Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Die Geschichte
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Siria
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
Hafen von Santander
Mittag


Nekele fand es wagemutig, am hellichten Tag ein Handelsschiff ohne Bewaffnung zu überfallen. Mag es auch nicht stark bewacht sein, danach würde es sicherlich Turbulenzen geben und sie hatte nicht vor, wieder ins Gefängnis zu gehen. Aber John und Kara hatten es so beschlossen, also sagte sie auch nichts dagegen.
Sie schlichen sich an das Boot heran.
Nekele beobachtete die Männer an Bord genau, dann schaute sie Ivory an.
"Hey, Ivory, lass uns die Männer dort oben ein wenig ablenken.", sie zwinkerte ihr zu und ging aus der Deckung und direkt, aber im nicht zu schnellem Tempo auf das Schiff zu. Dann blickte sie wieder hoch. "Hey, Süßer...", rief sie zu dem Wachposten und sezte ihr liebreizenden Blick auf. Wahrscheinlich verstand er kein Wort, aber wohl Gesten. Es schien erstmal zu wirken, denn nun stand nicht nur ein Mann an der Reling, sondern gleich Zwei. Die Beiden stießen sich gegenseitig an und deuteten, dass die zwei Frauen hoch kommen sollten.
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Rachel
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
Hafen von Santander
Mittag

Ivory war fast überrascht, wie schnell die Männer auf dem Schiff anbissen. Aber vermutlich waren sie gelangweilt von ihrer Arbeit und warteten nur auf Ablenkung - perfekt für sie. Ivory lächelte Nekele verschwörerisch an und legte eine Hand an die Hüfte, als die Männer ihnen zuwinkten.
"Was meinst du, sollen wir warten, bis sie zu uns kommen? Wäre doch gelacht, wenn wir die beiden nicht vom Schiff wegbekommen würden ...", sagte Ivory so leise, dass die Männer es unmöglich verstehen konnten, wobei sie unentwegt anzüglich in ihre Richtung lächelte.
Die Männer machten nun größere Gesten, einer der beiden pfiff sogar, doch Ivory ging nur langsam am Schiffsrumpf vorbei und warf dabei hin und wieder Blicke nach oben. Die Wachtposten schienen unschlüssig, ob sie das Schiff verlassen sollten.
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Siria
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
Hafen von Santander
Mittag

Nekele blickte sic vorsichtig zu den Anderen um, da aber niemand Anstalten machte, dass sie sich zurückhalten sollten, nickte Nekele Ivory zu. "Sehen wir zu, dass wir sie hinunterlocken, um so einfach wird es sein.", flüsterte sie ihr zu.
Sie blickte wieder hoch zu den Männern, lächelte sie an, fuhr mit ihrer Hand durch ihre Haare... schließlich winkte sie ihnen zu. Die beiden Männer schienen nun davon überzeugt zu sein, dass es besser für sie war, wenn sie vom Schiff herunter kamen, um mit den Frauen näher in Kontakt kommen zu können. Sie kamen die Planken herunter und standen nun, etwas schlecht riechend, vor ihnen.
Dennoch hielt es Nekele nicht davon ab, einen der Männer am Arm zu berühren, immer noch lieblich lächelnd. Sie ließ ihre Hand auf dessen Hüfte wandern, bsi sie sein Messer spürte. Geschickt entwaffnete sie ihn, ohne, dass er dies mitbekam. Das Messer steckte sie so ein, dass er es nicht so schnell finden sollte. Da die Männer mit dem Rücken zum Schiff standen, konnten nun die Anderen auf das Schiff.
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Tjeika
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Hafen von Santander
Mittag
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Kara grinste vor sich her. Das war eine brillante Idee gewesen, die Nekele und Ivory da in die Tat umgesetzt hatte. Schnell schlich sie sich zur Planke vor, die auf das Schiff führte, wobei sie darauf achtete, dass die Anderen ihr auch ja folgten. Noch einmal blickte sie sich nach links und nach rechts um, wagte einen kurzen Blick die Reling entlang und schlich dann auf das Schiff hinauf, nachdem sie sich sicher war, dass hier sonst keiner weiter Wache hielt. Was sie doch ein klein wenig verwunderte, das musste Kara zugeben.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Rachel
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
Hafen von Santander
Mittag

