Auf dem Meer - 01. Mai

[Siria]

Auf der India
Vormittag

"Vergiss es" fauchte Nekele Thies leise an. "Ich habe das mit Kara abgesprochen. Im Gegensatz zu euch, kann ich dieses Zimmer noch verlassen und dafür sorgen, dass ihr richtig versorgt seid. Also hört auf, mir jetzt zu sagen, was ich zu tun oder lassen habe." es war Nekele mehr als nur ernst und wieder blickte sie zwischen den beiden Männern hin und her. "Ich bleibe, zwar nicht die ganze Zeit, aber immerwieder."

[vojka]

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Auf der India
Vormittag

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Franz hob abwehrend die Hände. „Ich hab doch gar nichts gesagt“, meinte er zu Nekele, als sie auch ihn anfuhr, dass sie bleiben würde, egal, was sie sagen würden.

[Siria]

Auf der India
Vormittag

"du bist aber kein Deut besser als Thies!" entgegenete Nekele grinsend.

[vojka]

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Auf der India
Vormittag

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Franz sah Nekele irritiert an. "Wie meinst du das?"

[Siria]

Auf der India
Vormittag

"das ich in deinen Augen gesehen habe, wie es dir genauso unrecht ist, wie Thies und deshalb ging das an euch Beide." Nekele grinste Franz an. "Ich glaube, etwas zu essen und zu trinken wäre nicht verkehrt oder? Außerdem müßt ihr eure Klamotten auswechseln. Einer der Männer wird euch frische reinlegen, eure alten müssen wir verbrennen oder ins Meer werfen, auf jeden Fall könnt ihr sie nicht anlassen." sprach sie an alle Männer gewandt

[vojka]

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Auf der India
Vormittag

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Franz seufzte. "Es muss mir doch nicht gefallen, dass du dich in Gefahr bringst, aber ich habe nichts gesagt, weil ich weiß, dass du dich nicht aufhalten lässt. Ich mache mir einfach Sorgen um dich, wenn du hier bist Nekele", sagte er und senkte kurz den Blick.
"Ja, Essen, Trinken und frische Kleidung wäre toll", sagte er dann noch und sah wieder auf. "Und wenn du mir noch etwas zu schreiben mitbringen könntest, wenn du das nächste Mal kommst wäre ich dir sehr dankbar."

[Siria]

Auf der India
Mittag

Es war bereits Mittag und Nekele wollte das Essen zu den Kranken bringen.
Als sie den Raum betrat, erkannte sie sofort die Lage. Ihr wurde schlecht, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
"Wann ist er.." sie sprach nicht weiter, während sie das Essen abstellte.
"Vor ein paar Minuten, er war zu schwach." sprach Thies traurig.
"Ich gehe zu Kara und teile es ihr mit und dann müssen wir ihn hier raus holen."
Thies nickte ihr zu.
Traurig verließ Nekele das Zimmer und ging an Deck. Sie passte peinlichst darauf auf, niemaden zu nahe zu kommen, deshalb blieb sie im großen Abstand zu Kara stehen.
"Kara!"

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Kara stand am Steuer. Eine Blässe hatte sich auf ihr Gesicht gelegt, welche man sonst nicht von ihr kannte. Und sonderlich glücklich sah sie auch nicht aus, eher bedrückt und traurig. Sie wusste, sie würden einige Männer verlieren. Sie wusste es nur zu genau, hatte sie es doch schon damals, als die Pest auf der India noch unter ihrem Vater ausgebrochen war, genauso erlebt. Sie würden viel zu viele gute Männer der See übergeben müssen. Und dieser Gedanke war einfach nur traurig. Kara hoffte, sie würden schnell nach Frankreich gelangen. Hatte alle Tricks und Kniffe der Seefahrt anwenden lassen, dass sie schneller ihr Ziel erreichen würden. Die India fuhr auch jetzt schon wesentlich und spürbar schneller, als sonst. Sie hatten es eilig.
"Kara!", hörte sie da Nekeles Stimme und Kara drehte sich zu ihrem zweiten Maat um.
Nekele stand in einigem Abstand zu ihr und war stehengeblieben, was für Kara hieß, dass sie gerade aus dem Quarantänebereich gekommen sein musste. Und sowohl ihr Gesichtsausdruck, als auch ihre Stimmlage verhießen wahrlich nichts Gutes.
"Wer?", fragte sie daher nur und seufzte.

[Siria]

Auf der India
Mittag

Es hatte Nekele nicht überrascht, dass Kara sofort nach dem "Wer" fragte.
Es fiel ihr nicht leicht, den Namen auszusprechen, doch es nütze nichts. "Jörn" sprach sie mit fast versagender Stimme. Noch konnte sie sich die Tränen unterdrücken. Sie fasste sich an ihren Kopf. "Ähm... wir... wir würden ihn dann jetzt hoch bringen. Wir brauchen freien Weg." ihre Stimme klang nun gar nicht mehr stark.

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Wieder seufzte Kara und nickte dann. Dann winkte sie John heran, auf dass er ans Ruder trat, um es zu übernehmen.
"Alle mal herhören", rief Kara, als sie sich zum Deck umgewandt hatte.
"Wir haben einen guten Mann verloren an die Pest verloren. Jörn", sagte sie dann und ihre Trauer konnte man nur allzu deutlich aus ihrer Stimme heraushören.
"Wir wollen ihn nun der See übergeben, auf dass er dort seine letzte Ruhestatt finden kann. Ich bitte euch dringlichst, Abstand zu wahren, wenn er nun hinaufgetragen wird", sprach sie weiter und seufzte erneut, dann nickte sie Nekele zu.
In den Gesichtern der Männer war überall der gleiche Ausdruck zu finden. Trauer und Angst. Und ein jeder von ihnen trat beiseite.