Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

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Cassiopeia
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Cassiopeia »

Huhu du eine :D
Lieben Dank für dein Review wieder mal - und dein Lob :red: Dass dir Peters Veränderung aufgefallen ist, ist sehr gut und auch wichtig. Was Beccys Befürchtung angeht, wird es wohl noch etwas dauern...
Nun viel Spaß :knuff:


Kapitel 49

Abendessen mit Muggeln

Der Rest der Woche war sehr ruhig. Am Dienstag nahmen Lily und James sich eine Auszeit von der Gruppe und zogen sich in die Stille des Raumes der Wünsche zurück. Sie wollten in Ruhe über die Worte von Lord und Lady Gryffindor reden, denn in der Nacht hatten sie nur über Godrics Worte, aber nicht über die Sarahs gesprochen. Aber zu einem Ergebnis kamen die beiden Schulsprecher nicht, so dass sie am Mittwoch ihren Freunden alles erzählten.

„Und ihr meint wirklich, ich bin mit dem Auserwählten gemeint, von dem Godric geredet hat?“, fragte Harry nun schon zum geschätzten millionsten Mal und fing an, die anderen damit zu nerven.

James verdrehte die Augen. „Keine Ahnung, Harry. Lils und ich verstehen nicht wirklich, was er uns sagen wollte.“

Schüchtern meldete sich Peter zu Wort. Er wurde zwar von den anderen akzeptiert, aber ab und an hatte er immer noch das Gefühl, die anderen nahmen ihn nicht so ganz Ernst. „Was haltet ihr davon, mit Dumbledore zu reden?“

„Ich finde das eine gute Idee, aber eine Bitte, können wir bis nach dem Spiel warten? Sonst sind unsere Gedanken nur bei dem Thema und Slytherin wird leichtes Spiel mit uns haben“, sagte Beccy und sah auf ihre Uhr. Noch ehe die anderen zustimmen konnten, schreckte sie auf. „Verdammt, James, Ginny, Harry! Bewegt eure müden Knochen, wir haben in fünf Minuten Training.“

Hektisch sprangen die Spieler auf um in ihren Gemeinschaftsraum zu kommen, sie hatten mal wieder im Raum der Schulsprecher gesessen um vor fremden Ohren geschützt zu sein.

So war die Woche zu Ende gegangen. Nachmittags war ein Quidditchtraining nach dem anderen angesetzt gewesen und abends saßen sie im Schulsprecherraum, sprachen über die Worte, die James und Lily aus der Vergangenheit gehört hatten oder planten ihren Streich, der ebenfalls am Samstag stattfinden sollte.

Nun war Freitagabend, das Abendessen war gerade in vollem Gange und alle Schüler befanden sich in der Großen Halle. Alle bis auf Acht. Die standen in einem leeren und unbenutzten Klassenraum im Erdgeschoß und versuchten einen fast panischen Peter zu beruhigen.

„Pete, du schaffst das. Wir werden ein Auge auf dich haben, versprochen“, versuchte Sirius den Rattenanimagus zu beruhigen.

„Aber was ist, wenn Thor in den Kerkern auf Mäusejagd geht und mich entdeckt?“

„Du bist doch viel schlauer als Filchs Kater. Du machst das schon. Ich kann mich natürlich auch dahin stellen, ich glaube nicht, dass ein Hirsch da unten groß auffallen wird“, grinste James, bekam aber nur ein gequältes Lächeln zur Antwort.

„Ist ja schon gut, aber passt wirklich auf und tragt mich vorsichtig“, sagte Peter, bevor er zu schrumpfen begann und dort, wo er eben noch gestanden hatte, nun eine kleine, zitternde Ratte hockte.

Lily nahm ihn vorsichtig hoch. Sie war auserkoren worden Peter vor dem Eingang der Slytherinunterkunft abzusetzen, da man ihr glauben würde, dass sie eigentlich nur zu Professor Slughorn wollte, falls ihr jemand über den Weg laufen würde.

Somit kamen sie etwas später als gewöhnlich in die Große Halle um zu Abend zu essen, da sie auf Lily gewartet und anschließend noch einen prüfenden Blick auf die Karte geworfen hatten, ob Peter auch wirklich allein war und Thor außerhalb des Slytherinterritoriums. Schließlich machten sie sich auf den Weg und kamen als beinahe die letzten zum Abendessen.

„Meint ihr, das geht gut?“, fragte Ginny und warf einen besorgten Blick zum Slytherintisch, der immer leerer wurde. Immer mehr Schüler verabschiedeten sich und kehrten in ihre Gemeinschaftsräume zurück.

„Ach, er schafft das schon - so schwer ist die Aufgabe nun auch wieder nicht, alles, was er tun muss, ist die Schlangen auszuhorchen und sich das Passwort zu merken“, murmelte Sirius und aß genüsslich weiter. Lily wiederum wurde unsicher.

„Was, wenn der Kater ihm doch auf die Spur kommt?“

„Ich glaube auch, dass er es schafft“, mampfte James und nickte Sirius zu. „Wenn wir vom Essen wieder da sind, sitzt er bestimmt schon oben und wartet auf uns.“

„Wieso kommt er dann nicht direkt hier her?“, meinte Harry und sah sich um, ob nicht vielleicht in ihrer Nähe ein dunkelblonder Gryffindor zu sehen war, doch die Schüler, die er entdecken konnte, strebten bereits den Ausgängen zu.

Eine halbe Stunde später brachen auch sie auf und machten sich auf den Rückweg in den Gryffindorturm. Doch als sie dort ankamen, war Peter nirgends zu entdecken.

„Komisch“, sagte James und fuhr sich durch das Haar, während Harry und Sirius sich über dessen Exemplar der Karte des Rumtreibers gebeugt hatten und diese systematisch nach Peter absuchten.

Das Abendessen war schon lange zu Ende und mittlerweile müssten dutzende Slytherins ihren Gemeinschaftsraum betreten haben.

„Da! Oh verdammt!“, rief Sirius, deutete auf zwei Punkte auf der Karte und war schon aus dem Raum verschwunden. Er hastete die Gänge des Schlosses entlang und immer wieder schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: Bitte lass mich nicht zu spät kommen. Er rannte fast einen Schüler aus Ravenclaw um, der ihm irgendetwas hinterher rief, was der Schwarzhaarige aber nicht verstand. Es war im Moment nicht wichtig. Nur eins zählte, Peter aus seiner Lage zu befreien, denn was Sirius auf der Karte gesehen hatte, hatte ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen.

**

„Wo bleibt er denn, er hat doch gesagt, er ist um neunzehn Uhr hier“, maulte Dave Evans nun schon zum zehnten Mal. Er lief nervös im Wohnzimmer auf und ab und warf alle paar Sekunden einen Blick auf seine Armbanduhr. Er freute sich auf das Abendessen bei den Potters. Sie hatten sich gegenseitig noch ein paar Briefe geschrieben und in einem von diesen hatten die Potters erklärt, dass sie die Evans abholen würden, da sie sonst keine Chance hatten zu ihnen zu kommen.

„Dave, es ist gerade mal fünf vor sieben, also beruhige dich“, versuchte Sam ihn zu beschwichtigen. Sie war langsam genervt von ihrem Mann. Sie hatte zwar schon in den ersten Ferien von Lily gemerkt, dass er verrückt nach der Zaubererwelt war, aber dass er jetzt so verrückt spielte, damit hatte sie nicht gerechnet. Lily hatte sich bisher geweigert ihn in die Winkelgasse mitzunehmen, da sie Angst hatte, er würde vor Aufregung und Begeisterung einen Herzanfall bekommen.

Ding Dong „Sam, da ist er, das muss er sein!“, rief Dave aufgeregt, als es an der Tür klingelte. Er rannte schon fast zur Tür.
Er benimmt sich wie ein Kleinkind an Weihnachten, wenn es auf den Weihnachtsmann wartet, dachte Sam und sah ihrem Mann nur Kopf schüttelnd hinterher.

„Guten Abend, mein Name ist Liam Potter und Sie müssen Mister Evans sein?“

Dave sah den Zauberer vor sich fast enttäuscht an, denn Liam hatte normale Muggelkleidung an. „Kommen Sie doch herein“, hörte Dave hinter sich die Stimme seiner Frau. „Er scheint entweder seine Stimme oder seine Manieren verloren zu haben, sonst hätte er Sie schon hereingebeten.“

Dave sah seine Frau empört an, diese grinste jedoch nur.

„Vielen Dank Misses Evans -“

„Nennen Sie mich einfach Sam, dieses ewige Gesietze nervt doch nur“, sagte Samantha und lächelte ihr Gegenüber freundlich an, während sie ihm ihre Hand reichte.

„Aber nur, wenn du mich Liam nennst“, sagte er und ergriff eben diese.

„Liam, ich freue mich, dich kennen zu lernen“, antwortete Sam und fand ihren Besucher auf Anhieb sympathisch.

„Darf ich auch Liam sagen oder ist das Recht nur meiner Frau vorbehalten?“, fragte Dave nun etwas gelöster, trat auf die beiden zu und reichte seinem Gast ebenfalls die Hand.
„Dave“, stellte er sich kurz vor und hoffte, damit seine Aufforderung zum Duzen deutlich gemacht zu haben.

„Natürlich darfst du mich Liam nennen“, grinste dieser, als er die Hand des Geschichtslehrers ergriff.

Dave begann zu strahlen, seine anfängliche Beklommenheit war vergessen. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer, setzten sich auf die Couch und Liam musste sich zusammen reißen, das Wohnzimmer der Evans' nicht zu eingehend zu betrachten. Gewiss, er war schon öfters in Muggelhäusern gewesen, jedoch waren dies ausschließlich Einsätze im Aurorendienst gewesen, wo sie die betreffenden Bewohner hatten retten müssen und sich nicht gemütlich mit ihnen auf eine Couch setzten.

„Wann können wir los? Und wie kommen wir überhaupt zu euch? Was müssen wir machen? Kann dabei etwas schief gehen?“, fragte Dave plötzlich in atemberaubender Geschwindigkeit, sodass Liam seine wahre Mühe hatte, dessen Worten zu folgen und Sam sich bemühen musste, nicht zu lachen.

„Langsam Schatz, lass Liam doch erst einmal ankommen und dann erklären, wie wir von hier aus an die Westküste Englands kommen.“

Liam lachte kurz und musterte die Evans' aus warmen, blauen Augen. „Natürlich erkläre ich es euch. Ihr müsst keine Angst haben, es ist nicht schwer.“ Mit den Worten deutete er auf das Fernsehprogramm, welches auf dem Tisch lag. „Braucht ihr das noch?“

Sam und Dave sahen ihn erstaunt an. „Nein, es ist nur bis heute gültig - aber was hast du damit vor?“, fragte die Musiklehrerin und sah erwartungsvoll zu dem Auroren.

Dieser zog seinen Zauberstab, was Daves Augen beinahe aus den Höhlen quellen ließ. Zwar hatte er selbst eine Tochter, die Zaubern konnte - jedoch in den Ferien nicht zaubern durfte und somit war dies das erste Mal, dass er wirklich sah, wie ein Zauber ausgeführt wurde.

Unbeeindruckt dessen richtete Liam seinen Stab auf das Fernsehprogramm, tippte es an und murmelte „Portus“, als die Zeitung einmal kurz blau aufleuchtete.

„So“, sagte er an das vor ihm sitzende Ehepaar gerichtet, welches das Fernsehprogramm anstarrte, als würde es jeder Zeit davon laufen, „Wenn ihr bereit seid, erkläre ich euch nun, wie ihr sicher zu uns und wieder zurück kommt.“

Die Evans' konnten nur noch nicken, während sie die Zeitung nicht aus den Augen ließen. Liam musste lächeln und schalt sich beinahe selbst dafür, nicht daran gedacht zu haben, dass ein für ihn so alltäglicher Zauber für zwei Muggel alles andere als selbst verständlich war.

„Wie, das war alles? Nur einmal blau leuchten und dann schon wieder vorbei?“, sagte Dave beinahe enttäuscht, noch ehe Liam ansetzten konnte, etwas zu sagen.

Liam war verwirrt. „Wie bitte?“, fragte er und blinzelte.

Sam und Dave beäugten die vor ihnen liegende Zeitung weiterhin kritisch, ehe Dave erklärte, was er mit seinen Worten gemeint hatte.
„Naja - man sieht ja gar nichts von dem, was du gezaubert hast“, murmelte er und hoffte, sich nicht wie ein kleines Kind anzuhören. Doch er musste gestehen, dass er sich die Begegnung mit einem erwachsenen Zauberer etwas anders vor gestellt hatte. Zum einen trug Liam ganz gewöhnliche Kleidung und dann behauptete er zu zaubern, obwohl sich die Zeitung vor ihnen kein Stück verändert hatte.

Doch als er nach dem Programm greifen wollte, hielt der Auror ihn auf.

„Ich fürchte, das wäre keine gute Idee“, sagte dieser und Dave ließ seinen Arm wieder sinken. Fragend sah er den Schwarzhaarigen nun an.

„Es tut mit leid, ich hätte es euch zuerst erklären sollen. Ich habe soeben diese Zeitung in einen Portschlüssel verwandelt“, erklärte er und beeilte sich, fort zu fahren, als er sah, wie Dave bereits zu einer neuen Frage ansetzen wollte. „Damit können wir innerhalb weniger Sekunden von einem Ort zum anderen reisen und laufen nicht Gefahr, an einem falschen Ort zu landen, da dieser Portschlüssel, wie der Name sagt, wie ein Schlüssel nur zu einer Tür passt. Allerdings müssen wir darauf achten, alle gleichzeitig die Zeitung zu berühren.“

Sam und Dave warfen noch einen Blick auf die Zeitung und nickten schließlich.

„Und es kann wirklich nichts passieren?“, fragte Sam skeptisch. Der Gedanke, mittels einer gewöhnlichen Fernsehzeitung hunderte Kilometer durch England zu reisen, war ihr nicht ganz geheuer.

„Nein, ganz sicher. Ich bin bei euch, aber ich versichere euch, es ist ganz harmlos.“

„Und wir kommen nachher auf demselben Wege wieder zurück? Mit… mit dieser Zeitung?“, wollte Dave noch immer nicht ganz überzeugt wissen. Schließlich war von dem Zauber, den Liam auf die Zeitung gelegt hatte, nichts zu sehen. Wer sagte, dass er wirklich ein Zauberer war?

„Das werden wir“, bestätigte Liam und nickte. „In diesem Zimmer, um genau zu sein.“

Er wartete geduldig, schließlich jedoch blickten Sam und Dave sich eingehend an und wandten sich dann wieder an ihn.

„Also gut, wir sind bereit“, sagte Sam gefasst und atmete einmal tief durch, um ihre Unsicherheit und Aufgeregtheit abzuschütteln.

„In Ordnung, dann bitte ich euch, eure Hände über das Papier zu halten. Aber noch nicht berühren, erst, wenn ich bis drei zähle“, wies Liam sie an und streckte auch seine Hand nach dem Programm aus, hielt jedoch wenige Zentimeter darüber inne.

Er sah sie noch einmal prüfend an und zählte. „Eins - zwei - drei - JETZT!“

* *

Etwas nervös ging Claire in der Eingangshalle auf und ab. Sie hatten verabredet, dass Liam mit ihren Gästen hier ankommen sollte, doch bisher fehlte jede Spur.
Wenn nun doch etwas passiert war? Oder wenn die Evans' ihm nicht trauten und sich weigerten, mit ihm zu kommen?
„Wie hätten doch zu ihnen gehen sollen“, murmelte sie leise, als hinter ihr ein Krachen ertönte, dann ein schmerzhaftes Stöhnen und schließlich ein Fluchen.

„LIAM! Du sagtest uns, es sein harmlos“, meinte Dave wütend, während er sich vom Boden aufrappelte und danach seiner Frau die Hand reichte, um sie ebenfalls wieder auf die Beine zu ziehen.

Liams Augen wurden groß, als er seinen Fehler erkannte. „Ohje, das tut mir leid, ich hätte nicht - es ist nur - “, setzte er an, wurde jedoch von Claire unterbrochen.

„Sie müssen Dave und Samantha Evans sein, willkommen in Potter Manor“, sagte sie freundlich und reichte Sam die Hand. „Es tut uns leid, aber der Portschlüssel ist im Moment einfach die sicherste Art zu reisen, auch, wenn die Landung nicht immer sehr angenehm ist. Ich hoffe, Sie nehmen es uns nicht übel, aber glauben Sie mir, das Flohnetzwerk wäre noch unangenehmer gewesen.“

Sam fragte gar nicht erst, was ein Flohnetzwerk war und war einfach froh, heil angekommen zu sein.

„Vielen Dank für Ihre Einladung - und ihren Geleitschutz“, sagte sie und ergriff Claires Hand. „Aber bitte, nennen Sie mich doch Sam.“

Claire lächelte. „Sehr gern sogar. Ich bin froh, dass ihr hier seid und wir uns endlich kennen lernen können. Wenn ihr Fragen habt, seid nicht schüchtern, für nichtmagische Menschen muss unsere Welt… etwas erschreckend sein.“

Nachdem auch Dave und Claire einander begrüßt hatten und ebenfalls überein gekommen waren, sich zu duzen, gingen sie auf direktem Wege zum Salon - zumindest, so direkt es ihnen möglich war, da Dave alle paar Meter stehen blieb und erstaunt jedes Gemälde bewunderte, deren Bewohner sich bewegten oder ihn grüßten. Vor Schreck wusste er gar nichts zu sagen, sondern schaute sie nur aus großen Augen an, ehe er eiligst weiter ging und dieselbe Szenerie sich beim folgenden Portrait wiederholte.

