Kapitel 2 - Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Was geschah
Benutzeravatar
Rachel
Beiträge: 2704
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 19:43
Wohnort: Leipzig

Kapitel 2 - Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Rachel »

Duncan
Ostagar
9:30, Erntezeit, Nacht

Duncan hatte seine Rekruten in einer der alten Festungsruinen versammelt, wo sie das Beitrittsritual vollziehen konnten. Sie hätten damit bis zum Tag warten können, doch er hielt es für klüger, die Grauen Wächter so früh wie möglich an ihr Schicksal heranzuführen, ehe sie sich den Horden der Dunklen Brut stellen mussten.
Auf einem Ritualtisch stand bereits der Kelch, gefüllt mit dem Blut der Dunklen Brut, das die Gruppe aus der Wildnis mitgebracht hatte. Duncan hatte dieses Ritual oft vollzogen, und doch verursachte es ihm jedes Mal aufs Neue eine Gänsehaut. Es war Brauch, dass die Rekruten erst kurz zuvor erfuhren, welchem Schicksal sie sich stellten, denn die Verträge der Wächter enthoben die Rekruten ohnehin jeglicher Entscheidungsfreiheit und zwangen sie, das Ritual entweder als Wächter oder mit dem Tod zu beenden.
"Um ein Grauer Wächter zu werden, muss das Blut der Dunklen Brut getrunken werden. Diejenigen von Euch, die würdig sind, werden danach in der Lage sein, die Dunkle Brut aufzuspüren und sind verpflichtet, die Völkern Thedas' vor ihr mit dem Leben zu beschützen. Die aber, die nicht für würdig befunden werden, überleben das Ritual nicht.", erklärte Duncan ruhig, gefasst auf die schockierten Proteste der Rekruten. Alistair stand neben ihm, bereit, ihn zu unterstützen, und Tristan war ebenfalls bereits ein Wächter, daher waren es nur Aerona und Aionha, die sich nun dem Ritual unterziehen mussten.
Die Miene der Elfe zeigte ihre Abscheu. "Und das sagt Ihr uns jetzt?! Wir werden Wächter oder sterben? Was für eine Entscheidung ist das?", rief sie wütend.
"Gar keine, fürchte ich. So ist es Tradition. Die Grauen Wächter haben die Befugnis zu rekrutieren, wen auch immer sie für geeignet halten. Alles weitere liegt nicht in unserer Hand.", sagte Duncan.
Aionha sah aus, als wäre ihr schlecht geworden. Sie hatte die Hand an die Stirn gelegt und wankte leicht, während sie ihre andere Hand in ihr Gewand krallte. Wenn sie Pech hatten, dann hatten sie heute Nacht zwei Rekruten weniger zu verzeichnen. Wenn sie Glück hatten, gab es zwei neue Wächter, die die Reihen des Ordens stärkten und wieder Hoffnung auf einen Neuaufbau des selbigen machten.
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Tristan

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Tristan »

~~~~~~~~~~~~~
Tristan Cousland
Ostagar-Ruinen
9:30, Nacht
~~~~~~~~~~~~~

