Auf See - 30. Juni 1530

[Siria]

Nekele
An Bord der India
Nachmittag

Die India hatten sie zurück, aber zu welchem Preis?
Nekele blickte von Kara besorgt zu John, nickte aber nur.
Sie drehte sich schließlich zu Ivory, "Ich helfe dir gleich bei den Verletzten.", und nickte ihr kurz zu. Sie lief unter Deck ins Lager, alles sah hier etwas anders aus, hier wurde gewütet, merkwürdige Karten lagen auf dem Tisch ausgebreitet, offenbar hatte die vorherige Crew keine Zeit gehabt, diese Karten zu verstecken, wahrscheinlich hatten sie auch nicht damit gerechnet, angegriffen zu werden.
Sie räumte die Karten vorsichtig zur Seite, verschiedenste Inseln waren umkreist, dazu lagen beschriebene Blätter daneben, doch Nekele konnte nicht lesen, daher wußte sie nicht, was darauf stand. Auch diese legte sie vorsichtig zusammen und verstaute sie. Wenn hier wieder Ruhe eingekehrt war, würde sie diese Kara geben.
Schnell suchte sie so viele Rumflaschen zusammen wie sie tragen konnte und brachte sie schließlich zu Kara. "Brauchst du hier Hilfe? Sonst kümmere ich mich zusammen mit Ivory um die restlichen Verletzten"

[Rachel]

Ivory Lancaster
An Bord der India
Nachmittag

Ivory wurde blass, als sie das Blut auf Johns Hemd sah. Es war viel Blut, viel zu viel. Kara war bei ihm und gab Anweisungen, und Ivory brauchte ein paar Sekunden, um die an sie gerichtete zu erfassen. Dann nickte sie folgsam, froh über Karas Ruhe, mit welcher sie die Situation unter Kontrolle brachte, und sah auf Deck nach den Verletzten. Zunächst kümmerte sie sich um die, die am übelsten zugerichtet waren, darunter Peter und Mattis. Bevor sie die beiden aber unter Deck transportieren konnte, mussten erstmal die tiefen Wunden notdürftig abgebunden werden, um den Blutverlust so gering wie möglich zu halten, was Ivory nun in Angriff nahm.
"Nicht einschlafen", sagte sie immer wieder eindringlich, sie musste eine Ohnmacht nach Möglichkeit verhindern, und war froh, als Nekele schließlich kam, um ihr zu helfen. Mit ihr fühlte sie sich nicht ganz so hilflos, und gemeinsam konnten sie die Verletzten deutlich leichter unter Deck bringen.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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"Nein, danke", sagte Kara und nickte Nekele zu.
Ivory brauchte sicherlich jede helfende Hand.
"Wilhelm und Veit sollen sich ein Bild von der India machen", sagte sie, dann brachte sie John unter Deck.
Was nun aus der Union werden sollte, konnten sie immernoch entscheiden, wenn sie die Situation wieder völlig unter Kontrolle hatten.

[Ayrina]

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John Mors
An Bord der India
Nachmittag
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Er wollte nicht laufen. Er wollte hier sitzen. Vielleicht ein wenig schlafen. Das hatte er sich doch verdient!
Eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf rief, dass er lieber auf Kara hören sollte und ließ sich unter Deck bringen. Wenn auch widerwillig.
"Schon gut", murmelte er unten angekommen ein wenig mürrisch.
"Gib mir fünf Minuten und ich bin wieder fit."

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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Kara hob eine Braue und begutachtete ohne weiter auf Johns Widerworte einzugehen seine Wunde.
"Das denke ich nicht", sie schüttelte leicht den Kopf.
Das sah wirklich übel aus. Sie sah zur Tür und hoffte, Thomas würde bald mit dem heißen Eisen ankommen. Die Wunde würden sie anders nicht behandeln können.
Ihr fiel gar nicht auf, wie chaotisch es hier in der Kapitänskajüte aussah.

[Ayrina]

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John Mors
An Bord der India
Nachmittag
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"Warum überrascht mich das jetzt nicht", lachte John trocken und hustete ein wenig.
"Hast du Rum hier?", fragte er dann und schloss die Augen.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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"Rum bekommst du später", ihre Stimme hatte einen ernsten Klang angenommen.
Ihr gefiel gar nicht was sie sah - die Wunde blutete wirklich stark. Sie riss sich ein Stück von ihrem Ärmel ab und drückte es auf die Wunde, damit John nicht noch ausblutete. Wieder fiel ihr Blick auf die Tür, wo blieb Thomas nur?

[Ayrina]

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John Mors
An Bord der India
Nachmittag
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"Verflucht Kara gib mir schon die Flasche", knurrte John und schloss die Augen, als sich wieder alles drehte. Karas Hand auf seiner Wunde tat verdammt weh. Er stöhnte leise und war versucht, sie wegzustoßen. Doch er ließ es. Es wäre ein Fehler.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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Kara drückte John mit ihrer freien Hand wieder auf die Liege.
"Liegen bleiben", sagte sie streng.
Manchmal war es zum Haareraufen mit John.
"Ich sagte, den Rum bekommst du später", wenn es wirklich akut wurde.

[Tristan]

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Tristan da Cunha
An Deck der Union -> India
Nachmittag
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Nach dem zu urteilen was Tristan an Deck zu Gesicht bekam war der größte Trubel bereits vorbei. Zahlreiche Leichen, überall der Geruch von Blut und zwischendrin gerufene Befehle, aber es schien wirklich als würde das Deck der Union bereits nicht mehr als Basis gebraucht werden - die wenigen Gesichter die Tristan kannte waren allesamt auf der India. Halbwegs beruhigt und sicheren Schrittes wechselte auch er das Schiff, einige der herumliegenden Leichen kannte er noch von seinem unfreiwilligen Aufenthalt auf dem Schiff, welches er diesmal freiwillig betrat. Der Kampf war vorbei.
Trotzdem hielt sich der Jubel schnell in Grenzen, es gab durchaus Schwerverletzte was die Stimmung drückte. Tristan hob den Blick als er seinen Namen hörte und nickte dann mit einem "Aye" in Richtung Kara. Sein Arm war zwar auch alles andere als in Ordnung, aber nicht so betroffen dass er den Befehl nicht ausführen könnte. Er war nicht so schwer verwundet wie andere, also hatte es Zeit unter Deck zu gehen bis das Aas beseitigt war. Tristan machte sich auch umgehend an die Arbeit, durchsuchte erst mal noch jede Leiche nach Wertsachen welche er dann später Kara oder so geben würde und wuchtete die Toten dann, soweit möglich, über die Reling. Bei einigen Leichen war er sich nicht sicher, ob sie nicht zur eigenen Crew gehörten und es wäre ihm verwerflich vorgekommen, sie auch einfach von Bord zu schmeißen - erst mal alle anderen Leichen wegschaffen und dann konnte er immernoch fragen ob eine Seebestattung im Rahmen der Möglichkeit lag oder die Toten doch einfach beseitigt werden mussten.