„Ihr habt ja wirklich ein riesiges Haus“, bemerkte Sam, als sie mit offen stehendem Mund in den Salon trat. Alles in diesem Haus - zumindest den winzigen Teil, den sie bisher gesehen hatte - wirkte so edel, dass sie sich kaum traute, irgendetwas zu berühren. Selbst ihre Schuhe kamen ihr, obwohl frisch geputzt, mit einem Mal ungeheuer schmutzig vor.

„Da hast du Recht, es ist mir manchmal selbst etwas unheimlich. Aber in unserer Welt nicht selten, wenn man sich die Häuser der alt eingesessenen, reinblütigen Familien ansieht.“

Sams Augen wurden groß, während Dave überlegte. Nach einander setzten sie sich an den Tisch, als Dave fragte: „Lily erzählte uns, dass es in der Zaubererwelt Probleme gäbe zwischen Zauberern, die nichtmagische Eltern haben und welchen, die… ich glaube, sie benutzte dasselbe Wort, reinblütig sind. Was genau bedeutet das? Sind Hexen oder Zauberer von magischen Eltern besser als unsere Lily zum Beispiel?“

Liam schüttelte traurig den Kopf. Er hatte eigentlich gehofft, dieses unliebsame Thema nicht anschneiden zu müssen - zumindest nicht so früh.
„Es gibt reinblütige Hexen und Zauberer, die noch immer an den alten Idealen fest halten, das stimmt leider“, stimmte er Dave zu und beeilte sich, weiter zu sprechen. „Jedoch bedeutet das nicht, dass jeder reinblütige Zauberer oder Hexe eine ablehnende Haltung gegenüber Muggelgeborenen hat. Und ich versichere euch, dass wir die Letzten wären, die diesen Fanatikern auch noch Recht gäben.“

Sam nippte an ihrem Weinglas, welches gefüllt vor ihr stand und sah Claire und Liam nachdenklich an. „Also habt ihr kein Problem damit, wenn Lily und euer Sohn ein Paar sind und vielleicht mal heiraten und Kinder bekommen?“, fragte sie vorsichtig.

Claire musste fast lachen. Wenn die beiden wüssten, dachte sie und erinnerte sich daran, wie sie erfahren hatte, dass ihre Kinder einen Sohn hatten, der genauso alt war wie seine Eltern selbst. Wie gerne würde ich euch davon erzählen, dachte die Rothaarige, wusste aber, dass Dave und Sam es nicht erfahren durften, da sie sonst in noch größerer Gefahr waren als ohnehin schon. Sie schüttelte den Kopf um ihre Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zu befördern. „Nein, überhaupt nicht. Eher das Gegenteil wäre der Fall, wir würden uns freuen, wenn wir eines Tages sagen könnten, dass Lily unsere Schwiegertochter sei. Sie ist so ein wundervoller und warmherziger Mensch und wir haben sie schon fest in unser Herz geschlossen und freuen uns jedes Mal, wenn wir sie sehen.“

Nun lächelten auch Dave und Sam wieder, denn ihre Mienen waren etwas düster geworden, als Liam ihnen die Problematik der Zaubererwelt etwas näher beschrieben hatte. „Meint ihr wirklich, dass wenn wir zu diesen Reinblutfanatikern gehören würden, würden wir hier so gemütlich am Tisch beisammen sitzen würden?“, fragte Liam und trank nun ebenfalls einen Schluck aus seinem Weinglas.

„Eure Lordschaft, darf Adiuto die Vorspeise bringen?“, quiekte ein kleiner Hauself und verbeugte sich so tief neben dem Stuhl, dass er mit seiner Nase fast den Boden berührte. Die Elfen in diesem Haus waren, seit bewiesen war, dass die Potters wahrhaftig von Lord Gryffindor abstammten, noch ergebener und unterwürfiger als sie es schon vorher waren. Auch waren sie nicht mehr davon abzubringen, Liam mit Eure Lordschaft und Claire mit My Lady anzureden.

„Gerne, Adiuto“, sagte Liam und der kleine Helfer verschwand mit einem leisen Plopp wieder. Als Liam sich seinen Gästen wieder zuwandte, musste er fast lachen. Sam und Dave starrten immer noch mit offenen Mündern an die Stelle, wo eben noch der Elf gestanden hatte und man konnte ihnen den Schrecken im Gesicht deutlich ansehen.

„Www - Was wa - Was war das?“, stotterte Dave und deutete mit dem Finger in die Luft auf die Stelle, an der eben noch Adiuto gestanden hatte.

Liam schmunzelte. Es musste für Muggel schon sehr verwirrend in der Zaubererwelt sein und scheinbar hatte Lily ihren Eltern nicht sehr viel erzählt. Er schüttelte innerlich den Kopf, nein eher ist es wohl so, dass man es erst wirklich versteht, wenn man es mit eigenen Augen sieht, dachte der Auror. „Das war ein Hauself. Sie helfen vielen Zaubererfamilien im Haushalt, beim Putzen, Kochen, Kinderbetreuen und so weiter. Es sind magische Geschöpfe, die nur für den Zweck leben, ihre Familien glücklich zu machen.“

„Meint ihr, ich könnte so ein großes Haus alleine versorgen? Ich arbeite den halben Tag und dann noch das Manor, das wäre doch etwas zu viel“, sagte Claire und ließ sich von dem kleinen Elf etwas Suppe auffüllen. Weiterhin mit offenen Mündern beobachteten Lilys Eltern den kleinen Kerl, wie er nun zu Sam ging und auch ihr etwas von der Vorspeise auf den Teller füllte.

„Aber warum können sie so aus der Luft einfach auftauchen? Haben sie einen Portschlüssel benutzt wie wir vorhin? Aber das kann gar nicht sein, denn beim Ersten auftauchen, hatte der Elf nichts in der Hand oder funktionieren Portschlüssel auch ohne Gegenstände? Und warum Eure Lordschaft? Lily sagte einmal, so etwas gäbe es in der Zaubererwelt nicht. Außer diesem, wie hieß der noch? Lord Wolldimont?“, fragte der Dave und sah immer verwirrter aus. Bisher waren ihm in diesem Haus keine großen Unterschiede zwischen einem Muggel- und einem Zaubererhaus aufgefallen, wenn man davon absah, dass die Bilder sich bewegten und sprechen konnten und es keine Elektrizität gab, sondern die Räume durch Kerzen und Fackeln erhellt und von Kaminen beheizt wurden. Mit jeder Minute, die er hier aber verbrachte, fand er das alles Spannender, aber auch sehr viel Verwirrender.

„Immer langsam Dave, eine Frage nach der anderen. Fangen wir mit dem Auftauchen an. Das ist eine Art Apparation, die wir Zauberer beherrschen, dass heißt, wir lösen uns an einem Ort einfach auf und tauchen eine Sekunde später an einem anderen Ort wieder auf. Es ist anders als beim Portschlüssel. Bei der Apparation kann man nur eine weitere Person, allerhöchstens aber zwei mitnehmen. Beim Portschlüssel ist die Anzahl der Reisenden nicht begrenzt. Aber das was die Elfen machen ist noch etwas anderes als das, was wir Zauberer tun, denn sie können überall hin, egal, was für einen Schutz man auf das Haus legt“, erklärte Liam einem gespannt lauschendem Dave.

„Hmm“, sagte Lilys Vater. „Das würde ich auch gerne können. Es muss praktisch sein, einfach so an jedem beliebigen Ort der Welt aufzutauchen. Mal eben nach Ägypten, die Pyramiden bewundern oder auch die Chinesische Mauer“, schwärmte der Geschichtsprofessor und ein sehnsüchtiges Glitzern trat in seine Augen. Aber nur kurz, denn Liam setzte zu einer weiteren Erklärung an.

„Der ?Lord' von dem du gesprochen hast, ist Lord Voldemort und er hat sich diesen Titel selber gegeben. Eigentlich gibt es in der Zaubererwelt auch keine Adligen mehr, denn sie sind vor Jahrhunderten bei der Hexenverfolgung ausgestorben oder haben ihre Titel in dieser Zeit abgelegt. Wir haben erst vor Kurzem erfahren, dass meine Familie von einem der Gründer Hogwarts abstammt und dies war noch eine Familie des alten Zaubereradels.“ Man merkte Liam an, dass ihm diese ganze Lord Sache noch nicht so passte. Er hatte sich noch lange nicht an diese Tatsache gewöhnt, dass er und seine Familie nun die Letzten dieses Geschlechts sein sollten.

Nach dem Essen setzten sich die Vier in das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer vor den Kamin. Dave und Sam fühlten sich von Minute zu Minute wohler in der Umgebung, aber auch in der Gesellschaft der Hexe und des Zauberers. Sie fanden die beiden sehr nett und waren mittlerweile sehr froh, dass sie die Einladung angenommen hatten. Dave entschuldigte sich kurz um auf die Toilette zu gehen, welche ihm von Tiny, einer anderen Elfe der Familie, gezeigt wurde. Er erschrak fürchterlich, als der Spiegel ihm sagte, er solle abnehmen und dass ein neuer Haarschnitt auch einmal wieder fällig wäre.

Währenddessen sah Sam sich die Fotos des Neujahrsballes an, welche Claire und Liam ihr zeigten. „Sie sind ein wunderschönes Paar“, sagte sie und betrachtete mit liebevollen Augen das tanzende Paar auf dem Bild in ihren Händen.

„Das stimmt und Lily sah einfach traumhaft an dem Abend aus“, erwiderte Claire und auch sie betrachtete das Bild mit einem warmherzigen, liebevollen Lächeln.

Das nächste Foto, was sie sich ansahen, war ein Gruppenbild der acht Freunde. „Hat Beccy es endlich geschafft, diesen Remus für sich zu gewinnen, oder ist das ein anderer junger Mann an ihrer Seite?“, wollte Samantha wissen und sah James' Eltern fragend an.

Diese runzelten verwirrt die Stirn und schienen darüber nachzudenken, woher Sam die beiden kannte. „Beccy war in den Sommerferien oft bei uns und letzten Sommer habe ich zufällig ein Gespräch der beiden Mädchen gehört, in dem sie über einen Remus sprachen, der einfach nicht zu verstehen schien, dass Beccy sich für ihn interessierte, denn er ignorierte ihre Flirtversuche gekonnt.“

Liam lachte, ja das war für den Werwolf typisch. Bloß niemanden an sich heranlassen, dann wird man auch nicht verletzt. Auch wusste er, dass Remus glaubte, das Glück einer Freundin oder gar späteren Ehefrau nicht verdient zu haben, vor allem, da es bei den Gesetzen hier in England sowieso für ihn nicht möglich war zu heiraten. „Ja das kann ich mir gut vorstellen. Beccy, die nicht nachlässt und Remus, der sich immer weiter in sein Schneckenhaus zurückzieht.

Sam senkte ihren Blick wieder auf das Foto und betrachtete es weiter. „Wer ist das?“, fragte sie und deutete auf Harry, welcher neben seinem Vater stand und in die Kamera lächelte.

Liam und Claire sahen sich kurz an und beide schienen zu überlegen, was sie nun sagen konnten. Sie wussten beide, dass sie die Wahrheit nicht sagen durften und so musste schnell eine Lüge her, auch wenn sie dies nicht gerne taten. „Das ist mein Neffe, der Sohn meines Bruders“, sagte Liam schnell, bevor Sam misstrauisch werden konnte, da sie so lange für ihre Antwort brauchten.

Sam nickte lediglich und schaute sich die weiteren Fotos an. „Das ist etwas, was ich bei euch Zauberern bewundere. Wir gerne hätte ich Fotos wie diese, wo man sieht, was die Personen tun. Vor allem bei den Kinderfotos meiner beiden Mädchen.“

„Wenn du möchtest, kann ich dir ein paar Kopien dieser Fotos machen, die du nachher mitnehmen kannst“, sagte Liam, als sie aus dem Flur vor dem Zimmer laute Stimmen hörten.

„Sie haben ja keine Ahnung. Die Auflösung der reinen Monarchie war das Beste was dem Commonwealth passieren konnte“, hörten sie die laute und aufgebrachte Stimme Daves.

„Werter Herr, diese Meinung kann auch nur von jemandem kommen, der keine Ahnung von der meinigen Welt hat. Als es die Monarchie noch gab, war es viel leichter seine Geschäfte zu machen, als dies in der heutigen Zeit je möglich wäre“, hörten Sam, Liam und Claire kurz darauf die ebenfalls lautstarke Antwort.

„Oh nein“, sagte Liam. „Das kann nicht gut gehen, wenn er mit William redet.“ Der Auror stand auf und ging auf die Tür zu um seinen Gast aus den Fängen seines Vorfahren zu befreien. Es war ein amüsantes Bild wie Dave vor dem Portrait stand, der Kopf hochrot und die Brille in der Hand und wild gestikulierte, während der gemalte William Simon Potter in seinem Rahmen auf und ab ging und den Mann vor sich nicht aus den Augen ließ.

Nachdem Liam es geschafft hatte seinen Gast aus den Fängen seines Vorfahren zu befreien, wobei dieser eigentlich nicht wirklich befreit werden wollte, saßen sie wieder vor dem Kamin und unterhielten sich munter. „Oh mein Gott, die Flammen“, stieß Sam erschrocken aus, als diese sich grün färbten und ein Kopf in ihnen auftauchte.

Während Claire versuchte die aufgeregte Frau zu beruhigen ließ sich Liam auf den Fußboden vor den Kamin sinken. „Pat, ist etwas passiert?“, fragte der Auror seinen Kollegen, dessen Kopf in den Flammen erschienen war.

„Es tut mir leid, dass ich euer Abendessen stören muss, aber es ist tatsächlich etwas passiert. Es gibt gerade einen Angriff in“, Patrick sah zur Seite, wo er Dave erkannte. Dieser sah neugierig in die Flammen und wunderte sich über diese Art der Kommunikation, die der des Telefons nicht so unähnlich war. Patrick schien noch einmal tief durchzuatmen, bevor er weiter sprach, „Spinners End.“

„Spinners End? Ist etwas mit unserem Haus?“, fragte Dave ängstlich, er schien für einen Moment seine Verwunderung über diese Gesprächesart vergessen zu haben.

„Es tut mir leid Dave, ich weiß noch nichts Genaueres. Liam, beeile dich. Ich mach mich auf den Weg, wir treffen uns vor Ort.“ Patricks Kopf verschwand und die Flammen nahmen wieder eine normale Farbe an.

Ohne ein weiteres Wort verließ der Auror das Haus und disapparierte. Eine ängstlichen Sam, einen fassungslosen Dave und eine geschockte Claire zurücklassend.
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Tjeika »

Huhu ihr Lieben,

wieder ein sehr sehr interessantes Kapitel. Und falls ich in letzter Zeit mal vergessen habe zu erwähnen, wie gut diese Geschichte geschrieben ist, dann möchte ich das hiermit nachholen! Eine wahrlich großartige schreiberische Leistung.
Ich muss sagen, dass ihr den Besuch von Lilys Eltern bei den Potters sehr gut beschrieben habt. Es hat nichts gefehlt, worüber sich ein Muggel wundern könnte oder gar erschrecken. Einfach großartig. Und das Gespräch zwischen Dave und diesem William... wenn auch kurz, dafür einfach göttlich!
Nun bin ich a) gespannt, ob der Angriff den Evans' galt und b) was nun mit Peter ist... und c) was das überhaupt für ein Streich werden soll.

Ich freue mich schon auf Nachschub!
:knuff: Ria
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Cassiopeia »

Huhu :D Tjaa, da hast du aber interessante Fragen gestellt *lach* aber wer wären wir, wenn wir die sogleich auflösen würden?^^ Tausend Dank aber für dein Lob :red:
Und nun: Wilkommen bei Kapitel 50! Du hast die Hälfte geschafft!

Kapitel 50

Es beginnt

Einen kurzen Moment später tauchte Liam in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des Hauses der Evans auf, zog seinen Zauberstab und sah sich vorsichtig um. Langsam trat er auf die Straße, in der Lilys Familie wohnte, hinaus und blickte sich nach allen Seiten um. Er stockte, denn was er sah, ließ ihn das Blut in den Adern gerinnen. Seine Kollegen standen vor dem Haus, in dem er vor wenigen Stunden noch freundlich empfangen worden und war versuchten vergeblich, die Flammen zu löschen.

„Großer Merlin“, flüsterte Liam und starrte mit weißem Gesicht auf die Mauern, die einst das Zuhause der Familie Evans gewesen waren.

Aus dem Rauch trat eine Gestalt auf ihn zu, doch er konnte sich nicht von dem magischen Feuer los reißen, welches sich immer weiter voran fraß und auf seinem Weg die Außenmauern entlang nichts weiter als zerfallene Asche zurück ließ.

Erst, als jemand mehrfach seinen Namen rief, schreckte er hoch und richtete seinen Blick auf die Person, die ihm nun direkt gegenüber stand - Patrick.

„Was ist hier passiert?“, fragte er mit noch immer blasser Miene und schluckte. Die Antwort war so offensichtlich und doch musste er es bestätigt wissen.

„Etwa drei bis vier Todesser waren hier - mehr brauchte es nicht, es waren schließlich nur Muggel. Als sie jedoch fest stellten, dass das Haus leer war, verließen sie es wieder und ehe wir da waren und auch nur einen von ihnen fassen konnten, steckten sie es in Brand“, berichtete der Ire emotionslos, Liam wusste, dass es seine Art war, die benötigte Distanz zu dem Geschehen zu bewahren - schließlich kannte dieser die Evans ebenfalls.

Wenn Harry nicht aufgetaucht wäre, wären die beiden heute Abend nicht bei uns gewesen. Und dann wären wir zu spät gekommen. Er schluckte hart bei diesen Gedanken, schüttelte sich kurz, um die Starre los zu werden und wandte sich dann wieder an Patrick.