Es war bereits stockdunkel, als sie sich allesamt in einem Schutthaufen alias einer Ruine einfanden um das zu machen, für das sie sich durch Gestrüpp gequält hatten. Nun, Tristan war der letzte der ankam, erst hatte er sich woanders mit Essen vollgestopft (dringend nötig gewesen) und dann den Weg nicht gefunden. War zum Glück nicht sein Ritual, war bei ihm weit unangenehmer ausgefallen...und weniger würdevoll. So, und jetzt hockte der Krieger halb auf einer Fensterbank, oder eher den Überresten, während der Rest noch herumwuselte. Als Duncan dann seine Ansprache begann, ließ er seine Waffe stehen und gesellte sich zu den Frauen, zumindest so halb, er war ja auch neu an Bord. Das was der älteste Wächter der Runde dann von sich gab war allerdings weniger schön, das hatte selbst er nicht gewusst, weil es keine Rolle gespielt hatte. Und das tat es auch nicht bei Aerona, die schon wieder am meckern war.
"Aerona, falls Ihr es vergessen haben solltet - Ihr seid so gut wie tot wegen dieses Spiegels, es ist nicht so als hättet Ihr je eine Wahl gehabt seit Ihr verderbt wurdet.", erinnerte er sie trocken und legte wie nebenbei eine Hand zwischen Aionhas Schulterblätter um sie zu stützen. Sie hatte sich nämlich freiwillig entschieden, keine Vergiftungsvorbelastung oder so. Och Liebes, keine Bange, mir ging es schlechter und ich hab es auch überstanden. Allerdings schien sie ein wenig Zuspruch zu brauchen, nicht bloß eine stützende Hand.
"Habt keine Angst. Thedas braucht Euch, also kann Euch doch gar nichts zustoßen.", meinte er und lächelte leicht, verbiss sich aber den Kommentar dass sie es vermutlich weit besser ertragen könnte wenn sie das Zeug echt von seiner Wange lecken durfte. Aerona konnte sich ja von Finn aufmuntern lassen, der dürfte ihr Gebell sogar verstehen - Duncan fasste sich erneut an die Stirn und Alistair wirkte leicht verwirrt. Eigentlich schade einen so anstrengenden Charakter in eine derart ansprechende Vepackung zu stecken.
"Können wir dann anfangen?"
Tristan zog sich ein, zwei Schritte zurück, ab jetzt hielt er sich besser heraus...er hatte sein Amulett schon.
Benutzeravatar
Rachel
Beiträge: 2704
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 19:43
Wohnort: Leipzig

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Rachel »

Aionha Selwyn
Ostagar
Erntezeit, Nacht

Aionha war schwindelig und alles drehte sich, weshalb die Stütze, die plötzlich einen sanften Druck gegen ihren Rücken erzeugte, willkommen war. Als sie feststellte, dass es Tristan war, der ihr ein paar aufmunternde Worte zu murmelte, wollte sie ihn dankbar anlächeln, doch es musste recht gequält aussehen. Dennoch, sie schätzte es, dass er versuchte, ihr Mut zu machen, auch wenn es nicht sehr half.
Sie würde vermutlich sterben. Tristan hatte das Beitrittsritual überlebt, aber er war ein robuster Krieger, sie nur eine abtrünnige Magierin. Dass Thedas sie brauchte, konnte sie sich weniger vorstellen, da hatte das Blut der Dunklen Brut schon ganz andere dahingerafft. Aber sie wusste, dass sie nun ohnehin keine Wahl mehr hatte. Sie hatte sich freiwillig von Duncan rekrutieren lassen und ihm ein Versprechen gegeben, und selbst wenn nicht, hätte er sie jederzeit gegen ihren Willen mitnehmen können, denn das war uraltes Recht der Wächter. Außerdem wäre es ihr höchst unehrenhaft erschienen, jetzt einen Rückzieher zu machen. Die Wächter starben praktisch aus und sie hatte die Worte Flemeths noch immer im Kopf, die gedroht hatte, dass diese Verderbnis schlimmer sein würde als noch vermutet wurde. Thedas brauchte vielleicht nicht ihre mittelmäßigen Magierfähigkeiten, aber ein paar Wächter mehr konnten nicht schaden.
