Kapitel 2 - Das Beitrittsritual/Die Schlacht um Ostagar

[Tjeika]

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Dryna & Ragnhild
Korcari-Wildnis
Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag
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Dryna musterte Morrigan kurz, nickte dann aber lächelnd. Sie war ihr sofort sympathisch. Jemand mit eigenem Willen und niemand, der sich einfach so unterbuttern ließ. Einem solchen Menschenschlag konnte sie eine Menge abgewinnen.
"Mir geht es gut, wir können meinetwegen, wenn niemand anderes sonderlich stark verletzt ist, gerne aufbrechen", antwortete sie und blickte zu Flemeth.
"Ich danke Euch für die Rettung", sagte sie dann dankbar und auch Ragnhild nickte der Frau dankbar zu.
"Vielen Dank", sagte auch sie.
Ragnhilds Blick glitt zu Alistair, dem sie im Vorbeigehen auf die Schulter klopfte.
"Ihr werdet es überstehen", zwinkerte sie ihm zu.

[Rachel]

Aionha Selwyn
Korcari-Wildnis - Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag

"Sehr gut. Je eher wir aufbrechen, desto besser", sagte Aionha und hoffte, dass es Dryna wirklich gut ging und sie nicht einfach die Gruppe nicht aufhalten wollte.
"Ich habe auch noch ein paar Tränke für unterwegs, und Heilzauber, falls jemand es benötigt", sagte Morrigan, womit sie ihren Nutzen für die Expedition bereits bewiesen hatte.
Bei Drynas und Ragnhilds Danksagungen stimmte auch Aionha und schließlich Alistair mit ein, und ein leichtes Lächeln umspielte Flemeths Lippen. "Wollen wir bloß hoffen, dass die Brut euch nicht so schnell erwischt, dass es umsonst war."
Damit kamen sie alle in Aufbruchsstimmung und suchten ihre Sachen zusammen.
Als diese ihm auf die Schulter klopfte, warf Alistair Ragnhild einen etwas gequälten Blick zu, nickte dann aber. "Bis Redcliffe ist es ein Drei-Tagesmarsch", sagte er schließlich. "Wir werden den Kaiserlichen Hochweg nehmen, auch wenn es ein Umweg ist. Die Hinterlande sind gefährlich und unwegsam, das können wir nicht riskieren." Endlich zeigte er wieder etwas Tatendrang.

[Tjeika]

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Dryna & Ragnhild
Korcari-Wildnis
Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag
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"Die nächsten Tage werden zeigen, ob wir Eure Künste benötigen, Morrigan", sagte Dryna, von Zuversicht war jedoch nichts zu hören.
"Ich hoffe, Ihr kennt den Weg", wandt sich Ragnhild weiterhin an Alistair.
Sie nämlich kannte ihn nicht. Sie kannte sich hier schlichtweg nicht aus.
Dryna ging es ähnlich.
"Ich jedenfalls kenne ihn nicht."

[Rachel]

Aionha Selwyn
Korcari-Wildnis - Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag

"Wie Mutter bereits sagte, ich kann euch auf dem sichersten Weg aus der Wildnis hinaus und zum Hochweg führen.", sagte Morrigan und wirkte dabei recht selbstsicher, wenn man bedachte, dass da noch eine Horde der Dunklen Brut verstreut war, der sie aus dem Weg gehen mussten.
"Vom Hochweg aus ist es kein Problem, den Weg nach Redcliffe zu finden.", fügte Alistair hinzu. Er sah Ragnhild nun mit etwas entschlossener Miene an und rückte das Schwert auf seinem Rücken zurecht. "Habt Ihr alles, was Ihr benötigt?"

[Tjeika]

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Dryna & Ragnhild
Korcari-Wildnis
Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag
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Dryna und Ragnhild hatten ihre wenige, transportable Habe schnell gerafft.
"Kann losgehen", antwortete Ragnhild und Dryna nickte.
"Ich habe alles", stimmte auch die Zwergin zu, die anschließend abwartend zu Morrigan blickte.
Nach der Niederlage bei Ostagar konnte zumindest Ragnhild es kaum erwarten, noch die ein oder andere Dunkle Brut niederzumachen.

