Das Fort

[Ayrina]

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Aelin
Im Fort
Sommer 3340
Morgengrauen
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Immer wieder hatte Aelin verstohlen zu dem mächtigen Drachen gesehen. Er versprühte eine so fremde und so starke Lebensenergie, dass es Aelin bis in die Fingerspitzen zu elektrisieren schien. Fast unbewusst richtete sie all ihre Sinne immer wieder danach aus, tastete vorsichtig nach den Schwingungen, die das Wesen aussandte und schlang ihre magischen Fühler behutsam darum um es in sich aufzunehmen. Es war so faszinierend.
Gedankenverloren stocherte sie in ihrer Schale rum und aß hin und wieder ein paar Happen, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein.

[silverbullet]

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Monra
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Abend
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Monra saß mit den anderen am Feuer und nahm ihre Schale Eintopf schweigend entgegen. Auf dem Ritt bis zu ihrer Lagerstätte hatte sie sich mental komplett von ihrer Umgebung abgeschottet und sich nur mit den Clans verbunden. So konnte sie still meditieren, was für sie erholsamer war, als zwölf Stunden Schlaf. Nur widerwillig hatte sie sich wieder geöffnet und ihr Pferd versorgt. Nun wartete sie darauf, dass sie entweder zum Fürsten oder der Kommandantin gerufen wurde, oder dass Sheon Kontakt aufnahm.
Wenn sie ihren Geist schweifen ließ, konnte sie die Bewunderung aller für Hakaan spüren. Den Drachen zu zähmen war ein Meisterstück gewesen.
Abwesend rührte sie mit dem Löffel in der Schale und bemerkte, dass auch Aelin nicht wirklich bewusst bei ihnen war. Also sprach sie diese leise an: "Diese Präsenz ist unglaublich stark, nicht wahr? So etwas haben wir noch nie gespürt... wir, die Dunklen."

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Abend
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Alakti nahm die Schale entgegen und aß ein paar Bissen, wobei sie ihren Blick immer mal wieder hier und da über die Runde schweifen ließ, dass es wirkte, es wäre Zufall. Dabei entging ihr die Abwesenheit sowohl Monras als auch Aelins nicht. Aber auch andere wirkten abwesend, nachdenklich und in Gedanken darüber, was ihnen heute gelungen war. Es war keine Niederlage gewesen, wie es zuerst gewirkt hatte ob der schweren Fehleinschätzung. Im Gegenteil hatten sie die Truppen nur noch enger an Haakan binden können.
Ein Erfolg. Zufrieden beendete Alakti ihr Mahl und das just zu dem Zeitpunkt, als der Diener, den Haakan geschickt hatte, ihr etwas ins Ohr flüsterte. Sie nickte, ließ die Schale neuerlich auffüllen und verließ die Feuerstelle, um sich zu Haakan zu begeben, der sicherlich hungrig war. Kein Wunder, bei dem, was er heute geleistet hatte.
"Ihr habt rufen lassen?", blieb sie vollends in der Rolle, als sie endlich bei ihm eintraf.

[Odin]

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Oftar
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Abend
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Oftar löffelte schweigend den Eintopf. Er blieb nur wach, weil er beschäftigt war. Aber langs würde er nicht mehr aushalten und einschlafen. Deshalb stand er weiterlöffelnd auf und ging zu einer Ecke des Lagers, wo er ungestört bleiben konnte. Dann stellte er seine Schale neben einer kleinen Mulde ab. Dann legte er sich in die Mulde und schlief ein.
Seine Form verfloss langsam. Sie wurde immer undeutlicher, bis er lediglich eine zähflüssige Pfütze war, die still vor sich hin wogte.
Normalerweise wäre er ja allein unterwegs und könnte sich überall schlafen legen. Deshalb bräuchte er auch nicht aufpassen, dass irgendjemand in ihn hineintrat. Denn dieser würde dieses Unglück nicht überleben. Sogar Oftar selbst konnte nichts dagegen tun. Es ist ein reiner Reflex, dass er so einen umfließen und verdauen würde.

[Cassiopeia]

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Sheon / Haakan / NPC
Im Fort
Sommer 3340
Abend
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Sheon hielt sich von dem Drachen so weit es ging fern. Er hatte zwei Wildschweine mit den Rudeln geteilt, seinen Anteil als ranghöchsten Wolf gehabt und war voller Entsetzen und Bewunderung zugleich für das, was heute geschehen war.
Doch er hatte daran keinen Anteil gehabt, was ihm deutlich machte, wie niedrig er auf Haakans Rangliste stand. Sehr niedrig. Was sein Leben entweder schnell beenden konnte, wenn kein Nutzen mehr in der Existenz der Werwölfe gesehen wurde, oder erleichterte, wenn sie übersehen wurden und mitliefen ohne konkreten Auftrag, der über den allgemeinen Schutz der großen Reisegruppe und des Fürsten hinaus ragte.
Der Wind trug den Geruch des Drachen, der so unglaublich fremd war, über das Lager und Sheon schüttelte fassungslos den Kopf über die Menschen, die davon nichts wahrnahmen. Er roch nach Gefahr, nach Glut und Blut und nichts, was Sheon jemals an einem Lebewesen vernommen hatte. Er traute generell keinen Lebewesen, welche die Luft beherrschten, ob Adler oder Drache.

