Die Schwarze Festung

[Cassiopeia]

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Haakan & NPCs
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Bedauernd hatte Haakan zugesehen wie Alakti ihren Körper wieder unter Kleidung verbarg, was ihn daran erinnerte, dass es langsam Zeit wurde, die Tore zu öffnen.
Er begann die Kontrolle in dem Kuss zu übernehmen und als dieser endete, lag seine Hand besitzergreifend um ihren seitlichen Hals.
"Merke sie dir", antwortete er dunkel und ließ sie noch einmal, wie schon zu beginn, seinen scharfen Fingernagel spüren. Sie gehörte ihm und gemeinsam würden sie heute Nacht die Grenzen übertreten und ihre alte Heimat zurück erobern!
Dieses Versprechen lag in seinem Blick als er sich von ihr zurück zog und sich selbst wieder anzog bis die Kapuze wieder sein vernarbes Gesicht verbarg und er nicht länger Haakan, der leidenschaftliche Liebhaber und Ehemann war, sondern wieder der dunkle Fürst Haakan.
"In einer Kerzenlänge öffnen wir die Tore", traf er schließlich seine Entscheidung. Dann verschwand er wieder hinter dem Wandpaneel und überließ Alakti der toten Dienerin, die es aus dem Zimmer zu schaffen galt, sowie den Vorbereitungen des so wichtigen Treffens vor dem Aufbruch.

"An den Verhandlungen wird wohl keiner meines Volkes mehr teilnehmen", erwiderte Sheon, der sehrwohl begriffen hatte, was seine Rolle in diesem Spiel war. "Wenn es welche von uns gibt, die diese erste Angriffswelle überstehen, werden wir uns in den Wäldern ein neues Leben aufbauen und nicht warten, bis Verhandlungen im Süden mit irgendwelchen Königen oder Zwergen erfolgt sind."

[Tjeika]

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Alakti
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Das werde ich", versicherte Alakti und sah Haakan tief in die Augen.
Sie legte ihre Hand an seinen Unterarm, der zu der Hand gehörte, die ihren Hals festhielt. So konnte sie diesen Augenblick noch ein wenig hinauszögern.
"Vergiss mich nicht", verabschiedete sie sich dann, wie sie es immer zu tun pflegte, schon seit so vielen Dekaden.
Damit zog auch Haakan sich wieder an und Alakti nutzte die Zeit, um die Maske, die ihr Gesicht stets verbarg, wieder anzulegen. Die Lederschnürung zu schließen und anschließend mit dem roten Stoff zu verbergen, so dass man kaum mehr zu unterscheiden wusste, wo das Kleid endete und die Maske begann, nahm dabei die meiste Zeit in Anspruch.
"In einer Kerzenlänge brechen wir auf, die Welt zu verändern, Liebster. Achte gut auf dich", rang sie ihm ein Versprechen ab.
Dann war er auch schon verschwunden. Und Alakti entzündete eine Kerze, um abschätzen zu können, wann es soweit war.
Die noch verbliebene Zeit nutzte sie, um ihren Zauber zu vollenden, der die Vase wieder zu reparieren vermochte. Nun, und um den menschlichen Abfall zu entsorgen.

[Odin]

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Oftar
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Mal sehen, was meine erste Rolle ist, bevor ich als Spion tätig werde. Als wilde Bestie in zweiter Reihe kämpfen? Oder doch einfaches Rumsitzen", überlegte Oftar laut.

Dabei fing er unbewusst an, auf dem Sitz herumzurutschen. Er wurde langsam ungeduldig.

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Monra atmete unmerklich tief durch. "Das würde ich an deiner Stelle in dieser Festung nicht allzu laut sagen", warnte sie den Werwolf, "oder in Gegenwart von... nun, sag es einfach nicht."
Mit Blicken gab sie ihm zu verstehen, dass sie seine Einschätzung teilte und dessen Pläne für die wohl geschickteste Art hielt, seinem Volk eine Zukunft in den Südlanden zu verschaffen. Zumindest solange Haakan sie nicht für ihre Desertation bestrafen würde.
Sie sah zu Oftar und runzelte die Stirn. "Ich hoffe, dass wir unsere Rollen noch heute erfahren werden."