Als Duncan fragte, ob sie bereit waren, nickte sie knapp und mit entschlossener Miene, auch wenn ihr Magen sich umzudrehen schien.
"Aerona, wir fangen mit Euch an, da ihr verderbt seid.", entschied Duncan und Aionha konnte selbst aus ein paar Metern Entfernung sehen, dass die Elfe zitterte. Den Tod so knapp vor Augen zu haben war eben doch etwas anderes als sich ihm schleichend zu nähern.
Duncan hob den Ritualkelch vom Tisch und reichte ihn Aerona. Sie nahm ihn zögerlich entgegen, betrachtete das Blut darin. Dann hob sie den Kelch hastig an die Lippen und trank in schnellen Schlucken. Ein paar Sekunden lang geschah gar nichts. Dann weiteten sich ihre Augen und ihr Körper krümmte sich. Der Kelch fiel zu Boden und Aerona wand sich vor Schmerzen, während aus ihrem Mund animalische Laute drangen. Ihre Augen veränderten sich ... dann schlug ihr Körper auf dem Boden auf. Es wurde sehr still, die Elfe lag regunglos. Duncans Mund hatte sich zu einem schmalen Strich verzogen.
Er beugte sich zu ihr hinab, fühlte ihren Puls. Dann schüttelte er langsam den Kopf. "Sie hat es nicht geschafft. Vielleicht hatte die Verderbnis ihren Körper bereits zu sehr geschwächt." Ihm war anzusehen, dass es ihm zu schaffen machte. Er bat Alistair, ihren Leichnam auf einem alten Steintisch zu betten.
In Aionha zog sich alles zusammen. Ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt, als sie Aerona am Boden liegen sah. Die so robust wirkende Elfe war tot, einfach so. Vor ein paar Sekunden war sie noch am Leben gewesen, beinahe eine Graue Wächterin, im Kampf gegen die Verderbtheit. Nun war für sie alle Hoffnung verloren.
Aionha war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, als Duncan sie zu sich winkte. Er hatte den Kelch aufgehoben und füllte erneut Blut aus den Fläschchen hinein, ehe er ihn Aionha reichte. In seinem Blick sah sie, dass er nun alle Hoffnung in sie legte, damit wenigstens sie nicht umsonst rekrutiert worden war. Aionha wusste selbst nicht, wie sie es noch schaffte, die Arme zu heben. Alistair hatte Aeronas Körper zur Seite geschafft, aber sie sah niemandem mehr in die Augen. Jedes Nachdenken über ihre Situation, jedes mögliche Aufflackern von Besorgnis in den Augen der anderen hätte es ihr unmöglich gemacht, dem hier noch weiter standzuhalten. Doch nun war ihr Kopf erstaunlich leer, und das Blut schwappte nur ein kleines bisschen im Kelch, als sie diesen an ihre Lippen hob.
Der Schmerz kam unvermittelt. Ihre Eingeweide schienen sich zusammenzuziehen, ihre Muskeln verkrampften. Sie spürte, wie das Blut sich in ihr Inneres fraß und sie von innen verbrannte, bis zu ihrer Haut, die zu glühen anfing. Sie sah nichts mehr von ihrer Umgebung, stattdessen Farb- und Lichtwirbel, die sie vergessen ließen, wo sie war und was sie tat.
Dann hörte sie ihn, einen markerschütternden Schrei, der ihre Seele zu zerreißen schien, und sie sah das Antlitz eines geifernden Drachen, dessen Augen sie durchbohrten ... Schließlich wurde alles schwarz.
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Tristan

