Im Labor des Dr. Feld

Die Geschichte
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Erzähler
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

SL

Während Morle sich weiter auf dem Rasen putzte (inzwischen war er dazu übergegangen, sich den hintern zu lecken...), beobachteten die beiden Katzen die Straße. Dort ging der Postbote erstmal zum Haus der Ackermanns, wo sofort der Terrier anschlug und einen Heidenlärm verursachte. Obwohl die Haustür zu war, hörte man ihn die ganze Straße entlang. Der Postbote warf die Sachen in den Briefkasten und ging wieder. Die Ackermanns waren entweder nicht daheim oder so schlau, zu warten, bis er weg war, bevor sie öffnen und sich die Post hohlen würden. Nun ging der Postbote zum Haus von Dr. Feld - auch der bekam offenbar Post.

Inzwischen war Herr Wirt an seinen Briefkasten getreten. Der Mann war offensichtlich hochbetagt und ging gebeugt. Er war dünn und seine Kleidung schien ihm zu groß zu sein, die Stoffhose hochgezogen, oben ein Hemd und darüber einen ärmellosen Strickpullover. Dafür, dass er fast nur zuhause war, war er sehr ordentlich angezogen. Er bewegte sich langsam, aber seine Hand war ruhig, als er den Briefkasten aufschloss. Außerdem fiel den Katzen auf, dass er zwar an jedem Ohr ein Hörgerät trug, aber keine Brille aufhatte. Seine Augen wirkten aufmerksam.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Odin
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Zeit für den ersten Kontakt", sagte Laetitia kurz entschlossen und lief rüber zu Herrn Wirt sie setzte sich ein paar Meter vor ihn und sah ihn unverwandt an.
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silverbullet
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

"Dann schauen wir doch mal, ob er Katzen überhaupt mag", meinte Mrs Murphy und legte ihren Schwanz elegant um ihren Körper.
Der Terrier kläffte immer noch und sie fuhr kurz die Krallen aus. Zu Morle sagte sie: "Kann man den auch irgendwie abstellen? Das ist ja fürchterlich..."
Während die Katze darüber nachdachte, wie sie den Kläffer am besten aufmischen konnte, war Martina einfach nur genervt von dem Gebell. Darum wollte sie auch nie einen Hund haben.
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Erzähler
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Morle

Der Kater trat neben Mrs. Murphy und antwortete ihr: "Wenn er draußen ist, kann man versuchen, ihn zur anderen seite des Gartens zu locken, aber er ist so laut, dass das vom Lärm her betrachtet eigentlich keinen Unterschied macht. Wenn man zu mehreren ist, kann man auch versuchen, ihn im Garten hin und her rennen zu lassen, bis er müde wird, aber der hält ziemlich lange durch. Meistens sind wir genervt, bevor er erschöpft ist."

SL

Herr Wirt nahm die Post - nur ein paar Briefe und Werbeblättchen - aus dem Briefkasten und verschloss diesen danach wieder ordentlich. Er blieb einen Moment stehen und schaute die Post an, dann wandte er sich wieder zur Tür. Dabei fiel sein Blick auf Laetitia. Im ersten Moment schien er sich nicht für sie zu interessieren - Katzen gab es hier schließlich öfters. Dann stockte er aber doch, vermutlich fiel ihm auf, dass diese Katze ihn anstarrte. Er ließ die Hand mit der Post etwas sinken und steckte den Briefkastenschlüssel, den er noch in der anderen Hand gehalten hatte, in die Hosentasche. Als die Katze ihn immer noch anglotzte, sagte er freundlich, aber bestimmt: "Tut mir leid, ich habe kein Futter. Such dir jemand anderen, wenn es dir zuhause nicht schmeckt."
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Odin »

Laetitia

Laetitia lächelte innerlich.
'Mal sehen, ob ich mich einschmeicheln kann.'
Sie stand auf, ging auf ihn zu und umschmiegte seine Beine.
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silverbullet
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

"Also ein hoffnungsloser Fall von Kläffertum", seufzte Mrs Murphy und legte sich kurz die Pfote vor die Augen.
Dann beobachtete sie Laetitia und Herrn Wirt. "Hm. Das könnte... nicht unbedingt was werden", murmelte sie. Herr Wirt schien bisher nicht so begeistert über die Anwesenheit einer Katze in seinem Garten zu sein. Aber er hatte sie auch nicht unbedingt gleich weg gescheucht, was schon mal gut war.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Morle

"Naja, soweit ich weiß, ist der alte Wirt jetzt nicht unbedingt einer, der jedem Tier hinterher läuft. Aber wegscheuchen tut er sie normalerweise auch nicht, also hat Laetitia so etwa eine 1 zu 1 Chance, dass das was wird." Der Kater schaute interessiert zu, was sich drüben anspielte.