[Cassiopeia]

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Haakan & NPCs
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Keine Sorge", antwortete Sheon und hob sogleich in Anerkennung an den Fürst seinen Becher, während er zugleich Monra ein Nicken schenkte zu ihrem stummen Einverständnis.
"Er lässt sich Zeit, das stimmt. Dafür werden die Pläne um so durchdachter sein, nehme ich an. Der Fürst soll bereits seit Jahren oder länger an diesem Feldzug arbeiten. Da wird er in dieser finalen Nacht nichts dem Zufall überlassen."
Entsprechend wenig würden sie einzubringen haben, doch damit hatte Sheon gerechnet. Wenn sie dafür unter Haakans Schutz standen sollte es ihm - für den Anfang - Recht sein.

Die halbe Kerzenlänge war bereits vergangen als Haakan in kontrollierten, festen Schritten über den Gang schritt. Hastig zogen sich die Menschen an die Seitenwände zurück und verneigten sich panisch, doch Haakan betrachtete sie nicht weiter. Ohne langsamer zu werden streckte er die Hand aus und die Tür am Ende des Ganges öffnete sich geräuschvoll - Alaktis Tür, deren Gemächer er dieses Mal auf dem offiziellen Wege betrat. Entsprechend erwartete er ihr professionelles, offizielles Verhalten.
Die Tür fiel krachend hinter ihm ins Schloss dank eines Winkes aus dem Handgelenk und allein diese Geste zeigte, in welchem Gemütszustand er sich befand. Er war aufgebracht - er war rasend vor Wut - und es dauerte ein paar Momente bis er die Worte für die Ungeheuerlichkeiten fand, die sich in der fernen Hauptstadt abgespielt hatten. Er hatte auf den falschen Mann gesetzt und das war ein Fehler, der ihm niemals hätte unterlaufen dürfen.
"Khorreos hat versagt", sprach er schließlich mit tiefer Stimme voller unterdrückter Wut, ohne seine weite Kapuze abzunehmen, "der Seelenstein der Königin wurde gestohlen." Was bedeutete, er hatte keine Kontrolle über den Drachen. Er hatte versagt. Das durfte niemals heraus kommen.
"Khorreos ist tot, der Dämon durchsucht die Stadt nach den Dieben. Aber es kann Tage dauern bis er sie findet. Bis dahin müssen wir hinter der Grenze sein."

[Tjeika]

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Alakti
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Alakti stellte gerade die nun durch Zauberhand reparierte Vase wieder an ihren angestammten Platz, auf dem nicht einmal mehr ein Blutfleck daran erinnerte, dass hier drinnen jemand gestorben war. Nichts zeugte mehr von der ungeheuerlichen Tat, die Leiche der langjährigen Dienerin war längst gründlich entsorgt. Als die Tür so geräuschvoll, gar scheppernd aufsprang, sprang auch Alakti auf, die sich dessen bewusst war, wie sie sich zu verhalten hatte, wenn Haakan auf offiziellem Wege in ihr Gemach fand.
Erst als die Tür genauso scheppernd, wie sie zuvor aufgeglitten war, wieder zurück ins Schloss fiel, entspannte sich ihre Haltung und sie trat zu Haakan, den sie eine Hand an den Arm legte.
"Beruhige dich", flüsterte sie und ihr Tonfall hatte in der Tat etwas beruhigendes an sich, während sie ihn nun langsam umrundete.
"Khorreos hat seinen Dienst erfüllt. Alles andere ist für den Moment nebensächlich. Die alten Reiche sind geschwächt und die Königin ist nicht im Stande sie zu schützen. Wir werden die Grenze überqueren, alles wird nach Plan laufen. Und bis wir die Hauptstadt erreichen hat der Dämon auch die Seele wiedergefunden. Dieser kleine Zwischenfall wirft uns ja nicht einmal zurück. Deine Wut ist also eine reine Verschwendung deiner Kräfte. Konzentrieren wir uns auf die nächsten Schritte. Eins nach dem Anderen."

[Odin]

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Oftar
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Durch zu viel Planung ist wird man unflexibel", meinte Oftar. "Ein Grashalm wiegt sich im Wind. Bei einem Baum sieht das anders aus, wenn er älter ist. Und wenn man einen nicht mehr grünen Ast sehr weit biegt, dann bricht er. Deshalb würde ich die Flexibilität eines Grashalms der eines Baumes vorziehen."

