Brendans Zimmer

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Therapistin
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Brendans Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:22 Uhr

Fast ein wenig schockiert sah er Kara nun an, nicht sicher, ob sie das, was sie soeben gesagt hatte, auch wirklich ernst meinte. Doch ihr Blick sprach für sich, wenn auch etwas Unsicherheit darin war. Er wusste, dass sie sehr religiös war und an Gott – oder in ihrem Falle Allah – glaubte. Doch diese Idee, dieser Gedanke, dass dieser ein ungeborenes Kind sterben ließ, weil es nicht aus Liebe entstanden war, das fand Brendan absurd.
"Kara, es gibt viele Kinder, die nicht aus Liebe entstanden sind", begann er vorsichtig und blickte sie aufmerksam an. "Die einen wurden liebevoll aufgezogen, die anderen womöglich in Heime gegeben oder ganz ohne Liebe aufgewachsen. Aber es gibt sie. Warum sollte er ausgerechnet unser Kind nehmen?" Er sah ihr kurz in die Augen, dann senkte er kopfschüttelnd den Blick. Selbst war er nicht sehr gläubig, nicht mehr, aber so etwas konnte und wollte er sich nicht vorstellen.
"Es war ein Unfall, ein dummer Zufall", murmelte er und sah traurig wieder auf.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Tjeika
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Eingangsbereich der Villa
15:25 Uhr, Freitag, 09.01.
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Ein wenig schockiert - und von Sekunde zu Sekunde, in der Brendan redete, immer mehr - blickte sie ihn an.
"Das kann ich nicht glauben", sagte sie leise und dann spürte sie, wie die Wut in ihr immer mehr zu brodeln begann.
"Das kann ich nicht akzeptieren", sprach sie dann lauter, wütender und sprang auf.
"Es kann nicht sein, es darf nicht sein. Es muss doch einen Grund geben. Einfach so... nein, das geht doch nicht", wütend und aufgebracht sprach Kara und meinte ein jedes ihrer Worte überaus ernst.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Therapistin
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Brendans Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:27 Uhr

Auch Brendan stand auf, blieb aber am Bett stehen, wusste nicht, wie Kara nun auf Nähe reagieren würde, so wütend, wie sie ganz offenbar war.
"Wenn es Allahs Wille war", begann er und blickte sie fest an, "warum ist er dann so grausam? Warum lässt er dieses, lässt er unser Kind sterben? Weißt du überhaupt, was du da sagst? Es würde bedeuten, dieses Kind war unserer nicht würdig. Und so über ein Leben urteilen, selbst wenn es kaum begonnen hat, gehört sich nicht, weder dir, noch mir, noch Allah, sofern es ihn wirklich geben mag. Du weißt genauso gut wie ich, dass dieses Kind mit Liebe aufgewachsen wäre, dafür hattest du mein Wort. War das deinem Gott nicht genug?" Er wusste selbst, dass er zu weit ging, doch die Worte kamen ihm in den Mund und er ließ sie einfach hinaus.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Tjeika
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Tjeika »

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Kara Kharecha
Eingangsbereich der Villa
15:29 Uhr, Freitag, 09.01.
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Kara konnte kaum fassen, was Brendan da soeben gesagt hatte. Das konnte doch nicht sein? Dachte er wirklich so?
"Das war das widerlichste, was ich jemals aus deinem Munde gehört habe", sagte Kara nach einer gefühlten Ewigkeit, die sie ihn mit offenem Mund angestarrt hatte - nicht glauben könnend, was er da gesagt hatte.
Ihre Stimme war kühl und ruhig gewesen, entgegen ihrer hitzigen Ansprache zuvor. Verletzt war sie, mehr als das, von Brendans Worten, die sich wie ein Schwert in ihr Herz gewunden hatten, um darin kräftig zu rühren und sie einen innerlichen, grausamen Tod sterben zu lassen. Vielleicht sogar zwei.
Kopfschüttelnd blickte sie Brendan noch einige Sekunden an, ehe sie auf dem Absatz kehrt machte, um in ihr Zimmer zu gehen.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Brendans Zimmer
Datum: Freitag, 09.01.
Zeit: 15:31 Uhr

