Kapitel 7

[Tjeika]

============================
Shaya Zarin & Harram al Abad al Shareim
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
============================

Shaya nickte Sara saba Harid kurz zu. Immerhin, bei ihr hatte sie ein sehr gutes Gefühl und Shaya war sich sicher, dass sie alsbald etwas von der verschleierten Frau hören würden. Bei Grassam standen sie Chancen auch nicht so schlecht. Vielleicht konnte man diesen Tag wirklich als Erfolg verbuchen.

Harram stand auf und würdigte den Gastgebern, die ja eigentlich die Gäste hier in der Wüste waren, keines weiteren Blickes mehr. Dies waren Leute, mit denen er einfach nichts zu tun haben wollte. Zumal es wirklich so schien, dass sie jetzt erst einmal genug eigene Probleme hatten. Und um die gedachte er sich zu kümmern. Entschlossen verließ Harram das Gebäude.

[LaBerg]

=========================
Tarik
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
=========================


Tarik nickte den Gästen zum Abschied freundlich zu. Bei Harram war er sich ziemlich sicher, dass er sie nicht unterstützen würde. Bei allem was er gesagt hatte, war einfach viel zu viel Skepsis für ihr Vorhaben heruaszuhören. Die verschleierte Frau Sara saba Harid kämpfte hier bereits gegen die Vorherrschaft der Männer. Bei ihr standen die Chancen sicher nicht schlecht, dass sie ihnen Unterstütung anbot.
Grassam schien dem Vorhaben ebenfalls nicht vollkommen abgeneigt. Die Frage war, wie die Beziehung zwischen Grassam und Harram war. Hatte Harrams Entscheidung vielleicht Einfluss auf ihn?
Tarik hoffte, dass Shaya vielleicht die Gedanken der Gäste etwas hatte beobachten können und so vielleicht eine fundiertere Auskunft über ihre Chancen gegeben konnte.

[Cassiopeia]

========================
Toyan
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
========================

Toyan verabschiedete die Gäste noch an der Tür, dann atmete er erleichtert auf, als diese hinter ihm geschlossen war. Das war anstrengend gewesen, aber hoffentlich nicht umsonst.
"Was denkt ihr?", fragte er dann, als er an den Tisch zurück kehrte.

[Tjeika]

============================
Shaya Zarin
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
============================

Shaya blickte skeptisch von der Tür zu Toyan und nickte leicht.
"Ich denke, dieser Empfang hier war keineswegs umsonst gewesen", antwortete sie erst einmal unpräzise.
Sie blickte von Toyan zu Tarik, dann zu Revan, Namid, Tazanna, Aylos und letztlich zu Noyan, der sich da hinten am anderen Ende des Tisches wirklich gut hatte unsichtbar machen können - im übertragenen Sinne wenigstens.
"Harram werden wir wohl nicht wiedersehen, jedenfalls nicht so bald. Bei Grassam und Sara sieht die Sache allerdings anders aus. Soweit ich das aus ihren Gedanken jedenfalls habe herausfiltern können", präzisierte sie dann doch.

[LaBerg]

=========================
Tarik
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
=========================


Tarik nickte leicht. Das was Shaya gerade bestätigte, war auch sein Eindruck gewesen.
"Ja, das war auch mein Eindruck. Wobei ich unsere Chancen bei Sara am größten sehe, sie ist sowieso schon in der Opposition der männlichen Herrscher. Grassam würde ich auch so einschätzen, dass er uns helfen mag. Ich frage mich nur wie sein Verhältnis zu Harram ist. Wieviel Einfluss hat Harram vielleicht auf ihn."
Tarik blickte zu Shaya. "Hast in dieser Hinsicht irgendetwas in seinen Gedanken auffangen können? In welchem Verhältnis stehen die beiden zueinander?"

[Tjeika]

============================
Shaya Zarin
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
============================

Shaya schüttelte bedauernd den Kopf.
"Tut mir leid, dazu kann ich leider nichts sagen. Ihre Gedanken haben sich nur um das, was wir besprochen haben, gedreht. Außer vielleicht bei Harram, der allerlei wunderliche Dinge über das weibliche Geschlecht gedacht hat. Aber über irgendwelche Konflikte, Freundschaften oder Feindschaften, die sich hier vielleicht ersponnen haben, weiß ich nichts."

[Cassiopeia]

========================
Tazanna
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
========================

"Diese Sara wirkte recht angetan, glaube ich", sagte Tazanna vorsichtig. Sie hatte sie ebenfalls sehr zurück gehalten. Zum einen, weil Frauen in diesem Land offenbar sowieso wenig zu sagen hatten und zum anderen, weil sie diese Art der Gespräche meistens passiv verfolgte. Aber Sara hatte ihr imponiert. Sich hier als Frau gegen die Männer zu behaupten war sicherlich alles andere als leicht. Es erforderte Mut. Frauen mit Mut waren Tazanna auf Anhieb sympathisch. "Sie war auch die einzige, die direkt von einem morgigen Wiedersehen, wenigstens einer Entscheidung, gesprochen hatte. Harram können wir vergessen, denke ich. Grassam wirkte aufgeschlossener. Ich glaube, er ist Magier, er wirkte so... weise. Als würde er mehr sehen als andere Menschen."

[Tjeika]

============================
Noyan Uyguba
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
============================

Noyan hatte sich wirklich unwohl gefühlt, als dieser Harram die von Natur aus höhergestellten Frauen so sehr beleidigt hatte. Da wäre sogar ihm beinahe etwas entfleucht, was ja nun normalerweise so ganz und gar nicht seine Art war. Aber das war wirklich ungeheuerlich gewesen.
"Es wäre sicher gut, wenn wir für heute Schluss machen würden", sprach er leise.
So ein Treffen war zumindest für ihn eine Herausforderung. Er brauchte dringend eine Pause.

[Cassiopeia]

========================
Toyan
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
========================

Toyan nickte. "Das ist doch eine gute Idee!", befand er Noyans Vorschlag. Für heute konnten sie eh nichts mehr tun als auf die Entscheidungen in den nächsten Tagen zu warten. "Lassen wir den Abend ruhig ausklingen und hoffen, dass wir zwei von dreien erreicht haben heute. Das wäre ein wahrer Glücksgriff."

[Tjeika]

============================
Noyan Uyguba
Senn-Stadt
17. Juli im 143. Jahr des Lichtes
Abend
============================

"Entschuldigt mich dann bitte", bat Noyan und war so schnell auf den Beinen, dass ihm davon sogar ein wenig schwindelig wurde.
Er musste nach diesen Menschenansammlungen auf so engem Raum dringend ein wenig frische Luft schnappen. Also verließ er die Räumlichkeiten und sah zu, dass er unter den klaren Sternenhimmel kam, der ihn draußen erwartete. Aber dies war nicht das Einzige. Die Nächte hier in der Wüste waren eiskalt - so kalt, wie die Tage heiß waren. Er zog seinen Mantel enger um seine Schultern, schloss die Augen und atmete einige Male ein und wieder aus.