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Tristan »

~~~~~~~~~~~~~
Tristan Cousland
Ostagar-Ruinen
9:30, Nacht
~~~~~~~~~~~~~

Nun, das gequälte Lächeln war gerechtfertigt, denn Trinken würde sie das Zeug trotzdem noch allein müssen, na immerhin hatte er keinen Heulkrampf provoziert, was bei seiner Feinfühligkeit nicht selbstverständlich war. Er blieb bei Aionha stehen, da Duncan zuerst die aggressive Elfe zu sich rief und nicht sie. Beide hatten Angst, und er war irgendwie froh bei seinem "Ritual" praktisch bewusstlos gewesen zu sein. Finn hatte Aerona übrigens im Lager gelassen, der Mabari dürfte schlafen und bei dem, was danach geschah, war das wohl auch besser. Er erinnerte sich daran wie sehr das schmerzte, aber irgendwie war das anders, es fühlte sich anders an bei ihr - wie bei der Brut. Tristans Griff um Aionhas Schulter festigte sich leicht, er war auch nicht imstande sich zu bewegen ehe Alistair sich bewegte. Wie jetzt, das...das war's? So eine Verschwendung an Material, zumindest hätte er das gesagt, wenn er nicht doch ziemlich schockiert gewesen wäre. Ruhig bleiben, Aionha, oder ich selber. Es half nicht, sich zu sagen dass Aerona wohl ohne das Ritual genauso gestorben wäre...
Dass die Magierin sich in Bewegung setzte bekam er nicht sofort mit, achtete dann aber umso eifriger auf sie, erst recht wenn er nicht zu nah heran durfte. Und dann herrschte für einen kurzen Moment Panik, als auch sie anfing leise zu würgen, taumelte, und letztendlich fiel. Okay, Schluss mit herumstehen, es brauchte zwei rasche Schritte um den Körper abzufangen und dann beruhigt zu seufzen - sie atmete noch. Tristan konzentrierte sich auf sein Gespür, sie wirkte auch nicht so verderbt wie die Elfe zuvor, sondern so wie...wie er, Duncan und Alistair. Letztere wirkten irgendwie erleichtert, wie er feststellte nachdem er die Magierin vorsichtig angehoben hatte (auf den Boden legen kam nicht in Frage), was dann wohl hieß, dass sie es geschafft hatte.
"Bring sie zurück, und wenn sie wieder wach ist, kommt bitte beide wenn es geht zur Kriegsbesprechung hinten in den Ruinen.", bat Duncan ihn, er schien noch leicht bedrückt, aber nicht mehr nur.
"Wenigstens eine hat es geschafft.", seufzte Alistair und war dann auch schon wieder weg, er musste mit einer Leiche fertigwerden - und Tristan sollte sich später um Finn kümmern. Vorher aber hatte Aionha Priorität, es war nicht weit bis zu den Zelten, wo sie erst mal zu sich kommen konnte. Und ausnahmsweise dachte Tristan mal nicht daran, dass sie sicher lieber ohne Kleider schlafen würde, weil das bequemer war und er ihr das doch gewährleisten sollte. Nein, nur zurücktragen, auf ihr Lager im Zelt legen und dann draußen warten, bis sie imstande war zu laufen und sich das Amulett abzuholen, das Duncan wohl jedem neuen Wächter gab. Und auf die Kriegsbesprechung freute er sich schon, würde aber bleiben sollte es seiner Magierin bis dahin noch nicht wieder gut gehen.
Benutzeravatar
Rachel
Beiträge: 2704
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 19:43
Wohnort: Leipzig

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Rachel »

Aionha Selwyn
Ostagar
Erntezeit, Nacht

Als Aionha die Augen aufschlug, blickte sie an eine Zeltwand - ihre Zeltwand, wie sie feststellte. Sie lag auf der Seite auf ihrem Schlafplatz und hatte die Hände fest ins Laken gekrallt. Behutsam setzte sie sich auf und entdeckte prompt Tristan, der auf seiner Schlafstätte gegenüber saß. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Aionha sich daran erinnerte, was geschehen war, und es war das Bild dieser Drachenbestie, das vor ihrem inneren Auge aufzuckte und ihr das Ritual wieder in Erinnerung rief.
Außerdem ging es ihr irgendwie ... seltsam. Sie spürte etwas in sich, eine seltsame unruhige Energie, die sich wie ein Fremdkörper anfühlte. Eine Art sechster Sinn oder so ... das mussten die Fähigkeiten der Grauen Wächter sein, von denen Duncan gesprochen hatte. Noch wusste sie nichts damit anzufangen, sie fand es eher störend, doch sie hoffte, dass sie sich bald daran gewöhnen würde.
Zunächst zählte nur, dass sie das Ritual offenbar überlebt hatte, was bedeutete, dass sie jetzt eine Wächterin war. Sie musste feststellen, dass sie nicht wirklich darauf vorbereitet gewesen war. Den Erwartungen, die man jetzt an sie stellte, war sie vielleicht gar nicht gewachsen. Dennoch, es ging ihr überraschend gut, sie war nicht so erschöpft wie vermutet, und fast hatte sie Angst, dass sie ein paar Tage verschlafen hatte, auch wenn ihr Gefühl ihr sagte, dass es nicht sehr lange gewesen sein konnte.
"Wie lange war ich weg?", fragte sie Tristan und probierte aufzustehen. Sie war noch etwas wacklig auf den Beinen, aber ihr Kreislauf spielte mit. Erleichtert stellte sie fest, dass ihr Stab neben ihrer Pritsche lag.
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Benutzeravatar
Rachel
Beiträge: 2704
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 19:43
Wohnort: Leipzig

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Rachel »

