4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Früher Abend
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"Aye", antwortete Aceio ganz in Seemannmanier und trat hinter Eza in ihre Gemächer um die Türen hinter ihnen wieder zu schließen.
"Ich hoffe", sagte er leise als ihm ein Gedanke kam und er sich langsam zu Eza umdrehte, "dass du als Königin von Bélan nicht in dieselbe Falle gerätst wie es Eocar offenbar geschah. Zu lange hinter die Mauern eines Palastes gefesselt zu sein bis die Welt jenseits der Fenster beinahe vergessen scheint. Versprich mir, dass wir den Geist dieser Reise nie vergessen werden: Choma zu einen und nicht ehe zu ruhen bis es getan ist zum Wohle aller Völker Chomas. Besonders Bélans."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Früher Abend
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Ein leichtes Aufatmen folgte, nachdem Aceio die Flügeltüren hinter ihnen geschlossen hatte. Sie war es gar nicht mehr gewohnt, ständig in Gesellschaft anderer zu sein, nachdem sie sich so lange vor anderen verborgen hatte.
"Ich kann es kaum erwarten, wieder auf See zu sein", verkündete sie da.
Immerhin war die Gesellschaft da begrenzt und man musste sich nicht die ganze Zeit über an das Protokoll halten.
"Ich fürchte, auch diese Hoffnung muss ich sogleich zerstreuen", erklärte Eza, die ihr Überkleid kurzerhand abstreifte, schlicht, weil es so wesentlich bequemer war, und sich zu Aceio herumdrehte, um ihre Hände an seinen Nacken zu legen.
"Früher oder später wird sich irgendjemand auch in Bélan berufen sehen, nach dem Thron und der Macht zu greifen. Und unsere Aufgabe ist es, dafür gewappnet zu sein."
Sie lächelte und schenkte Aceio einen sanften Kuss. Seine Worte waren warnend und wahr zugleich.
"Ich verspreche es", flüsterte sie an seine Lippen.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
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Wie von selbst legten sich Aceios Hände an Ezas Rücken. Er antworte auf ihre Worte mit einem intensiven Kuss.
"Wir haben den Thron erobert. Wir werden gewappnet sein", antwortete er auf ihre Worte - und hoffte, ein solcher Umsturzversuch ließ noch eine Weile auf sich warten. Sie würden schließlich noch etwas länger unterwegs sein.
"Kairos... würde Bescheid geben, wenn es dort Probleme gibt, oder?", hakte er sicherheitshalber nach.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
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"Natürlich werden wir das. Wir haben ganz andere Dinge bezwungen", fand sie entschlossen nach Aceios Worten und legte ihre Lippen neuerlich auf die Seinen.
Sie lächelte leicht und streichelte noch kurz mit den Händen über Aceios Nacken, ehe sie ihre Arme etwas lockerer doch nun zur Gänze darum legte.
"Kairos ist auf unserer Seite und wird der Erste sein, der erfährt, sollte ein Komplott gegen uns geschmiedet werden."
Zumindest in diesem Punkt konnten sie sich sehr sicher sein.

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Aceio & NPC
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Aceio schmunzelte. "Er würde vermutlich jeden einzeln aufspüren, der daran beteiligt wäre und es dir erst hinterher erzählen", mutmaßte er, wenn auch nur halb im Spaß. Kairos war stark geworden, das war auch Aceio nicht entgangen.
"Ich bin froh, dass er an deiner Seite ist", sagte er lächelnd und strich leicht über Ezas Arm, "auch wenn ich mich, ehrlich gesagt, daran gewöhnen musste am Anfang. Diese Vorurteile habe ich ablegen können, je besser ich ihn und eure Verbindung kennen lernte. Vieles wäre ohne ihn nicht möglich gewesen." Sie hatten ihm viel, sehr viel zu verdanken.
Aceio wurde bewusst, wie wichtig dieses Band zwischen Eza und dem Dämon war. Denn in der Schuld eines Dämons zu stehen ging niemals gut aus - außer, wenn jener Dämon freiwillig an den Menschen im Diesseits gebunden war. Dann konnte es gut gehen und daraus gegenseitiger Respekt erwachsen, wenn dieser einen als würdig ansah. Dies war zwischen Eza und Kairos geschehen und es erstaunte Aceio immer wieder.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
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Eza lachte leise. Aceios Aussage bezüglich Kairos war erschreckend zutreffend. Aus dem Lachen wurde ein Kichern und so hielt sie sich den Handrücken vor den Mund.
"Erschreckend präzise", erkannte sie noch immer amüsiert darob.
Endlich beruhigte sie sich, woran auch die Worte Aceios ihren Anteil hatten. Aus dem Kichern wurde ein Lächeln, das sie Aceio ob seiner Erkenntnis nur zu gerne schenkte.
"Kairos ist mein Freund. Und Freunde helfen einander. Wenn andere Blutmagier dies auch nicht verstehen mögen, ist es einem Wassermagier indes möglich."
Ein kurzer Moment des Kopfschüttelns folgte.
"Das ist schon fast wieder amüsant."