Haakan sah kaum auf als Alakti herein trat, beließ seine Hände wenige Zentimeter vor den Flammen, welche versuchten das Gesicht unter seiner Kapuze zu erhellen.
"Wir müssen über heute und die kommenden Tage beraten", antwortete Haakan, "tretet näher, Kommandantin."
Dabei gab er ihr ein Zeichen, zum Feuer zu treten, von welchem er jetzt zurück trat. Es gab einen Zauber, den Rauch des Feuers zu nutzen, damit dieser ein Mithören von außen verhinderte. Eine einfache Beschwörung, damit der Rauch sich an die Zeltbahnen heftete und keine Geräusche hinausließ. Doch auch dazu fehlte ihm die Kraft und so würde Alakti diesen durchführen müssen.

[Ayrina]

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Aelin
Im Fort
Sommer 3340
Morgengrauen
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Aelin brauchte ein paar Herzschläge, bis sie bemerkte, dass Monra sie angesprochen hatte. Sie holte ihren Geist in das Hier und Jetzt zurück und sah zu ihr. Langsam nickte sie.
"Es ist unglaublich. Soviel Macht und Stärke", sagte sie und ihr Blick ging zu dem Drachen.

[silverbullet]

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Monra
Im Feldlager
Sommer 3340
Abend
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"Ein unglaublich mächtiges Tier", sagte Monra und blickte ebenfalls zu dem Drachen hinüber, "und es gibt noch drei weitere... ich hoffe, dass der Fürst auch diese zähmen kann und wir nicht einen davon töten müssen. Es wäre... ein unglaublicher Verlust."
Kurz dachte sie daran, dass es einmal eine Zeit gab, wo viele Drachen frei und ungezähmt gelebt hatten. Wo es Nymphen und Elfen und andere Wesen und Völker allerorten gab und sie, die Dunklen, zu den ersten der Menschen zählten. Bevor man sie alle verdrängt oder getötet oder gezähmt hatte. Clanerinnerungen.
Wie viel Macht hatten die Menschen in den Südlanden, dass sie den Drachen ihren Willen aufzwingen konnten? Wie viel Macht hatten die Könige und Königinnen, wo es doch hieß, die Magie war aus den Südlanden verschwunden? Oder hatten sie diese verloren und hatten die Geister der Drachen, ebenso wie Fürst Hakaan vorhin, nur in Objekte gebannt, die gefahrlos weiter gegeben werden konnten, ohne Magie nutzen zu müssen? Hatte man die Magie vielleicht deshalb vertrieben, um sicher zu stellen, dass niemand mehr da war, der die Drachen befreien oder selbst nutzen konnte?
Oder... wäre ein Drache vielleicht sogar bereit, sich ihrer Sache anzuschließen, ohne dazu gezwungen werden zu müssen? Besaß so ein wildes Geschöpf so viel Rationalität? Waren es nur mächtige, aber tumbe Tiere, nur instinktgesteuert oder doch vernunftbegabt?
Oftar schien mehr über die Drachen zu wissen, immerhin konnte er ihre Form annehmen. Verstand er dann auch deren Inneres? Das, was einen Drachen zum Drachen machte, war ja nicht nur das Äußere...

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Abend
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Alakti verstand den Wink und trat näher mit den Worten: "Jawohl, mein Herr."
Ihre Hände glitten über die züngelnden Flammen des Feuers, doch der Zauber, den sie webte, verhinderte, dass sie sich verbrannte, sondern stattdessen die Kraft des Feuers nutzen konnte, um den Rauch in ihre Beschwörung zu zwingen. Leise murmelte sie alte Worte einer längst vergangenen Sprache und ihre Augen glommen leicht auf, als es endlich vollbracht war.
"Wir sind unter uns", flüsterte sie und trat näher an Haakan heran, dem sie deutlich ansehen konnte, was er heute vollbracht hatte.
Sachte schob sie ihm die Kapuze herunter und legte die Hand an seine Wange.
"Du musst mehr auf dich achten, wir hätten mehr von deiner Last tragen können", sprach da deutlich die Sorge aus ihr.

[Cassiopeia]

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Sheon / Haakan / NPC
Im Fort
Sommer 3340
Abend
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Haakan seufzte und schüttelte leicht den Kopf, während er Alakti eine Strähne hinter das Ohr strich.
"Ich hätte dich enttarnt. Und es... es ging alles so schnell und unvorbereitet, es war keine Zeit." Er hatte handeln müssen und sich in der Aufgabe beinahe gewaltig überschätzt.
"Ohne dich wäre das nicht gelungen", sagte er leise ohne den Blick von ihrem zu lösen.

[Ayrina]

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Aelin
Im Fort
Sommer 3340
Morgengrauen
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"Noch drei weitere", wiederholte Aelin leise und der Gedanke an all das Leben, all die Macht und die Magie verschlug ihr schier den Atem.
"Hoffen wir, es kommt nicht so weit", stimmte sie Monra zu und richtete den Blick dann ganz auf sie. Sie schien ihre Empfindungen ebenfalls auf den Drachen zu lenken, so wie Aelin bis eben noch.
"Was spürst du bei ihm?", fragte sie, neugierig, was Monra für Dinge von ihm auffing. War es ähnlich wie bei ihr selbst oder ganz anders?