Auf dem Meer - 07. Mai 1530

[Ayrina]

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John Mors
Auf der India
Mittag
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John hatte die Beine um den Mast geschlungen und prüfte die Knoten, mit denen die Segel befestigt waren. Es war nicht unbedingt notwendig, doch es beschäftigte seine Hände. Peter hatte das Steuer im Griff und die See lag ruhig vor ihnen. Hin und wieder wanderte sein Blick zu Kara, doch seit er bei ihr in der Kajüte gewesen war, hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt.
Er zog sie dunklen Brauen zusammen und widmete sich wieder den Seilen. Mit energischen Bewegungen prüfte er die Knoten weiter und versuchte, Kara aus seinen Gedanken zu verbannen.
Alisa war zu den Kranken zurückgekehrt und außer ihm, Peter und Kara und Nekele war niemand an Deck. Die India glich mehr und mehr einem Geisterschiff.

[vojka]

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Auf der India
Mittag
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Stöhnend drehte Franz sich auf die Seite. Sein Kopf dröhnte, drohte zu platzen. Als er seine Augen öffnete merkte, wie sie brannten. Gerne hätte er etwas getrunken, aber er wusste nicht, ob hier jemand war, der ihm helfen konnte und alleine konnte er sich nicht wirklich bewegen. Hoffentlich ist es bald vorbei, auf die eine oder andere Weise, dachte er.

[Siria]

Auf der India
Mittag

Nekele hielt inne. Hafen? In ihr ratterte es, doch dann konnte sie wieder ihre Gedanken ordnen.
"Caläis oder so ähnlich. Zumindest passieren wir diesen Hafen als nächstes, ob wir dort vor Anker gehen ist wohl eher fraglich, mit der Pest an Bord", sprach sie etwas resigniert zu Kara.
An Bord würde sowieso niemand kommen, man sah den Männern und wohl auch Frauen an, dass sie etwas ausgemerkelt waren. Sie mußten dringend wieder zu kräften kommen.

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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"Wieviele Vorräte haben wir in Dunkerque an Bord genommen?", fragte sie Nekele abschätzend anblickend, in der Hoffnung, sie und John hatten auch daran gedacht.

[Siria]

Auf der India
Mittag

Nekele lief rot an. Sie konnte Kara nicht anblicken. "Es tut mir leid, dafür hatten wir keine Zeit!"

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Kara seufzte nur. Sie konnte es Nekele nicht wirklich verübeln, auch wenn es durchaus angebracht wäre. Immerhin war diese Situation doch sehr außergewöhnlich und auch überaus kräftezehrend.
"Gut, dann werden wir in Caläis mit dem Beiboot an Land gehen und Vorräte aufnehmen, sonst kommen wir nie zu Kräften", beschloss Kara dann nickend.

[Siria]

Auf der India
Mittag

Nekele seufzte. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Warum hatte sie nicht daran gedacht?
"Es tut mir wirklich leid Kara. War wohl keine gute Arbeit von mir", sie blickte sich auf dem Deck um. Es waren nicht viele Männer da, die noch fähig waren, diese Aufgabe zu übernehmen. Aber es würde schon klappen, dessen war sich Nekele sicher.

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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"Unter diesen Umständen kann ich es dir nicht verübeln, weswegen ich einfach darüber hinwegsehen werde", sprach Kara zwinkernd.
"Ich werde mit John von Bord gehen, sofern Alisa dem nicht widerspricht", sagte Kara dann.
"Du wirst hier auf der India gebraucht", fügte sie seufzend hinzu.

[Ayrina]

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Alisa Marais
Auf der India
Mittag
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Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Franz sich bewegte. Bis eben hatte er geschlafen. Obwohl es mehr an eine Ohnmacht als an Schlaf gegrenzt hatte. Er sah nicht gut aus und Alisa machte sich nicht allzu viele Hoffnungen, auch wenn sie wusste, dass Nekele an dem jungen Seemann hing. Und sie wollte nicht, dass das Mädchen ihn verlor. Sie erneute den feuchten Lappen auf der Stirn eines fantasierenden Matrosen und deckte ihn wieder zu, ehe sie zu Franz ging.
"Hey. Kannst du mich hören?", fragte sie leise und drehte seinen Kopf so, dass sie besser in sein blasses Gesicht sehen konnte. Die Lippen waren spröde und aufgerissen und während sie seinen Kopf hielt, griff sie nach einem Becher mit Wasser.
"Hast du Durst?"

[Siria]

Auf der India
Mittag

Erneut seufzte Nekele: "Aye, aye Kapitän... und danke." die letzten Worten kamen etwas bedrückt über ihre Lippen. Das hätte ihr als 2. Maat nicht passieren dürfen. Vielleicht war es einfach nicht gut, dass sie diesen Posten hatte. Sie hatten ihn sowieso nicht haben wollen.
Nekele atmete tief durch. "Ich werde unter Deck gehen und sehen, ob ich noch gebraucht werde."