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Aceio lachte leise ob Ezas Kommentar des Verständnisses der Blut- und Wassermagier zur Freundschaft zu einem Dämon.
"Amüsant vielleicht, aber vielleicht wenig verwunderlich. Meiner Kenntnis nach sind Blutmagier vor allem hungrig nach Macht - zu diesem Zweck bedienen sie sich eines Dämons. Nicht, um ihn als Gleichberechtigten zu sehen, sondern durch ihn ihre eigene Macht zu mehren. Dieses Machtgefälle zwischen Magier und Dämon geht niemals gut aus. Wie ich nun gelernt habe, bedingt sich die Macht gegenseitig - je mächtiger die eine Seite, desto mächtiger die andere. Wassermagier sind... das Gegenteil von Machtbesessen. Manche würden gar sagen, ich handle wider der Natur mit meinem großen Plan für Choma, doch das tue ich nicht der Macht wegen, sondern für die Menschen, Magier wie Sine, die darin leben und eins mit Chomas Elementen werden wollen. So trug es mir Brihá auf und diesem Weg folge ich."
Er merkte, wie er einerseits wieder viel zu analytisch wurde, obwohl Eza wohl nur einen Scherz hatte machen wollen, doch andererseits ließ ihn ein Gedanke nicht los, den er mit gerunzelter Stirn preisgab:
"Ich bin nicht der einzige Auserwählte, der zu genau dieser Zeit begann, Brihás Auftrag zu folgen. Inaya war eine von ihnen, doch zu sehr von der Machtgier zerfressen. Da ist noch dieser Auserwählte in Thyn in den Bergen... der ebenfalls beginnt, die lange Zeit des Wartens hinter sich zu lassen. Das sind schon drei. Ich bin sicher, es wird auch Auserwählte anderer Magien geben, irgendwo. Und Brihá hat eine Aufgabe für jeden von uns und einen Plan, der alles umfasst, was hier geschieht."

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Eza
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Eza schmunzelte lediglich auf Aceios Ausführungen hin. Immerhin schien er, so sie seinen Gesichtsausdruck recht deutete, selbst zu merken, dass er wieder ein wenig abgedriftet war. Aber wenn es ihm half, das alles besser zu begreifen, dann sollte es eben so sein. Es störte Eza keineswegs.
Sie hielt kurz inne und runzelte bei seinen nächsten Worten die Stirn.
"Willst du dich auf die Suche nach den Auserwählten machen?", fragte sie womöglich ein klein wenig zu direkt.

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Aceio & NPC
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Aceio holte nachdenklich tief Luft.
"Ich bin mir nicht sicher, ob das ratsam ist. Wir - du und ich - haben uns zu diesem Weg gefunden und ich bin sicher, wenn es Brihás Wille ist, werden wir so oder so auf den ein oder anderen Auserwählten treffen. Du hast Inaya getötet. Mit Dämonenmagie, welche sie ja auch selbst praktizierte. Wir lebten Jahrhunderte lang ohne Kontakt zu einander auf dem Kontinent. Es ist... ich weiß nicht... befremdlich zu wissen, dass es andere gibt mit möglicherweise ähnlich großen Plänen wie den unseren. Die unseren vielleicht sogar entgegen stehen, wer weiß? Und Inayas Part bleibt ungeklärt... viele Frage, die in mir aufsteigen, doch ich bin mir nicht sicher, ob ich alle Antworten haben will."
Natürlich wollte er sie. Er war ein Mann, der Antworten suchte, schon immer gesucht hatte. Doch er war auch jemand, der nichts überstürzte. Er brauchte Gewissheit, dass es ein Miteinander der Auserwählten gab, kein Gegeneinander.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
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Eza schmunzelte auf Aceios letzte Aussage hin.
"Natürlich willst du die!", stellte sie das Offensichtliche fest.
Aceio war niemand, der irgendwelche Fragen jemals offenließ, so es in seiner Macht stand. Und stand es nicht in seiner Macht, dann suchte er jemanden, in dessen Macht es stand.
"Du meinst, wir warten auf die richtige Gelegenheit?"