Die Schwarze Festung

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Sie spürte den Zwiespalt des Werwolfs - nicht nur, weil sie immer noch halb in seinem Geist war, sondern weil er auch so fast körperlich greifbar war. Doch was er dann vorschlug, überraschte und freute Monra wirklich!
"Ich verspreche, dass ich diesen Zugang nur für den Kampf nutzen werde", sagte sie ernst, "wir sind mehr aufeinander angewiesen, als dir womöglich bewusst ist." Dann lächelte sie ein sanftes und ehrliches Lächeln: "Dein Angebot ehrt mich und ich werde ich gern annehmen. Ich habe einige Häuser weiter eine Unterkunft, dort können wir das gern ausprobieren. Aber zunächst... müsste ich erst den sicheren Zugang zu deinen höheren Bewusstseinsebenen finden. Bist du bereit?"
Sie atmete tief durch und fühlte etwas konzentrierter nach - immer noch vorsichtig und verhalten, aber wesentlich zielstrebiger.

[Cassiopeia]

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Haakan & Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Ohne sich zu bedecken oder anzukleiden erhob Haakan sich und trat zu Alakti, das offene Gesicht noch gezeichnet von der Liebe zu ihr, die seinen Blick warm und die Narben fast vergessen ließ.
Routiniert griff er nach der Schnürung und begann sie zu straffen und mit jedem Zug nahm er innerlich Abschied von Alakti, die sich vor seinen Augen und durch seine Hände in die Kommandantin Yeoh verwandelte.
Als er fertig war, trat er einmal um sie herum und legte seine Hände sanft um ihr Gesicht.
"Unser Geist wird eins sein", beschwor er den gemeinsamen Gedanken noch einmal herauf und legte seine Stirn an die ihre. "Und niemand wird es wagen, sich uns entgegen zu stellen. Niemand!"
Er küsste sie nicht, sondern tat etwas, das er allein ihr zuteil werden ließ: er senkte für einen Augenblick den Kopf vor ihr, in voller Anerkennung ihrer Person und Fähigkeiten. Aus dem einst wilden Kind war eine beeindruckende Frau geworden mit vielen Fähig- und Fertigkeiten, die er viel zu selten würdigte.
Es waren die letzten gemeinsamen Momente als Liebende. Hatte Alakti erst ihre Waffen angelegt und er selbst sich angekleidet, würde es keinerlei Vertrautheit mehr zwischen ihnen geben, nur noch kühle loyale Höflichkeit und Haakan fürchtete sich beinahe vor diesem Moment.

Bei Monras Worten öffnete Sheon tatsächlich blinzelnd seine Augen. Sie klang aufrichtig in dem, was sie sagte, und so nickte er, ihr Versprechen annehmend. Es lag noch viel Arbeit vor ihnen, begriff er. Es würde nicht reichen, wenn sie ihn allein, isoliert als Werwolf in Gedanken kennen lernte. Er war der Leitwolf der hiesigen Rudel, sie alle waren eine Einheit. Nicht auf der Gedankenebene, auf der Monra mit ihrem Clan kommunizierte, sondern mental, als Wesen. Doch vielleicht kam es nicht mehr dazu, ihr dies zu vermitteln.
Er war sich nicht sicher, von welchen Bewussteinsebenen sie sprach, doch er würde ihr soweit vertrauen müssen, dass sie wusste, was sie tat. Es war ein Anfang.

[Tjeika]

OoC: Er hieß doch Haakan

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Alakti ("Yeoh")
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Niemand", bekräftigte Alakti Haakans Worte leise, aber entschieden.
"Und niemand wird je zwischen uns stehen", ergänzte sie leise, während Haakan ihr diese stille, aber umso bedeutsamere Geste des Respekts zuteil werden ließ.
Es war nun an ihr sich einen letzten kurzen, aber intensiven Kuss zu stehlen, bevor es auf die Reise ging und sie beide sich öffentlich wesentlich distanzierter würden verhalten müssen.
Also legte Alakti ihre Waffen an ohne Haakan beim Ankleiden anzusehen. Dieser Schritt war stets der Schwerste.

