Kapitel 7

[Ayrina]

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Sara sah zu Toyan und Shaya und dann wieder zu Talisa. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass die beiden die Sache am Hafen lieber allein erledigen wollten.
"Wenn ihr auch auf eine ungelernte Hand wert legt, helf ich euch gern mit den Kranken und Verwundeten"; bot sie an.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim / Talisa / Zeira
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Talisa blickte die Gruppe ganz gerührt an.
"Also das Wichtigste im Moment wären die Kranken und der Aufbau der Stadtsicherung. Wie es Eure Kräfte erlauben. Am Aufbau der Häuser könnt Ihr Euch ebenfalls beteiligen. Die Spätwinde setzen bald ein, der Sommer neigt sich ja schon dem Ende. Dann kommt der Sand aus der Wüste..."

"Wo können wir uns melden für unsere Dienste?", fragte Toyan die Frau freundlich.
"Zur Außensicherung wendet Euch an einen Torim, er stammt auch aus dem Norden und hat die Aufsucht übernommen." Toyan lächelte, er war sich fast sicher, der Mann stammte dem Namen nach aus Seyîn, wie er selbst. Sein Blick wanderte kurz zu Shaya, er nickte leicht. Den Hafen würden sie sich gemeinsam ansehen.
"Die Krankenlager bewachen Alee und Angas, Schwester und Bruder aus dem Ort hier. Sie nehmen jede helfende Hand dankbar an. Ansonsten sprecht die Menschen in der Stadt einfach an. Ihr werden ohne Zweifel helfen können, egal wo oder auf welche Art."

Zaira hatte bisher noch gar nichts gesagt. Sie war Städte nicht gewohnt, doch Aufgabenverteilungen kamen ihr bekannt vor. Leider hatte sie nicht die geringste Idee, was sie an Beitrag leisten konnte.
"Gibt es Essensstationen?", fragte sie leise und etwas schüchtern.
"Aber ja!", sagte Talisa beruhigend. "Wenn Ihr dort helfen wollt, seid Ihr ebenfalls willkommen. Es gibt fahrende Garküchen in der Stadt, viele verteilen das Essen fast umsonst. Ihr findet sie ohne Weiteres."

[Tjeika]

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Shaya Zarin & Noyan Uyguba
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Noyan hatte sich an Zeira gehalten. Schweigend war er neben ihr hergelaufen, um eine der Garküchen aufzusuchen. Den Blick gesenkt haltend, liefen sie durch die überfüllten Gassen. Die Stadt schien zu Platzen vor lauter Flüchtlingen. Es war ein Gedränge und einmal konnte Noyan seine Geldkatze nur knapp vor geschickten Kinderhänden schützen.

Shaya indes stand mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen am Hafen. Die salzige Luft sog sie genüsslich ein.
"Wie habe ich das vermisst", seufzte sie und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Toyan stand neben Shaya und sah lächelnd zu ihr. Nach der langen Reise in der Wüste, in der ihr das Wasser sichtbar gefehlt hatte, tat es ungeheuer gut, sie so zu sehen.
"Fast als wäre es der letzte Ort ganz Chomas", murmelte Toyan nachdenklich. Die Flammen des vollkommen zerstörten Hafens in Port Soles standen ihm deutlich vor Augen. Er schüttelte die Erinnerung ab und besah sich die Flaggen an den Masten. Nicht alle trugen das Banner Argoths.
"Siehst du es? Sein Schiff?", fragte er schließlich beinahe zögernd. Nyath, der Piratenkapitän, war hoffentlich auch hier irgendwo. Toyan hatte ein mulmiges Gefühl und ihm war wieder deutlich bewusst, dass er ein ehemaliger Jäger war und Shaya eine Geistmagierin, Tochter eines stolzen Piraten. Er rechnete sich geringe Chancen aus.

[Tjeika]

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Shaya Zarin
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Shaya besah sich die Masten und die Flaggen die daran kräftig vom Seewind hin und her gezogen wurden. Als würden zwei Winde sich um den festen Stoff streiten.
"Noch nicht", murmelte sie ein wenig angestrengt.
"Dafür einen unserer Konkurrenten", schmunzelte sie kopfschüttelnd.
Das war unter Piraten meist eine freundschaftliche Angelegenheit. Natürlich immer mit der zugehörigen Portion des Wettstreits.
"Da hinten, er ist tatsächlich hier!", rief sie aufgeregt und deutete auf eine Fahne, die auf schwarzem Grund einen roten Totenschädel mit Augen aus Rubin und reichlich Goldschmuck an den gekreuzten Knochen darstellte.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Als auch Toyan das Banner erblickte, lachte er leise.
"Wie... bescheiden", murmelte er.
"Bei Brihá, wenn das nicht meine Tochter ist!", erklang da eine volltönende Stimme hinter ihnen auf dem Steg. Der Mann war eindeutig ein Seemann und die Ähnlichkeit zu Shaya nicht zu übersehen. Er breitete tatsächlich die Arme aus. und sah strahlend zu ihnen. "Mein Mädchen, begrüß deinen alten Vater!"

[Tjeika]

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Shaya Zarin
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Shaya lachte, als sie den vollbärtigen Seebären entdeckte, der sie um einen Kopf überragte und nicht gerade schmächtig gebaut war.
"Vater", rief sie erfreut und überwand die wenigen Schritte, die sie noch trennten, in kürzester Zeit.
"Geht es dir gut?", fragte sie, während sie ihn umarmte.

[Cassiopeia]

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Nyath Zarin
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Nyaths Arme lagen fest um seine Tochter, die er erst nach einer Weile wieder frei gab.
"Keine Sorge, ich bin unversehrt", versicherte er ihr lächelnd. "Was ist mit dir? Lass dich anschauen!" Die Monate waren keineswegs spurlos an ihr vorüber gegangen. Oder waren es nicht sogar schon Jahre? Erleichtert konnte er zumindest auf den ersten Blick nichts Ernstes an Shaya feststellen, was auf eine Verletzung hindeutete.

[Tjeika]

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Shaya Zarin
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Mir geht es gut, Papa", meinte Shaya lachend und boxte ihren Vater leicht in die Seite.
"Lass mich dir Toyan vorstellen", sagte sie und führte ihren Vater an einigen Flüchtlingen - vielleicht auch Einheimischen oder Händlern - vorbeidrängend am Arm zu ihm.
"Toyan, das ist mein Vater", grinste sie stolz.

[Ayrina]

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
04. August im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Nachdem die anderen sich auf den Weg gemacht hatten, brach auch Sara auf und machte sich auf die Suche nach dem Krankenlager. Es war recht leicht zu finden und eine Wolke aus Blutgeruch, Stöhnen und Wimmern schlug ihr entgegen. Sie sah sich suchend um und sprach dann die nächstbeste Person an.
"Entschuldige bitte, ich suche Alee und Angas."