[Rachel]

Aionha Selwyn
Korcari-Wildnis - Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag

"Ich gehe noch meine Habseligkeiten holen", sagte Morrigan und verschwand nochmal in der Hütte.
"Habt Ihr noch ein paar Tipps für uns?", fragte Aionha an Flemeth gewandt, während sie warteten.
"Seid Euch eurer Sache nie zu sicher und nehmt die Verderbnis ernst. Mehr habe ich euch nicht zu raten.", sagte Flemeth kühl. Aionha sah sie einen Moment an und nickte. Dann ging sie zu Alistair hinüber, damit nur er das Folgende hörte.
"Das mit Duncan tut mir ausgesprochen leid. Ich weiß, wie nahe Ihr ihm standet. Ich habe ihn sehr geschätzt und bin ihm dankbar, dass er mich nach Ostagar gebracht hat. Wir werden seinen Namen ehren.", sagte sie und sah ihn mitfühlend an. Alistair schien kurz mit sich zu ringen, nickte dann aber. "Ich danke Euch." Er zwang sich zu einem Lächeln und wandte sich dann ab. Aionha konnte ihm nicht verdenken, dass er Zeit brauchte, um den Verlust zu verarbeiten.
"Nun denn", sagte er kurz darauf, als Morrigan zurück war, wieder ganz gefasst, "wir brechen auf. Achtet auf die Umgebung, denn anders als wir Wächter könnt ihr euch nur auf euer Gehör und euren Sehsinn verlassen, wenn sich die Brut nähert." Er blickte dabei alle außer Aionha der Reihe nach an. "Wir werden rasten, wenn wir aus dem Gebiet der Horde entkommen sind."
Damit machten sie sich auf den Weg, und nachdem sie sich knapp und wenig sentimental von ihrer Mutter verabschiedet hatte, übernahm Morrigan die Führung.

[Tjeika]

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Dryna & Ragnhild
Korcari-Wildnis
Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag
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Dryna sah noch einmal kurz zurück, während Ragnhild die Hütte keines weiteren Blickes würdigte, einfach, weil es nie gut war, zurückzublicken. Vor ihnen lag eine große Aufgabe, die bedurfte ihrer gesamten Aufmerksamkeit. Mit großen Schritten und entschlossen folgte sie Morrigan, die nicht gerade ein langsames Tempo vorlegte. Die Wege der Wildnis waren kaum so zu nennen, hier und da wucherte es wild vor sich her.
"Lebt Ihr schon immer hier?", fragte Ragnhild Morrigan.
Sie näher kennenzulernen war eine rein pragmatische Angelegenheit. Sie konnte nur so herausfinden, inwiefern auf sie im Ernstfall Verlass war.

[Rachel]

Aionha Selwyn
Korcari-Wildnis - Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag

Morrigan lief vorn, Aionha etwas weiter hinten bei Alistair. Sie wusste selbst nicht genau, was es war, aber sie hatte das Gefühl, ihm irgendwie den Rücken stärken zu müssen. Vermutlich lag es daran, dass sie die einzigen verbliebenen Wächter waren und somit etwas teilten - den Verlust, die Einsamkeit ihrer Aufgabe.
Als Ragnhild Morrigan ansprach, sah diese weiter stur geradeaus, antwortete aber durchaus nicht unfreundlich. "Mein ganzes Leben, ja. Allerdings sind mir die Städte der Menschen nicht unbekannt. Ich war hin und wieder dort. Ich ziehe die Wildnis vor." Morrigan wirkte amüsiert. "Und Ihr? Woher stammt Ihr?"

[Tjeika]

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Ragnhild Brynjarsdottir
Korcari-Wildnis
Flemeths Hütte
Erntezeit, Mittag
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"Meine Heimat ist Sundarin in Anderfels", antwortete Ragnhild.
"Nichts Besonderes, aber wunderbar am Meer gelegen" erklärte sie und sah zur Seite zu Morrigan.
"Was findet Ihr an der Wildnis oder sind es die Menschen, die Euch nicht liegen?"
Wenn es das war, könnte sie es wirklich sehr gut nachempfinden.

[Rachel]

Morrigan
Korcari-Wildnis
Erntezeit, Mittag

"Anderfels? Dann seid ihr weit gereist", sagte Morrigan, und man hörte ihrer Stimme die leise Bewunderung an. Für sie selbst, die sie nie weit von der Wildnis entfernt gewesen war, war eine solche Reise kaum vorstellbar.
"Es sind hauptsächlich die Menschen, ja", verriet sie ohne große Umschweife. "Die rauhe Wildnis und die Wölfe hier sind mir um einiges lieber als albernen Geschicke der Zivilisation."