In der Stadt - 09.05.

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Ja es ist klein und kuschelig. Aber es ist sauber und vorallem trocken und wir haben die Einrichtung mit mieten können. Es ist eben jetzt unser kleines Reich in das wir uns zurückziehen können und vorallem sind wir hier ganz für uns", meinte Bidjan.
"Nimm doch platz. Ich setze mal das Wasser für den Tee auf", sagte Bidjan und wie zu dem kleinen Tisch im Raum.
Bidjan legte etwas Holz im Herd nach. Zum Glück war noch etwas Glut da, sonst wäre es ohne Elaina ziemlich müsam geworden das Feuer zu entfachen.
Der Topf mit dem Wasser würde einen Moment benötigen bis er kochte und so nahm er nur eine Schale für die Pflaumen mit und gesellte sich zu Svara. "Wasser für den Tee brauch noch ein bisschen. Kannst ja schonmal anfangen zu erzählen, was mit Liara geschehen ist. Deine Andeutung von vorher klang für mich nicht besonders gut."

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Svara griff nach einer Schale, in die sie die Pflaumen und das andere Obst, das sie auf dem Markt hatte erstehen können, ansehnlich drapierte.
"Vielen Dank", sagte sie dann etwas verspätet, als sie sich wirklich setzte, den Korb neben sich abstellte und die Schale auf den Tisch stellte.
"Es ist wirklich gemütlich, das habt ihr euch gut ausgesucht", lobte sie erneut.
Es brauchte ja nicht unbedingt riesig Platz, um sich wohlzufühlen. Man musste es sich lediglich gemütlich machen. Und das war hier eindeutig gelungen.
Sie wurde ernster, als es darum ging, zu erzählen, was mit Liara war.
"Sie war bei den Fen eingeschleust, wie du ja weißt", begann sie.
"Doch die Zeichen mehrten sich immer deutlicher, dass sie in Versuchung stand. Karim hat beschlossen, dass es das Beste ist, wenn sie erst einmal weit weg von Lorn und seinen Jüngern anderen Aufgaben nachgeht."
Svara atmete tief durch.
"Du kannst dir vorstellen, dass sie nicht sehr begeistert war."
Svara fürchtete gar, dass sie es auf lange Sicht sehr übel nehmen würde. Vielleicht hatte es sie ihre Freundschaft gekostet - dafür aber Liaras Seele gerettet.

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Bidjan nahm sich auch eine der köstlichen Pflaumen, während er den Ausführungen von Svara folgte. Liara wegzuschicken war sicher die größte Strafe, die man ihr zufügen konnte. Die Gefahr, dass sie ihnen das übel nahm war wirklich sehr groß.
"Die Pflaumen sind wirklich lecker", meinte Bidjan erstmal, bevor er auf das ernste Thema einging.
"Ich kenne Liara jetzt seit über 250 Jahren, sie war bereits eine Wächterin als ich hier zur Quelle gekommen bin und als Wächter aufgenommen wurde. Ich verstehe die Beweggründe von Karim sie von hier zu verbannen, es ist jedoch die härteste Strafe, die man ihr zuteil werden lassen kann." Bidjan seufzte.
"Ich hatte mich schon einige Male mit Elaina darüber unterhalten, dass Liara die stärke ihrer Freunde benötigt, um gegen die Versuchung zu widerstehen. Sie wurde schließlich schonmal aus diesem Grund in den Norden geschickt. Damals hatte sie Rymel an ihrer Seite. Dieses Mal ist sie auf sich alleine gestellt..."
Irgendwie befürchtete Bidjan, dass dies ein Abschied für immer war und er hatte nicht einmal dabei sein dürfen.

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Ja, das sind sie", kommentierte Svara, die ebenfalls von den Pflaumen kostete.
Sie blickte nachdenklich auf das Feuer, das den mit Wasser gefüllten Kessel allmählich erwärmte.
"Die Entscheidung ist Karim wirklich nicht leicht gefallen", erklärte sie seufzend und beobachtete einen Holzscheit, der zu glühen begann.
"Man konnte regelrecht beobachten, wie Liara mehr und mehr zurück in Lorns Schoß gezogen wurde. Sie wollte das nicht, das war klar. Aber sie hat es eben auch nicht gesehen. Als wäre sie blind für ihre eigene Anfälligkeit."
Sie versuchte sich an einem Lächeln, das nicht so recht gelingen wollte, als sie von dem Feuer zurück zu Bidjan blickte.
"Es war ein Fehler, sie in den Tempel zurück zu schicken. Karim hat es zu spät erkannt und sie zurückgeholt. Doch leider... hat das nicht gereicht, wie es scheint."

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Ein sehr hoher Preis, den wir da gezahlt haben, um an Informationen zu gelangen, die uns jetzt doch verborgen bleiben. Wir haben viel riskiert und alles verloren"
Bidjan blickte zu dem Topf, der langsam das erste zaghafte Rauschen von sich gab.
"So gerne ich möchte, dass ich unrecht habe. Irgendwie befürchte ich, dass wir Liara damit ganz an Lorn verloren", meinte Bidjan bedrückt und erhob sich um das nun endlich kochende Wasser zusammen mit dem Tee in eine Kanne zu gießen.
"Ich fürchte den Tag, wo wir uns als Feinde mit gezogener Waffe gegenüberstehen", sagte Bidjan weiter und stellte die Kanne mit dem Tee und zwei Tassen auf den Tisch.

