Kapitel 5

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Erzähler
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Kapitel 5

Beitrag von Erzähler »

Zusammenfassung Kapitel 4

• 07. Mai, 143. Jahr des Lichtes: Ankunft in Sombal, Treffen auf Aylos und Tazanna, die zum Untergrund der Stadt gehören, sich gegen die Oberherrschaft der Bruderschaft und des Königs von Sombal auflehnen; Borthus wird am Hafen gestellt, es kommt zu einem Kampf, bei dem Shaya schwer verletzt wird; Borthus selbst sagt: „Möge Nalahrs Fluch euch treffen“ und verschwindet in den Fluten; Rückeroberung der gestohlenen Seiten der Prophezeiungen
• 08. Mai: Brückentag, warten bei einer Höhle einen Tagesritt entfernt, Aylos und Tazanna kommen zusammen
• 09. Mai: Aufbruch nach Farohm, Thyn
• 16. Mai: Ankunft in Farohm bei Maleko, Bannpriester und Aylos‘ Vater; Toyan hört Shayas Stimme, die ihm im Traum einen Hinweis gibt, den er nicht deuten kann, der ihn aber in Richtung Senn-Wüste dirigiert, bespricht diesen Traum mit Narea, Aussprache der beiden
• 17. Mai: Toyan und Aylos erfahren von Maleko die Wahrheit über ihre Jäger-Male. Diese sind mit dem entsprechenden Mal des Bannpriesters verbunden, der den Jäger ausbildete. So entsteht eine Überwachung des Jägers; der Bannpriester kann jederzeit erfahren, wo dieser sich aufhält. Toyans Bannpriester ist tot, hier besteht keine Überwachung mehr. Maleko lügt, was Aylos‘ Aufenthaltsort betrifft, wird er von direkten Mitarbeitern des Lichtbringers danach gefragt; Suche in der Bibliothek ohne großen Hinweis, nur Tazanna findet in alten Karten Unregelmäßigkeiten die Senn-Wüste betreffend; Gespräch zwischen Toyan und Aylos



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Info:
Wir springen 10 Tage nach dem Ende von Kapitel 4 und haben nun den 27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Ayrina
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Ayrina »

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Narea
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Die letzten Tage hatten sie alle hauptsächlich in der Bibliothek verbracht. Nach und nach entspannten sich auch die Magier etwas und erkannten, dass von Aylos Vater keine Gefahr auszugehen schien. Ein kleiner Lichtblick, während sie auf ihrer Suche nach Informationen ncoh immer ziemlich im Dunkeln tappten.
Narea lief neben Toyan durch die Straßen von Fahrom. Es gab ein paar Dinge, die sie besorgen mussten. Narea benötigte neues Verbandszeug, ein paar Kräuter und Salben. Wie immer die letzten Tage spielten ihre Hände ziemlich nervös mit dem schmalen Ledergürtel. Sie wusste, dass ein Großteil ihrer Nervosität daher kam, dass ihr Körper noch immer nach dem Schattenstern rief. Ein anderer Teil lag an der Person neben ihm. Toyan. Sie sah zu ihm. Wie immer war seine Gegenwart ein Wechselbad der Gefühle für sie. Doch seine Nähe tat einfach zu gut, um sich ihr zu entziehen.
Als er zu ihr sah, blickte sie wieder nach vorn.
"Dort drüben gibt es Kräuter"; sagte sie und beschleunigte ihre Schritte ein wenig.
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Tjeika
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Tjeika »

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Shaya Zarin
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Mit etwas zittrigen Fingern griff Shaya nach dem Apfel, der es ihr zumindest äußerlich angetan hatte. Zu gerne hätte sie einfach in das saftige Rot gebissen. Es war beinahe so, dass Shaya in ihrem eigenen Mundwasser ersoff, alleine schon, wenn sie an den süßen Geschmack dieses Apfels dachte. Für einen kurzen Augenblick schloss sie die Augen und stellte sich bildlich vor, wie sie die Hand, in der das Rund gebettet lag, zu ihrem Mund führte und herzhaft hinein biss.
"He, junge Frau, das kostet aber drei Taler!", holte sie die raue Stimme der Marktfrau eher unsanft aus ihren leckeren Gedanken.
Als sie die Augen öffnete, stellte sie fest, dass sie ihre Hand in der Tat leicht gehoben hatte und kurz davor gestanden hatte, in den Apfel zu beißen.
"Oh, Verzeihung", meinte Shaya und legte den Apfel in einer eher fahrigen Bewegung zurück in den Korb.
Einen Apfel konnte sie sich derzeit schlicht nicht leisten.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Toyan genoss die Sonnenstrahlen, die nun immer mehr an Kraft gewannen. Die Geschehnisse in Sombal erschienen ihm nun wie ein dunkler Alptraum und vielleicht hätte er sie auch für ebensolche gehalten, wäre da nicht... wäre da nicht die ewige Frage, ob Shaya vielleicht noch lebte. Toyan war niemand, der an Wunder glaubte, aber etwas sagte ihm, dass er es spüren würde, wenn Brihá sie zu sich genommen hätte. Doch außer dem stetigen Hoffen und inneren Suchen nach ihr fand er keinen Anhaltspunkt und er wusste, er konnte nicht zurück. Sombal war so gut wie zerstört nach dem großen Feuer, Shaya war irgendwo in den Gängen und Katakomben unter der Stadt. Nicht einmal Tazanna mit ihren Stadtkenntnissen konnte ihm da helfen.
Sein Blick fiel auf Nareas Hände, die nervös wirkten. Sie hatte ihm ihren Beutel Schattensternpulver gegeben und er ahnte, wie schwer es für sie war, hier nun auf dem Markt umher zu gehen, wo es diese Droge durchaus zu kaufen gab.
Er folgte ihr zu den Kräutern, mit denen er selbst sich kaum bis wenig auskannte. Ein paar Giftzutaten kannte er, ebenso die Gegengifte. Er wählte einige aus, Maleko hatte sie um Nachschub gebeten, als er inne hielt. Etwas... war anders. Er sah sich um, erkannte aber nichts auffälliges. Seltsam.
Er schielte zu Narea, sah sie fragend an, laut fragen konnte er sie schlecht. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein aus lauter Sehnsucht, aber... er spürte etwas Vertrautes, was er so schmerzlich vermisst hatte, dass er sich nicht sicher war, wie real es wirklich war.
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Ayrina
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Ayrina »

