An Bord der Union - 23. Juni 1530

Die Geschichte
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Rachel
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
An Bord der Union
Abend

Ivory stieß einen überraschten kleinen Laut aus, als sie sich auf den Planken des Schiffes wiederfand. John über sich zu haben trug keinesfalls dazu bei, sie auf irgendeine Weise klar denken zu lassen, und John machte keine Anstalten, sich oder sie zurückzuhalten.
Himmel, hilf, das passiert gerade wirklich!, dachte sie, während ihr Körper ihr deutlich mitteilte, was er von ihren Zweifeln hielt, nämlich gar nichts. Seine Berührungen entlockten ihr ein leises Stöhnen und sie war froh, dass die Feier an Deck so laut war.
John hatte mit großer Sicherheit deutlich mehr Erfahrung als sie, doch das hielt sie nicht zurück; sie reagierte fast automatisch auf seine Nähe, grub eine Hand in sein Haar und zog ihn noch dichter an sich, die andere ließ sie seine Brust hinabwandern mit dem Ziel, ihm dieses Hemd abzulegen und den Blick auf seine definierten Muskeln frei zu haben.
Plötzlich hörte sie schwere, ungleichmäßige Schritte auf dem Holz und ihr Körper spannte sich an. "John ...", keuchte sie atemlos. "Da kommt jemand." Es kostete sie größte Überwindung, in den brennenden Küssen und Berührungen innezuhalten, doch wenn sie jemand sah ...
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Ayrina
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Ayrina »

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John Mors
An Bord der Union
Abend
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Wer auch immer da kam, er störte.
"Verschwinde!", knurrte John in einem Ton, der keinen Widerspruch und erst Recht keine Fragen duldete. Er wandte nicht einmal den Blick von Ivorys Körper ab. Er war perfekt. Weich, zart und wunderschön. Seine Lippen lagen bereits wieder auf ihrem Hals. Seine Hände hatten jede Zurückhaltung verloren. Nichts und niemand würde ihn jetzt bremsen können.
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Rachel
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
An Bord der Union
Abend

Die Schritte verstummten. Ivory konnte nichts sehen, da John ihr die Sicht auf ihre Umgebung verdeckte, doch einige Sekunden hielt sie trotzdessen, dass John unbeirrt fortfuhr, ganz still. Dann schienen die Schritte sich zu entfernen und Ivory meinte zu hören, wie die Person polternd gegen ein Fass stieß. Da war offenbar jemand noch betrunkener als sie. Der würde sie nach Johns Worten wohl nicht mehr stören.
Ivory blickte John atemlos an und dieser schien keinen von den Zweifeln zu verspüren, die sie noch hatte. Seine Augen fixierten sie und schienen das Schiff leicht schwanken zu lassen. Sein umwerfender Anblick tat sein Übriges, und außerdem wurde sie sich nun wieder seiner Nähe vollkommen gewahr. Es war überwältigend.
Ivory seufzte ergeben. Sie konnte nicht nachdenken und sie wollte es nicht. Sie wollte den Moment nicht durch ihr Zögern zerstören. Erneut schmiegte sie sich an ihn und erwiderte seine Küsse, und Glückseligkeit durchströmte sie.

Ivory saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt, die sie vor den Augen der Feiernden verborgen hatte, und strich sich mit den Fingern durchs Haar. Sie waren irgendwann eingeschlafen und nun war es bis auf den Wind ganz still an Deck, aber immer noch dunkel. Nur in weiter Ferne war ein ganz leichter Streifen Helligkeit am Horizont zu erkennen, doch der Morgen musste noch ein paar Stunden entfernt sein.
John hatte noch immer neben ihr gelegen, als sie vor ein paar Minuten wachgeworden war, und sie hatte sich aus seinem Arm lösen können, ohne ihn aufzuwecken. Der fruchtlose Versuch, ihre Haare wieder zu ordnen, entsprach eigentlich dem Drang, ihre Gedanken zu ordnen. Doch sie spürte, dass sie noch immer stark alkoholisiert war und nur der Restalkohol die Übelkeit noch zurückhielt. Wenn sie Glück hatte, schaffte sie es noch in ihre Kajüte, ehe jemand aus der Mannschaft wach wurde. Sie wollte John eigentlich nicht allein hier liegenlassen, doch ihre Euphorie war seit dem kurzen Schlaf verebbt und sie mochte jetzt noch nicht über die Konsequenzen nachdenken, die sie am Morgen erwarteten. Nur noch ein paar Stunden Schlaf ...
Ivory warf einen letzten Blick auf Johns schönes Gesicht und schlich dann zu ihrer Kajüte zurück.
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Ayrina »

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John Mors
An Bord der Union
Abend
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John merkte nichts davon, wie Ivory sich von ihm löste, geschweige denn davon,w ie sie ging. Er schlief tief und fest auf dem schaukelnden Schiff. Alkohol und angenehme Erschöpfung forderten ihren Tribut. Er war glücklich. Alles war so, wie es sein sollte.
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Siria
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Veit Hannsen
An Bord der Union
Abend

