Karas Zimmer

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
21:09 Uhr, Montag, 05.01.
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"Äh...", sagte Kara ein wenig irritiert zwischen dem gedanklichen Themenwechsel, der sich in ihrem Hirn vollzog.
Die Kekse waren aber auch wirklich zu appetitlich. Besonders jetzt, wo sie sie in den schwedischen Senf getunkt hatte.
"Nein, nein, keine Sorge", sagte Kara dann, als sie begriffen hatte, wovon Freyja da eigentlich gesprochen hatte und nahm einen Schluck von ihrem Kirschsaft.
"Ich bin nur die Treppe runtergefallen", erklärte sie dann und schob sich einen der in Senf getunkten Kekse in den Mund.
Und ihr Gesichtsausdruck wechselte von freudig zu angeekelt. Mit der Hand vor dem Mund rannte sie gen Toilette.

[Siria]

Freyja Sjøvik
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 22:10
Datum: Montag, 05.01.

Freyja verschluckte sich am Bier: "Du bist bitte was?", sagte sie schockiert und blickte Kara an. Doch diese konnte schon nicht mehr antworten und rannte in Richtung Bad. Freyja sprang auf und ging hinter her.
"Ist alles ok?", fragte sie besorgt und dachte schon darüber nach, ob sie vielleicht die falschen Kekse mit runter genommen hatte, doch sie war sich sicher, dass es die Richtigen waren.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
21:11 Uhr, Montag, 05.01.
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Während Kara rückwärts frühstückte, bekam sie ein überaus seltsames Gefühl in der Magengegend. Dass Freyja nun zu ihr trat, beruhigte sie ein wenig, doch sie merkte, dass etwas nicht in Ordnung war - und das lag nicht an dem widerlichen Geschmack der Kombination Kekse und Senf.
"Das hier", damit deutete sie auf die Toilette, "waren nur die Kekse und der Senf."
"Aber irgendwas stimmt nicht, ich weiß es genau", hörte sie ihre besorgte Stimme sprechen.
Unbewusst wanderte ihre Hand auf ihren leicht gewölbten Bauch und dann begannen die Schmerzen auch schon.

[Siria]

Freyja Sjøvik
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 22:12
Datum: Montag, 05.01.

Freyja folgte mit ihren Augen den Händen von Kara, die zu ihrem Bauch wanderten. Freyja wurde bleich.
"Brendan!", rief Freyja laut. "Wir bringen dich sofort ins Krankenhaus, damit ist nicht zu scherzen.", sagte sie ernst.
"Kannst du aufstehen?", fragte sie weiter besorgt.

[Therapistin]

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Montag, 05.01.
Zeit: 22:13 Uhr

Er hatte bereits eine ganze Weile geschlafen, als er ein Poltern auf der Treppe hörte, kurz darauf meinte er Karas Stimme im Zimmer nebenan zu hören und seufzte erleichtert im Halbschlaf, ehe er sich auf die andere Seite drehte. Doch ein unruhiges Gefühl machte sich in ihm breit und ließ ihn sich aufsetzen, so würde er nicht wieder einschlafen können, ehe er nicht wusste, dass alles in Ordnung war.
Er wollte gerade aufstehen, als sein Name gerufen wurde. Hastig sprang er auf, stolperte über seine eigenen Füße, als er in Richtung Bad rannte und dort die Tür aufriss. Einen Moment lang verharrte er, doch sein Kopf schaltete schnell um, sodass er sich augenblicklich neben Kara hockte.
"Kara?", fragte er mit lauter Stimme, sein Herz raste, doch nach außen hin war er ruhig. "Was ist passiert?" Er blickte von ihr zu Freyja und wieder zurück, seine Hand zitterte, als er sie auf Karas Hände legte, die auf ihrem Bauch lagen.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
21:15 Uhr, Montag, 05.01.
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"Ich bin... die Treppe runtergefallen", murmelte Kara in einem Tonfall irgendwie zwischen entschuldigend und leidend.
Sie wusste nur zu genau, was die Schmerzen in ihrem Unterleib zu bedeuten hatten.
"Ich glaube, wir werden sie verlieren", fügte sie dann zwischen zwei Schmerzstößen hinzu und schloss ihre Augen.
Es tat gut zu wissen, dass Brendan nun hier bei ihr war. Doch andererseits hatte sie gehofft, dass er sie nicht so sehen würde müssen. Wie sie sich doch schämte... Sie hatte alles leichtfertig aufs Spiel gesetzt, hatte nicht nachgedacht in ihrem Anfall von Heißhunger.

