Kapitel 2

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Toyan runzelte die Stirn. Sie sollten ein Kind mit nehmen? Gewiss, er hatte die Kleine um Hilfe geboten, was eigentlich schon zu viel gewesen war. Aber sie mit nehmen?
"Zum Festland ja, mehr nicht", sagte er, sie konnten kein Kind der Gefahr aussetzen, in der sie selbst schwebten. "Dann sollten wir uns um ein Schiff kümmern - und irgenwie erfahren, wohin unser Held mit den Seiten gefahren ist", sagte er düster, irgendwie schien es ein Spießrutenlauf zu werden. Doch sie hatten kaum eine andere Wahl, wenn sie die Nekromanten irgendwie aufhalten wollten...

[Tjeika]

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Shaya Zarin
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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"Jedenfalls können wir sie hier nicht einfach zurücklassen", sagte Shaya bestimmt.
Sie würde in diesem Punkt nicht nachgeben. Mindestens bis zum Festland.
"Vielleicht finden wir dort auch jemanden, der sich um sie kümmern kann", murmelte sie ein wenig gedankenverloren.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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"Dain? Ohanzee? Aziza?", fragte Toyan und sah die drei auffordernd an. "Zunächst - kommt ihr alle mit und werdet ihr uns weiter begleiten? Und seid ihr einverstanden, dass wir Layla mit nehmen, zumindest zum Festland? Ein Nicken reicht mir als Antwort", sagte er leicht ungeduldig und warf wieder einen Blick zu dem Kind, welches leicht verängstigt etwas entfernt stand, als wollte es jeden Moment die Flucht ergreifen.

[Herbststurm]

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Aziza N'Buku
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Sie nickte, ernst und feierlich. Sie würde mitgehen und das Kind - wenn es denn eben wollte - sollte auch mitkommen dürfen.

[Ayrina]

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Layla
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Unsicher beobachtete Layla die Gruppe. Sie sprachen über sie. Sicher sprachen sie über sie. Sie schlang die Arme um den Oberkörper und immer wieder huschte ihr Blick in alle möglichen Richtungen. Was tat sie hier eigentlich? Sie sollte verschwinden. Es war nicht gut, irgendwelchen Fremden zu vertrauen. Sicher war es nicht gut. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. Andererseits war es vielleicht doch das Beste. Sie wollte nicht mehr hier auf dieser Insel sein. Die leute waren grob und unfreundlich und bei diesen fremden würde sie vielleicht nicht ständig Hunger haben. Leise seufzend scharrte sie mit ihrem nackten Fuß im Staub der Straße und harrte der Dinge, die da kommen mochten.

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Narea
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Layla mitzunehmen würde alles noch komplizierter machen, aber sie hier zu lassen, brachte sie dann doch nicht übers herz. So nickte sie schließlich ebenfalls. Ihr Blick huschte zu Aziza. Sie schien plötzlich aufrechter zu stehen und es war nicht mehr Angst, die sie vond er jungen Frau empfand. Ein kaum merkliches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Immerhin ein Gutes hatte dieses verfluchte Doganreich gebracht.
"Natürlich", sagte sie daher auf Toyans Frage.
"Und wir sollten wirklich langsam aufbrechen. Uns läuft die Zeit davon."

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Erfreut nickte Toyan, die Befreiung Azizas schien dieser etwas mehr Selbstvertrauen gegeben zu haben. Fragend sah er Dain an, doch dieser hob erst eine Augenbraue, bevor er mit dem Kopf schüttelte. "Ich hab das Buch gefunden, und damit meinen Auftrag erfüllt", sagte er lediglich und sah Toyan abweisend an.
Toyan nickte. "Ich hoffe deine neue Aufgaben wirst du ebenso erfolreich erfüllen", sagte er und wandt sich von ihm ab und Shaya zu. "Jetzt müssen wir nur noch einen Kapitän finden, der uns zum Festland bringt."