„Wie schlimm ist es?“

Patrick warf einen kurzen Blick auf das brennende Gebäude; das Feuer prasselte wie ein heulender Sturm und die Mauern des Hauses krachten bereits bedenklich.

„Noch brennt es nur von außen“, sagte er und wandte sich wieder Liam zu, „wenn wir schnell sind, können wir vielleicht noch etwas retten.“

Liam nickte. „Dann komm.“

Gemeinsam gingen sie mit erhobenen Zauberstäben auf die Haustür zu, welche bereits zerfallen war und nichts mehr als Asche zurück ließ, die in der Luft hin und her wirbelte.

Sie sahen sich noch einmal an und sprachen dann gleichzeitig einen Kopfblasenzauber über sich - jedoch bildete er keinen Schutz vor eventuellen herunter fallenden Scheiten, weswegen sie stets nach allen Richtungen aufmerksam sein mussten, wie sicher ihr Weg war.

Mit wenigen Zeichen verständigten sie sich und teilten sich auf: Patrick übernahm das Erdgeschoss, während Liam die Treppe vorsichtig hinauf ging, immer darauf bedacht, nicht einzustürzen und der Außenwand nicht zu nahe zu kommen.

Das erste Zimmer, welches er erreichte, war Daves Arbeitszimmer. Er schnappte sich den erstbesten Gegenstand, den er fand und verwandelte ihn in eine geräumige Kiste. Dann richtete er seinen Zauberstab auf den gesamten Raum und schwang ihn kurz. Einen Moment später flogen sämtliche Bücher, Regale, Tische und sonstige Einrichtungsgegenstände auf die Kiste zu, während sie in der Luft schrumpften, sodass schließlich alles seinen Platz haben würde.

Liam jedoch wartete nicht ab, bis auch das letzte Buch in der Kiste gelandet war, er rannte zum nächsten Zimmer - wohl eines der ehemaligen Kinderzimmer - und wiederholte die Prozedur; ebenso wie in dem nächsten Raum und schließlich dem Elternschlafzimmer. Dann kehrte er in Daves Büro zurück und erkannte erschreckt, dass die ersten Flammen bereits einen Teil der Außenwand zerfressen hatten. Die Luft wurde immer heißer und der Sauerstoff langsam knapp.

So schrumpfte er auch die nun gefüllte Kiste und steckte sie ein, rannte in den nächsten Raum und in den nächsten, bis er alle Kisten beisammen hatte. Als er jedoch an die Treppe kam, hielt er erschreckt inne - mehr als ein paar Holzsplitter, die auf dem Boden etwa drei Meter unter ihm brannten, waren nicht mehr von ihr übrig.

Er hoffte, dass Patrick es rechtzeitig geschafft hatte, die unteren Zimmer zu packen und apparierte nach draußen in der Hoffnung, dort auf seinen Freund zu treffen. Doch als er einmal um das Haus herum gerannt war, erkannte er seinen Fehler - Patrick musste noch immer dort drin sein.

Liam fluchte, drückte einem seiner Leute die Kisten in die Hand mit dem ausdrücklichen Befehl, sie ihm unbeschadet wieder zurück zu geben und stürzte erneut auf die Flammen zu - als der vordere Teil des Hauses einstürzte und er vor eine Wolke aus Asche, Trümmern und stobenden Funken zurück weichen musste.

„PATRICK!“, schrie er, kam jedoch gegen das ohrenbetäubende Prasseln des Feuers nicht an und machte sich daran, die Trümmer mit seinem Zauberstab aus dem Weg zu räumen.

Schließlich sah er eine Gestalt, schemenhaft, verschwommen, die sich krümmte, halb auf dem Boden lag -
Ein weiteres Krachen und einen halben Meter neben Liam stürzte ein Deckenpfeiler brennend zu Boden. Die Luft flimmerte vor Hitze, das Feuer hatte nun beinahe das gesamte Haus erfasst und es würde nicht mehr lange dauern, bis die alten Mauern unter ihrem eigenen Gewicht zusammen brechen würden.

Liams Lungen brannten und seine Augen tränten, doch er zwang sich weiter zu gehen. Der Kopfblasenzauber um sein Gesicht nützte kaum etwas.
Da - endlich hatte er Patrick erreicht, welcher hustend und keuchend nach Luft ringend auf dem Boden lag - der Zauberstab einige Meter entfernt, von schwarzen Flammen zerfressen.

„Scheiße Pat, wir müssen hier raus!“, schrie er und nahm seinen Freund so gut es ging in den Arm, rief mit einem „Accio!“ die noch heilen gepackten Kisten zu sich, schrumpfte sie und disapparierte ins Freie.

* * *

Sirius hastete durch die Eingangeshalle Richtung Kerker, die Treppen hinab. Seine Füße überschlugen sich fast, er musste sich zusammen reißen, die Treppen nicht in einem Satz hinunter zu springen, da er dies nicht ohne einen Knochenbruch überstehen würde und dann Peter gar nicht mehr retten konnte.

Endlich, nach unzähligen Stufen, so schien es ihm, war er wieder auf ebenem Boden angelangt. Sofort sprintete er weiter, der Gang, den er auf der Karte gesehen hatte, lag links von ihm.
Er schlitterte beinahe um eine Kurve, fing sich an der gegenüberliegenden Wand ab und rannte weiter.
Als er um die nächste Ecke bog, wurde er langsamer, als er den Kater Thor vor einer Nische hocken sah, wie dieser etwas zu fixieren schien, das Sirius nicht sehen konnte - Peter.

Der grau getigerte Kater fauchte, als der Gryffindor näher kam und versuchte weiterhin mit einer Pfote in den Spalt zu gelangen, aus welchem ein panisches Fiepen erklang.

„Ich warne dich, Mistvieh“, sagte Sirius laut und richtete seinen Zauberstab auf Thor, der daraufhin erneut fauchte, „lass ihn in Ruhe oder du wirst es bereuen.“

Thor jedoch schien sich um die Worte des jungen Zauberers nicht zu kümmern und verstärkte seine Bemühungen, an die Ratte in der Wandspalte heran zu kommen.

Da wurde es Sirius zu viel und mit einem heftigen Levicorpus schleuderte er den Kater durch die Luft und wirbelte kurz darauf mit dem Stab in Richtung Ende des Ganges, wo Thor schreiend gegen die Wand knallte und bewusstlos liegen blieb.

Dann trat er an die kleine Spalte heran und streckte die Hand aus. „Ist gut Pete, ich bin es - ganz ruhig, es ist alles gut“, sagte er leise ungeachtet möglicher Zuschauer, die ihn hätten hören oder beobachten können.

Die kleine Ratte bebte vor Angst, schnupperte vorsichtig an Sirius' Hand und als Peter ihn erkannt hatte, kletterte er in Windeseile an seinem Ärmel empor und versteckte sich unter seinem Pullover, wo er sich zitternd an seine Brust krallte.

„Shhht“, machte Sirius leise und unterstützte den kleinen Körper mit der Hand, damit er nicht fiel.

Doch als er sich umdrehte und zurück zum Ausgang der Kerker wollte, versperrte eine große, blonde Gestalt ihm den Weg - Dasius Malfoy.

„Gryffindor haben außerhalb des Unterrichts nichts in den Kerkern zu suchen - und Blutsverräter erst recht nicht“, sagte dieser leise und sah Sirius drohend an.

„Wer hier eine Schande für das Blut ist, das wird sich noch zeigen. Wer von uns beiden verrät denn sein Blut an einen größenwahnsinnigen Irren, der vorgibt ein Reinblut zu sein?“

„Wie meinst du das?“, blaffte Dasius und verzog keine Miene, doch Sirius' Hundesinne verrieten dem Animagus, dass dieser sehr wohl verunsichert war.

„Ach, wusstest du das nicht?“, flötete Sirius und drehte den Zauberstab in seinen Händen. Er merkte, wie Peter an seiner Brust wieder unruhig wurde.
„Der Mann, der sich so hochtrabend Lord Voldemort nennt, ist nicht mehr als ein Halblut - und somit würde er, wenn das herauskäme, all seine eigenen Ideale verraten. Welch eine Schande!“

„Das ist eine Lüge!“, zischte Dasius und wurde leicht blass, was Sirius mit Genugtuung zur Kenntnis nahm.

„Vielleicht solltest du einmal etwas Ahnenforschung betreiben, Malfoy“, antwortete er kühl und straffte sich. „Und jetzt lass mich durch, ich würde gern wieder an die frische Luft.“

„Du wagst es“, sagte Dasius bedrohlich leise und richtete seinen Zauberstab auf Sirius.

„Oh, habe ich etwa deinen Meister beleidigt? Das ist mir jetzt aber wirklich unangenehm, wir konnte ich nur?“, säuselte Sirius noch immer provozierend, wohl wissend, das er sich auf dünnem Eis befand.

„Pass bloß auf, Black, dir werde ich Manieren bei bringen!“, stieß der Blonde hervor, doch noch ehe er einen Fluch auf den Schwarzhaarigen loslassen konnte, wurde ihm der Zauberstab aus der Hand gewirbelt.

„Keine Duelle in den Gängen oder sonst wo“, erklang die strenge Stimme des Hauslehrers der Slytherins, Professor Slughorns.

„Mister Black, Sie gehen wohl besser wieder in ihren Turm und Sie, Mister Malfoy, folgen mir in mein Büro. Sofort, wenn ich bitten darf.“ Der Blick des Tränkemeisters ließ keinen Widerspruch zu und so ging Sirius wenige Sekunden später die Treppenstufen empor, mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht, während Dasius Malfoy missmutig seinem Hauslehrer folgte.

Keiner von ihnen hatte den dunklen Schatten hinter der Ecke bemerkt, der sich nun leise davon schlich und alles mit angehört hatte.

* * *

Hustend und keuchend, das Gesicht und die Hände rußgeschwärzt, landeten die beiden Auroren einige Meter außerhalb des brennenden Hauses, dessen zerfallende Hülle sich glühend und sterbend gegen den Nachthimmel abzeichnete.

„Pat, bist du okay?“, fragte Liam, kaum war er wieder zu Atem gekommen. Die Atmung des Iren rasselte noch etwas, er hustete, nickte aber schließlich, als er sich die Lungen hielt und versuchte, gleichmäßig ein und aus zu atmen.

„Was zur Hölle ist da drinnen passiert? Wieso bist du nicht raus appariert, als die Decke einstürzte?“

Patrick schloss kurz die Augen, er schien Schmerzen zu haben. Noch immer ging sein Atem viel zu schnell und pfeifend, doch er bemühte sich zu antworten.

„Zauberstab… verloren… Balken abbekommen… Boden…. Rauch“, war alles, was Liam verstehen konnte.

„Bleib hier liegen, ich bin gleich wieder da und bring dich nach Hause“, sagte er eindringlich, stand auf und ging zu seinem Kollegen, welchem er vorher die geschrumpften Kisten in die Hand gedrückt hatte.

„Passt auf die Flammen auf, dass nicht noch weitere Häuser zerstört werden“, wies er ihn an, der Mann nickte. „Und denkt an die Muggel - Polizei, Feuerwehr. Denkt euch irgendetwas aus, das plausibel klingt, wenn es nötig ist, modifiziert ihre Gedächtnisse. Ich verlass mich auf euch.“

Wieder nickte der Angesprochene und Liam suchte die Umgebung nach einem dunkelhäutigen Mann ab.

„Kingsley!“, rief er laut um gegen das Feuer an zu kommen, als er mit ausholenden Schritten auf den Auroren zuging. „Du schreibst den Bericht, so detailliert wie möglich wenn es geht.“

„Alles klar, Chef“, sagte Kingsley Shaklebolt und trat wieder zurück auf seine Position um das Feuer so gut es ging in Schach zu halten.

Liam kehrte so schnell er konnte zu seinem Partner zurück, sammelte die Kisten ein, die dieser hatte retten können, verstaute alles und zog Patrick vorsichtig auf die Beine.

„Du machst das sehr gut Pat, nur noch ein bisschen höher, gleich hast du es geschafft - ja, halt dich an mir fest, dazu bin ich da“, sagte er ohne auf seine eigenen Worte zu achten. Kaum hatte er seinen Freund fest genug im Griff, konzentrierte er sich und tauchte wenige Sekunden später auf der nachtschwarzen Rasenfläche vor Potter Manor auf.

Liam stöhnte und ließ Patrick sanft zu Boden gleiten. Kaum hatte er einen sehnsüchtigen Blick auf das Haus gerichtet und bereits seinen Zauberstab für einen Patronus gezückt, als ein kleines Wesen mit viel zu großen Ohren vor ihm erschien.

„Oh Merlin, Lord Gryffindor ist verletzt und Meister O'Connor ebenfalls! Wartet, Eure Lordschaft, ich helfe Euch!“

Zum ersten Mal entgegnete Liam nichts auf diese Anrede, sondern sah zu, wie der kleine Elf einmal mehr zeigte, was in ihm für Kräfte schlummerten und sowohl ihn als auch Patrick vorsichtig ins Haus hinein schweben ließ.

Dort ließ er sie auf dem verwandelten Sofa nieder und wollte gerade verschwinden um Claire bescheid zu sagen, als diese auch schon durch die Tür gestürmt kam, gefolgt von Dave und Samantha, die beide etwas verunsichert, besorgt und hilflos wirkten.

„Bei allen Gründern, was ist denn mit euch passiert?!“, rief sie erschreckt und wies im selben Atemzug Adiuto an, den kleinen Vorrat an Heiltränken zu holen, die in einer Kiste im Bad standen und zur Grundausrüstung eines jeden Auroren gehörten.

Ehe sie sich jedoch daran machte, die beiden Männer eingehender zu untersuchen, schickte sie einen Patronus zu Leyah mit der Nachricht, sofort her zu kommen.

Mit besorgter Miene drehte sie sich zu ihrem Mann und seinem Partner um und versuchte in Erfahrung zu bringen, was genau eigentlich passiert war.

* * *

Angespannt saßen die Freunde im Schulsprecherraum und beobachteten auf der Karte Sirius' und Peters Rückkehr in den Gryffindorturm. Beinahe atemlos hatten sie zugesehen, wie dieser erst Thor aus dem Weg befördert hatte und schließlich Malfoy und Slughorn entkommen war und jetzt nur noch wenige Meter entfernt von ihnen auf einer der Treppen stand, die gerade ihre Richtung änderte.

Erleichterung machte sich in ihnen breit, doch sie würden erst vollkommen aufatmen, wenn die beiden Rumtreiber wieder in ihrer Mitte waren.

Plötzlich ließ ein unterdrücktes Stöhnen sie jedoch herum fahren. Harry saß zusammen gekrümmt auf einer Sofalehne und sackte immer mehr zu Boden, während er seine Hand auf die Stirn presste. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch, als die Narbe, die ihn mit Voldemort verband, aufplatzte; ihm entwich ein schmerzhafter Schrei.

Von den Reaktionen der anderen bekam Harry kaum etwas mit, alles, was er spürte war Schmerz, unerträglicher Schmerz - und Wut, Hass, der nicht sein eigener war.
Dann hörte er eine Stimme, die kälter und grausamer als der Tod war und alles andere hörte auf zu existieren.

„Ihr habt versagt“, kreischte Voldemort und schritt erregt auf und ab. „Ihr solltet die Muggeleltern des Schlammbluts töten und dann alles niederbrennen - dachtet ihr, ihr könnt mich hinters Licht führen, indem ihr nur das Haus in Brand steckt? Haltet ihr mich für so naiv?“

Panisch sahen die vier Todesser sich an und schüttelten ängstlich die Köpfe.

„Nein, Mylord“, entgegnete einer von ihnen hastig. „Aber es war niemand Zuhause und keinerlei Anhaltspunkte, wo sie sein könnten, also haben wir das Haus niedergebrannt, sodass am Ende nichts mehr als Asche davon übrig sein wird - “

Voldemort zischte etwas auf Parsel, was seine Anhänger nicht verstanden - Harry jedoch sehr wohl und ihm wurde kalt.

Kurz darauf sprach Voldemort jedoch wieder auf Englisch weiter und wiederholte seine soeben noch gezischten Worte, als aus seinem Zauberstab bereits ein mächtiger Crucio schoss, der alle vier Todesser auf einmal einhüllte.

„Dann hättet ihr sie suchen sollen!“, sagte er, während die Männer sich vor Schmerzen windend, jedoch stumm bleibend, auf dem Boden zusammen krümmten. „Es sind kleine, dreckige Muggeleltern eines noch schmutzigeren wichtigtuerischen Schlammblutes - wieso habt ihr keinerlei Versuche unternommen, sie aufzuspüren? Ich will sie haben - tot!“

Die vier Todesser verbeugten sich rasch und Voldemort erlaubte ihnen, sich zu entfernen.
„Beim nächsten Mal werde ich nicht so human sein“, rief er ihnen hinterher und lachte sein grausames Lachen, welches Harry noch Stunden in den Ohren klingen sollte.

Sanfte Hände betteten ihn auf das Sofa und eine Hand schob sich in die seine. Eine ruhige Stimme sprach zu ihm und als er die Augen aufschlug, sah er direkt in das besorgte Gesicht Ginnys, welche ihre zweite Hand auf seine Stirn gelegt hatte, um seinen Kopf ruhig zu halten.

„Harry, es ist alles gut, ich bin da“, sagte sie und langsam, ganz langsam drangen die Worte in sein Bewusstsein und erlaubten ihm, sich etwas zu entspannen.

Dass er gezittert hatte, merkte er erst, als er aufhörte und vorsichtig löste er die Verkrampfungen und versuchte, seine Atmung zu normalisieren.

Dabei blinzelte er nicht einmal, seine Augen schienen sich in die Ginnys verhakt zu haben, sie gaben ihm Kraft und Ruhe und die Sicherheit, die er jetzt brauchte.