SL

Der Postbote kehrte inzwischen zu seinem Auto zurück und fuhr wieder 10m weiter, nur um dort erneut anzuhalten und sich an der Heckklappe zu schaffen zu machen. Bei Ackermanns hörte man inzwischen aus dem Haus jemanden auf den Hund einreden, und tatsächlich beruhigte der sich auch ein bisschen. An der Haustür war aber weiterhin niemand zu sehen.

Herr Wirt

"He, Vorsicht! Wenn ich über dich stolpere, sitze ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens im Rollstuhl!", rief Herr Wirt tatsächlich etwas ärgerlich, aber er hielt seine Beine still, während Laetitia sie ihm drückte. Die Katze merkte, dass der alte Mann keinen sonderlich festen Stand mehr hatte, aber er selbst wusste das auch und griff mit der freien Hand an die Klinke der Haustür, um sich dort zusätzlich festzuhalten. Vermutlich war er normalerweise mit einem Gehstock unterwegs und hatte den nur deshalb nicht dabei, weil er ja bloß zum Briefkasten direkt neben der Haustür gegangen war. Trotzdem schien er nicht wirklich böse auf Laetitia zu sein, eher erschrocken.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie ging einen Schritt zurück und sah Herrn Wirt schräg an.
Mit behinderten Menschen hatte sie bisher nur äußerst wenig zu tun. Höchstens mal am Telefon. Schließlich arbeitet sie als Veronika hauptsächlich von zuhause. Aber an einen Kollegen erinnerte sie sich, der auch am Stock ging. An ihm hatte sie gemerkt, dass eine körperliche Behinderung weder mit hohem Alter noch mit einer geistigen Behinderung einhergehen.
Nach kurzem Überlegen, was zu tun sei, ging sie zur Tür, als erwartete sie, dass ihr Herr Wirt die Tür öffnete.
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Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Mrs Murphy legte den Kopf schräg und lächelte auf Katzenart. "Dreist. Aber vielleicht wirklich erfolgreich..."

Dass der Kläffer endlich etwas mehr Ruhe gab, empfanden sowohl die Katze wie auch Martina als Erleichterung. Es war doch erstaunlich, wie sensibel diese Katzenohren waren...
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Herr Wirt

... war überrascht, als die Katze ihn plötzlich in Ruhe ließ. Sowieso wunderte er sich, wieso dieses Tier überhaupt etwas von ihm wollte. Zum ersten Mal versuchte er, sich zu erinnern, ob er gerade diese Katze schon einmal gesehen hatte. Natürlich war ein Mann in Herrn Wirts Alter etwas vergesslich, aber im Guten und Ganzen hatte er seine Sinne noch beisammen, und deshalb war er sich ziemlich sicher, dass er diese Katze nicht kannte. Aber leider wusste er auch, dass das allein nicht ausreichte, denn sooo sicher konnte man sich in diesem Alter leider einfach nicht mehr sein, schließlich hatte er auch noch nie groß auf Katzen geachtet.

Während Herr Wirt also grübelte, was er von der ganzen Sache halten sollte, setzte Laetitia sich so vor die haustür, dass sie, wenn er die Tür öffnen würde, auf jeden Fall hinein gelangen würde. "Oh nein, nichts da!", sagte Herr Wirt streng. Er überlegte, was er tun sollte. Er war keinesfalls schnell genug, um die Tür so zu öffnen, dass die Katze draußen bleiben würde. Aber er konnte hier auch nicht stundenlang herumstehen, bis sie von alleine weggehen würde. "Ksch", machte er, "ksch ksch! Geh nach Hause!" Die Tür blieb erst einmal zu.

Morle

... antwortete Mrs. Murphy: "Ja, du weißt ja, Frechtheit siegt. Ich glaube nicht, dass der Alte sie dran hindern kann, hinein zu gehen. Aber ob er es gut findet, ist eine andere Sache. Wenn sie ihn zu sehr verärgert, ruft er vielleicht andere Menschen zu Hilfe. Aber vielleicht gibt er auch einfach nach - die meisten Menschen geben einfach nach, wenn man sie ein bisschen treuherzig anschaut."
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