Veit trank, er trank viel, vielleicht zu viel, aber es schmeckte unheimlich gut, nach dieser langen Durststrecke. Doch seine Gedanken drehten sich mit jedem Rumschluck mehr um die Heimat. Veit war mitnichten sentimental, doch ihm gefiel es nicht, dass es auf Suche nach der India gehen sollte.
"So eine Zeitverschwendung... Schiff ist Schiff...", murmelte er vor sich hin und nahm einen weiteren Schluck Rum.
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Tjeika
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

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Wilhelm Bauer
An Bord der Union
Abend
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Wilhelm lachte rau, als er die Worte Veits vernahm. Natürlich war er verbittert. So kannte er Veit. Und nicht anders. Aber andererseits war die India nun einmal die India. Natürlich hatte Kara die ein oder andere Fehlentscheidung getroffen, da waren er und Veit sich höchstwahrscheinlich recht einig.
"Du bist betrunken", meinte er mit rauer Stimme und nahm Veit die Flasche aus der Hand.
Um selbst daraus zu trinken.
"Und du hast heimweh. Lass das nicht die Männer hören."
Damit reichte er Veit die Flasche zurück.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Siria
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Veit Hannsen
An Bord der Union
Abend

Veit raunte. "Heimweh? Nein...", er griff nach Wilhelms Flasche und nahm einen Schluck. "Was sollen wir in Afrika?", er lachte, dann wurde seine Stimme wieder ruhiger "Das ist der größte Schwachsinn seit dem Kharecha gestoreben ist. Und was heißt hier, 'lass es die Männer nicht hören', es gibt einige, die denken wie ich... was ist mit dir?"
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

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Wilhelm Bauer
An Bord der Union
Abend
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"Mein Heim ist die See", meinte Wilhelm und blickte über die Reling auf das weiter Wasser.
"Aber ich verstehe, was du meinst. Kara ist halt eine Frau und vermutlich ist sie von irgendwelchen emotionalen Dingen erfasst, die nur Frauen verstehen können", seine Raue Stimme wurde beinahe eins mit dem Geräusch des Windes, der über das Deck fegte.
Aber es war kein Sturm, es war halt, wie es auf See eben war.
"Aber sie ist immernoch Kharechas Tochter, vergiss das nicht."
In jedem anderen Fall wäre er längst nicht mehr an Bord. Oder Kara. Vermutlich eher Letzteres.
"Afrika", kommentierte Wilhelm noch abfällig, ehe er so gütig war, Veit die Flasche abzunehmen und daraus zu trinken.
"Was wollen wir schon in Afrika?"
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Veit Hannsen
An Bord der Union
Abend

"In Nord- und Ostsee waren wir jemand. Da schaute man zur India und Kharecha auf. Wir haben schnelle Beute gemacht und ich konnte Weib und Kinder versorgen. Und jetzt? Jetzt erfüllen wir Kinderwünsche? Bei Kharecha hätte es das nicht gegeben. Sei sie nun seine Tochter oder nicht. Sie ist nicht wie er. Er hat sich etwas aufgebaut, hat hart dafür gekämpft und was passiert unter ihr? Wir werden festgehalten in einem Verlies in Spanien. Das haben wir nun davon, dass wir nach Afrika segeln." Veit nahm einen großen Schluck. Die Flasche war nun leer, so dass er gleich nach der nächsten Griff. Nein, Veit war gar nicht damit einverstanden nach Afrika zu segeln. "Wir sind Piraten und kein Vergnügungsschiff für wohlhabende Piefke, die auf dem Meer sind, um sich dieses anzusehen. Wir machen Beute, fette Beute. Wir machen uns einen Namen... und nun haben wir nur Ärger. Es ist immer so mit den Weibern, mit denen hat man nur Ärger. Man sollte sich nur kurz mit ihnen einlassen und dann wieder Abstand halten. Aber hier wimmelt er nur von Weibern.", Veit sprach in einem abfälligen Ton. Es passte ihn schon lange nicht mehr, dass hier so viele Frauen an Bord waren. In seinen Aguen taugten sie nichts, sondern machten alles nur kompliziert. Die Frauen waren dazu da, das Heim schön zu halten, Kinder zu bekommen und dem Manne zu dienen.
"Was sollen wir schon in Afrika? Noch mehr Frauen an Bord nehmen?"
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Re: An Bord der Union - 23. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

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Wilhelm Bauer
An Bord der Union
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Wilhelm konnte das aufkommende, tiefgrollende Lachen nicht unterdrücken.
"Solange sie uns zum Vergnügen gereichen", meinte er noch immer schmunzelnd, wurde dann aber schnell wieder ernst.
"Aber du hast nicht ganz unrecht", damit reichte er die Flasche wieder an Veit zurück.
"Auch mit ist nicht entgangen, was hier in den letzten Monaten falsch läuft. Frauen haben nichts auf See verloren, das bringt nur Unglück. Und nun sind uns sogar zwei davon vorgesetzt. Wie ich bereits sagte, habe ich nichts gegen Kara. Dafür habe ich zuviel Respekt vor Kharecha. Aber sie ist halt eine Frau und sollte das Deck schrubben - nicht das Schiff kommandieren", kopfschüttelnd nahm er Veit, ohne dass dieser auch nur Ansatzweise die Gelegenheit hatte, aus der Flasche zu trinken, den Rum wieder ab und nahm einen überaus tiefen Schluck.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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