Auf See - 30. Juni 1530

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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"Ich bin nicht blind, John", seufzte Kara und sah ihn offen an.
Es war sein Leben, er musste selbst wissen, was er wollte. Das änderte allerdings nichts daran, dass es sie verletzte. Besonders die Tatsache, dass er das nicht einmal merkte.

[Ayrina]

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John Mors
An Bord der India
Nachmittag
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John unterdrückte ein Seufzen. Er fühlte sich gerade alles andere als in der Lage für ein Gespräch dieser Art.
"Was soll das Kara?", fragte er und spürte, wie er Kopfschmerzen bekam.
"Ich dachte, wir hätten das geklärt?"
Er hatte nicht vor, sich zu rechtfertigen. Sie hatte gesagt, sie käme damit klar, aber anscheinend war das nicht der Fall. Einmal mehr fragte John sich, ob es nicht doch ein Fehler gewesen war auf der India zu bleiben.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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"Nekele hat die Karten", sagte Kara entschieden und wandt den Blick von John ab.
Sie hatte keine Lust, sich zu rechtfertigen.

[Rachel]

Ivory Lancaster
An Bord der India
Nachmittag

"Du gehörst ins Bett", erwiderte Ivory in derselben Stimmlage wie John und musste dennoch matt lächeln. Er war einfach unverbesserlich, aber es beruhigte sie, ihn hier oben zu sehen. Immerhin war er noch zu Scherzen aufgelegt; hoffentlich bereute er das später nicht.
Ivory sah zu, wie John zu Kara ging und beobachtete die beiden ein paar Sekunden, wobei ihr Karas strenger Blick nicht entging. Ob sie auch der Meinung war, dass John hier oben noch nichts zu suchen hatte?
Wie auch immer, es ging sie nichts an, was die Kapitänin und der Erste Maat zu besprechen hatten, und so wandte sie sich ab und überlegte, ob sie nochmal nach den Verletzten sehen sollte. Aber eigentlich war alles, was diese brauchten, ein bisschen Ruhe, also suchte sie nach Nekele, um diese zu fragen, ob sie ihr zur Hand gehen konnte.

[Siria]

Nekele
An Bord der India
Nachmittag

Nekele hatte unweigerlich ein Teil des Gespräches mit angehört. Manchmal verstand sie ja, warum alte Seebären sagten, dass Frauen an Bord Unglück brachten. Steit war vorprogrammiert und das schadete dem Zusammenhalt der Mannschaft. Nekele hoffte, dass dies hier nicht passieren würde. Da sie kein Interesse hatte, sich das Gespräch der Beiden weiter mit anhören zu müssen, schnappte sie sich die Karten und ging zu Ivory.
"Ist mit den Verletzten alles in Ordnung?", fragte sie diese.


Veit Hannsen
An Bord der India
Nachmittag

Veit hatte sich beruhigt, doch er konnte über dies alles nur den Kopf schütteln.
"Vielleicht sollten wir das Schiff ein wenig sabotieren, um ihre Unfähigkeit zu unterstreichen.", schlug er leise vor.

[Rachel]

Ivory Lancaster
An Bord der India
Nachmittag

"Ja, ich denke schon. Sie schlafen jetzt alle und Ruhe ist, glaube ich, auch das, was sie jetzt am meisten brauchen. Ansonsten können wir wohl nichts weiter tun als abzuwarten und später nochmal die Verbände zu wechseln", erwiderte Ivory mit nachdenklich gekräuselter Stirn.
"Brauchst du noch Hilfe?", fragte sie Nekele und ihr Blick glitt noch einmal ungewollt in Richtung Kara und John, doch sie wandte sich sofort wieder ab.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
An Bord der India
Nachmittag
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Kara sah John einige Sekunden lang an.
"Ein wenig mehr Rücksicht hätte ich schon von dir erwartet", meinte sie ehrlich enttäuscht.
Dann zuckte sie mit den Schultern. Das Thema war für sie damit durch. Endgültig. John würde nie mehr der Freund für sie sein, der er einmal war. Dafür hatte er gerade erfolgreich gesorgt. Freunde waren füreinander da und taten sich nicht auch noch mutwillig weh. Oder verlangten etwas, was sie selbst nicht geben konnten: Rücksichtnahme.


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Wilhelm Bauer
An Bord der India
Nachmittag
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"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist", sagte Wilhelm und sah Veit skeptisch an.
"Es ist immerhin auch unser Schiff. Und es fällt auch auf den Rest der Mannschaft zurück, nicht nur auf Kara, Nekele, Ivory und John."

[Ayrina]

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John Mors
An Bord der India
Nachmittag
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John sah Kara kurz an. Es gab nichts, was er sagen könnte, was diese Situation weniger unangenehm für sie beide gemacht hätte.
"Die Sache mit Ivory war ein wenig Spaß. Mehr nicht", sagte er dennoch und stieß sich von der Reling ab.
"Ich bin bei Nekele."
Damit ging er zu Nekele und Ivory.
"Kara meinte, du hättest die Karten?"

[Tristan]

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Tristan da Cunha
India
Nachmittag
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Anders als die meisten hatte die Tatsache von Schatzkarten Tristan weniger überrascht - er hatte die schon mal gesehen, sollte den Weg dorthin navigieren und so weiter, auch wenn das eine Weile her war. So oder so, freuen tat es ihn dennoch, denn Schatzsuche war besser als Handelsschiffe überfallen, fand er zumindest. Der Jubel so kurz nach den Kämpfen war aufbauend und er ließ sich zu einem leisen Lächeln hinreißen, ehe sich alles ein wenig zerstreute, Kara, Nekele und Ivory kannte er da noch am ehesten, sie schienen aber untereinander ziemlich beschäftigt. Tristan beließ es dabei, sich an den Bug zurückzuziehen, wo er sich auf die Reling setzte und ein wenig das Meer im Auge behielt, alte Gewohnheit, als Navigator bekam man irgendwann den Tick, die unberechenbare See nie lange aus den Augen lassen zu wollen. Es schien soweit jedoch noch alles ruhig, und zwischendurch ließ er den Blick schweifen, versuchte den Gesichtern Namen zuzuordnen und ärgerte sich, dass sein Arm immernoch wehtat. Würde etwas dauern bis er den wieder vollends bewegen konnte, aber bedachte man den Zustand anderer Crewmitglieder sollte er sich nicht beschweren. Ging ihm gut ansonsten, vielleicht sollte er Kara später fragen ob er zur Nachtwache eingeteilt werden könnte damit irgendwer anders der es eventuell nötiger hatte zur Ruhe kam.

[Siria]

Nekele
An Bord der India
Nachmittag

Gerade wollte Nekele Ivory antworten, als John kam, Das Gespräch zwischen Kara und ihm war doch schneller beendet als sie gedacht hätte. "Ja, ich hab sie hier.", sagte Nekele und reichte John die Karten. Sie fragte sich, was er wohl damit vor hatte...
Sie wandte sich wieder an Ivory. "Ich glaube, wir könnten die Ersatzsegel durchschauen, nicht dass wir nicht weiter kommen auf unserer Schatzsuche, nur weil wir keine Segel haben.", schlug Nekele vor. "Vielleicht kanns uns noch jemand behilflich sein."