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Narea
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Narea war ganz auf die Heilkräuter konzentriert und feilschte mit dem Verkäufer, so dass Toyans fragender Blick ihr erst nach einer Weile auf. Sie runzelte die Stirn, bezahlte den Händler und ging langsam mit ihm wieter.
"Was ist los?", fragte sie, während sie sich etwas näher zu ihm beugte.
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Tjeika
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Tjeika »

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Shaya Zarin
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Seufzend entfernte sich Shaya von dem Obststand. Der Gedanke an diesen wundervoll duftenden Apfel klammerte sich in ihren Gedanken recht wirkungsvoll fest. So sehr sie auch versuchte, nicht länger daran zu denken - und damit ihren Magen aufzufordern, heftig zu knurren. Wie lange war es wohl her, dass sie etwas anderes, als Hirsebrei oder vergleichbare Widerlichkeiten zu sich genommen hatte? Es mussten Ewigkeiten sein.
Ihr hungriger Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als sie meinte, in dem Hintergrundrauschen aus Gedanken, welches stets präsent war, eine bekannte geistige Stimme vernommen zu haben. Natürlich vermied sie es stets, in die Gedanken Fremder zu hören - zumindest soweit ihr das möglich war. Doch jetzt tastete sie willentlich nach dem Faden jener Stimme, während sie versuchte, sich möglichst unauffällig hier auf dem Marktplatz umzusehen. Noch konnte sie immerhin nicht sagen, ob ihr Gefahr drohte oder nicht.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Toyan sah sich suchend um.
"Halte mich für verrückt, aber... da ist jemand. Jemand, den ich gut kenne, der... nach mir sucht. Es ist wichtig ich... kann nicht sagen, wieso, aber ich weiß es einfach..."
Eine ungewohnte Nervosität ergriff von ihm Besitz, sein Herz schlug schneller. Konnte es wirklich sein, dass... nein, das war unmöglich. Aber wenn...
"Narea, ich... ich muss wissen, ob sie es ist. Ich werde... mich öffnen."
Er atmete tief durch und lockerte vorsichtig seine Barriere, die er im Haus des Bannpriesers wieder völlig automatisch hoch zog. Doch wenn es wirklich Shaya war, wie sollte sie ihn finden, wenn er seinen Geist verbarg?
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Ayrina »

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Narea
Fahrom
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Narea stockte und warf Toyan einen undeutbaren Blick zu. Tausend Gefühle schossen gleichzeitig durch ihren Körper.
Hoffnung, dass es wirklich Shaya sein könnte. Angst, dass sie es tatsächlich war und was ihr Auftauchen bedeuten konnte. Schuldgefühle deswegen und Enttäuschung, wie Toyans Augen bei dem Gedanken an die Telepathin aufleuchteten. Sie sah sich um und spürte, wie Toyans Körper vor Hoffnung schier vibrierte.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Tjeika »

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Shaya Zarin
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
Vormittag
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Von einem Augenblick zum Anderen kam eine zweite bekannte Stimme dazu - und sie war nicht nur das leise vibrieren, wie es bei der anderen Stimme der Fall war. Wesentlich deutlicher. Für einen kleinen Augenblick schloss sie die Augen - auch auf die Gefahr hin, dass es sich um eine Falle handelte und sie sich damit preisgab. Toyan.
Schnell öffnete sie ihre Augen wieder und ihr Blick glitt langsam und aufmerksam über den Markt. Ohne darauf zu achten, vielleicht jemanden umzurennen - wie es dem armen kleinen diebischen Jungen geschah, der daraufhin seine gesammelte Beute fallen ließ und gehörig Schimpfe bekam - lief sie schnellen Schrittes über den Markt.
Jetzt konnte sie auch die Stimme zuordnen, die sie zuerst erkannt hatte. Narea war auch hier. Ein gutes Zeichen. Hatte sich Arn also doch nicht geirrt?
Ein breites Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, während sich Nervosität und Vorfreude im Rest ihres Körpers ausbreitete.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan
Fahrom
27. Mai im 143. Jahr des Lichtes.
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Sie war hier. Shaya. Toyan merkte, wie er aufgeregt wurde, wenn sie es wirklich war, das wäre unfassbar!
Und wenn es eine Falle war? Wenn jemand wollte, dass er dies glaubte und unvorsichtig wurde? Alarmiert hielt er inne.
"Spürst du das auch?", fragte er Narea leise, Zweifel schlich sich in seine Stimme. Wenn er nun doch verrückt wurde? Er konnte nicht mit Shaya abschließen, aber was, wenn ihn genau dies nun glauben ließ, sie sei wieder da? Wenn sein Verstand ihn nun ganz im Stich ließ?
Dennoch suchte er in der Menschenmenge, löste sich vom Kräuterstand. Er musste sie finden.
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