Duncan
Ostagar
Erntezeit, Nacht

Ihnen lief langsam die Zeit davon. Dass das Ritual abgeschlossen war, beruhigte ihn, wenn der Verlust Aeronas ihn auch betrübte. Zu wenige waren der Verderbtheit gewachsen, und er glaubte, einen Fehler gemacht zu haben, da er Aerona nicht eher dem Ritual unterzogen hatte. Andererseits wäre sie so vielleicht nur noch eher gestorben. Er hatte geglaubt, die junge Elfe sei stärker. Nun musste er sich aber glücklich schätzen, immerhin zwei junge Graue Wächter rekrutiert zu haben, und er konnte nur hoffen, dass sie die Schlacht überstanden. Die Dunkle Brut rückte näher und alles deutete darauf hin, dass sie noch in dieser Nacht auf ihre Truppen treffen würden.
Duncan eilte durchs Lager auf der Suche nach Dryna, der Zwergenschmiedin. Er war eben beim Steinviadukt gewesen und hatte feststellen müssen, dass der Waffenvorrat dort erschreckend klein war. Einige Soldaten waren noch nicht ausgerüstet worden und sie brauchten außerdem alle helfenden Hände, die sie kriegen konnten, um während der Schlacht Waffen nachzureichen oder Rüstungen neu anzulegen.
Er erreichte das Zelt der Schmiedin und rief: "Dryna?", ehe er ohne Antwort abzuwarten die Zeltklappe zur Seite schlug. "Dryna, Ihr werdet am Viadukt gebraucht. Die Soldaten dort brauchen noch Waffen und während des Kampfes muss jemand da sein, der Rüstungen anlegen kann."
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Tristan

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Tristan »

~~~~~~~~~~~~~
Tristan Cousland
Ostagar, Zeltlager
9:30, Nacht
~~~~~~~~~~~~~

Die Magierin schlief etwas unruhig, so man das als Schlaf bezeichnen konnte, aber wenn Tristan bedachte was er so gesehen und gefühlt hatte, war das nicht ungewöhnlich. Zwischendurch hatte sie geschwitzt, weshalb er sie nicht zugedeckt hatte, ansonsten aber schien alles in Ordnung. Eigentlich hatte er Finn suchen wollen, aber der Hund war weg, vermutlich Alistair zerfleischen, wollte Aionha aber auch nicht allein lassen. Es wurde kühl, darum hockte er drinnen, nur das Schwert seckte vor dem Zelt im Boden da es noch sperriger war als Aionhas Stab.
Er war selber leicht eingedöst, als sich etwas regte und den Krieger veranlasste, die Augen zu öffnen und kurz darauf leicht zu lächeln. Nicht nur ihre Haare schienen noch leicht durcheinander.
"Ein paar Stunden, schätze ich. Hier.", meinte er und griff nach dem Bündel neben sich, hatte er einen Elfen vorhin holen geschickt da er den Weg nie allein gefunden hätte. War nur etwas Brot und geräucherte Wurst, aber er ahnte dass sie ziemlichen Hunger haben müsste, so wie er damals. Er gab es ihr, sobald klar war dass sie sicher stand.
"Wie fühlt Ihr Euch? Duncan wollte, dass wir einer Besprechung zur Schlacht beiwohnen, sofern Ihr Euch dazu in der Lage seht, aber wir müssen nicht."
Ihm wäre ja lieber sie würde sich noch ausruhen, aber wenn sich bis hierhin eins gezeigt hatte, dann dass die kleine Lady hart im Nehmen war, jedenfalls härter als man vermutete.
Benutzeravatar
Rachel
Beiträge: 2704
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 19:43
Wohnort: Leipzig

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Rachel »

Aionha Selwyn
Ostagar
Erntezeit, Nacht

Überrascht nahm Aionha Brot und Wurst von Tristan entgegen. "Danke", sagte sie ehrlich, sie verspürte wirklich Hunger, was wohl kein Wunder war. Ein paar Stunden nur, immerhin, aber das Ritual hatte ihren Körper vermutlich viel Energie gekostet. Dennoch glaubte sie, dass ein bisschen Nahrung das schnell wiedergutmachen würde, und so schüttelte sie den Kopf, als Tristan meinte, sie müssten nicht zum Kriegsrat.
"Es geht mir gut. Lasst uns gleich aufbrechen.", sagte sie, streckte sich einmal und nahm ihren Stab auf. "Ich würde das gern hören."
Essen konnte sie auch auf dem Weg, und von der Besprechung wollte sie möglichst viel mitbekommen, vielleicht waren nützliche Informationen für sie dabei, die ihr einen Überblick in der Schlacht verschaffen würden. Außerdem wusste sie nicht, was sie sonst tun sollte, denn sie war nicht mehr müde und im Zelt rumsitzen wollte sie auch nicht, bis die Schlacht begann.
Aionha öffnete die Zeltklappe und trat hinaus, wo sie plötzlich wieder ihr neuer Wächter-Sinn erfasste und innehalten ließ. Ihr Atem ging etwas schneller und ihre Sinne schienen wie benebelt, außer der Sinn dafür, dass Dunkle Brut im Anmarsch war, und zwar viel, viel Dunkle Brut.
"Beim Erbauer. Spürt ihr das auch?", fragte sie Tristan. Daran würde sie sich wirklich noch gewöhnen müssen.
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Tristan