[Tjeika]

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Shaya Zarin
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Shaya hatte dem Gespräch gar nicht wirklich zugehört und als Toyan sie ansprach, schrak sie ein wenig aus ihren Gedanken hoch. Sie hatte etwas gesehen, etwas, was sie vielleicht weiterbringen könnte - etwas, was sie schon, wenn auch etwas nebelig, in den Gedanken einer der Wachen in den Dogan-Höhlen gesehen hatte.
Verwirrt blickte Shaya sich um.
"Wo ist Dain?", fragte sie und erkannte die Antwort gleich in den Gedanken von Toyan.
"Oh...", murmelte sie nur und blickte zurück zu jenem Mann, den sie eben schon für einige Minuten fixiert hatte.
"Er könnte uns vielleicht weiterhelfen", sagte sie dann und deutete auf einen Mann, der gerade einige Taue an einem Kai befestigte.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim / Narea
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Toyan lächelte kurz, als er Shayas Reaktion bemerkte runzelte jedoch kurz darauf die Stirn. "Den Kapitän meinst du?", fragte er und war sich nicht sicher, wie er den Unterton in Shayas Stimme deuten sollte. "Meinst du, er wird uns zum Festland bringen?"
Narea sah auf, als Shaya auf den Mann wies, der sich als Kapitän entpuppte. Doch die Gefühle der Telepathin blieben skeptisch und abwartend, wenn auch hoffnungsvoll.
"Gut, gehen wir zu ihm", schlug sie vor und trat schließlich zu Layla, um ihr mit zu teilen, was sie beschlossen hatten.
"Du darfst mit kommen, aber nur bis zum Festland, weiter können wir dich nicht begleiten", erklärte sie und Layla nickte mit großen Augen und etwas ängstlich.

[vojka]

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Namid
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Namid hörte einfach nur zu, was die anderen sprachen und hoffte, dass sie bald von hier wegkommen würden. Sie wollte auf die Jagd gehen, wollte, dass sie die Mörder fanden und wollte diese zur Rechenschaft ziehen. Immerhin hatte sie nun endlich, nach all der Zeit eine konkrete Spur und wollte diese verfolgen. Das Dain nicht mehr mitkam, störte sie weniger, sie hatte mit ihm nicht wirklich etwas anfangen können, er war einfach seltsam gewesen, aber als Verstärkung wäre er sicherlich auch weiterhin hilfreich gewesen.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
18. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
Hafen, Dogan-Reich
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Die sieben gingen in Richtung des Kais und des Mannes, von dem Shaya meinte, er könne ihnen helfen.
"Kapitän?", fragte er höflich und erkannte, dass er offenbar einen schwachen Wassermagier vor sich hatte. Eine Gabe, die bei der Schifffahrt natürlich von Vorteil war.
"Mhh?", machte er und sah missbiligend von seinen Tauen auf, die er gerade prüfte.
"Wir hörten, Ihr seid auf dem Weg zum Festland. Dürfen wir eine Mitfahrt erbitten? Wir sind", er sah sich kurz um, "sechs Erwachsene und ein Kind und unser Schiff, mit dem wir her kamen, hat bereits einen neuen Besitzer", erklärte er leise seufzend.
"Wir können Euch nicht viel bieten, aber wenn Ihr uns Euren Preis nennt..."
Nun endlich blickte der Mann auf und musterte die Gruppe, die nun vor ihm stand und jeden einzeln ansah. Toyan folgte seinem Blick und erkannte, dass sich Shayas Miene leicht veränderte. Was sah sie in den Gedanken des Mannes? Zu gern hätte sie sie danach gefragt.
"Einige meinter Matrosen sind bei den Huren hängen geblieben", brummte er und nickte in Richtung des Hafengetümmels. "Sie werden woanders anheuern müssen. Was ich von Euch erwarte ist etwas Muskelkraft und das Fernbleiben der Bruderschaft. Ich bin der Kapitän, ich stelle die Regeln. Wer das akzeptieren kann, kann mich auf die Fahrt nach Thyn begleiten."
Sein Blick war streng, doch Toyan musste nicht lange überlegen.
"Wir kommen mit", sagte er, ehe jemand anderes etwas sagen konnte. "Ich hab unser Wort, dass wir Eure Mannschaft unterstützen und auf Begegnungen mit den Heiligen sind wir auch nicht gerade erpicht", sagte er leicht herablassend - dass er einmal so über die Bruderschaft reden würde, hätte er auch nicht gedacht.
"In einer halben Stunde legen wir ab", sagte der Kapitän, der sich noch nicht vorgestellt hatte und wohl auch nicht daran dachte, dies zu tun.