Nur am Rande nahm er wahr, dass er auch ihre Hand ziemlich zerquetscht haben musste, entschuldigend lockerte er seine Finger und versuchte, sich aufzusetzen. Da erst wurde ihm bewusst, dass er und Ginny nicht allein waren - um sie herum standen James, Lily, Beccy, Remus, Sirius und Peter und trauten sich kaum, etwas zu sagen, obwohl ihnen die Sorge und der Schreck nur zu deutlich ins Gesicht geschrieben waren.

Doch es war Ginny, die bei ihm war und seine Hand hielt und er war ihr und den anderen dankbar, dass sie sie zu ihm gelassen hatten, wohl in dem Wissen, dass die rothaarige Hexe die einzige war, die ihn in einer solchen Situation würde beruhigen können.

Harry atmete noch einmal tief durch und setzte sich schließlich ganz auf, den Schmerz der Narbe ignorierend.

Erschöpft ließ er sich gegen die Schulter seiner Freundin sinken. Er selbst konnte mit den Informationen nur wenig anfangen; es war keine Seltenheit, dass Voldemort Muggel töten wollte. Allerdings schien es sich diesmal um die Eltern eines Hogwartsschülers zu handeln und das wiederum bereitete ihm Bauchschmerzen.
Was ihn jedoch mit aller Wucht getroffen hatte war die Intensität des Hasses und der Wut, die Voldemort ausgesandt hatte, ohne es zu wissen und er fragte sich, wie wichtig diese Muggel wohl sein mochten, wenn es ihn so sehr erzürnte, dass diese noch am Leben waren. Es war verwunderlich, dass es ihn so sehr aufbrachte, wenn es sich doch nur um Muggel handelte - oder aber es ging um ihren Sohn oder ihre Tochter, welche Voldemort eigentlich damit hatte treffen wollen.

„Erzähl es uns“, bat Ginny und strich beruhigend über Harrys Handrücken, die anderen schwiegen erwartungsvoll.

„Er ist wütend“, sagte Harry leise und blickte zwischen seinen Knien auf den Boden zu seinen Füßen. „Sehr wütend, so wütend wie - . Sie haben ein Muggelhaus niedergebrannt, jedoch konnten die darin lebenden Muggel entkommen. Voldemort jedoch will sie tot sehen, er ist geradezu rasend, dass sie noch leben. Und sie… sie haben ein Kind… hier in Hogwarts.“
Zum Schluss hatte er die Worte nur noch gehaucht und die Umstehenden hatten sich anstrengen müssen, ihn zu verstehen.

Bei seinem letzten Satz jedoch wurden sie blass.

„Du… du meinst, es betrifft einen Schüler oder eine Schülerin, deren Eltern nur knapp dem Tode entkommen konnten?“, fragte Lily entsetzt. Harry nickte schwach.

„Oh Gott“, flüsterte Beccy, doch James sah Harry eindringlich an.

„Wir müssen zu Dumbledore, er muss davon erfahren“, sagte er mit Nachdruck, die anderen stimmten zu.

Schließlich begleiteten Ginny, James und Lily Harry zum Büro des Schulleiters und als der Schulsprecher dem Wasserspeier das Passwort nannte, ließ dieser sie ungehindert passieren.

Oben angekommen klopfte Ginny an die Tür, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne, als sie die Stimme des Schulleiters vernahmen und sie auf der Stelle erstarrten.

„… hat Harrys und Ginnys Auftauchen bereits den ersten Mord verhindert, sonst wären Mister und Misses Evans jetzt tot. Eine wahrlich glückliche Fügung des Schicksals.“

Lily wurde weiß wie die Wand, während Harry und Ginny sich nur geschockt ansahen. Es hatte also begonnen.
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Tjeika »

Huhu ihr zwei Beiden,

na oha! Holla die Waldfee. Jetzt geht ja alles Schlag auf Schlag. Da bin ich ja wahrlich erleichtert, dass die Potters die beiden zum Essen eingeladen haben und sie somit überlebt haben. Genauso, wie ich froh bin, dass sowohl Liam als auch Patrick nichts passiert ist.
Außerdem, aber das eher am Rande angesichts der Umstände, bin ich froh, dass Sirius Peter noch retten konnte. Die Frage, die sich mir stellt, ist, wer die Gestalt war, die alles mit angehört hat, auch wenn ich da eine Ahnung habe...
Die arme Lily, sie tut mir wahrlich leid. Und für Sam und Dave wird es jetzt sicher auch nicht einfach. Vor allem, sie müssen das alles ja erst einmal begreifen, so fremd, wie ihnen die Welt der Zauberer noch ist. Ich hoffe, sie schaffen es, sich irgendwie zu verstecken.
Ja, der Titel passt. Es beginnt...

Ich bin wahrlich gespannt, wie es nun weitergeht.
:knuff: Ria
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Cassiopeia »

Und wieder danke an dich, Ria :knuddel: . Ohja, es beginnt wirklich... die ersten direkten Folgen ihres Daseins in der Zeit ihrer Eltern, denn wäre Harry nicht, wüsste niemand, wie es weiter geht und Liam und Claire würden Dave und Sam wohl nie kennen lernen... doch was nun? Muggel auf Potter Manor? Das kann .... lustig werden *g* Doch hier geht es nun erst einmal wieder im Schloss bei unseren acht Freunden weiter^^

Kapitel 51

Slytherins

Schlusssequenz des letzten Kapitels:

„… hat Harrys und Ginnys Auftauchen bereits den ersten Mord verhindert, sonst wären Mister und Misses Evans jetzt tot. Eine wahrlich glückliche Fügung des Schicksals.“

Lily wurde weiß wie die Wand, während Harry und Ginny sich nur geschockt ansahen. Es hatte also begonnen.


Lähmendes Entsetzen hatte von ihnen Besitz ergriffen, ehe James ihrer aller Gedanken laut aussprach: „Jetzt wissen wir, wer die Muggel waren und welche Schülerin auf Hogwarts gemeint war.“

Lily begann zu zittern, klopfte kurz gegen die Tür und ohne auf das „Herein“ des Schulleiters zu warten, platzte sie mitten ins Büro.

„Miss Evans - “, setzte der Schulleiter an, wurde jedoch von einer aufgebrachten Schulsprecherin unterbrochen.

Was ist mit meinen Eltern?!“, wollte sie wissen, die Augen vor Angst weit aufgerissen, der Atem hektisch und das Gesicht blass.

Liam, welcher Dumbledore gegenüber saß, war aufgestanden und hatte einen Stuhl für Lily bereit gestellt. Er hatte sich, sobald die heilenden Tränke ihre Wirkung gezeigt hatten, auf den Weg nach Hogwarts gemacht um die ganze Angelegenheit mit dem Direktor zu besprechen.

„Lily, setz dich bitte“, sagte er ruhig und drängte sie schließlich auf einen Stuhl. James, Harry und Ginny waren bisher unbeachtet geblieben, traten jedoch nun ebenfalls näher.

„Deinen Eltern geht es gut, Lily. Sie waren bei uns zum Abendessen eingeladen und so haben die Todesser zwar euer Haus nieder gebrannt, jedoch konnten Patrick und ich das meiste eurer Einrichtung retten - bis auf das Esszimmer und die Küche, die sind leider verloren.“

Lily atmete erleichtert auf. Die materiellen Dinge waren ihr unwichtig, solange es ihren Eltern gut ging.

„Wo sind Mum und Dad jetzt?“, fragte sie und lehnte sich erschöpft an James, welcher neben sie getreten war. So lehnte sie ihren Kopf an seinen Bauch und hielt krampfhaft seine Hand, welche ihr Trost spendeten. Die letzten Minuten schienen ihr all ihre Kraft geraubt zu haben. Erst die Aufregung um Peter, dann Harry und Voldemort und nun ihre Eltern - sie schloss für einen Moment die Augen und konzentrierte sich darauf, ihre Fassung zu bewahren.

Liam sah seinen Sohn und Schwiegertochter in Spe mit warmen Augen an. Es war schön zu sehen, wie die beiden in den unterschiedlichsten Situationen einander Halt gaben und sich auf den anderen verlassen konnten.

„Deine Eltern werden fürs erste bei uns im Manor wohnen - Platz haben wir schließlich genug. Alles weitere wird man dann sehen, aber wir denken, dass sie bei uns zur Zeit sicherer sind als in einem ungeschützten Muggelhaus.“

Lily musste beinahe lachen bei der Vorstellung, wie ihr Vater sich in einem Zaubererhaushalt zurecht finden würde - doch dann dachte sie daran, dass sie ihn, wären die Umstände anders gewesen, zusammen mit ihrer Mutter verloren hätte und ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals, den sie nur mühsam hinunter schlucken konnte.

„Danke“, brachte sie nur erstickt hervor und auch James sah seinen Vater dankbar an, sagte jedoch nichts, als Lily leise zu schluchzen anfing.
Es war zu viel, die Vorstellung, wenn Harry und Ginny nicht aus versehen in ihrer Zeit gelandet wären, nun Vollwaise zu sein, raubte ihr das letzte Bisschen Kraft, dass sie eben noch mühsam aufrecht gehalten hatte.

James beugte sich zu ihr und nahm sie einfach in den Arm, niemand sagte ein Wort. Es gab einfach keine Worte, die sie hätten sagen können. So schwiegen sie und warteten, bis Lily aufgehört hatte zu weinen und auch James wieder gefasst in die Runde blickte.

„Also“, durchbrach Dumbledore die Stille, „Was führt euch zu mir?“

Es war schließlich Harry, der sprach. „Wir wollten Ihnen von einer weitere Vision berichten, die ich etwa vor einer halben Stunde hatte, Sir. Doch nun wird das nicht mehr nötig sein, denn jetzt wissen wir, weshalb Voldemort so wütend war und wen die Todesser hätten töten sollen.“

Er blickte zu Boden, die Tatsache, dass Ginny und er hier waren um die Zukunft zu ändern war ihm nun so bewusst wie schon lange nicht mehr.
Nun hatten sie es geschafft - wenn auch indirekt - und Lily war an diesem Abend nicht zu einer Waise geworden. Die Evans waren in Sicherheit. Zumindest vorerst.

„Jetzt weiß ich, wie ich meine Großeltern verloren habe“, murmelte Harry, Lily wirbelte herum. Schmerz stand in ihrem Gesicht geschrieben, aber auch das Wissen, dass es nicht so gekommen war, war darauf abzulesen; eine Mischung aus Entsetzen und Erleichterung.

Dann stand sie mit einem Ruck auf und war im nächsten Moment bei Harry und Ginny, die sie versuchte, gleichzeitig an sich zu drücken. Sie weinte und bedankte sich tausend Mal und die beiden versuchten ihr bestes, die rothaarige Hexe zu beruhigen, als sie James' Stimme hörten, welcher leise und eindringlich auf seine Freundin einredete.

„Mum, ist ja gut. Ich bin doch auch froh und erleichtert, dass sie, wenn auch durch Zufall, nicht den Todessern in die Hände gefallen sind“, versuchte Harry verzweifelt seine Mutter zu beruhigen.

Dumbledore sah den vier Gryffindors zu, wie sie sich gegenseitig versuchten zu helfen, um mit dieser Situation klar zu kommen und seufzte. „Vielleicht solltet ihr in eure Schlafsäle gehen und versuchen zur Ruhe zu kommen“, versuchte der Direktor sie sanft hinaus zu werfen. Es gab nun nichts mehr, was zu diesem Thema gesagt werden konnte. „Und falls es nötig sein sollte, James, geh zu Madam Pomfrey und hole deiner Freundin einen leichten Schlaftrunk.“

James nickte und versuchte Lily dazu zu bewegen das Büro zu verlassen, was er nach einem kurzen Augenblick auch schaffte. Er wollte gerade die Tür von außen schließen, als ihm noch etwas einfiel. „Dad? Wo hast du eigentlich Patrick gelassen? Warum ist er nicht mit nach Hogwarts gekommen?“

Ein trauriger und schmerzlicher Ausdruck erschien in den Augen des Auros. „Pat wurde verletzt, als wir versuchten die Sachen der Evans' zu retten. Sein Zauberstab ist ihm herunter gefallen und hat Feuer gefangen und er wurde von einem hinunter krachenden Balken getroffen, deshalb konnte er nicht alleine aus dem Haus hinaus.“

James sah seinen Vater geschockt an. Er kannte den Partner von Liam schon von Kindesbeinen an und war ein gern gesehener Gast im Hause der Potters. Die beiden Chefs der Aurorenabteilung hatten schon viel zusammen erlebt und durchgemacht und James hätte nicht gedacht, dass diesem starken Mann einmal etwas passieren könnte. „Aber… Aber es geht ihm gut, oder? Du hast ihn da herausgeholt?“

Liam nickte und schloss einen Moment die Augen. Der Abend hatte so schön begonnen und musste leider so schrecklich enden. „Ja, das habe ich. Und es geht ihm auch schon besser, aber er wird wohl ein paar Tage noch damit zu kämpfen haben.“

Nun war es an James zu nicken. Er wünschte seinem Vater noch eine gute Nacht und sagte ihm er solle seine Mutter grüßen, bevor er die Tür zum Büro endgültig schloss und den anderen folgte. Sie waren schon hinunter gegangen und warteten nun vor dem Wasserspeier auf ihn. Fragend sahen sie ihn an und er erzählte ihnen, was er noch von seinem Dad gewollt hatte.

Langsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Raum der Schulsprecher um die anderen abzuholen um dann schlafen zu gehen. James erzählte ihnen kurz, was geschehen war und alle waren geschockt.
Aber am meisten traf es wohl Beccy, als der Schulsprecher ihr sagte, dass ihr Vater verletzt worden war.

„Oh Merlin!“, sagte Beccy und wurde blass. „Was ist mit Dad? Jetzt sag schon, James!“

Dieser jedoch versuchte, die Irin schnell wieder zu beruhigen. „Dad sagte, es ginge schon wieder besser und in ein paar Tagen sei er wieder ganz gesund. Außer seinem Zauberstab, der verbrannt ist, ist alles gut gegangen.“

Beccy atmete erleichtert auf und lehnte sch kurz an Remus, der neben sie getreten war und sie umarmte.

Schweigend gingen die Freunde weiter in ihren Turm und ohne es abzusprechen geschlossen in den Schlafsaal der Jungen. Weder Lily noch Beccy wollten heute Nacht alleine schlafen und Ginny fand, das Harry diese Nacht ebenfalls nicht alleine verbringen sollte.
Als sie den Saal betraten, war dieser jedoch nicht leer. Luna, Harrys Katze, lag zusammengerollt auf dessen Bett. Wie sie allerdings hereingekommen war, war den Freunden ein Rätsel.

„Hey meine Süße, auch Mal wieder da?“, fragte Harry und setzte sich zu der schwarzweißen Katze aufs Bett und krauelte sie hinter den Ohren. Genüsslich schloss die Samtpfote ihre grünen Augen und drückte sich gegen seine Hand, als wollte sie sagen, dass es ihr gefalle und sie gerne mehr davon hätte. Je länger er dies tat, desto ruhiger wurde er, bis sich sogar ein kleines Lächeln auf sein Gesicht schlich.
„Ich freue mich schon auf unseren nächsten Ausflug nach Potter Manor“, sagte er leise.

Beccy grinste nun ebenfalls, als sie Harrys Worte hörte. Sie hatte sich langsam von ihrem Schock erholt. Sie wusste, dass solche Situationen jetzt immer wieder passieren würden, denn ihr Dad hatte nun einmal einen gefährlichen Job. Sie war nur einfach froh, dass er diesmal noch glimpflich davon gekommen war. „Du wirst sie mögen, Harry. Sie sind wundervolle Menschen. Ich hoffe, dass ich mit nach Potter Manor darf, ich würde beide gerne einmal wieder sehen.“

Als Lily aus dem Bad kam und sich in James' Bett legte, sprang Luna von Harrys Bett um zu ihr zu gehen. Die Kleine legte sich auf Lilys Bauch und stupste sie mit ihrer kalten und nassen Nase an, so dass Lily zu ihr schaute. Luna sah der Rothaarigen lange in die Augen und als beide den Blick von einander lösten, schlich sich auch auf Lilys Gesicht ein kleines, zaghaftes Lächeln.

Langsam kehrte Ruhe in den Schlafsaal der Siebtklässler ein. Sie wünschten sich noch gegenseitig eine Gute Nacht und die drei Pärchen kuschelten sich eng aneinander, während Peter und Sirius alleine in ihren Betten lagen. Die meisten schliefen sofort ein und wer dies nicht tat, bekam einen kurzen Besuch von der schwarzen Samtpfote, so dass auch diese Schüler bald ins Land der Träume drifteten.

Am nächsten Morgen war Samstag und die acht Freunde standen für ein Wochenende relativ früh auf, da die Hälfte von ihnen heute ein wichtiges Quidditchspiel hatte. Ginny, Beccy, Harry und James gingen deshalb auch schon mit geschulterten Besen und in ihren Quidditchroben zum Frühstück hinunter, damit sie nicht erst noch einmal in ihren Turm mussten. Begeistert wurden sie empfangen, sowohl von ihrem eigenen Haus, als auch von den Schülern aus Hufflepuff und Ravenclaw, denn diese beiden Häuser hofften, dass die Gryffindors den Slytherins zeigen würden, wo der Schnatz flog.

Ginny und James unterhielten sich noch etwas über die Taktik, mit der die beiden Jäger das gegnerische Team austricksen wollten, als die Posteulen in die Große Halle geflogen kamen. Zwei Eulen visierten Lily und Remus an, um ihnen ihren täglichen Tagespropheten zu bringen. Nachdem sie die fünf Knuts für die Bezahlung in die kleinen Beutel an den Beinen der Eulen getan hatten, schlugen sie fast synchron die Zeitung auf und erstarrten.

