Auf See, 12.04.1530

[Tjeika]

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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"Passt mir ja auf, dass wir nicht auch noch auf Grund laufen!!!", schrie Kara hinterher und nickte Nekele zu.
Schnell nahm sie das Fernrohr und winkte Thies in eine Richtung, der am Ruder stand.
"Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch irgendetwas ausrichten wollen!", rief sie wieder.

[Siria]

An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Alle Männer blickten auf die See. Es war eine Frage der Ehre, jedem Schiffbrüchigen zu helfen, egal ob man nun ein Piratenschiff war oder nicht. Nur Misson würde Nekele mit Sicherheit nicht retten, egal wie sehr er darum flehen würde.
Es war schon fast dunkel, als sie in die Nähe des Schiffes kamen. Wieder gab es eine Explosion an Bord des anderen Schiffes.
"Siehst du jemanden?" fragte Nekele Kara

[Tjeika]

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Kara blickte sich um, auf die See und auf das Schiff. Bei dem nächsten Knall zuckte sie leicht zusammen und hätte sich beinahe das Fernrohr in ihr Auge gerammt, doch glücklicherweise nur beinahe.
"Sie sind im Wasser, die meisten bewusstlos. Holt die Seile!", rief sie und nahm den Blick nicht von der See.
"Denen auf dem Schiff ist wohl nicht mehr zu helfen", rief sie weiter.

[Siria]

An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Nekele rannte mit zu den Seilen, die erste Leichte schwamm an ihrem Schiff vorbei.
"Sie sind zu schwach, um das Seil zu fassen!" sagte Fiete. "Ich geh ins Wasser und binde ihnen das Seil um!" und schon sprang er ins Wasser.
"Tot" rief er von unten.
"Fiete, zähl bitte nicht die Leichen!" rief Nekele nach unten, das war heute nicht zu ertragen.
"Der lebt noch!" und kurze Zeit später "zieht ihn hoch!"

[Tjeika]

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Als Thies ins Wasser sprang, murmelte Kara nur leise: "Verdammt!"
Das Wasser war kalt und sie hatte angst, er könnte sich Erfrierungen zuziehen oder gar erfrieren.
Und sie war froh, dass Nekele ihn bat, nicht die Leichen zu zählen, das konnte keiner von ihnen heute noch wirklich ertragen.

Fünfzehn Minuten später lagen zwei Dutzend Männer auf dem schwach von den Öllampen beleuchteten Deck des Schiffes.
"Holt Gyldenstierne, sie soll helfen", sagte sie, während einige Männer sich schon daran gemacht hatten, sich um die Verletzten zu kümmern.

[Siria]

An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Einer der Männer ging unter Deck, um die Adlige zu holen, während sich die Anderen um die verletzten kümmerten.
Viele frohren einfach nur. Schnell wurde ihnen ihre nassen Klamotten ausgezogen und Decken übergelegt.
"Oh!" sagte Nekele. Sie hielt gerade ihre Lampe über einen Mann. Dieser war noch bewußtlos, aber Nekele erkannte ihn.
"Thies, der hier ist noch bewußtlos!" sie entfernte sich von ihm.
Erst die Adlige und jetzt auch noch der. Was für ein Schicksal.

[Tjeika]

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Kara packte mit an, wo sie nur konnte. Diese Männer brauchten ihre Hilfe und sie würden sie ihr gewähren. So war es immer gewesen und so würde es wohl immer sein. Man half Schiffsbrüchigen immer.
"Der hier hat sich ein Bein gebrochen, ich brauche etwas, um es zu schienen", sagte sie und deutete auf einen der Männer die hier bewusstlos an Deck lagen.

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Linnea
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Linnea wurde von einem der Männer an Deck gebracht. Nur kurz hatte er sie über die aktuelle Situation informiert und auch, wenn sie hier so gesehen eine Gefangene war, Menschen in Not zu helfen war für sie selbstverständlich. So hatte sie keine zwei Sekunden gezögert, nachdem der Mann ihr von den Schiffsbrüchigen erzählt hatte - und hatte ihn damit wohl auch ein wenig überrascht. Er hatte wohl nicht erwartet, dass eine Frau ihres Standes ohne zu zögern dazu bereit war, anderen zu helfen, dass eine Frau ihres Standes auch ein Herz hatte.
So ging sie nun die Reihe der Bewusstlosen an Deck entlang und sah, dass sie irgendwie helfen konnte. Hier und da reichte sie einem der Piraten ein wenig Verbandsmaterial, dort mal eine Schiene an die Kapitänin des Schiffes.
Doch dann stockte ihr das Herz. Sie erkannte ihn, sofort als sie ihn sah.
"Humbert", rief sie nur und achtete nicht darauf, dass sie nun die Aufmerksamkeit einiger auf sich lenkte.
Sofort kniete sie sich neben ihn. Er lebte. Ihr Herz blieb stehen, so schien es ihr zumindest. Er war am leben und das war alles, was im Moment für sie zählte. Alles andere war ihr egal, ihre momentane Situation, die Leute hier an Bord. Es spielte nichts mehr eine Rolle. Nur er war wichtig.

[Siria]

An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Nekele blickte auf, als die Adlige, dessen Namen sie sich nicht merken konnte, "Humbert" rief. Nekele konnte nicht fassen, was sie sah. Die Adlige stürtze sich offensichtlich überaus glücklich auf den Musikanten.
"Was denn mit der?" fragte Thies, der sich neben Nekele stellte.
"Ich verstehe das nicht!" sagte Nekele kopfschüttelnd. "Offensichtlich, kennen die sich doch mehr als man es wagen würde zu denken!"

[Tjeika]

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Kara
An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend
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Kara blickte auf, als die Gyldenstierne so überaus glücklich den Namen Humbert rief, der offensichtlich zu einem der Schiffsbrüchigen Männer, die hier an Deck lagen, gehörte.
Etwas merkwürdig mutete es schon an, dass eine Frau aus solch gehobenen Hause, sich über ein Wiedersehen mit solch einer Person freute. Kara schüttelte leicht verwirrt den Kopf, als sie sich zu Nekele und Thies stellte.
"Überaus interessant", sagte sie leicht schelmisch.
Ja, mit dieser Information ließ sich sicherlich noch so einiges anfangen. Und es würde sicherlich so einiges dabei für sie selbst und für ihre Mannschaft herausspringen.

[Siria]

An Bord der India, bei Skottevik
Später Abend

Nekele hörte den Unterton aus Karas Stimme. "Was hast du vor?" fragte sie durchaus interessiert.