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Tristan »

~~~~~~~~~~~~~
Tristan Cousland
Ostagar, Zeltlager
9:30, Nacht
~~~~~~~~~~~~~

Na, also hatte sie doch Hunger, was sehr gut war. Hätte ihn nämlich nicht gewundert, würde einem normalerweise von der Brühe schlecht werden, er selber war ja dereinst vorher schon ausgehungert gewesen, aber wenn Aionha aß, war das wunderbar. Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber es frustete ein wenig - eine tot, umso mehr würde er jetzt auf die verbliebene Begleiterin aufpassen, nicht dass der Templer sich noch Ambitionen machte. Er nickte leicht, als es hieß dass es losgehen konnte und sollte, und erhob sich ebenfalls. Klar freute er sich auf die Besprechung, würde aber durchweg bei Aionha bleiben, nur zur Sicherheit, und erhob sich ebenfalls, um das Zelt zu verlassen.
Draußen angekommen zog er sein Schwert wieder aus dem Boden, um es sich auf den Rücken zu wuchten. Aber irgendwie schien es noch nicht ganz losgehen zu können, er blinzelte kurz verwundert und wartete ab was los war. Dann nickte er.
"Seit wir hier sind ist es stetig stärker geworden.", meinte er leicht nachdenklich, "Ist beunruhigend, aber das wird etwas besser. Versucht es vorerst zu ignorieren, ja?"
War aber auch blöd für sie, kriegte die Spürfähigkeit dann, wenn es von dem Viehzeug nur so wimmelte und es eine regelrechte Gespürklatsche darstellte. Er lächelte ihr zu, Stichwort Ablenkung, und da die Rüstung sauber war, konnte er ihr diesmal auch einen Arm anbieten. Ging zwar zu einer Besprechung und nicht zum Ball, aber das war ja egal.
"Wollen wir?"
Benutzeravatar
Tjeika
Projektleitung
Beiträge: 65538
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 20:56
Aftermath: Shadi Ké-Yazzi Begaye
Einherjer: Keðja Grimnirsdottir
Klaue der Goldenen Schildkröte: Huỳnh Luân Ngọc
Ascalon: Phyleira Kelaris & Alakti
Das Erbe der Götter: Svara
Kampf um Choma: Shaya, Eza & Noyan
Scyta: Shira Aslani
Abwesend: Freitags & Samstags
Wohnort: Midgard
Kontaktdaten:

Re: Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

Beitrag von Tjeika »

==============
Dryna Eisenbeiß
Ostagar, Zeltlager
Erntezeit, Nacht
==============

Dryna blickte auf und nickte dem Fremden zu. Ihr Name schien sich ja reichlich schnell herumgesprochen zu haben. Ganz so recht war ihr das nicht, aber damit würde sie sich wohl abfinden müssen. Sie nickte leicht und winkte zwei Männer heran, die das Schmiedezelt gerade zufällig passierten. Alleine würde sie das, was sie am Viadukt brauchen könnte, nicht transportierfertig bekommen.
"He, ihr da, helft mir mit dem Rüstzeug", forderte sie die Männer unmissverständlich auf und blickte sich kurz um.
Nebenan stand ein Wagen, auf dem irgendwelche Kisten gestapelt waren. Ohne groß zu fragen, kletterte sie auf den Wagen, warf den Kram achtlos herunter und begann damit, ihre Sachen darauf zu stapeln.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
Gesperrt

Zurück zu „Die Geschichte“