Es war fast erschreckend leicht gewesen, die Männer vom Schiff zu locken. Wahrscheinlich hatten die schon lange keine weibliche Gesellschaft mehr gehabt, ihren Blick nach zu urteilen schienen sie jedenfalls lange keine Aufmerksamkeit von einer Frau bekommen zu haben.
"Das ist wirklich ein schönes Schiff, das ihr da habt", raunte Ivory dem Mann zu, der näher an sie herangerückt war. Nekele hatte den anderen bereits in ihren Bann geschlagen, sie brauchten sich also keine Sorgen zu machen, dass man ihre Mannschaftsmitglieder allzu schnell bemerken würde. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie einen Schatten, und sie stellte zufrieden fest, dass Kara und die anderen es aufs Schiff geschafft hatten.
"W-was macht den jemand wie ihr so ganz allein hier?", wollte der Mann wissen, der wirklich üble Zähne hatte, offenbar im Bemühen, den Beschützer zu mimen.
Ivory machte ein theatralisches Gesicht und ließ sich auf das Spiel ein. "Ich hatte gehofft, hier Arbeit zu finden ... aber als Frau ist es so schwer, sich allein durchzuschlagen!" Sie machte ein paar Schritte rückwärts und lehnte sich gegen eine Hauswand, und wie geplant folgte ihr der Mann. Zwar verspürte Ivory innerlich den Drang, einfach wegzurennen, denn furchtbare Erinnerungen an ihre Mutter kamen in ihr hoch, doch sie wusste, dass sie einen Job zu erledigen hatte. Als der Kerl erstmal dicht bei ihr stand und sich auch noch mit der Hand neben ihr an der Wand abstützte, war es ihr ein Leichtes, ihn zu entwaffnen, ohne dass er es bemerkte.
Ivory betete, dass die anderen schnell machen würden, damit sie die schamlos Annäherung dieses Mannes nicht noch allzu lange würde ertragen müssen.
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Siria
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
Hafen von Santander
Mittag

Nekele hoffte, dass sich die Anderen auf dem Schiff beeilten, denn die Männer wurden richtig aufdringlich, aber dabei stanken sie nun mal. Sie konnte sich zwar vorstellen, dass sie selber auch nicht so besonders gut roch, schließlich hatten sie sich Tagelang nicht waschen können, aber dennoch, sie wollte langsam weg von dem Mann, der vor ihr stand.
Sie konnte leider nicht sehen, was auf dem Schiff passierte, sie hoffte, es ging alles gut.
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Ayrina
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Ayrina »

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John Mors
Hafen von Santander
Mittag
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Trotz der gedrückten Stimme musste John grinsen. Wenn er sich Nekele und Ivory so besah, konnte er es den Männern kaum verdenken, dass sie ihren Reizen erlagen und ihr Pflichtgefühl hinten anstellten.
Er riss sich los und eilte leise auf das Schiff. Einige der Männer der India folgten ihm nicht minder leise und schnell verschwanden sie unter Deck. Seine Augen gewöhnten sich recht schnell an das Halbdunkel und er erkannte einige Fässer, Truhen und Kisten. Er bedeutete den Männern mit einem Handzeichen, sich die Truhen näher anzusehen, dann ging er selbst auf eine zu. Er öffnete sie und stellte enttäuscht fest, dass sie Töpfe, Pfannen und Betseck enthielten. Doch ein Schnippen eines anderen ließ ihn aufsehen. Er deutete grinsend auf die Truhe, vor der er stand und John trat zu ihm.
Vor ihm lagen Dolche, Pistolen und einige Degen.
John nickte zu Kara. Jetzt mussten sie die Waffen nur noch von Bord bringen.
Sternentaenzer24

Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Sternentaenzer24 »

Finja Becker
Hafen von Santander
Mittag

An die so eingespielte Mannschaft musste sich die Bäckerin noch gewöhnen. Gut – kannte sie auch niemanden. Sie wollte das ändern. Bei einer Gelegenheit, während des Ablenkungsmanövers, fragte sie wie die beiden Frauen hießen. Namen konnte sie sich recht schnell einprägen. Das lag wohl an dem Verkauf der Backwaren. Viele Frauen konnten nur dort ungestört reden, da fragte man schon ab und zu die Nachbarin nach dem Namen. Sowieso war das Dorf klein gewesen und so kannte man sich. Manchmal fand sie die Anonymität in Städten super als Ausgleich. Die Frau, mit den blonden Haaren mit der sie am Gefängnis gesprochen hatte, war also Nekele. Bei der anderen Frau handelte es sich also um Ivory. Dankend nickte sie für diese Information. Sie fand die beiden Frauen mutig. Finja hätte sich diese Ablenkung wohl nicht zugetraut. So konnte aber die Mannschaft auf das Schiff gelangen. Finja dachte über mögliche Tumulte nach, zu denen es wohl trotzdem kommen würde. Es war schließlich hell. Möglichst geräuschlos lief auch Finja hinter der Mannschaft her, ansonsten würde die geniale Ablenkung wohl überflüssig. Tatsächlich waren diese Männer darauf hineingefallen und von Bord gelaufen. Wie es schien sogar entwaffnet. Sie grinste, echt super!
Sie kannte sich auf so großen Schiffen nicht wirklich aus. Meistens war Finja mit Bekannten von Freunden auf Fischereibooten oder ähnlichem mitgefahren, bis diese dann in einen Hafen einliefen. Die Mannschaft suchte unter Deck nach Waffen. Sie konnte Kisten ausmachen und es dauerte nicht lange, da waren Waffen scheinbar gefunden. Die Zeit reichte hoffentlich. Sie mochte sich gar nicht ausmalen, was diese Männer unten am Schiff wohl mit Ivory und Nekele machen würden, wenn diese Aktion zu lange dauern würde. Hastig nahm sie einige Waffen entgegen und verteilte diese so schnell es ging unter einem nahestehenden Teil der Mannschaft. Es wäre wohl zu auffällig eine ganze Kiste zu nehmen. Jeder sollte ein bisschen Ausrüstung bei sich tragen, auch um noch Ersatz zu haben. Kara hatte erneut einen Blick über die Reling geworfen, noch schien alles gut zu gehen. Nun musste die Mannschaft das Schiff wieder verlassen und das nach Möglichkeit so unauffällig, wie sie es betreten hatten.
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Siria
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Siria »

