ZWEI - Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek zog überrascht die Augenbrauen hoch.
"Da sag ich nicht nein!", grinste er dann. "Am Nordfelsen? Ich bring die Fackeln mit! - Oder wolltest du den mit allein teilen?", fragte er vorsichtshalber nach. Nicht, dass er Jaeden da missverstand.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Jaeden überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf.
"Die Flasche ist nur halb gefüllt, wenn ich ihn mit allen teile, bekäme vermutlich nicht einmal jeder einen kleinen Schluck", sagte er leise. "Aber wenn du möchtest, könnten wir noch Rijah fragen", grinste er und stieß Marek freundschaftlich mit der Schulter an.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek grinste und wurde ein wenig rot und schüttelte dann den Kopf.
"Mit Rijah mache ich eine eigene Flasche auf, wenn ich Ragnar eine abluchsen kann", sagte er dann. Sie sollte nicht das dritte Rad sein und Jaeden und er hatten genug zu besprechen. "Dann lass uns den Wein teilen und wie Brüder trinken!", befand er also. Das hatten sie viel zu lange nicht mehr gemacht.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Gut, dann ist es beschlossen", nickte Jaeden. "Bei Anbruch der Dunkelheit am Nordfelsen. Ich schaue, dass ich noch etwas Fleisch bekomme und du könntest vielleicht noch ein Fell mitnehmen gegen die Kälte?" Sobald es hier in der Wüste dunkel wurde, wurde es empfindlich kalt.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek nickte. "Das neue Fell wird noch nicht einsatzbereit sein, das muss ja erst bearbeitet werden. Aber klar, Felle und Decken habe ich dabei!", versprach er. Er nickte noch einmal wie ein stummes Versprechen, ehe sie zu den anderen gelangten und sich der Feuerstelle näherten. Viele hatten sich dort bereits versammelt, aßen, tranken, redeten, bearbeiteten erste Knochen oder Hufteile.
Es war Ragnar, der aus der Höhle trat. Er leuchtete beinahe vor Stolz. So sorgenfrei hatte Marek dessen Gesicht lange nicht gesehen.
"Marek, mein Sohn!", sagte Ragnar und Marek rollte innerlich mit den Augen. Jetzt kam wohl der offizielle Teil. Ragnar fuhr fort: "unter vielen Gefahren habt ihr für den Fortbestand unseres Stammes gesorgt. Ihr konntet die Strafe Marrekhs abwenden, die unseren Untergang bedeutet hätte. Du, mein Sohn Marek, hast mit deinem Lanzenstoß einen Büffel getötet, der uns auf lange Zeit ernähren wird." Er machte eine Geste nach hinten und ein riesiges Fell wurde näher getragen, das von 15 Mann getragen werden musste.
"Dieses Fell gebührt dir. Du entscheidest, wie es verwendet wird. Wähle gut und denke an die Gemeinschaft. Trinken wir auf Marek, Sohn des Ragnar, siegreicher Jäger!" Er erhob seinen Becher und alle taten es ihm nach. Mareks Gesicht glühte, doch zugleich strahlte er.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Gut, dann sehen wir uns spätestens heute Abend wieder", nickte Jaeden und als er Ragnar entdeckte, musste er grinsen. Er wusste, wie wenig Marek diesen offiziellen Teil mochte, gerade wenn er selber den Todesstoß gegeben hatte, doch Jaeden war stolz auf seinen besten Freund, so wie es Ragnar auch war. Da musste er also nun durch.
Am Feuer ließ er sich zwei Becher füllen, während er den Worten ihres Anführers lauschte, dann trat er zurück zu Marek, um diesem einen Becher zu reichen.
"Auf Marek!", stimmte er mit ein, dann sprach er so leise, dass nur sein Freund es würde hören können. "Und den Berg an Mützen, den ich nun deinetwegen für den Stamm nähen darf", grinste er, hob seinen Becher und stieß mit Marek an.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek prustete beinahe in seinen Becher und nahm dann doch einen großen Schluck. Dann wandte er sich an seinen Vater und Anführer des Stammes.
"Ich danke dir, Ragnar", sagte er und es kam ihm viel leichter und ehrlicher über die Lippen als gedacht. Vielleicht war dieser Part doch gar nicht so schlimm wie befürchtet. "Es ist mir eine Ehre gewesen, diesen Büffel zu erlegen und ich werden das Fell der Gemeinschaft schenken. Diejenigen, deren Felle durchgelegen und stumpf sind, sollen sich bei mir melden. Die Nächte sind kalt und niemand soll frieren. Besonders an die Kleinen will ich denken, die noch viele Nächte voller Kälte vor sich haben. Sobald das Fell fertig ist zum Bearbeiten, will ich es einteilen und zuschneiden - und nein, ich bestehe nicht auf dem größten Teil", fügte er grinsend an. Er hatte von seinem Vater gelernt, dass es mehr Wert war, anderen zu geben als für sich selbst zu beanspruchen.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Jaeden sah zu, wie Ragnar mit jedem weiteren Wort Mareks anschwoll, bis er ihm eine Hand fest auf die Schulter legte.
"So spricht ein zukünftiger Anführer", sagte er, dann umarmte er Marek kurz, aber fest. "Ich bin sehr stolz auf dich, mein Sohn." Dann löste er sich von ihm und hob ein weiteres Mal seinen Becher. "Ihr habt es gehört und so möge es um das Fell geschehen."
Auch Jaeden hob erneut seinen Becher, ehe er wie die anderen einen großen Schluck nahm.
Nach und nach kamen nun alle zu Marek, um ihm ein weiteres Mal zu gratulieren, es gab eine weitere Runde Starkbier und schließlich saß fast der ganze Stamm singend und tanzend um das Feuer, um ihre Beute zu feiern.
"Wird schwierig, uns davon zu schleichen, ihnen wird auffallen, wenn derjenige fort ist, den sie befeiern", lachte Jaeden, als er sich irgendwann zu Marek durch gekämpft hatte.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek grinste und schüttelte den Kopf.
"Das glaube ich kaum. Wenn es dunkel wird, fällt das nicht mehr auf. Der Sonnenuntergang kommt bald. Dann schleichen wir uns raus. Uns wird keiner vermissen so schnell." Zumindest hoffte er das.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Nun, wenn du das sagst", grinste Jaeden und ließ in einem unbeobachteten Moment eine Flasche des Bieres in seiner Tunika verschwinden. Der Wein wäre viel zu schnell leer.
"Wir könnten auch behaupten, dass wir von den Anstrengungen der letzten Tage so erschöpft sind, dass wir schon schlafen gehen. Falls uns jemand beim Gehen erwischen sollte."