„Oh nein“, sagte Lily und starrte fassungslos auf das Titelblatt. James und Ginny hielten in ihren Gesprächen inne und beugten sich ebenso wie Peter, Beccy, Sirius und Harry zu ihren Freunden mit den Zeitungen hinüber, um mitlesen zu können.





Linie der Gryffindors existiert wieder!

Was wird sich nun in der Zaubererwelt verändern? Werden sie ihre alten Rechte und Pflichten wahrnehmen?

Ein Bericht Ihrer Sonderkorrespondentin Rita Kimmkorn.


Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, haben sich die Erben Gryffindors nach über sechshundert Jahren endlich wieder gezeigt.
Vor ein paar Tagen war die Familie Potter nur eine hoch angesehene Zaubererfamilie um deren Geschlecht es die wildesten Spekulationen ihrer Abstammung gab.

Es hieß sie seien mit Gryffindor selbst verwandt. Allerdings wurde dieses Gerücht nie bestätigt, da keiner der Vorfahren von Liam Baltasar Potter (41 Jahre, Leiter der Aurorenabteilung) einen Test bei Gringotts machen wollte.
All diese Gerüchte um Erben von Lord Gryffindor sind jedoch wahr!

Am 21. Januar waren Liam Potter mit seiner Frau Claire (40) und seinem Sohn James (17 Jahre, Schulsprecher in Hogwarts), dessen Freundin Lily Evans (18 Jahre, Schulsprecherin in Hogwarts) und zwei weiteren uns unbekannten Personen, in der Winkelgasse bei Gringotts um den magischen Erbschaftstest zu machen. Dabei kam heraus, dass die Gerüchte, die sich in den letzten Jahrhunderten hartnäckig gehalten hatten, wahr sind und die Familie Potter von dem ehrenwerten Gründer Hogwarts, Lord Godric Gryffindor und dessen Frau Lady Sarah Gryffindor, abstammen.
Fragen, die wir uns nun stellen müssen, sind:

Was wird sich in unserer Welt ändern?
Wie wird sich Hogwarts ändern?
Wird Dumbledore weiterhin Schulleiter bleiben und Jason Wilfort Zaubereiminister?

Laut den alten Gesetzen, die nie geändert wurden, da der Zaubereradel vor fünfhundert Jahren ausstarb, haben die Potters, oder wie sie von nun an zu nennen sind, Lord und Lady Gryffindor-Potter, ein weitreichendes Mitbestimmungsrecht in der Zaubererwelt.
Sie haben bei allen neuen Gesetzentscheidungen ein Veto-Recht, genau wie bei der Ernennung eines neuen Ministers. Ebenso können sie, falls der Minister nicht im Sinne des Volkes handelt, diesen absetzen.

In Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, haben sie ebenso ein weitreichendes Mitbestimmungsrecht. Sie haben das letzte Wort bei der Ernennung und Entlassung des Lehrkörpers so wie bei der des Leiters der Schule. Auch können sie aktiv in den Lehrplan eingreifen und Inhalte des laufenden Unterrichts streichen oder eigene hinzufügen.

Leider bekam ich kein Interview mit Lord Gryffindor-Potter um die Fragen, was sich nun ändern wird, zu klären. Wir können nur hoffen, dass sich Lord und Lady Gryffindor-Potter bald möglich zu der politischen Lage in unserem Land äußern und zu einer Stellungnahme bereit sind.

Auf jeden Fall werde ich, Ihre Sonderkorrespondentin Rita Kimmkorn, Sie auf dem Laufenden halten und Sie über jede neue Entwicklung informieren.

Ich möchte mich hier noch einmal ganz direkt an unsere neuen Adligen richten und sie bitten, mir auf meine Interviewanfragen zu antworten, um Ihnen, unserer werten Leserschaft, die Wahrheit berichten zu können.

Wie wird wohl der junge Lord James Liam Gryffindor-Potter mit dem Druck umgehen? Wird die junge und begabte Hexe Lily Evans an seiner Seite bleiben?
Auch auf diese Fragen versuche ich, für Sie Antworten zu finden.

Auf den Seiten zwei bis fünf erfahren Sie mehr über das ehemalige Leben der Familie Potter und was sich nun, da sie Lord und Lady Gryffindor-Potter sind, ändern wird und auch im Detail, was sich für uns ändern wird.





Keiner hatte bemerkt, dass Harry sich krampfhaft seine Narbe hielt, kurz nachdem der Tagesprophet eingetroffen war, denn alle versuchten in den Ausgaben von Lily und Remus zu lesen, was dort über das Erbe stand, bis Professor Dumbledore an den Tisch getreten kam.

„Harry alles in Ordnung?“, fragte der Schulleiter und schaute den Zeitreisenden prüfend an.

Harry sah auf, sein eben noch schmerzhaft verzogenes Gesicht glättete sich wieder langsam und auch Farbe kam in sein Gesicht zurück. „Es geht schon wieder, Professor. Er liest nur auch gerade Zeitung und ist genauso wenig begeistert wie wir.“

Dumbledore nickte verstehend. Er wusste genau, dass Harry mit ?er' Voldemort meinte und hoffte nur, dass der Angriff auf die Evans' von gestern nur in sofern Zufall gewesen war, als das es sich nicht auf den neuen Titel der Potters bezog. „Kannst du spielen?“, fragte der Direktor noch und musterte seinen Schützling eingehend.

„Nichts könnte mich davon abhalten“, sagte Harry und bekam sogar schon wieder ein zaghaftes Lächeln zu Stande.

Alle widmeten sich wieder ihrem Frühstück, denn das was gerade passiert war bei Harry, war kein Thema was sie an so einem Ort besprechen konnten, wo dutzende von Schülern zu hören konnten. Dagegen der Artikel von Rita Kimmkorn schon.

„Ich hatte gehofft, dass das noch ein Geheimnis bleibt“, seufzte James und sah sich in der Halle um. Viele Augenpaare waren auf ihn gerichtet, denn nicht nur Lily und Remus bekamen den Tagespropheten. Viele der Mädchen, die ihn ohnehin schon kichernd anstarrten, guckten nun noch eine Spur hoffnungsvoller und kicherten noch etwas lauter, besonders, wenn er in ihre Richtung sah. „Lasst uns zur Kabine gehen, ich halte das hier nicht mehr aus.“

Beccy trommelte ihre Mannschaft zusammen und geschlossen verließen sie die Große Halle Richtung Spielfeld, wo sich auch die Umkleiden der Mannschaften befanden. Sirius, Peter, Remus und Lily folgten ihnen. Als die vier oben auf der Tribüne angekommen waren, gab Sirius der Rothaarigen James' Zwei-Wege-Spiegel, damit sie ihn, Remus und Peter warnen konnte, falls sich jemand von Quidditchplatz wegbewegen sollte. Zwar hatten die drei James' und Harrys Tarnumhänge dabei, aber man konnte nicht vorsichtig genug sein.

Die vier Gryffindors setzten sich und warteten auf den Anpfiff des Spiels, erst dann wollten die drei Rumtreiber mit ihrer kleinen Rache für Malfoy und seine Freunde loslegen.
Beide Mannschaften kamen auf den Platz geflogen und Beccy landete vor Madam Hooch, die wie immer das Spiel leiten würde und gab Jack Mulder, dem Kapitän der Slytherins, die Hand. Sie verzog keine Mien,e obwohl man selbst von den Tribünen aus sehen konnte, dass ihre Hand nicht gerade zart angefasst wurde. Der Pfiff erklang und Remus, Sirius und Peter verließen die Tribünen.

„Potter gibt ab an Wright und die fliegt auf die Ringe zu, wird geblockt von Mulder. Sie lässt den Quaffel fallen. Chance für die Slytherins. NEIN! Doch nicht, Midnight am Ball. War das Absicht von Wright? Der fliegt weiter und Tor für Gryffindor. 10:0!“, erklang der Kommentar von Kenneth Kaboth, einem Ravenclaw Fünftklässler.

Lily sah dem Spiel gespannt zu. Zwar hatte sie die Leidenschaft von Beccy und James für diesen Sport noch nie verstanden, aber wenn ihr Haus spielte, war sie immer auf der Tribüne und feuerte es aus Leibeskräften an. Sie konnte sehen, wie Harry weite Kreise über das Spielfeld drehte und sich eifrig nach dem Schnatz umsah, wie Beccy das Schlagholz schwang um die Klatscher auf die Gegner zu hetzen und wie James und Ginny sich mit Dany Midnight den Quaffel so schnell hin und her warfen, dass die Slytherins kaum folgen konnten.

***

„Au Pete, pass auf! Du hättest doch als Ratte mitkommen sollen, dann würdest du mir nicht laufend auf den Fuß treten“, fluchte Sirius und humpelte weiter in Richtung der Kerker. Sie mussten sich beeilen, denn schließlich konnte Harry den Sucher der Slytherins nicht ewig vom Fangen des Schnatzes abhalten.

„Wir sind da, wie ist das Passwort?“, fragte Remus unter dem anderen Tarnumhang leise.

„Toujours pur“ murmelte Peter und eine Spur von Widerwillen ob des Mottos war in seiner Stimme zu hören. Die Steinwand schob sich zur Seite und so konnten die drei Freunde in das Heiligtum der Slytherins eintreten. Sie sahen sich kurz um, aber befanden sofort, dass ihr Gemeinschaftsraum um einiges gemütlicher war. Nicht nur, dass sie hier kein wirkliches Sonnenlicht hatten, nein es war auch stickig und irgendwie muffig hier unten.

Ihre Aufgaben hatten sie schon lange besprochen und so setzte sich Peter mit der Karte der Rumtreiber in einen der Sessel vor den Kamin und studierte diese aufmerksam, um ja keinen unliebsamen Besuch zu bekommen.

Remus verwandelte kleine Zweige in große Waschzuber, die er anschließend mit kochendem Wasser füllte und einen Warmhaltezauber drauf legte, so dass die Temperatur konstant bei siebenundneunzig Grad Celsius lag.

Währenddessen ging Sirius in den Schlafsaal der Jungen aus dem siebten Jahr und leerte deren Kleiderschränke. Nur bei Severus Snape versteckte er, wie sie es Lily versprochen hatten, eine Garnitur Roben und Unterwäsche, so dass man glauben konnte, die wären nur übersehen worden. Anschließend ging er wieder in den Gemeinschaftsraum und tat die Kleidung eines jeden in einen anderen Waschzuber. Darüber befestigte er ein Namensschild, so dass jeder seine Kleidung ohne Probleme wieder finden würde.

***

„Tor für Gryffindor, damit steht es nun schon 170 zu 120! Die Überraschung des Spiels ist eindeutig die neue Spielerin Ginevra Wright, die erst kurz vor Weihnachten nach Hogwarts kam. Sie spielt schon perfekt mit ihren Kollegen James Potter und Danny Midnight zusammen. Bis auf das eine Mal am Anfang des Spieles ist der Schnatz noch nicht wieder aufgetaucht. Dort hatten die Gryffindors Glück, dass ihr Treiber Brad O'Brien den Sucher von Slytherin mit einem Klatscher aus der Flugbahn geworfen hat und der Schnatz währenddessen verschwand“, rief der Stadionsprecher laut.

Es war ein spannendes Spiel, in dem sich, wie es zu erwarten war, beide Mannschaften nichts schenkten. Harry kreiste immer noch nervös über dem Spielfeld und hielt nach dem kleinen goldenen Ball mit Flügeln Ausschau. Er wusste, dass er ihn noch nicht fangen durfte, denn er sollte versuchen den drei Rumtreibern, die sich zurzeit in den Kerkern der Slytherins befanden, so viel Zeit wie möglich einzuräumen. Immer wieder spähte Harry zu seinem Kontrahenten Simon Summer hinüber um zu schauen, ob er den Schnatz schon sah. Auch wanderten seine Blicke immer wieder zur Gryffindor Tribüne wo er Lily mit ihren roten Haaren sofort ausmachen konnte, aber es war noch nichts zu sehen von Sirius, Remus und Peter.

„Ich glaube, Summer hat den Schnatz gesehen!“, schrie Kenneth Kaboth in sein Megafon und riss Harry damit aus seinen Gedanken.

Er schaute sich nach dem Slytherin um und stellte mit Erschrecken fest, das dieser geradewegs auf ihn zugeschossen kam. Schnell wendete Harry seinen Besen und guckte sich um und erblickte nun ebenfalls den Schnatz, welcher in der Nähe der Gryffindor Ringe flog. Harry legte sich flach auf seinen Besen und beschleunigte diesen bis zum Maximum. Nun waren beide Sucher gleich auf und kamen dem Objekt ihrer Begierde immer näher. Der Schnatz änderte seine Richtung und flog gen Boden.

Harry grinste innerlich. So gut kann Summer nicht sein, dass er mir den noch wegschnappt. Immerhin sind Sturzflüge meine Spezialität, auch wenn ich leider nicht meinen Feuerblitz habe, dachte er und lenkte fast zeitgleich mit dem Slytherin seinen Besen zur Erde. Steil flogen beide hinunter und man merkte, dass das Publikum die beiden gespannt beobachtete und die Luft anhielt.
Es war mittlerweile fast still im Stadion, alles was man hörte war der Kommentar des Stadionsprechers, aber den nahm keiner der beiden Sucher zur Kenntnis.

Nur noch fünf Meter bis zum Boden - Harry drückte sich noch etwas weiter auf den Stil und Simon tat es ihm gleich.
Noch vier Meter bis zum Boden - Harry versuchte, das Letzte aus seinem Besen zu holen, aber er konnte den anderen einfach nicht abschütteln.
Noch drei Meter bis zum Boden - sein Gesichtsausdruck wurde verbissen.
Noch zwei Meter bis zum Boden, der Schnatz flog mittlerweile wenige Zentimeter über der Erde.
Noch einen Meter bis zum Boden - Harry streckte seinen Arm aus und konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass Summers seinen Besenstil nach oben zog.
Noch fünfzig Zentimeter bis zum Boden - Harrys Fingerspitzen berührten fast den Schnatz.
Noch dreißig Zentimeter - seine Finger umschlossen den goldenen Ball und er riss den Besen in die waagerechte. Seine Schuhspitzen hinterließen Rillen auf in dem Gras, aber das störte Harry wenig. Er war froh, dass er den Schnatz gefangen hatte und hoffte nur, dass Sirius, Remus und Peter rechzeitig fertig werden würden.
Sorry, Jungs, dachte er, weiter hinauszögern konnte ich es nicht.

Grinsend landete er in der Mitte des Stadions und war sofort umringt von seinen Kameraden, die ihm zum Fang gratulierten.

***

Die Kleidung der Slytherin Jungs kochte nun fast vollständig. Nur noch die letzten Stücke von Severus Snape fehlten.

„Pete, Pete melde dich“, hörte der dunkelblonde Gryffindor aus seiner Hosentasche die Lilys Stimme.

Peter griff in seine Tasche und zog einen kleinen Spiegel hervor, der wie ein Schminktaschenspiegel für Mädchen aussah. Der Deckel war verziert. In der Mitte war ein kleiner Kreis umgeben von vier Kreisen in derselben Größe und diese fünf Kreise waren von einem großen Ring umgeben. Peter klappte den Deckel auf und sah Lilys Gesicht. „Was gibt es?“, wollte er wissen und sah die Rothaarige fragend an.

„Das Spiel ist zu Ende, seht zu, dass ihr verschwindet!“

Peter konnte kaum verstehen, was Lily sagte, da es im Hintergrund so laut war, aber als er seinen Blick zum Tisch wandern ließ, auf welchem die Karte lag, erbleichte er. Dort waren viele Punkte zu sehen, die sich vom Quidditchstadion wegbewegten. „Wir beeilen uns“, sagte er noch, bevor er den Spiegel wieder zuklappte und in seine Tasche zurücksteckte.

„Seht zu, Jungs. Das Spiel ist zu Ende, wir müssen verschwinden.“

Remus und Sirius nickten, beförderten noch die letzten Kleidungsstücke in den Zuber und wandten sich schon zum Gehen, als Sirius sich noch einmal umdrehte. Er zog seinen Zauberstab, nahm sich einen Stock und verwandelte diesen in ein großes Pappschild. Er schwang seinen Zauberstab abermals und feine Linien bildeten sich auf dem Plakat.

?Legt euch nicht mit uns an. Viel Spaß beim Einkaufen. Die Muggelfreunde!'

Remus und Peter grinsten, als sie das lasen, aber nur einen kurzen Moment später erstarrten sie, als sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum öffnete.
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Tjeika »

Huhu ihr zwei Beiden,

na ui... das Spiel, ich muss gestehen, Quidditch interessiert mich nicht sonderlich. Es gibt auch nur eine Sportart, na gut, zwei, die ich interessant finde: Biathlon und Fußball ;) Quidditch erinnert ja mehr an diese Sportart mit den Pferden... keine Ahnung, wie sie heißt. Und bevor ich hier zu sehr vom eigentlichen Thema abweiche, kurz: Quidditch interessiert mich nicht.
Daher hat mich das Spiel auch weniger tangiert, der Streich hingegen schon. Als ich es gelesen habe, ist es mir auch wieder eingefallen, was es war.
Doch nun scheinen die Jungs ja ganz schön in der Tinte zu sitzen. Ich bin gespannt, wer da nun hereinkommt.

:knuff: Ria
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Cassiopeia »

So, hier geht es auch schon weiter, das letzte Kapitel für heute :knuff: Und keine Angst, Quidditch ist erst einmal wieder vorbei^^.


