Rund um Husum, 27.04.1530

[Ayrina]

============
Auf der India
Nachmittag
=============

Ein guter Beutezug. Sie hatten fette Beute gemacht und außer ein paar kleinen Verletzungen waren alle der Mannschaft mit heiler Haut davongekommen. Sie konnten zufrieden sein und das waren sie auch. Überall hörte man Lachen und Jubeln und auch John konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das war das Leben, das er führen wollte. Das war es, für das er geboren worden war. Tief atmete er die klare, salzige Luft ein und noch immer schlug sein Herz ein paar Takte schneller, als normal.

[Tjeika]

============
Kara
Auf der India
Abend
=============

Die Männer - und Frauen - an Bord waren glücklich. Es tat gut, nur zufriedene Gesichter zu sehen. Seit ihrem Raubzug am Nachmittag hatte sich die gute Stimmung gehalten. Bis jetzt, zum Abendessen. Links neben Kara saß ihr zweiter Maat, Nekele saß neben Tjad, Franz auf der anderen Seite der jungen Frau, daneben Leif und einige andere jüngere Mannschaftsmitglieder. Thies saß zu ihrer Rechten, daneben John, Fiete und die etwas älteren, erfahrenen Männer ihrer Mannschaft. Sie alle waren in die verschiedensten Gespräche vertieft. Und ein jeder blickte zufrieden drein. Es war ein gutes Gefühl, endlich einmal wieder das getan zu haben, weshalb sie hier auf See waren.
"Alle Mal herhören", sprach Kara und stand auf.
"Das war gute Arbeit von euch heute Nachmittag. Ihr könnt alle sehr stolz auf euch sein. Und um ja nicht aus der Übung zu kommen, werde wir dsa morgen vormittag wiederholen, ehe wir nach Husum zurückkehren werden", lächelte die Kapitänin ín die Runde.

[Ayrina]

============
Auf der India
Abend
=============

Mit einem grinsen hob John seinen Becher. Das klang gut. Ausgesprochen gut. Doch er wusste, dass Kara ihm irgendwann noch die Meinung sagen würde, dass er ihr nachgeklettert war. Das hatte sie immer getan und es hatte ihn nie davon abgehalten, auf sie achtzugeben.
Vielleicht wäre es anders, wenn ihr erster gemeinsamer Kampf nicht so ein Desaster gewesen wäre. Damals hatte es sie beide schwer erwischt und John hatte sich immer ein wenig verantwortlich dafür gefühlt.
Doch auch, wenn sie vorhaben sollte, ihm den Kopf anzureißen, an seiner guten Stimmung konnte es erst einmal nichts ändern.

[Siria]

Auf der India
Abend

Nekele hatte Kara kurz zugehört und grinste. Das war wunderbar, es war heute wirklich alles gut gegangen. Dann widmete sie sich wieder Tjaden. Sie konnte gar nicht genug haben, von den Erzählungen, die er von Afrika hatte. Wehmut machte sich in ihr breit. Was wäre, wenn sie wirklich mit auf das Schiff von Tjaden durfte? Würde sie die India verlassen? Sie fühlte sich hier wohl, wohler als je zuvor. Aber Afrika war ein spannendes Abenteuer. Sie könnte einfach mal alles hinter sich lassen. Vielleicht war auch gerade dies so reizvoll. Sie wußte es einfach nicht. Ihre Gefühle schwankten. Sie hätte ja noch einen Tag Zeit zum Überlegen und dann mußte noch der Kapitän des Schiffes zustimmen.

[Tjeika]

============
Kara
Auf der India
Abend
=============

Kara setzte sich wieder und lächelte jedes Gesicht, welches sie erblickte an - jedes, außer Johns. Sie wagte nicht, ihn anzusehen. Zu wütend war sie. Und dieses Mal war er definitiv zu weit gegangen. Er hatte vor den Anderen den Beschützer gespielt. Er hatte vor den Anderen gezeigt, dass Kara schwach war. Das war unverzeihlich.
"Und nun feiern wir!"

[Siria]

Auf der India
Abend

Nekele hörte nur noch "Feiern" und grinste. Feiern war toll und sie hatten wirklich etwas zu feiern. Endlich gingen sie wieder dem nach, wofür sie hier war.
Sie blickte zu Tjaden. Sollte sie es wagen? Es wurde gesungen und Nekele damit aus ihren Gedanken gerissen. Es war nicht die Zeit, jetzt darüber nachzudenken, sondern einfach zu feiern!
Sie grinste Kara an und ließ ihren Blick schweifen. Alle sahen zufrieden aus. Das war wirklich viel wert.

[Tjeika]

============
Kara
Auf der India
Nacht
=============

Der Abend neigte sich allmählich dem Ende zu. Ausgiebig hatten sie noch gefeiert. Und Kara hatte den Abend genossen. John hatte sie keines Blickes mehr gewürdigt. Auch nicht, als sie schließlich aufgestanden war, um sich zu Bett zu begeben. Dieses Mal war er definitiv zu weit gegangen. Und das würde sie ihn auch spüren lassen.
Nachdem sie allen eine gute und geruhsame Nacht gewünscht hatte und die Mannschaft ermahnt hatte, nicht mehr allzulange zu feiern, da sie morgen vormittag durchaus noch etwas vorhatten, war sie in ihre Kajüte gegangen. Auch sie wollte ausgeruht sein am nächsten Morgen.