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Auch Monra hob ihren Becher und wiederholte den Trinkspruch, dann sah sie zu dem Formwandler. "Durch zu wenig Planung sind bisher alle Versuche, die Grenze zu den Vier Königreichen zu überwinden, gescheitert. Die Verteidigung dort ist seit Jahrhunderten ausgebaut und perfektioniert worden - einen Tag oder eine Woche mehr zu warten sollte es wert sein, wenn wir dadurch endlich einmal in größerer Zahl durchbrechen können. Ich denke, dass der Fürst nicht ohne Grund so lang geplant hat. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, wie stark das Heer unserer Gegner ist."

[Cassiopeia]

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Haakan & NPCs
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Haakan spürte, wie Alaktis Stimme und Präsenz ihn tatsächlich beruhigten. Es war der richtige Weg gewesen, hier her zu kommen. Jeder wusste, dass Alakti seine engste Beraterin war, es war daher nicht ungewöhnlich, dass er sie in Krisensituationen direkt aufsuchte. Obwohl niemand er erfahren würde, was sie hinter diesen Türen sprachen.
Er überdachte ihre Worte und seine Wut legte sich tatsächlich, wurde zu düsterer Entschlossenheit.
"Daalor ist weit weg", stimmte er ihr zu, "darum kümmert sich Arg'Dranoth. Die Saphirkönigin ist ihrer Seele beraubt, der Drache an der Grenze gebannt. Es war ein grenzwertig gewagtes Manöver, welches wir noch zum Abschluss bringen werden. Du hast Recht. Der Weg über die Grenze ist frei."
Sie half ihm immer wieder, seinen Fokus wieder zu finden und klar zu sehen, was vor ihm lag. Auch, wenn er trotzdem wütend war, dass die Seele gestohlen worden war. Dafür würde Arg'Dranoth sich verantworten müssen. Spätestens, wenn sie Daalor eingenommen hatten.

Sheon folgte der Unterhaltung mit einem leicht mulmigen Gefühl. Natürlich war es zermürbend, zu warten, bis der hohe Fürst endlich seine Pläne offenbarte. Doch er sah dies als Test selbst an. Niemand von ihnen wusste, wie es war, als Heer der vereinten Wesen, die sie so unterschiedlich waren, zu kämpfen. Niemand wusste um die Herausforderungen der Südlande. Sie würden ohne eine akribische Planung scheitern, wie Monra es gesagt hatte. Und diese Planung, so sagten es Gerüchte, verfolgte der Hexenfürst seit Jahrzehnten.
"Ich warte lieber hier, auch wenn ich ungeduldig werde und mir bewusst ist, dass jeder Tag ein Test für uns alle ist, als ungeplant und chaotisch in den Südlanden zu stranden. Der Weg ist nicht nach der Grenze zu Ende. Wir werden ihn Wochen, Monate, vielleicht noch länger zusammen gehen. Darum sind wir hier, um der Vision eines Mannes zu folgen. Er hat es geschafft, uns alle hier zu vereinen, mit allen unseren Unterschieden. Er muss jedes Risiko abwägen, jeden Widerstand, jeden Routenplan mit Ausweichmöglichkeiten. Wir erwarten von ihm, dass er einen genauen Plan hat für jeden Stein, den wir passieren. Er wird von uns die Umsetzung dieses Planes fordern. Ich weiß, dass einige ungeduldig werden. Ich denke, jedes Warten wird es wert sein, wenn wir diesen Weg zusammen gegangen sind", sprach er sich deutlich für den Fürsten aus.

[Tjeika]

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Alakti
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Alakti, nun hinter Haakan angekommen, streckte sich ein wenig und hauchte einen nachgerade sanften Kuss auf seinen Nacken.
"Siehst du? Nichts passiert, was sich nicht beheben lässt. Und erst recht nichts passiert, das unsere Pläne durchkreuzt", unterstrich sie ihre beruhigenden Worte noch einmal und umrundete Haakan endlich zur Gänze.
"Also, die Kerze ist beinahe heruntergebrannt. Wollen wir mit den Vorbereitungen beginnen?"
Auch Alakti war sauer und würde ihre Wut Arg'Dranoth spüren lassen, soviel stand fest. Doch es half nichts, wenn Haakan nun aus der Haut fuhr. Sie mussten konzentriert bleiben. Und ganz besonders Haakan musste fokussiert bleiben.