Kapitel 52

Die Muggelfreunde

„Man was für ein Spiel! Summers hätte weiter fliegen müssen, dann hätte er diesen komischen Smith noch abgehängt“, meckerte ein Slytherin, welcher gerade den Raum betrat. Sirius und Remus hatten sich, als sie bemerkten, wie sich die Steinwand öffnete, schnell unter den Tarnumhängen versteckt und Peter hatte sich ebenso blitzschnell in seine Animagusgestalt verwandelt. Dann war die kleine Ratte zu den Füßen seiner Freunde gelaufen, hatte sich von Remus hochnehmen lassen und saß nun auf dessen Schulter.

„Stimmt, nun haben diese Blutsverräter auch noch die besten Aussichten auf den Quidditchcup, der eigentlich uns zu steht“, sagte Dasius und sein Gesicht spiegelte tiefe Abscheu wieder. Sie wandten sich dem Gemeinschaftsraum zu und sahen, was Sirius, Peter und Remus getan hatten.

Dasius' Augen wurden groß, als er die Waschzuber erblickte. „WAS IN SLYTHERINS NAMEN IST DAS?!“

Ungläubig betrachtete er die Bottiche und entdeckte zu seinem Entsetzen sein Namensschild genau auf dem mittleren Zuber.
Mit großen Schritten ging er darauf zu und erkannte in derselben Sekunde, dass es Kleidung war, die darin schwamm - seine Kleidung!
Wütend und ohne weiter darüber nachzudenken griff er sofort hinein - und zog seine Hand eben so schnell schreiend wieder heraus.
„AH! Verdammt, ist das heiß! Das kocht ja!“, fluchte er und hielt sich die Hand, biss jedoch die Zähne zusammen - immerhin war er ein Malfoy!

Wütend fuhr er herum. „Du da!“, blaffte er einen zusammen zuckenden Drittklässler an. „Hol den Hauslehrer. Jetzt!“

Der Angesprochene quiekte irgendetwas als Antwort und rannte aus dem Raum, als ein weiterer Siebtklässler, Matthew Simmens, mit großen Augen auf die aufgestellten Bottiche zuging.

„Hey!“, sagte er so empört, dass Sirius beinahe laut losgelacht hätte und sich hastig auf die Zunge biss, „das sind meine Sachen.“

„Ich bitte dich, Simmens, wen interessieren schon deine Sachen?“, spottete Dasius und blitzte seinen Mitschüler böse an.

„Aber - “, stammelte dieser und zeigte hilflos auf seine kochenden Kleider, „Wer hat das getan? Und warum? Und wie kann man es aufhalten?“

„Was kümmert es mich, was mit deinen Klamotten passiert? Es sind meine Roben, die dort gekocht werden und wenn ich noch ein armseliges Wort von dir höre, dann - “ Drohend erhob Dasius den Zauberstab und machte zwei Schritte auf Simmens zu, als der ausgeschickte Drittklässler zurück kehrte - und mit ihm Professor Slughorn.

„Was ist hier los?“, wollte er in strengem Ton wissen und brachte so etwas Ruhe in die aufgebrachte Menge.

„Sir, jemand hat meine Roben gekocht“, sagte Dasius so trocken, dass nicht wenige nun wirklich begannen zu kichern und sich dafür geradezu tödliche Blicke einfingen. Schnell sahen sie in eine andere Richtung.

„Ihre Roben?“, fragte Slughorn und sah seinen Schüler fragend an. „Wie meinen Sie - oh.“ In dem Augenblick entdeckte auch er die großen Waschzuber, in denen geduldig die Kleidung der Siebtklässlerjungen vor sich hin blubberte und dampfte - und schrumpfte.

„Haben Sie einen Anhaltspunkt, wer das war?“

Allgemeines Kopfschütteln war die Antwort, bis schließlich Matthew Simmens auf das Schild zeigte, welches an der Wand über den Bottichen hing.

Legt euch nicht mit uns an. Viel Spaß beim Einkaufen. Die Muggelfreunde“, las der Tränkemeister laut vor. „Wer sind die Muggelfreunde?“, fragte er in die Runde, wieder antworteten ihm nur ratlose Gesichter.

Niemand sah in diesem Moment die kleine Spitze eines Zauberstabes, die plötzlich in der Luft zu schweben schien und auf das Schild gerichtet war.
Plötzlich blinkte der Schriftzug hell auf und die Buchstaben veränderten sich und wurden zu einer Zahl.

Verbliebene Waschzeit: 3 Std 9 Min und 23 Sek stand da nun; einige lachten, andere stöhnten genervt und entsetzt auf.

„Professor?“, wandte sich Dasius an seinen Hauslehrer, „Wollen Sie den Zauber nicht endlich aufheben? Meine Roben waren nun wirklich lange genug da drin und wenn sie es noch länger sind, fürchte ich, kann ich sie unserem Hauselfen anziehen.“

Professor Slughorn musste sich ein Schmunzeln verkneifen und schien zu überlegen. Dann zog er seinen Zauberstab und schwang ihn einige Male - doch nichts passierte.

„Es tut mir leid, Mister Malfoy - aber dieser Zauber ist sehr raffiniert. Ich kann ihn nicht brechen, ich fürchte, wir müssen tatsächlich die angegebene Zeit abwarten und dann sehen, was wir von Ihren Roben noch retten können.“

Enttäuscht fluchte Dasius vor sich hin und auch die anderen betroffenen Siebtklässler sahen betrübt drein.

„Gehen Sie jetzt alle erst einmal zum Mittagessen, in der Zeit werde ich mit Professor Dumbledore beraten, was zu tun ist“, entschied Slughorn schließlich und nach und nach leerte sich der Gemeinschaftsraum.

Auch Sirius, Remus und Peter folgten den Schülern Richtung Große Halle, blieben aber hinter ihnen zurück und bogen schließlich ab um zum Gryffindorturm zu gelangen. Auch hier mussten sie vorsichtig sein und schlichen sich erst hinauf in ihren Schlafsaal, wo die anderen bereits warteten, ehe sie sich lachend die Tarnumhänge von den Köpfen zogen.

Sofort wurden sie von allen Seiten mit Fragen bestürmt.

„Wie ist es gelaufen?-“
„Wie haben sie reagiert?- “
„War Slughorn da?- “

Remus grinste und Peter schnappte sich nach seiner Rückverwandlung die nächste Wasserflasche.

„Naja“, begann ersterer immer noch lachend. „Selbst Slughorn kann den Zauber nicht knacken und Malfoy hat sein Herz für Hauselfen entdeckt.“

Sirius hielt sich den Bauch vor Lachen und auch die anderen kicherten, waren jedoch etwas verwirrt über die letzte Aussage.

„Erklärt uns das unterwegs - ich bin am verhungern!“, maulte James und erhob sich. Lachend und guter Laune folgten die anderen ihm in die Große Halle, wo sie als erstes einen Blick zum Slytherintisch warfen, erneut losprusteten und sich schließlich hinsetzten.

Irgendwer sprach einen „Muffliato“ über ihre Gruppe und mit der Sicherheit, dass nun niemand sie belauschen konnte, ließen sie sich über den Streich und die Slytherins aus, dass so manch ein Lehrer ziemlich blass oder wütend geworden wäre.

Eine einzelne Eule flog plötzlich herein, gespannt blickten einige Schüler auf und verfolgten ihren Weg direkt zum Gryffindortisch.

„Mozart!“, rief Lily erfreut auf und wusste nicht, ob sie erleichtert sein oder Angst haben sollte; schließlich wusste sie bereits durch Liam, dass es ihren Eltern gut ging.

Mozart ließ sich auf ihrem ausgestreckten Arm nieder und Lily band ihm mit der freien Hand den Brief vom Fuß, welchen er ihr geduldig hinhielt.
Dann bot sie ihm noch ein wenig von ihrem Mittagessen an, doch Mozart war bereits wieder verschwunden und flog mit ausgebreiteten Schwingen den Dachstreben entgegen.

Die anderen waren nun sehr still geworden und ließen Lily in Ruhe den Brief ihrer Eltern lesen. Deren Hände zitterten leicht, was James bemerkte und ihr seine Hand auf die Schulter legte.

„Es geht ihnen gut, das hat Dad doch gesagt“, versuchte er sie mit leisen Worten zu beruhigen, doch Lily nahm ihn kaum wahr und faltete hastig das Papier auseinander. Es war Pergament, welches ohne Zweifel von Liam und Claire stammte.

Liebste Lily,
wie wir wissen, hat Liam dir bereits erzählt, was gestern Nacht in Spinners End geschehen ist. Aber mache dir keine Sorgen, uns geht es gut und einen Großteil der Einrichtung konnten die Zauberer auch retten - Magie ist wirklich sonderbar, aber in dem Fall auch eine wertvolle Hilfe!
Es wurde niemand verletzt und betraf „nur“ unser Haus, von welchen nun noch nicht einmal die Grundmauern stehen.
Zunächst wurde uns angeboten, bei Liam und Claire Potter zu bleiben, aber wir wollen ihnen nicht zur Last fallen und werden uns schon bald nach etwas Neuem umsehen. Die beiden sind wirklich sehr nett und hilfsbereit und haben uns, wenn man es so sieht, das Leben gerettet.
Es ist alles noch ziemlich verwirrend, der Gedanke, dass hier nichts so ist, wie wir es aus unserem Haus kennen, ist schon sehr ungewohnt. Aber wir versuchen und so gut es geht an die sprechenden Bilder und Spiegel, Hauselfen oder Portschlüssel zu gewöhnen ohne komplett den Überblick zu verlieren.

Wir haben dich lieb und schicken dir eine herzliche Umarmung,
Mum und Dad

Lily atmete tief durch und legte den Brief beiseite, um sich wieder ihrem Essen zu widmen, als sie Beccys Blick bemerkte.

„Geht es… weißt du etwas von Dad?“, fragte diese leise und sah ihre Freundin bittend und ziemlich verzweifelt an.

„Oh!“, sagte Lily und warf noch einen Blick auf den Brief - und tatsächlich, dort standen unter dem Gruß noch die Lettern P.S. .
Lily lächelte, nachdem sie die Worte gelesen hatte und reichte den Brief an die Irin weiter.

„Ich glaube, das ist für dich“, grinste sie und nickte noch immer lächelnd auf Remus' fragenden Blick, welcher sich daraufhin etwas entspannte.

Hastig nahm Beccy das Pergament entgegen und suchte nach den Zeilen, die für sie bestimmt waren.

Liebe Beccy,
ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich dies an den Brief der Evans' anfüge. Liam erzählte mir, dass ihr bescheid wisst und ich wollte mich zurück melden - mir geht es wieder besser, ich kriege wieder Luft und auch der Husten ist weg. Zwar ist das Atmen noch etwas anstrengend und ich muss mich auf die Suche nach einem neuen Zauberstab und einer neuen Robe machen, aber ansonsten geht es mir gut.
Liebe Grüße auch von Claire, Liam und natürlich Mum,
Dad

Nun war es an Beccy, erleichtert aufzuatmen und sie gab Lily den Brief wieder zurück. Doch als sie in das Gesicht der Rothaarigen blickte, erschrak sie.

„Lils - was ist denn los?“, fragte sie besorgt und sah, wie diese sich schnell eine Träne von der Wange wischte.

Lily schüttelte den Kopf. „Nichts, es ist nur… in dem Haus sind wir groß geworden, Petunia und ich und… ich kann es einfach nicht glauben, dass es nicht mehr da ist. Selbst, wenn sie die meiste Einrichtung gerettet haben, wird es nie mehr dasselbe sein. Es werden fremde Mauern sein, in denen die alten Sachen stehen wie fehlplaziert. Sicher, es ist nur das Haus, wo es eigentlich meine Eltern getroffen hätte - aber es ist trotzdem etwas, dass ich schon jetzt schmerzlichst vermisse. Es war immer so schön, nach Hause zurück zu kehren - und nun gibt es keinen Ort mehr, den ich so nennen kann.“

Still weinte sie an James' Schulter, während Beccy versuchte, sie zu beruhigen.

„Aber Süße, ein Zuhause ist nicht zwingend an einen Ort gebunden. Du bist immer da Zuhause, wo die Menschen sind, die dich lieben. Ob in Hogwarts, Spinners End oder nun Potter Manor macht da nur wenig Unterschied. Auch, wenn das nicht heißen soll, dass ich es nicht verstehe, dass du traurig bist. Im Gegenteil.“

Wenn Beccy sich vorstellte, ihr Haus in Thurles würde abbrennen und nichts als einen schwarzen Brandfleck hinterlassen von dem, was einst ihr Zuhause war, wurde ihr ganz anders. Die Zeit in Hogwarts war schon schwer genug, sie vermisste Irland in jeder Sekunde, die sie in den Schottischen Highlands verbrachte - und doch war sie auch hier Zuhause, bei ihren Freunden und nicht zuletzt bei Remus.

Nach dem Essen beschlossen Remus und Beccy, dass ein wenig frische Luft ihnen gut tun würde; die anderen verstanden den Wink und ließen das Paar allein.
Zu Sirius' und Peters Enttäuschung zogen sich auch Ginny und Harry sowie Lily und James zurück um ein wenig Zeit für sich zu haben.

Während Lily und James sich im Schulsprecherraum einschlossen - schließlich oblag es ihnen, das Passwort kurzerhand zu ändern - machten Harry und Ginny sich auf verborgenen Wegen auf in den Raum der Wünsche.

Dort lagen sie auf einem großen Sofa bei einander, genossen das leise Prasseln eines Wärmespendenden Kamins und ließen ihren Gedanken einfach freien Lauf.
Obwohl sie nun einen Monat hier waren, fühlten sie sich manchmal noch immer als Gäste und ihre Freunde aus ihrer Zeit fehlten ihnen mit jedem Tag mehr.

„Ich frage mich, wie die Schlacht wohl ausging“, sagte Ginny zur Decke gerichtet. „Wie es Mum wohl geht. Dad, den Zwillingen, Ron, Charlie, Bill und sogar Percy? Und all den anderen, was sie wohl gerade machen?“

Harry drehte sich zu ihr und strich ihr über den Arm. „Ich weiß es nicht“, antwortete er ebenso leise. Auch er hatte sich nicht selten dieselben Fragen gestellt. Die Weasleys waren ebenso seine Familie gewesen, sie hatten ihn aufgenommen wie einen Sohn. Und er ahnte, wie sehr die Ungewissheit an Ginny nagte, die Angst und das Drängen, endlich etwas tun zu wollen.

„Ich vermisse sie, Harry“, sagte Ginny leise und vergrub ihr Gesicht an seinem Arm.

„Ich weiß, Gin, ich weiß“, murmelte er und hielt sie noch lange im Arm. Er wusste, dass auch er ihr keine Antwort würde geben können und das alles, was sie tun konnten, war, sich auf das vorzubereiten, was vor ihnen lag. Voldemort zu vernichten, das war ihr Ziel, war manchmal alles, was sie einen Schritt vor den anderen setzen ließ und Harry merkte, wie es Ginny stets schwerer fiel, sich zusammen zu nehmen und sich mit der Situation zu arrangieren, wie sie war.
Alles, was er für sie tun konnte, war für sie da zu sein und sie in den Arm zu nehmen, wenn sie es brauchte. Ihr so zu zeigen, wie sehr er sie liebte und zu hoffen, dass sie nicht eines Tages den Mut verlieren würde, den sie ihm so mühsam wieder zurück gegeben hatte.

Ein Kuss weckte ihn sanft, verschlafen blinzelte er.

„Wenn du etwas zu Abend essen möchtest, müssen wir langsam los“, sagte Ginny leise, schmiegte sich aber stattdessen wieder an ihn und küsste ihn nochmals.

Harry schloss die Augen und erwiderte den Kuss, lang und zärtlich. Ein Kuss, der einfach Vertrauen schenkte und Liebe aussandte, welche er mit ganzem Herzen zurück gab.

Vorsichtig löste er sich von seiner Freundin und sah ihr tief in die Augen. Sie brauchten keine Worte, um sich zu verstehen.

Nach endlosen Minuten, so schien es ihnen, war der magische Moment vorbei und sie erhoben sich schweren Herzens um sich wieder in die laute und volle Halle zu begeben, wo Schüler und Lehrer auf ihr Abendessen warteten.

Hand in Hand gingen sie die geheimen Pfade zurück, welche sie bereits in den siebten Stock geführt hatten, ohne von dritten Augen gesehen zu werden und traten schließlich in der Großen Halle an den Gryffindortisch.
Dort trafen sie auf Beccy, Remus, Lily, James, Sirius und Peter, welche noch immer grinsend Blicke zum Slytherintisch warfen und sich über irgendetwas köstlich zu amüsieren schienen.

Doch das Essen sollte noch auf sich warten, denn mit einem Mal wurde es sehr still, als der Schulleiter sich erhob.

Dumbledore richtete seinen Blick auf die Halle. Alle Schüler waren jetzt anwesend, wie er feststellte. Er sah von Tisch zu Tisch und fixierte manche Schüler länger als andere, aber am längsten verweilten seine Augen am Gryffindortisch bei den Schülern, mit denen er in den Weihnachtsferien soviel Zeit verbracht hatte.

Diese bemerkten das natürlich, aber die Gesichter der Rumtreiber verrieten nichts, nur wer Harry und Lily ganz genau ansah, bemerkte einen schuldbewussten Zug in ihren Mienen.