Die Kälte in ihrer Stimme, der Unglaube in ihren Augen ließ Brendan erstarren, er war zu weit gegangen, das wusste er, doch seine Worte hatte er dennoch nicht aufhalten können. Gerade wollte er etwas sagen, sich vielleicht sogar für das eben Gesagte entschuldigen, da drehte sie sich um und ging durch das gemeinsame Bad in ihr Zimmer, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.
Schweigend sah er ihr nach, bis die Tür hinter ihr zufiel. Er zitterte am ganzen Leib, die Hände hatte er, ohne es zu merken, zu Fäusten geballt, während sich die Wut ihren Weg hinauf bahnte, Hilflosigkeit ihn zu übermannen drohte. Niemals hatte er ihr weh tun wollen. Er hatte sie doch trösten wollen und nun hatte er durch seine dummen Worte alles nur noch viel schlimmer gemacht.
Ein Schrei der Verzweiflung kam ihm über die Lippen, seine Hand griff nach der Nachttischlampe neben seinem Bett, welche nur Sekundenbruchteile später an seiner Zimmertür zerbarst, ein Buch über Selbstverteidigung ohne Magie folgte und schlug mit gebrochenem Einband auf dem Boden auf.
Verdammt, warum hatte er nur diese dämlichen Worte gesagt?! Es war nicht so, dass er nicht wirklich so dachte. Doch sie Kara an den Kopf zu werfen, wo es doch Allah war, der ihr immer wieder Hoffnung gab, war einfach nicht fair gewesen.
Entschlossen ging er in das kleine Bad, bis vor ihre Tür und hob die Hand an die Klinke, doch Unsicherheit ließ ihn wieder zurück treten. Dann wollte er klopfen, doch auch das schien ihm plötzlich so schwer. Vielleicht wollte sie ja gar nicht mehr mit ihm sprechen? Er musste schlucken, doch der Kloß in seinem Hals wollte nicht verschwinden, wurde noch größer, bis er die stummen Tränen nicht mehr zurück halten konnte und am Türrahmen nach unten glitt, sich einfach auf die Fliesen setzte.
"Es tut mir Leid", flüsterte er, auch wenn Kara es wohl nicht hören konnte.
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Ernst Ferstl
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Brendans Zimmer
Datum: Sonntag, 11. Januar
Zeit: 04:43 Uhr

Aus dem Trainingsraum

Ihm war der Weg hinauf in sein Zimmer noch nie so lang vorgekommen wie an diesem frühen Morgen, da konnte auch der Stärkungstrank nichts dran ändern, den er erst vor wenigen Minuten genommen hatte. Am liebsten hätte er sich einfach auf die Treppe gesetzt und dort geschlafen, doch Vivi hielt noch immer seine Hand und zog ihn nach oben, sodass er schließlich in seinem Zimmer stand und auf ihren Worte hin an sich herab sah. Das T-Shirt klebte am Oberkörper und die Shorts war ihm ebenfalls unangenehm.
"Wäre wahrscheinlich nicht schlecht", murmelte er und trat müde auf seinen Schrank zu, um frische Schlafsachen heraus zu holen, mit welchen er dann im Bad verschwand in der Hoffnung, dass Vivi auch noch da war, wenn er wieder heraus kam.
Das heiße Wasser tat gut, spülte den Schweiß fort, auch wenn es Brendan nicht die gewohnte Kraft gab, wie es eine heiße Dusche für gewöhnlich bei ihm tat.
Kaum fünf Minuten später kehrte er in sein Zimmer zurück, erleichtert, dass Vivi tatsächlich noch hier war und auf ihn wartete.
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Ernst Ferstl
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vojka
in memoriam
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von vojka »

Vivien Marie McFarlane
Ort: Brendans Zimmer
Datum: Sonntag, 11. Januar
Zeit: 04:47 Uhr

Vivi hatte sich einfach auf Brendans Bett gesetzt und auf ihn gewartet, bis dieser mit der Dusche fertig war. Als er wieder ins Zimmer war, klopfte sie mit ihrer Hand auf das Bett neben sich.
„Na komm, leg dich hin, nimm deinen Trank und versuch zu schlaffen“, sagte sie und lächelte einfach nur weiter, wollte ihm so etwas Wärme schenken. „Du könntest deinen Kopf auf mein Bein legen, ich bleibe solange bis du ruhig schläfst und werde auch ab und zu nach dir sehen“, versprach sie ihm. „Auch werde ich da sein, wenn du wach wirst, wenn du das möchtest, sonst sag ich Kara, wann du aufwachst, damit du dann nicht allein bist.“
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Re: Brendans Zimmer

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Brendans Zimmer
Datum: Sonntag, 11. Januar
Zeit: 04:50 Uhr

"Musst du nicht", murmelte Brendan und bezog sich dabei sowohl darauf, dass sie hier wäre, wenn er wieder aufwachte, als auch darauf, dass sie Kara Bescheid sagen wollte. Aber vielleicht war seine Freundin dann ja unterwegs oder schlief selbst und diese Zeit wollte er ihr auf keinen Fall nehmen.
Müde schlurfte er zum Bett und setze sich neben Vivi, der Blick schon wieder auf der Phiole in seiner Hand.
"Ist der traumlos?", flüsterte er kaum hörbar, wusste nicht einmal, ob Vivi ihn verstanden hatte. "Ich will nicht träumen." Seine Stimme klang erstickt, heiser beinahe, doch es stimmte, er wollte um alles nicht träumen, weil er genau wusste, um was sich diese Träume drehen würden. Und wenn er dann wegen des Trankes nicht einmal aufwachen konnte...
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Ernst Ferstl
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