[Therapistin]

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Montag, 05.01.
Zeit: 22:16 Uhr

Einen Moment lang hielt Brendan den Atem an, die Hand noch immer auf ihren, doch er spürte nur ihre zitternden Finger, nicht die sachten Bewegungen im Inneren ihres Bauches, die er teilweise bereits hatte fühlen können.
"Nein, das wirst du nicht", murmelte er, als er wieder Luft holte heiser und schüttelte den Kopf. "Das wirst du nicht, es wird alles gut gehen, du wirst sehen." Ihm war klar, dass er solche Prognosen nicht stellen konnte und alle Zeichen dagegen sprachen, doch er wollte Kara auch nicht alle Hoffnung nehmen, wollte sie irgendwie aufbauen, auffangen.
"Wir bringen dich ins Krankenhaus, dann...", sagte er, wusste jedoch nicht, wie er enden sollte und ließ den Satz offen. "Bleib bei ihr", bat er Freyja und rannte zurück in sein Zimmer, schlüpfte nur schnell in eine Jeans, zog sich einen Pullover über sein Schlafshirt und steckte seine nackten Füße in seine Turnschuhe, dann war er wieder bei seiner Freundin.
"Na komm", meinte er sanft – froh, dass seine Stimme wieder fester klang – und hob sie sachte in seine Arme. "Kannst du... kannst du mitkommen?", wandte er sich dann an Freyja und sah sie bittend an, ihm wäre so viel wohler, wenn noch jemand anderes dabei wäre.

[Siria]

Freyja Sjøvik
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 22:18
Datum: Montag, 05.01.

"Hey, natürlich komme ich mit.", sagte Freyja mit ruhiger Stimme, obwohl sie sich gar nicht so ruhig fühlte. "Bei welchem Arzt ward ihr bis jetzt? Wir sollten dem Bescheid geben. Wollt ihr ins Sankt Mungos oder vielleicht zu meiner Mom?", fragte Freyja weiter, wenn es schon so eine schwierige, ja heiklte Situation war, sollte sich Kara halbwegs wohl fühlen und vertrauen zu den Leuten haben, die sie umgeben.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
21:20 Uhr, Montag, 05.01.
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"Deine Ma wäre mir ehrlich gesagt lieber", sagte Kara ehe sie eine Visitenkarte aus ihrer Hosentasche fischte, was mit den zittrigen Händen, die sie gerade nun einmal hatte, gar nicht so einfach war, und sie Freyja weiterreichte.
"Das ist die Frauenärztin, bei der ich bislang in Behandlung war", erklärte sie dann.
"Wäre vielleicht wirklich gut, wenn man ihr bescheid geben würde", flüsterte sie.
Sie konnte gar nicht glauben, was hier gerade geschah. Es war so unrealistisch, als wäre es nur ein böser, fürchterlicher Traum. Doch tief in ihrem Inneren wusste Kara, dass sie nicht gleich aufwachen würde, dass dies hier die Realität war, bitter und traurig. Ihre Hand krallte sich in Brendans, in der Hoffnung ein wenig Halt zu finden.

[Therapistin]

Brendan Steward
Ort: Karas Zimmer
Datum: Montag, 05.01.
Zeit: 22:21 Uhr

Als Kara sich an seiner Hand fest krallte, drückte er sie beruhigend. Sie zitterte am ganzen Körper, ganz anders als er, denn mittlerweile war er komplett ruhig, nur sein Herz schlug rasend schnell und besorgt gegen seine Brust, in seinem Kopf arbeitete es auf Hochtouren.
Als sie sagte, sie wollte zu Freyjas Mutter nickte er nur kurz. Ihm wäre es zwar fast lieber gewesen, sie wären zu einem Muggelarzt gegangen, doch für den Augenblick war ihm bloß wichtig, dass jemand etwas für sie tat, ganz egal, ob Arzt oder Heiler.
Vorsichtig trug er Kara aus dem Bad und durch ihr Zimmer in den Flur. Die Treppe war ein kleiner Akt, es ging Brendan nicht schnell genug, doch er wollte auch nicht hetzen, weil er Angst hatte, dass dann noch mehr passierte, als es ohnehin schon der Fall war.
Schließlich erreichten sie die Haustür. "Freyja, du musst mir sagen, wo ich hin muss", sagte Brendan und drückte Kara sachte etwas mehr an sich. "Oder mich führen, das wäre einfacher."