„Heute wurde den männlichen Siebtklässlern aus Slytherin ein übler Streich gespielt“, begann Dumbledore mit ernster Stimme. Er selbst hasste diese Art von Ansprachen, gerade zu Zeiten des Krieges war zusätzlicher Zwist zwischen den Häusern nur ein weiteres Pulverfass.
Er strich sich kurz über den Bart und fuhr dann fort. „Wir wissen nicht wer es war, aber wir hoffen, dass die Muggelfreunde“, die letzten beiden Worte betonte er besonders, „nicht noch einmal in Aktion treten werden, denn sonst hätte das ein schlimmes Nachspiel. Ich bitte euch, geht kameradschaftlicher miteinander um. Wir leben in einer schlimmen Zeit und nur durch Einigkeit können wir das Dunkle von uns abwenden.“

Mit diesen Worten setzte sich der Direktor wieder.
Doch Dasius sprang auf. „Dumbledore, das kann nicht alles gewesen sein! Meine komplette Garderobe wurde zerstört! Ich verlange, dass die Schuldigen bestraft werden und mir meine Roben ersetzen müssen!“, schrie er quer durch die Halle und funkelte den Schulleiter böse an.

„Mister Malfoy, achten Sie auf ihren Ton!“, rief Slughorn vom Lehrertisch.

Dumbledore hob die Hand und brachte damit beide zum Schweigen. „Mister Malfoy, das mit Ihren Roben tut mir sehr leid, aber da wir nicht wissen, wer die Schuldigen sind, können wir auch niemanden bestrafen. Und was das Ersetzen ihrer Garderobe betrifft, ich glaube nicht, dass Ihre Familie es sich nicht leisten kann, diese zu ersetzen.“ Er hatte sehr ruhig gesprochen und man konnte nicht heraushören, was er fühlte. Jedoch hatte er aus den Augenwinkeln immer wieder zu den Rumtreibern geschielt, hielt sich mit öffentlichen Anschuldigungen jedoch zurück.

„Sie elender Witz von einem Schulleiter! Sie sind doch selber so ein Muggelfreund! Sie nehmen diese Schlammblutfreunde auch noch in Schutz, womöglich waren Sie es selbst, der dies getan hat!“, schrie Dasius außer sich vor Wut.

„Zwei Wochen Nachsitzen bei Mister Filch, Mister Malfoy und nun begeben Sie sich unverzüglich in Ihren Gemeinschaftsraum und wenn ich noch einmal Beleidigungen dieser Art von Ihnen höre, wird es ernsthafte Konsequenzen für Sie haben.“ Dumbledores Stimme war plötzlich messerscharf und hallte unnatürlich laut von den Wänden der nun todstillen Halle wider. So hatte noch nie jemand mit einem Lehrer - geschweige denn, dem Direktor - gesprochen!

Dasius Malfoy warf dem Schulleiter noch einen hasserfüllten Blick zu, bevor er seine langen blonden Haare über die Schulter warf und aus der Großen Halle stolzierte.

Kaum hatte der Slytherin die Halle verlassen, brach lautes Stimmengewirr unter den Schülern aus, während Dumbledore sich auf seinen Platz zurück sinken ließ.

Doch kaum war das Essen endlich vor ihren Augen erschienen, ließ ein Rauschen sie zur Decke aufsehen, als ein unerwarteter Schwarm Posteulen herein flog und eine Sonderausgabe des Tagespropheten, den Abendpropheten, auf den Tellern ihrer Adressaten fallen ließen.

Erneut ging ein Murmeln durch die Schüler, eilig bezahlten sie die Eulen und lasen die Titelüberschrift - was konnte so wichtig sein, dass der Tagesprophet eine Sonderausgabe druckte?

Lord Gryffindor gewinnt!

Die Mannschaft des neuen ehrenwerten Lord James Liam Gryffindor-Potter gewann heute das Quidditchspiel in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei.
Lord Gryffindor-Potter, der, nebenbei bemerkt, Schulsprecher ist, gehört selbst verständlich dem Hause Gryffindor an und schickte den Erzrivalen aus Slytherin mit einem Souveränen Sieg von 320 zu 120 in die Kabinen. Damit hat seine Mannschaft gute Chancen auf den diesjährigen Quidditchpokal, der jedes Jahr unter den vier Häusern ausgelost wird.
„Er ist ein brillianter Jäger, ohne ihn wäre die Mannschaft aufgeschmissen“, sagt die Kapitänin, Rebecca O'Connor, während sie ihm bewundernd hinter her sieht.
Lord Gryffindor-Potter spielt bereits seit seinem dritten Jahr im Team seines Hauses und blickt auf eine lange Spielerfahrung zurück, in welcher er schon bereits oft sein Wurfgeschick mit dem Quaffel unter Beweis stellen durfte.
Hoffen wir, dass ihn dieses Glück noch bis an das Saisonende begleiten wird und er dann in jenen Händen den Pokal in die Höhe recken kann.

Ihre Sonderkorrespondentin
Rita Kimmkorn.

(Bisherige Quidditcherfolge des Lord Gryffindor-Potter finden Sie auf Seite 6.
Eine Familienchronik der Familie Gryffindor-Potter haben wir für Sie auf den Seiten 5, 9 und 11 zusammen gestellt)

Wütend knüllte James Lilys Tagesprophet zusammen, in welchem er über deren Schulter gelesen hatte.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, fluchte er laut und auch Beccys Gesicht war flammend rot vor Wut.

„Woher auch immer sie den Satz hat - ich habe ihn bestimmt nicht gesagt!“, motzte sie, woraufhin James sie verwundert ansah.

„James, was guckst du so? Du weißt, dass ich dich für einen sehr guten Spieler halte, aber deswegen muss ich noch nicht gleich in meiner eigenen Schleimspur ausrutschen“, sagte sie, James lachte.

Nicht wenige Zeitungen waren nach der enttäuschenden - und für sie ganz und gar nicht neuen - Miteilung auf dem Boden gelandet und man wandte sich wieder dem eigentlichen Geschehen zu - Essen.

Wütend hackte James auf seinem Teller herum, bis Lily ihm diesen kurzerhand weg nahm.

„Entweder, du lässt den Teller heile und isst ordentlich oder du lässt es“, sagte sie in ernstem Ton. Zu ihrer Überraschung stand James nun tatsächlich auf, murmelte etwas, das keiner verstand und stampfte, noch immer wütend, davon.

Fragend sahen ihm die anderen hinter her, doch als Sirius aufstehen und ihm folgen wollte, hielt Harry ihn fest.

„Lass ihn sich erst einmal ausfliegen, der braucht einen freien Kopf“, meinte er und Sirius setzte sich widerstrebend zurück auf seinen Platz.

„Woher weißt du, dass er fliegen ist?“, fragte Peter, Harry grinste.

„Hey, ich bin immerhin sein Sohn. Ich hätte es genau so gemacht.“
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Tjeika »

Huhu ihr zwei Beiden,

na holla die Waldfee, das ist ja gerade mal noch gut ausgegangen.
Ich hab mich übrigens tierisch beeiert bei dem Satz mit der verbliebenen Waschzeit :lool: DIe Zaubererwaschmaschine mal anders :kugel:
Dass Dumbledore für Einigkeit statt Zwist einsteht, ist klar, aber er kennt ja auch die Vorgeschichte zu diesem Streit nicht. Von demher... und dass dieser Malfoy sich erdreistet, so mit dem Schulleiter zu sprechen. Eigentlich gehört der von der Schule geschmissen.
Und wieder einmal muss ich feststellen, dass Kimmkorn einfach nur nervt! Das wird sich wohl auch nicht ändern, vielleicht sollte Harry mal sein Wissen über ihr Animagusdasein herausplaudern :P Doofe Zimtzicke!

:knuff: Ria
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Cassiopeia »

@Ria: Lieben dank! Es hat auch sehr viel Spaß gemacht, den Streich zu schreiben *g* Und was die Zimtzicke betrifft.... ich denke dieser Titel sagt alles^^
:knuff:


Kapitel 53

Wie bringt man einen Käfer zur Strecke?

Wütend und genervt verließ James das Schloss. Er war, nachdem er die große Halle verlassen hatte, in den Schlafsaal hinauf gelaufen, hatte sich einen warmen Umhang, Handschuhe und Schal geschnappt und seinen Besen geschultert, um nun auf den Ländereien ein paar Runden zu fliegen um seinen Kopf frei zu bekommen. Er war kaum vor das Portal getreten, als er sein Fluggerät bestieg und dem Abendhimmel entgegen flog.

Was bildet sich diese Kimmkorn ein! Will sie jetzt über alles, was ich oder meine Eltern tun, schreiben? Vielleicht sollte ich ihr jeden Abend einen Brief schreiben mit einem genauen Plan, was ich den Tag über gemacht habe, wann ich aufgestanden bin, wann ins Bad und wann ich Lily geküsst habe. Hat die Frau kein eigenes Leben?

All diese Fragen und Dinge drehten sich im Kopf des Gryffindors immer wieder im Kreis. Er hatte gehofft, dass das Fliegen ihn beruhigen würde, wie es das sonst auch tat, aber heute hatte es keinen Erfolg. Er bemerkte die glitzernde Schneelandschaft unter ihm gar nicht, auch der Kraken, der ihm aus der Mitte des Sees zu zuwinken schien, erregte nicht seine Aufmerksamkeit.

Wie kann Dad das nur zulassen?

Er flog weite Kreise über die Ländereien, vom See ein Stück über den Verbotenen Wald, wo gerade ein paar Thestrale ihre Runden über den Bäumen zogen, aber auch diese eindrucksvollen und hochintelligenten Geschöpfe, die ihm eine Weile in der Luft Gesellschaft leisteten, schien er nicht wahrzunehmen. Das Fliegen auf seinem Besen schien nur automatisch abzulaufen, ohne dass er wirklich bemerkte, was er tat oder wo er hinflog, aber das störte ihn nicht sonderlich.
Langsam drehte er ab um wieder auf das Schloss zu zufliegen. Kurz bevor er wieder am Eingang angelangt war, drehte er in der Luft ab und flog auf die Eber am Eingang auf die Ländereien zu. Flog durch das Tor und landete jenseits von ihm. Er stieg ab und verschwand einen kleinen Moment später mit einem leisen Plopp.

* * *

„James wird nicht begeistert sein, wenn er das liest“, sagte Liam Potter beim Abendessen, Auch die Familie Potter hatte gerade den Abendpropheten bekommen und saß mit Lilys Eltern am Tisch im Salon.

„Was ist denn passiert?“, fragte Dave während er die Hauselfe, die ihm gerade etwas zu Essen auf den Teller legte, freundlich und dankend anlächelte.

„Die Presse ist los“, seufzte er und reichte Dave die Zeitung weiter, damit auch er den Artikel lesen konnte. In dem Moment hörten die vier Erwachsenen, wie die Haustür aufgestoßen wurde. Liam erhob sich von seinem Platz, zog seinen Zauberstab und bedeutete den anderen im Salon zu bleiben. Man konnte in diesen Zeiten nie vorsichtig genug sein. Zwar hatte Liam die Schutzzauber über Potter Manor verstärkt, aber es gab in den Reihen der Todesser sicherlich eine Reihe von Fluchbrechern, für die das Umgehen kein Problem wäre. So ging Liam vorsichtig Richtung Eingangshalle um zu schauen, wer da so lautstark erschienen war. Als er die Person erblickte, musste er erst einmal blinzeln, denn er war sich nicht sicher, ob er das Richtige gesehen hatte.

„James?“, wollte er verwundert wissen und sah seinen Sohn aufmerksam an.

„Dad! Du MUSST etwas dagegen unternehmen! Die kann doch nicht so einfach in meinem Privatleben herumschnüffeln und Dinge schreiben, die nie gesagt worden sind!“, schrie James schon beinahe, man merkte, dass seine Laune nicht die Beste war und er kurz davor zu sein schien, endgültig zu explodieren.

„Komm erst einmal in den Salon, damit die Evans und deine Mum beruhigt sind, dass du kein Eindringling bist.“ Liam legte seinem Sohn den Arm um die Schulter und führte ihn sanft aber bestimmt zu den anderen.

„James? Was -“, wollte Claire fragen, aber Liam bedeutete ihr erst einmal zu Schweigen. Er drückte seinen Sohn auf einen der Stühle und kniete sich vor den Stuhl.

„James, ich glaube, das ist der Preis, den wir zahlen müssen, denn leider können wir nichts gegen die Presse unternehmen. Wir sind seit dem Antreten des Erbes, wie heißt das noch so schön 'Personen des öffentlichen Interesses' und damit haben sie ein Recht über uns zu berichten.“

„Will die Kuh jetzt jedes Mal eine Sonderausgabe des Tagespropheten veröffentlichen, nur weil ich auf Klo war? Die spinnt doch.“ Dave begann bei dem Gedanken zu grinsen und auch Sam, Claire und Liam konnten sich nur schwer das Lachen verkneifen.

„Wir müssen einfach ein wenig darauf achten, dass diese Person nicht in unsere Nähe kommt. Ich frage mich eh, woher sie vom Sieg deiner Mannschaft weiß, denn Dumbledore hätte sie sofort von den Ländereien verbannt, wenn er sie gesehen hätte.“

Nachdenklich erhob Liam sich wieder und wanderte im Salon auf und ab. Das Essen war schon lange vergessen, denn keiner dachte an die leckeren Speisen, die auf dem Tisch standen.

„Unsichtbarkeitszauber?“, schlug Claire vor. Dave und Sam sahen dem Gespräch nur verständnislos zu. Sie verstanden kein Wort von dem, was die drei magischen Menschen dort sagten.

„Dumbledore hätte das bemerkt, denke ich. Wir werden wohl einfach abwarten müssen, was passiert“, sagte Liam und fuhr sich mit der Hand durch seine Haare wie er es oft tat, wenn er mit seinem Latein am Ende war, aber noch nicht aufgeben wollte und im Kopf weiter nach einer passenden Lösung suchte.

„James, du solltest jetzt aber zurück nach Hogwarts, bevor Professor Dumbledore oder deine Freunde dich vermissen und anfangen sich Sorgen zu machen“, sagte Claire liebevoll, trat an ihren Sohn heran, nahm ihn zärtlich in ihre Arme und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn

James nickte nur, seine Wut war verraucht, seine Genervtheit würde wohl noch bleiben, bis Rita Kimmkorn aufhören würde ihm und seiner Familie hinterher zu spionieren. Gerade jetzt konnten sie keinen gebrauchen, der sie eventuell belauschte und so etwas von ihren Plänen über die Bekämpfung Voldemorts erfuhr.
Es wäre einfach schrecklich, wenn jemand mitbekommen würde, dass sein Sohn und Ginny aus der Zukunft hier wären und sie so Informationen hätten, die essentiell für die Bekämpfung des Dunklen Lords waren.

Er erhob sich, umarmte seine Eltern, verabschiedete sich höflich von Lilys Eltern, die ihm Grüße für ihre Tochter mitgaben und wandte sich zum Gehen, als Liam ihm folgte und kurz vor der Haustür noch einen Moment zurückhielt.

„Nach dem Valentinswochenende kommt ihr alle her und dann werden wir endlich Gryffindor Castle erkunden. Mit Professor Dumbledore ist schon alles abgesprochen und er hat nichts dagegen. Grüß bitte alle von mir und wir sehen uns nächstes Wochenende, dann wird wieder trainiert.“ James nickte nur und verließ Potter Manor.

***

„Wo ist James nur? Sieht einer von euch ihn?“, wollte Lily aufgeregt wissen. Alle standen im Schulsprecherraum um den Tisch verteilt und suchten seit ein paar Minuten die Karte der Rumtreiber ab, auf der Suche nach James. Aber keiner der Freunde konnte den Punkt, der mit seinem Namen gekennzeichnet war, erspähen und ihre Mienen wurden immer angespannter.

„Ich hätte ihm doch folgen sollen“, sagte Sirius und warf Harry einen bösen, aber auch besorgten Blick zu.

„Hey, keinen Streit bitte, dadurch finden wir ihn auch nicht“, versuchte Beccy die Gemüter wieder etwas zu beruhigen.

„Da! Ich hab ihn, er kommt gerade durch die Eisentore auf die Ländereien. Wo war er nur?“, sagte Peter und deutete aufgeregt mit seinem Finger auf den Punkt, welcher mit James Liam Gryffindor-Potter gekennzeichnet war.
Allgemeines Aufatmen war zu hören und die Freunde beobachteten den Punkt, wie er auf das Schloss zu ging und dann in den Mauern verschwand. Auch hier folgten sie ihm weiter mit ihren Augen um zu sehen, wohin er ging. Da er nicht den Weg in das Schulsprecherzimmer einschlug, sondern Richtung Gemeinschaftsraum, packten sie ihre Sachen zusammen und gingen auf dem schnellstem Wege ebenfalls dorthin.

Sie erreichten das Portrait der Fetten Dame vor James und so warteten sie dort auf ihn. Die Dame im rosa Kleid versuchte auf sich aufmerksam zu machen, um den sieben Freunden ihre, wie sie meinte, wundervolle Stimme zu demonstrieren. Ginny und Harry mussten lachen, denn dieses Bild kam ihnen nur allzu bekannt vor. Denn sie hielt ein Glas in ihren Händen und sang die Tonleiter hinauf in der Hoffnung, dass sie das Glas dadurch zum Zerspringen bringen könne.

Aber wie auch schon in Harrys und Ginnys Zeit klappte es auch hier nicht und als Lily, Beccy, Ginny, Sirius, Peter, Remus und Harry James erblickten und sich umdrehten, schlug sie das Glas an den Rahmen ihres Portraits und es zersprang. Sie rühmte sich sofort wieder mit ihrer hervorragenden Stimme, aber keiner der Schüler hatte auch nur einen Blick für sie übrig, denn die Augen der Wartenden waren alle fragend auf den Ankommenden gerichtet.

James nahm Lily in den Arm, sagte aber immer noch kein Wort, dann murmelte jemand das Passwort, die Fette Dame schwang zur Seite und sie betraten den Gemeinschaftsraum. Im inneren war ein Heiden Lärm.

„Da seit ihr ja endlich! Ohne die halbe Mannschaft bringt es nur halb so viel Spaß den Sieg zu feiern“, sagte Thomas Parker, der Hüter der Gryffindors und hielt ihnen zum Gruß seine Butterbierflasche entgegen.

