Kapitel 7

[Tjeika]

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Shaya Zarin & Noyan Uyguba
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya nahm den Becher, ohne den Blick von Nyaths Augen zu nehmen.
"Lass sie mich sehen", bat sie leise und matt.
"Lass mich in deine Gedanken und sie mit eigenen Augen sehen."
Die Bedeutung der Worte ihres Vaters waren noch nicht zu ihr durchgedrungen - was es heißen konnte und wie weit sie in die Sache mit hineingezogen werden könnte.

[Ayrina]

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Sara/Brianna
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Sara hörte aufmerksam zu und bemüchte sich, nichts davon zu vergessen, doch sehr bald schwirrte ihr der Kopf von all den Informationen. Sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und wiederholte im Kopf das, was die beiden ihr sagten in der Hoffnung, dass zumindest etwas hängen blieb.
"Ich hatte keine Ahnung, dass es so viele Heilkräuter gibt."

[Cassiopeia]

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Nyath / Alee
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Nyath sah seine Tochter unschlüssig an und war beinahe froh, dass sie keine Empathin war.
"Sie ist nicht mehr die Frau, die deine Mutter war, Shaya", sagte er matt. "Sie ist eine Blutpriesterin. Deine Mutter suchst du in ihr vergeblich. Wenn du darauf bestehst, lasse ich dich sie sehen, aber es würde dir nicht gut tun."

Alee lächelte. "Oh, es gibt noch viel mehr. Komm mit, ich zeige dir, wie man sie mischt", sprach sie zu Sara um sie etwas beiseite zuziehen. "Dann sind es nicht mehr nur Namen. Sondern auf Gerüche, Blätter, Pasten und Salben. Setz dich her und hilf mir mit dem Lavendel hier, ja? Den zupfen wir von den Stielen und zerreien ihn dann im Mörser zu Öl, das sehr intensiv riecht."

[Tjeika]

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Shaya Zarin & Noyan Uyguba
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya setzte den Becher ab und blickte ihren Vater eine ganze Weile nachdenklich an.
"Wie lange wusste du schon, dass sie noch lebt?", wollte sie leise wissen.

[Cassiopeia]

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Nyath Zarin
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Nyath hob abwehrend die Hände. "Erst nach unserer Trennung vor zwei Jahren. Ich weiß es seit etwa einem Jahr. Und ich habe sie nur dieses eine Mal gesehen. So sehr ich es mir auch wünsche, es wäre anders - aber die Eskya, die ich damals beerdigte, gibt es nicht mehr. Ich weiß nicht, was geschehen ist, wer sie wie und wann zurück geholt hat. aber die Eskya, die ich einst liebte und kannte, ist vor vielen Jahren gestorben."

[Ayrina]

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Sara/Brianna
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Vorsichtig nahm Sara einen der kleinen Lavendelzweige in die Finger und zupfte die winzigen lila Blüten ab und war dankbar, dass sie all die Namen endlich mit etwas praktischem verbinden konnte.
"Wofür ist es gut?", fragte sie nach.

[Cassiopeia]

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Alee
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Es verreibt den Krankheitsgeruch", erklärte Alee, während sie selbst die kleinen Blüten von den Stängeln zupfte. "Und die Krankheiten, die sich in Decken und auf den Lagerstädten einnisten. Es hilft dem Wohlbefinden, vielen Menschen geht es besser, wenn sie etwas Wohldurftendes riechen. Diese Blüten riechen nach Natur, nach Vollkommenheit und so wie unsere Seele nach Vollkommenheit und Freiheit strebt, so belebt der Lavendel ihren Geist, damit sie sich erholen kann. So schrieben es die alten Heiler und ich denke, es ist etwas Wahres daran."

[Ayrina]

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Sara/Brianna
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Das denke ich auch"; sagte Sara lächelnd und gab die Lavendelblüten in den Mörser.
"Ich habe gesehen, wie Menschen mit der gleichen Krankheit gestorben sind, weil ihr Geist nicht gesund war und umgekehrt."

[Cassiopeia]

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Alee
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Alee nickte. "Möchtest du Heilerin werden?", fragte sie Sara neugierig, während sie weiter die Lavendelblüten zerpflückte. "An Arbeit würde es dir sicher nicht fehlen. Und wenn du die richtigen Leute heilst, kommt noch etwas bescheidener Einfluss dazu, falls dir daran gelegen sein sollte. Von Handelsbeziehungen über jene zu den Menschen bis in die Politik. Ein sehr weitgreifender Beruf, der, wenn er der Wunsch des Herzens ist, einen vollkommen erfüllen kann."

[Ayrina]

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Sara/Brianna
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 145. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Sara schmunzelte. Sie hatte sich mit viel Arbeitüber lange Jahre eine Position geschaffen, wo auch sie über weitreichende und einflussreiche Beziehungen verfügte. Doch das konnte Alee nicht wissen.
"Nein, eigentlich nicht. Ich bin Händlerin", sagte sie und versuchte, Alees Handgriffe so genau wie möglich nachzumachen.
"Aber ich denke, es kann nicht schaden, sich ein wenig in diesen Dingen auszukennen."