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Monra fühlte und tastete, stieß vor, kehrte wieder um, suchte einen anderen Weg, dann lag der Zugang frei. Sie spürte den menschlichen Teil von Sheon stark und offen vor ihr liegen und sie lächelte ein wenig. 'Siehst du? So ist es, wenn ich keine Widerstände umschiffen muss', gab sie ihm mental zu verstehen, dann zog sie sich zurück und trank einen Schluck verdünnten Wein.
"Wenn es uns gelingt, dass ich auch mit dem wilderen Teil von dir so einen guten Stand bekomme, kann ich dir zwischendurch Nachrichten und Warnungen zukommen lassen", sagte sie und wirkte fast beschwingt von der Erfahrung zuvor, "wenn wir Zeit hätten, könnte ich dir sogar dauerhaft den Stand einer Schlacht von meiner Seite aus zeigen und deine Erlebnisse sehen. Aber das erfordert sehr viel Arbeit und Vertrauen. Für einen Nicht-Telepathen ist dein Geist wirklich ungewöhnlich stark und... bildlich."
Sie prostete ihm zu. "Wir Dunklen haben so unser Territorium erkämpft und verteidigen es ebenso: wir selbst kämpfen nicht, wir führen und beeinflussen Kämpfer. Je mehr wir sind, desto stärker sind wir. Ich mag körperlich zwar allein hier sein, aber mein Clan ist immer bei mir. Und in den Schlachten, die uns bevorstehen, werden es auch die anderen Clans sein. Sonst würde ich das Leid und die Schmerzen der Kämpfer nicht ertragen. Denn... das gehört zu den Dingen, die wir im Gegenzug für unsere Führung von jedem Einzelnen ebenfalls erfahren - auch den Tod."

[Cassiopeia]

Habs geändert, war mir echt nicht aufgefallen^^

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Haakan & Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Als der Kuss endete und Alakti nach ihren Waffen griff und sich bewusst abwandte, griff auch Haakan nach seiner Kleidung, zog Unterkleidung und Robe an und griff schließlich nach seiner Maske, behielt sie aber vorerst in der Hand.
Doch nachdem ihm einfach keine abschließenden Worte mehr einfallen wollten und Alakti in voller Montur vor ihm stand, wurde auch er wieder endgültig zu Haakan, dem Hexenfürsten und Herrn dieser Festung.
Er setzte seine Maske auf, während ihr Gesicht unverhüllt bleiben würde. Kein Gedanke, der ihm gefiel, doch es war notwendig um an ihr Ziel zu kommen.
"Kommandantin Yeoh", sprach er sie nun förmlich an, wie es sich gehörte, "stellt Eure Soldaten der Vorhut zusammen. Ich übergebe Euch die volle Befehlsgewalt dieser Operation. Tut, was notwendig ist für unseren Erfolg."

Sheon merkte, wie er sich mehr und mehr entspannte, nachdem er sich einmal an Monras Präsenz in seinem Geist gewöhnt hatte. Als sie ihn schließlich ansprach in seinen Gedanken war erfreut, aber nicht mehr erschrocken oder gar auf Abwehr gepolt.
"Ich wäre nicht der, der ich bin, wenn ich einen schwachen Geist hätte", erwiderte er selbstbewusst und leerte sein Glas.
"Dann sollten wir dies unter Verwandlung fortsetzen. Es wäre nur verschwendete Zeit, wenn der Wolf in mir dich als Gefahr sieht - wenn er dominant ist, sind es auch andere Seiten in mir. Mein menschlicher Verstand kann dann nur bedingt Schadensbegrenzung betreiben. Es ist zwar kein Vollmond, aber das ist vielleicht auch ganz gut. Dann hätten weder du noch ich eine Chance, diese geistige Verbindung unter Verwandlung aufrecht zu erhalten. Unter dem Vollmond existiert nur noch der Wolf. In allen anderen Nächten bin ich auch immer noch ein wenig Mensch im Wolfskörper und anders herum."
Er dachte in wenig über ihre Worte zu ihrem Clan nach.
"Wir sind nicht so verschieden, wie mir scheint. Es hat Gründe, warum unsere Spezies selten allein unterwegs ist. Das Rudel stärkt uns - kämpft mit und für uns, versorgt uns, sichert uns. Sie sichern uns das Überleben und fügen uns zu einer absoluten Einheit. Der Mond eint uns, unsere Instinkte, auf eine Art und Weise, die kein Mensch je erleben kann. Das ist nicht immer ein Vorteil, aber einmal erlebt erscheint es einmal wie das einzig Richtige."