„Nicht heute Tom, das nächste mal feiern wir wieder mit“, sagte Beccy und folgte James, Lily, Peter, Harry und Ginny, die schon auf dem Weg in den Schlafsaal der Jungen waren. Remus' Hand immer noch festhaltend, bestieg nun auch sie die Treppe, sich der Blicke in ihrem Rücken sehr wohl bewusst.
„Morgen werden Lily, Ginny und ich das Klatschthema in Hogwarts sein“, sagte die Irin, aber es schien sie nicht sonderlich zu stören.

„James wo bist du gewesen?“, fragte Lily behutsam und setzte sich neben ihn auf den Boden ans Fußende seines Bettes. Auch die anderen ließen sich in der Mitte des Zimmers nieder. Seit die Mädchen regelmäßiger bei den Jungs schliefen, hatten sich diese angewöhnt ihre Sachen immer ordentlich wegzuräumen, so dass man nicht mehr durch einzelne Gänge laufen musste um von einem Ort des Zimmers zu einem anderen zu gelangen.

„Ich war in Potter Manor. Liebe Grüße übrigens an euch alle von meinem Dad und dich soll ich auch ganz lieb von deinen Eltern grüßen“, sagte James mit emotionsloser Stimme, beugte sich zu seiner Freundin hinüber und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

„Was wolltest du von Liam?“, wollte Sirius wissen und musterte seinen Freund aufmerksam. So in sich gekehrt hatte er diesen schon sehr lange nicht mehr gesehen, eigentlich nicht mehr seit dem Tag, an dem Lily endlich einem Date zugestimmt hatte.

„Ich wollte, dass er etwas gegen diese Kimmkorn macht. Wenn das jetzt schon so los geht, dann weiß ich nicht, wie lange ich das aushalte, bis ich der Redaktion des Tagespropheten einen Besuch abstatte, den sie nicht so schnell vergessen werden“, antwortete er und knirschte beinahe mit seinen Zähnen. Sein Blick war wütend auf den Fußboden gerichtet und man konnte förmlich spüren, wie er innerlich kochte.

„Was hat er gesagt?“, fragte nun Peter, nicht sicher, ob James dann nicht vollkommen austicken würde.

„Etwas davon, dass wir nun 'Personen des öffentlichen Interesses' wären und es wohl oder übel über uns ergehen lassen müssten. Man, ich fasse es nicht! Wenn es wenigstens normale Berichterstattung wäre, aber das, was diese Kuh da schreibt, interessiert doch eh kein Schwein.“

„Wir müssten die Kimmkorn irgendwie aus dem Verkehr ziehen“, überlegte Remus und kratzte sich an seiner Nase. „Ich glaube nämlich nicht, dass eine andere Reporterin oder ein anderer Reporter so reißerische Storys über euch bringen würde.“

Harry und Ginny sahen sich an und grinsten. Sie schienen Mal wieder dieselbe Idee zu haben. „Wisst ihr, was für Strafen man als nichtregistrierter Animagus bekommt?“, fragte Ginny immer noch grinsend in die Runde.

„Das ist doch jetzt vollkommen egal, wir werden uns doch alle registrieren lassen!“, fuhr James sie an, man merkte, dass seine Nerven absolut blank lagen.

„Hey immer ruhig Dad, also kann uns jemand diese Frage beantworten? Eventuell hätten wir dann eine Lösung für dein Problem“, sagte Harry beschwichtigend, aber seine Augen funkelten auch etwas böse in die Richtung seines Vaters, denn ungestraft fuhr seine Freundin niemand so an.

„Das ist unterschiedlich. Es hängt vom Grund ab, warum man ein Animagus wurde, wie lange man schon einer ist und ob man sich noch selbst hat registrieren lassen oder ob man entdeckt wurde. Die Strafen liegen zwischen einer einfachen Geldstrafe und 18 Jahren Askaban, aber warum wollt ihr das nun wissen?“, sagte Remus und man merkte wieder einmal, dass er ein wandelndes Lexikon war.

„Sprich, wenn ein Auror einen erwischt, wird es schon keine Geldstrafe mehr geben?“, fragte Harry den Werwolf, was dieser nickend bejahte.

„Dann sollten wir Liam und Patrick einen Brief schreiben und ihnen einen nicht registrierten Animagus liefern“, meinte nun Ginny und grinste nun noch eine Spur breiter.

„Du willst uns nach Askaban schicken?“, fragte Peter ungläubig und zitterte leicht vor Angst. Ginny kicherte und schüttelte den Kopf.

„Wie käme ich denn dazu? Aber ich kenne einen Käfer mit einer sehr flotten Feder, dem man Mal ein klein wenig Einhalt gebieten sollte.“

James, Peter, Beccy, Lily, Remus und Sirius sahen die beiden Zeitreisenden nur Verständnislos an. In ihren Köpfen schien es zu arbeiten, aber keiner kam auf die Lösung dieses kleinen Rätsels.

„Ihr steht gerade gewaltig auf dem Schlauch, oder? Also, was ist Dads Problem?", fragte Harry in die Runde und sah alle nacheinander an.

Peter war der Schnellste, der antwortete. „Rita Kimmkorn.“

„Sehr richtig, Pete. Was ist Rita Kimmkorns beliebtestes Werkzeug?“, wollte nun Ginny von den anderen wissen.
Allgemeines Achselzucken war die Antwort. Scheinbar hatte noch keiner die Journalistin in Aktion erlebt.

„Eine flotte Schreibefeder“, half Harry ihnen nun bei der Antwort. Nun schienen einige zu verstehen, was Ginny und Harry ihnen mitteilen wollten, denn James', Lilys und Remus' Gesichter hellten sich auf und auch diese hatten nun ein Lächeln im Gesicht.

„Helft ihr uns auf die Sprünge?“, fragte Sirius und nun war er es, der genervt klang.

„Also, in unserer Zeit ist Rita Kimmkorn ein nicht registrierter Animagus. Ob sie es hier schon ist, weiß ich nicht, aber das wäre eine plausible Erklärung, wie sie an die Informationen gekommen ist. Sie ist ein kleiner, unauffälliger Käfer und nur bei genauem Hinsehen erkennt man sie an der Musterung um ihre Augen, die ihre Brille widerspiegeln. Also schreiben wir unseren beiden Lieblingsauroren einen Brief und die sollen überprüfen, ob sie schon hier ein Animagus ist und sie dann wegsperren“, erklärte Harry für die anderen, die noch nicht ganz verstanden hatten, was Ginny und er sich ausgedacht hatten.

Nun grinsten auch Beccy, Peter und Sirius. James holte sofort Pergament und Feder und gemeinsam verfassten sie einen Brief an die beiden Auroren. Es war mittlerweile schon ziemlich spät geworden und obwohl morgen Sonntag war, wollten sie in ihre Betten gehen, da sie morgen endlich einmal für ihre UTZ Prüfungen Ende Mai anfangen wollten zu lernen. So gingen sie nacheinander ins Badezimmer und kuschelten sich in ihre Betten. Auch diese Nacht blieben die Mädchen wieder im Jungenschlafsaal und schliefen engumschlungen mit ihren Freunden im Arm ein.

***

Fünf Tage später erhielten sie eine Antwort der beiden Auroren. Im Laufe der letzten Tage hatte es immer wieder Artikel über James und seine Eltern, aber auch über Lily und deren Eltern gegeben, wobei besonders Lily und ihre Eltern nicht gut weggekommen waren. Rita Kimmkorn hatte geschrieben, dass kaum war bekannt, dass die Potters nun Lords seien, sich ihre Eltern bei ihnen eingenistet hatten um zu leben wie die Maden im Speck. Mit keinem Wort hatte diese Person erwähnt, warum ihre Eltern bei den Potters wohnten. Aber am Mittwoch prangte einmal keine Schlagzeile von den Lords auf dem Titelblatt des Tagespropheten sondern eine andere.

Rita Kimmkorn von Auroren verhaftet
Ist dies die Strafe für ihre Berichterstattung über Lord Gryffindor-Potter und seine Familie? Oder wird nun die Pressefreiheit abgeschafft?
Bericht von Betty Braithwaite

Am Dienstagabend gab es in unserer Redaktion einen unschönen Zwischenfall. Unsere hochgeschätzte Kollegin Rita Kimmkorn wurde von zwei Auroren (Gideon Prewett und Kingsley Shackelbolt) abgeholt und auf Anweisung der Auroren Lord Gryffindor-Potter und Patrick O'Conner ins Ministerium gebracht. Was der Grund ist, wollten mir die beiden Auroren nicht mitteilen, von beiden war nichts anderes als „Kein Kommentar“ zu vernehmen. Ist sie dies nun die Rache des Lords dafür, dass Miss Kimmkorn über ihn und seine Familie geschrieben hat? Hatte er Angst, dass sie brisante Details aufdecken könnte? Oder ist das einfach nur Willkür des Ministeriums um unsere Pressefreiheit einzuschränken? Ich werde Sie weiter auf dem Laufenden halten, sofern ich nicht die nächste bin, die verhaftet wird.

Die Freunde überflogen den Artikel nur, denn mittlerweile wussten sie nur zu gut, dass in diesem Blatt nur Unsinn stand. Sie wandten sich dem Brief zu und öffneten diesen. Jemand sprach einen Muffliato über die Gruppe und Lily las die Zeilen der kleinen Gruppe vor.

Hallo ihr Acht,

wie der Tagesprophet heute sicherlich berichten wird, haben wir gestern unsere ?Freundin' verhaftet. Wir haben sie mit ins Ministerium genommen und sie dort verhört. Sie hat unter Einfluss von Viritaserum gestanden seit drei Jahren ein nicht registrierter Animagus zu sein, damit sie besser an Informationen für ihre Storys herankommt. So hat sie übrigens auch von dem Quidditchspiel erfahren. Sie wollte eigentlich eine Liebesgeschichte über dich und Lily schreiben, konnte euch aber nicht alleine erwischen. Wir haben sie jetzt hier im Ministerium in einer Zelle, die keinerlei Magie zulässt, auch keine Verwandlungen in die Animagusgestalt, denn wie wir aus Harrys Erzählungen wissen, kann man so aus Askaban fliehen und wir wollen ja kein Risiko eingehen.

Seid alle aufs herzlichste gegrüßt und wir sehen uns am Wochenende

Patrick und Liam

„Schade sie haben nichts über die zu erwartenden Strafe geschrieben“, sagte Peter, kaum das Lily zu Ende gelesen und den Brief zusammengefaltet hatte um ihn in ihre Tasche zu stecken.

„Das entscheiden ja auch nicht die beiden. Sie werden jetzt weiter ermitteln, ob die Kimmkorn sonst noch irgendwie Dreck am Stecken hat. Und dann entscheidet der Zaubergamot, was mit ihr geschieht“, sagte Beccy, klang aber auch irgendwie enttäuscht, dass nicht mehr im Brief gestanden hatte. Nun hieß es für die Freunde einfach abwarten.

Die nächsten eineinhalb Wochen waren sehr ruhig bei den acht Freunden. Am Wochenende hatten sie mit Patrick und Liam trainiert, ein paar neue Flüche gelernt und auch in ihren Animagusverwandlungen waren sie ein Stückchen vorangekommen. Harry war am Weitesten von ihnen, auch wenn keiner der Freunde bisher genau sagen konnte, was er letztendlich werden würde. Während der Woche hatten sie fleißig für die Schule gelernt und Harry und Ginny hatten den Stoff, den sie in ihrer Zeit noch nicht gehabt hatten, aufgeholt. Auch Peter hatte von diesen Übungsstunden profitiert, denn er lernte eifrig mit und hatte mittlerweile einige seiner Lücken geschlossen, die er gehabt hatte.

Den Valentinstag hatten sie ruhig verbracht, denn dieser lag dieses Jahr mitten in der Woche, so dass sie in Hogwarts beschlossen hatten, ihre Dates auf das darauf folgende Wochenende zu verschieben.

***

„Mister Pettigrew hat sich in den letzten Wochen sehr zum Positiven verändert, findest du nicht auch Albus?“, fragte Professor McGonagall am Abend des siebzehnten Februars, der Freitag vor dem Valentinswochende. Sie saß mit dem Direktor in dessen Büro und gemeinsam ließen sie wie immer die Woche Revue passieren.

Albus Dumbledore musste schmunzeln und stimmte seiner Stellvertreterin zu. Er wusste auch oder besser dachte sich, was diese Änderung im Verhalten des Siebtklässlers bewirkt hatte, allerdings konnte er dies seiner Kollegin nicht mitteilen. „In der Tat, Minerva. Er ist sehr viel aufgeschlossener und scheint seine Schüchternheit langsam abzulegen.“

„Es ist nicht nur dies Albus, auch im Unterricht ist er sehr viel aufmerksamer und arbeitet besser mit. Seine Leistungen haben sich seit Weihnachten so verbessert. Er scheint endlich verstanden zu haben, wie wichtig eine gute Schulausbildung und erstklassige Noten sind“, antwortete die Professorin und nippte an ihrer Teetasse, bevor sie weiter fuhr, dem Direktor zu berichten. „Aber nicht nur Mister Pettigrew hat sich geändert, auch Mister Potter und Mister Black sind ernsthafter, gewissenhafter und man könnte fast sagen erwachsener geworden. Mister Lupin war ja schon immer vernünftig, aber auch diese Beiden scheinen nun erst zu überlegen und dann zu handeln. Mich würde interessieren, was diese Änderung hervorgerufen hat.“

Dumbledore rückte seine Halbmondbrille auf der Nase wieder zurecht und nahm sich einen von seinen geliebten Zitronenbrausebonbons von denen er Minerva sofort eines anbot, das diese aber dankend aber sehr bestimmt ablehnte.

„Was gibt es sonst noch zu berichten Minerva?“, wollte der Direktor dann wissen.

McGonagalls Mundwinkel zuckten für einen kurzen Moment, bevor sie zu sprechen begann: „Die Slytherin Siebtklässer, insbesondere Mister Malfoy, sind immer noch ungehalten über den Streich, welcher ihnen vor zwei Wochen gespielt worden ist und darüber, dass sie nicht persönlich in die Winkelgasse durften um sich mit neuen Roben einzudecken.“

Der Direktor musste lachen. „Ja ich muss schon gestehen, dass dieser Streich etwas Besonderes war. Die Kleidung der Herren in heißes Wasser zu werfen und einfach abzuwarten, bis sie von selber schrumpften, war schon ziemlich gut. Mit einem einfachen Verkleinerungszauber hätte ein ebenso leichter Vergrößerungszauber gereicht und der Spuk hätte ein Ende gefunden, aber so?“

„Albus, du willst den Streich doch nicht gut heißen?“, fragte Minerva und sah ihren Vorgesetzten beinahe geschockt an.

Dieser schüttelte allerdings den Kopf. „Nein, das tue ich nicht und ich habe mit den Verursachern bereits gesprochen, die ?Muggelfreunde' werden nicht wieder in Aktion treten.“

Die Verwandlungsprofessorin schnappte nach Luft. „Du… Du weißt, wer das war?“

Der Schulleiter zwinkerte mit seinen Augen. „Sagen wir so, ich habe eine Vermutung und habe mit den betreffenden Schülern geredet. Bitte frage nicht weiter, ich werde es dir nicht sagen.“

„Ich habe da selbst so meine Vermutung, auch wenn ich mich frage, wie sie das bewerkstelligt haben, denn die Hälfte von denen war auf dem Quidditchfeld.“ Die Professorin sah ihr gegenüber aufmerksam an, als hoffe sie in seinem Gesicht etwas ablesen zu können, aber seine Miene verriet nichts. So seufzte sie nur und fuhr weiter mit ihren Ausführungen. „Die beiden Neuen, Miss Wright und Mister Smith, scheinen sich auch gut eingelebt zu haben und sind in der Gruppe um die 'Rumtreiber'“, dieses Wort sagte sie mit einer Spur von Widerwillen in der Stimme, „gut aufgenommen worden. Sie scheinen ihnen auch gut zu tun, denn ich könnte mir vorstellen, dass sie an den Veränderungen nicht ganz so unschuldig sind, denn die sind eingetreten, nachdem diese an die Schule kamen.“

Dumbledore schmunzelte nur wieder. Seine Stellvertreterin hatte wie immer den richtigen Riecher. Sie war mit ganzem Herzen Professorin und liebte ihren Beruf und ihre Schüler und hatte für jeden ein offenes Ohr. Auch wenn sie oft streng wirkte, so war sie doch stets gerecht und fair und das allen Schülern gegenüber, egal aus welchem Haus diese kamen. Die Professoren beendeten ihr Beisammensein und gingen jeder in seine privaten Räume.

So langsam kehrte Ruhe in Hogwarts ein. Nur noch wenige Fenster waren erleuchtet, aber auch diese wurden langsam dunkel und so hielt die Nacht Einzug in der Schule für Hexerei und Zauberei.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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Re: Journey of destiny - Grenzen der Zeit (HP-FF)

Beitrag von Tjeika »

Huhu ihr zwei Beiden,

wieder ein sehr schönes und auch sehr aufschlussreiches Kapitel! Hatte ich doch recht, eine gute Idee, die Kimmkorn ans Messer zu liefern. Bleibt nur noch die Frage, ob nun diese andere Reporterin nicht so zur Plage wird oder aber ob die Kimmkorn wieder freikommt und einfach so weitermacht, wie bisher.
Aber mal eine Frage, warum sieht James die Thestrale? Oder habe ich irgendwann mal was überlesen?
Gonni hat echt ein Gespür, so richtig, wie sie mit ihrer Vermutung lag.
Ein wirklich tolles Kapitel einer tollen Geschichte!

Nun bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht...
:knuff: Ria
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