Auf dem Meer - 01. Mai

Die Geschichte
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Siria »

Auf der India
Mittag

Schweren Herzens ging Nekele die Treppe hinab und betrat den Quarantäneraum. "Wir können hoch." sagte sie traurig zu Thies nur Franz.
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vojka
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von vojka »

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Auf der India
Vormittag

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Franz und Thies nickten, als Nekele wieder kam und hoben Jörn hoch. Als er an Nekele vorbeiging, lächelte er leicht. "Auf meinen Bett liegt ein Brief für Kara und auch einer für Tessie, falls...", er ließ den Satz unbeendet und schaffte den Toten nach oben an Deck.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Siria »

Auf der India
Vormittag

Nekele zuckte zusammen, bei den Worten von Franz. Sie war nahe daran, zu weinen, aber sie wollte jetzt keine Schwäche zeigen. Sie steckte die Briefe ein und folgte dann Thies und Franz an Deck.
Es war merkwürdig. Alle Gesunden standen im großen Abstand zu ihnen da. Ein bedrückendes Gefühl.
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Tjeika
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Tjeika »

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Auf der India
Vormittag
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Die Gesunden hatten eine Flur freigelassen. Ein jeder von ihnen hatte seinen Blick gesenkt. Diejenigen, die Mützen trugen, hatten sie abgenommen und hielten sie nun in ihren Händen. Und ein trauriger Ausdruck war in den Mienen der Männer zu erkennen, als Thies und Franz den toten Jörn schließlich an Deck trugen. Nekele folgte ihnen in einigem Abstand.
Kara konnte erkennen, wie sich einige der sonst eher ungläubigen Männer nun bekreuzigten, kurze Gebete sprachen und auch Kara seufzte kurz voller Trauer. Jörn hatte den Tod einfach nicht verdient gehabt. Er war ein guter und beliebter Mann gewesen, der viel zu früh hatte von ihnen gehen müssen.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Siria
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Siria »

Auf der India
Mittag

Nun liefen doch die Tränen über Nekeles Wangen. Und das ist nur der Anfang.
Der Leichnam wurden den Fluten übergeben. Es war so erdrückend ruhig an Bord. Alle wußten es, alle und das war das Schreckliche.
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vojka
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von vojka »

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Auf der India
Mittag

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Franz seufzte, als Jörns Körper von ihm und Thies den Fluten übergeben wurde. Es war grausam das mit ansehen, selbst ausführen zu müssen und er fragte sich, ob er selbst ebenfalls so enden würde. Noch fühlte er sich zwar ganz gut, bis auf ein paar kleinere Symptome, aber das konnte sich schnell ändern und dann würde jede Hilfe zu spät kommen. Er konnte nur hoffen, nein eigentlich wusste er es, dass Kara alles aus der India herausholte, was ging, damit sie für ihre Männer so schnell wie möglich Hilfe bekommen würde. Gerne wäre er noch etwas hier stehen geblieben, hätte die Raue und kalte Seeluft genossen, aber dies war ihm nicht vergönnt, er musste zurück und so setzte er sich langsam in Bewegung um wieder in das kleine Gefängnis, was er sich mit den anderen Erkrankten teilte, zu gehen, sich auf seine Hängematte zu legen und auf den Tod zu warten.
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Tjeika »

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Mittag
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Kara blickte noch für einige Sekunden auf die weite See hinaus, die mehr als nur willens gewesen war, Jörns toten Körper eine letzte Ruhestätte zu geben. Dann seufzte sie und blickte zu ihren Männern zurück.
"An die Arbeit, ihr Landratten", sagte sie dann lauter.
"Das soll das einzige Mal gewesen sein, beeilen wir uns, dass wir schnell ankommen!"
Dann nickte sie Franz und Thies dankbar zu, aber auch als Zeichen, dass es nun das Beste war, wieder unter Deck zu gehen.
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Siria »

Auf der India
Mittag

Nekele seufzte. Aber auch sie würde erstmal noch mal mit nach unten gehen. Sie hatte sich sowieso noch nicht gewaschen. Mit gesenktem Kopf ging sie hinter Thies und Franz hinter her.
Wieder im Quarantänezimmer angekommen setzte sie sich zu Franz. "wie geht es dir?"
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von vojka »

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Franz war immer noch nicht glücklich, dass ausgerechnet Nekele sich um die Kranken kümmern wollte, aber er sagte nichts dazu. Nachdem er wieder im Quarantänezimmer angekomen war, setzte er sich in seine Matte und starrte an die Wand gegenüber, als sich plötzlich jemand neben ihn setzte und er Nekele sah. Er wusste nicht, ob er sich freuen oder böse sein sollte.
"Gut gehts mir", sagte er deshalb nur und senkte den Blick. Konnte sie nicht ansehen, wollte nicht die Sorge in ihren Augen lesen müssen, die sonst immer so fröhlich gestrahlt hatte, so glücklich ausgesehen hatten. Alles war ihm lieber, nur nicht die Sorge, lieber sollte sie ihn wütend anfunkeln. "Aber du solltest nicht hier sein", sagte er deshalb in der Hoffnung, dass das Funkeln in ihre Augen zurückkehren würde.
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Re: Auf dem Meer - 01. Mai

Beitrag von Siria »

Auf der India
Mittag

Nekele verdrehte die Augen. Und schubste dann Franz ein wenig. "Ich bin gleich wieder weg. Keine Sorge. Aber ich werde ja dann doch wiederkommen. So schnell wirste mich schon nicht los, Herr von und zu." sie versuchte zu grinsen, was ihr nur halb gelang. Es klang so viel Sorge in Franz Stimme.
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