Nekele
Hafen von Santander
Mittag

Endlich! Es kam Nekele wie eine Ewigkeit vor, der Mann vor ihr stank immer mehr, so zumindest der Eindruck. Doch endlich kamen alle wieder ungesehen von Bord, Zeit für Ivory und Nekele, sich von den Herren, die sie abgelenkt haben, wieder zu trennen.
"Sehr aufmerksam von dir... aber... leider muß ich nun gehen...", hauchte Nekele dem Mann ins Ohr, sie gab Ivory ein Zeichen, denn die Männer waren aufdringlich und Nekele wollte verhindern, dass diese sich dazu entschieden, die Mädels einfach bei sich zu behalten.
"Ach bleib doch noch ein wenig, wir haben doch gerade erst angefangen...", gerade wollte der Mann Nekele einen Kuß geben, da riss sie sich los, ein Blick zu Ivory sagte ihr, dass sie sich ebenfalls aus den Armen des Mannes befreite, dann rannten sie los, nicht direkt zu ihren Leuten, das wäre zu auffällig gewesen, aber in den Schutz eines Hafengebäudes.
Etwas außer Atem lehnte sie sich an die Hauswand. "Länger hätte es nicht gehen dürfen, waren die Widerlich! Tut mir ja leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe... den Geruch oder sollte ich sagen, Gestank, der Männer bekomme ich bestimme nicht so bald los. Wo sind denn die Anderen?"
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Rachel
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Re: Santander, Hafen - 23. Juni 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
Hafen von Santander
Mittag

Der fremde Mann kam ihr immer näher. Es war nicht zu übersehen, was für Absichten er hatte, und sie warf nervöse Blicke zum Schiff hoch.
Irgendwann, und es kam Ivory wie eine halbe Ewigkeit vor, wurden sie und Nekele erlöst, als sie sahen, wie der Rest der Mannschaft sich von Schiff stahl. Unglaublich erleichtert duckte sie sich unter den Armen des Mannes hinweg und lächelte ihn entschuldigend an. "Wir müssen dann leider auch schon wieder los. War sehr nett, vielleicht sieht man sich nochmal!", sagte sie und konnte nur schwer verbergen, wie sehr es sie von dem Kerl weg drängte.
"Hey! Was soll'n das?! Bleib hier, du Biest!"
Doch da waren Nekele und Ivory schon im Getümmel der Gassen verschwunden. Ivory schüttelte es und sie rieb sich geistesabwesend über ihre Arme, wo der Mann sie angefasst hatte.
"Widerlich trifft es", brachte sie hervor und verzog das Gesicht. "Ist schon okay. Wenn die anderen Erfolg hatten, umso besser."
In Gedanken driftete Ivory zum Bild ihrer Mutter ab, für die sie sich so schämte. Sie hatte sich damals verkauft, um nicht zu verhungern - hatte Ivory etwas großartig anderes getan? Sie kam sich mit einem Mal sehr schmutzig vor. Doch sie zwang sich, den Gedanken abzuschütteln. Das war etwas anderes; Ivory hatte keine Kinder, und es war auch bloß ein Ablenkungsmanöver gewesen. Weiter wäre Ivory nie gegangen, hätte sie nie gehen können. Sie atmete tief aus und lächelte.
"Da vorn sind sie." Sie und Nekele gingen unauffällig zum Rest der Mannschaft hinüber, wo Finja gerade etwas metallen Glänzendes in einem Beutel verschwinden ließ. "Hattet ihr Erfolg?"
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