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Svara nickte nachdenklich und sah auf das Wasser.
"Ich fürchte, das hätten wir früher oder später so oder so. Karim hat abgewogen."
Sie nahm zwei der Becher von der Kommode hinter sich, um sie zu den Pflaumen auf den Tisch zu stellen.
"Wir werden Liara wiedersehen, aber nicht als Freundin", erklärte sie nachdenklich.
Finsteren Blickes beobachtete sie das Teewasser, wie es aus der Kanne langsam seinen Weg in die Becher fand.
"Aber wenigstens hat sie nicht noch mehr Geheimnisse sammeln können, die Lorn eines Tages gegen uns verwenden kann."
Ernsten Blickes sah sie von den Bechern auf und zu Bidjan.
"Du und Elaina, ihr müsst wachsam bleiben. Liara kennt euer Geheimnis."

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Bidjan seufzte und nippte vorsichtig an dem noch sehr heißen Tee. "Seit Rymel gestorben ist, fehlt die Person, die Liara gestärkt hat." es war zwar keineswegs sicher, dass sie nicht beide an die Götter verloren hätten, aber es hätte zumindest eine größere Chance geben.
"Ja Liara kennt mein und Elainas Geheimnis in mehrerlei Weise", ging er auf die Warnung von Svara ein. Eine Punkt, der wenn man ihn genau bedachte nicht ganz unerheblich und ungefährlich war. "Liara kennt aber auch das Geheimnis von dir und Karim", merkte er schließlich an.
"Wir haben auch ein paar Dinge rausgefunden. Das 'Freie Avon' hat es hauptsächlich auf den Kalifen und das System der Regierung abgesehen. Die Armeen von Chairo und Keltor, sind nicht von so großer Bedeutung außer, dass sie dazu dienen könnten für Ablenkung zu sorgen, während man eine Angriff auf den Palast startet. Seit die Nahrung immer knapper wird, wächst der Unmut über den Kalifen und es schließen sich immer mehr Leute der Freiheitsbewegung an."

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Ich kannte Rymel nicht", erklärte Svara leise und roch erst einmal an dem sehr würzigen Getränk.
Es roch anders, als der Tee, den Karim immer kochte und der so wunderbar duftete. Aber sie mochte diesen herben Geruch genauso.
"Bitte passt besonders gut auf. Karim und ich werden das gleiche tun", versicherte sie.
Sie konnte nicht verbergen, dass sie besorgt war. Aber genauso war sie entschlossen, alles zu tun, Lorn aufzuhalten.
Und all die anderen Götter, inklusive Eth.
"Das klingt alles nicht sonderlich erbaulich", fand sie leicht den Kopf schüttelnd.
Das beunruhigte sie noch mehr als ohnehin schon.
"Das bedeutet, sobald die Armeen von Keltor und Chairo angreifen, müssen wir auch mit einem Angriff des Freien Avon rechnen?"
Und das, wo sie nicht einmal wussten, ob nicht sogar Bedienstete oder Wachen des Palastes dort mitwirkten.

[LaBerg]

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Bidjan
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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"Wir werden sehr wachsam sein", versicherte Bidjan mit einem Nicken und trank eine weitern Schluck des Tees.
"Ja, wenn die Armeen aus dem Norden angreifen, soll diese Gelegenheit auf jeden Fall genutz werden um einen Angriff auf den Palast durchzuführen. Darüber wurde schon des öfteren gesprochen", bestätigte Bidjan nochmal die Befürchtung von Svara. "Die Soldaten sind sicher nicht alle so gut ausgebildet wie die Palastwache. Aber zahlenmäßig dürften sie meinen Schätzungen zu folge inzwischen Überlegen sein. Wenn der Rest der Streitkräfte im Kampf mit den Angreifern aus dem Norden gebunden ist, besteht leider die Möglichkeit, dass ein Angriff auf den Palast wirklich erfolgreich ist."
Bidjan nahm sich nochmal eine der Pflaumen bevor er weiter sprach. "Ich kenne nur einen kleinen Teil der Streitkräfte des Freien Avons, aber ich weiß, dass sie auch über ein sehr gutes Netzwerk an Spionen verfügen."

[Tjeika]

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Svara
09. Mai 713
Mittag
Ardakan
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Mit Zeigefinger und Daumen rieb sich Svara beide Augen, bevor sie in einer fließenden Bewegung dazu überging, sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht und hinter das Ohr zu schieben. Die Strähne war aberwitzig genug, dass sie dafür glatte drei Anläufe benötigte.
"Das sind wirklich üble Neuigkeiten", urteilte sie, den Blick fest auf den Tee in ihrem Becher gerichtet, der inzwischen nicht mehr ganz so stark dampfte.
"Das bedeutet letztlich, dass der Palast auf die eine oder andere Art unweigerlich fallen wird."
Einen anderen Ausgang des Kommenden sah sie bei ihren aktuellen Möglichkeiten schlicht nicht. Es gab keine Zukunft, in der sie siegreich sein würden.