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Als Haakan sie ansprach war Yeoh gerade damit fertig geworden, die Waffen anzulegen. Sie festigte den Sitz des Gurtes noch einmal und nickte, wobei sie ihr Haupt leicht gesenkt hielt, wie es gegenüber dem Fürsten, der nun vor ihr statt des Ehemannes stand, angemessen war.
"Ich werde nicht enttäuschen", versprach sie entschieden.
Sie hatte vor diesen Kampf zu gewinnen. Für Haakan, für sich selbst - für den gesamten Norden. Es stand ihnen zu, davon war Yeoh felsenfest überzeugt.

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Das habe ich auch nie bezweifelt", entgegnete Monra trocken und prostete dem Werwolf zu, dann leerte sie ebenfalls ihren Wein und erhob sich.
"Ich kann es kaum erwarten", sagte sie lächelnd und bedeutete Sheon, ihr zu folgen. Unterwegs lauschte sie seinen Ausführungen und lächelte leicht. "Dann seid ihr wohl Empathen... ihr spürt die Gefühle eurer Rudelmitglieder, nicht die Gedanken, sondern die Gefühle. Und damit sind wir wirklich nicht so verschieden. Einmal im Jahr schließen sich unsere Clans zu einem großen Austausch zusammen - jeder einzelne, der alt und ausgebildet genug dafür ist. Ein unglaubliches Gefühl, das uns als Volk eint."
Sie hatten inzwischen eine Herberge erreicht, die nett und gepflegt wirkte. "Hier habe ich ein Zimmer, dort können wir uns ungestört vorbereiten."

[Cassiopeia]

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Haakan & Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Natürlich würde sie ihn nicht enttäuschen. Haakan wusste das, auch wenn er es nicht aussprach.
"Ich erwarte Euch dann zum Aufbruch, Kommandantin", beendete er schließlich ihre Zusammenkunft, während er die letzten Emotionen, die ihn an Alakti banden, tief in sich verschloss. Er würde sie erst befreien, wenn sie wieder als Alakti vor ihm stand. Keinen Augenblick eher.
"Beinahe vergaß ich", fiel es ihm in letzter Sekunde ein und er ging zu einer schwarzen Vitrine und holte eine kleine Phiole hervor, die er ihr in offener Hand anbot.
"Zur Stunde des Sonnenuntergangs", bedeutete er ihr den Zeitpunkt der Einnahme. Sie wusste wie der Trank wirkte und er konnte es kaum erwarten, wieder im Geiste mit ihr verbunden zu sein.

Sheon war es in diesem Moment herzlich egal was andere darüber denken mochten, dass er zu einer fremden Frau mit aufs Zimmer ging. Seine Sinne nahmen verschiedene Gerüche, Geräusche und andere Eindrücke wahr. Er hoffte, niemand kam auf die Idee unangekündigt zu stören. Einen verwandelten Werwolf wollte in dieser Herberge vermutlich niemand auf dem Zimmer haben.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Yeoh nahm die Phiole entgegen und drückte sie nur für einen winzigen Augenblick an ihre Brust.
"Zur Stunde des Sonnenuntergangs", wiederholte sie die Worte des Fürsten und neigte dabei leicht ihr Haupt.
Damit war es Zeit zu gehen. Alakti wollte es nicht länger hinauszögern als unbedingt nötig, es wurde damit ja auch nicht leichter.
Ohne einen Blick zurückzuwerfen, verließ sie das Gemach Haakans und machte sich auf den Weg zu den Unterkünften der Soldaten, die es noch zu instruieren galt.

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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In der Herberge schien wie durch ein Wunder niemand den Werwolf wahr zu nehmen - oder Monra. Seltsamerweise wendeten alle irgendwie den Blick ab oder wechselten sogar die Richtung, in die sie gegangen waren. Weil Monra das so wollte.
Sie erreichten ihr Quartier, das gepflegt und gemütlich wirkte, ohne Prunk oder Unnützes. Einzig eine Tasche mit Wechselkleidung deutete darauf hin, das hier überhaupt ein Gast untergebracht war. Monra würde diese nachher mitnehmen, aber zuvor...
"Ich werde mich dort drüben hinsetzen und deine Verwandlung beobachten - gib mir bitte Bescheid, wann du bereit bist", sagte sie zu Sheon und setzte sich auf einen gepolsterten Stuhl nahe des Fensters, nachdem sie dessen Läden geschlossen hatte, um neugierige Blicke von außen zu verhindern.