Agmantha - Hafen

Das Rollenspiel
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Spikor
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Spikor »

Rodrigo Carvalles
Agmantha: Magierviertel (Hauptstraße/Hafenstraße)
Samstag, 7.1.
Mittag

Rodrigo nickte verstehend. Allmählich begann das Bild, klar zu werden. Ein paar Leute aus Agmantha, vermutlich auch Jadoo selbst, sahen sich also als die Eigentümer von La Aurea und wollten nicht, dass irgendjemand die Stadt fand und das Gold benutzte. Aber Jadoo hatte damit nicht freiweillig herausgerückt. Erst hatte er 'darauf gewettet', dass in Agmantha Nachfahren der Bewohner La Aureas lebten, nun erklärte er, dass es ganz klar und bekannt sei, dass es hier Leute von dort gab. Würde Rodrigo weiter borhen, würde Jadoo ihm vermutlich irgendwann sogar Namen nennen. Dem Hernandier war klar, dass der Einheimische ihm nicht alles sagte, was er wusste. Warum auch, er kannte ihn ja nicht? Das bedeutete aber auch, dass Rodrigo sich bei seinen Entscheidungen nicht nur auf das verlassen drufte, was Jadoo sagte.

Im Gegenteil, vielleicht würde er sogar lügen, um Rodrigo auf eine falsche Fährte zu bringen oder so? Immerhin hatte der Agmanther vorhin noch gesagt, dass die Stadt vor die Hunde gehe, aber alle im gleichen Boot sitzen und zusammenhalten würden. Wenn das so war, wieso gaben dann die, die wussten, wo das Gold von Agmantha war, es nicht heraus? Nein, offenbar war der Zusammenhalt unter den Bewohnern dieser Stadt eher schwach, sie belogen sich gegenseitig, behaupteten, die legendäre Stadt sei verschollen oder unerreichbar und bedienten sich vielleicht sogar gleichzeitig heimlich an deren Goldschätzen, während der Rest der Stadt mit den übrigen Bewohnern immer mehr verwahrloste. Rodrigo glaubte jetzt auch nicht mehr, dass die Menschen in dieser Stadt ein Goldstück, dass sie auf der Straße finden würden, zum Tempel bringen würden. Der Hernandier hatte noch von keinem Volk gehört, dass sich so verhielt, und auch hier war dieses Verhalten wohl eher das, was die Reichen und Mächtigen haben wollten und was deshalb vermutlich auch von den Priestern gelehrt wurde, aber sicher nicht das, was der 'kleine Mann' auf der Straße wirklich tat. Es wäre ja auch gar nicht nötig, dieses Verhalten dauernd von den Menschen einzufordern, wenn sie es sowieso schon tun würden.

Dies eröffnete Rodrigo Möglichkeiten. Er könnte sich unter den Armen der Stadt umhören und würde sicher leicht einen ganzen Trupp Leute finden, die mit ihm La Aurea suchen würden, aber die Obrigkeit würde versuchen, das zu verhindern. Vielleicht würden sie ihn einfach verschwinden lassen? Er durfte niemandem trauen, v.a. niemandem, der reich war, denn dieser Reichtum kam wohl aus La Aurea. Würde La Aurea gefunden werden, dann könnte das sogar die Herrschaft der hiesigen Oberschicht stürzen, also würde diese alles tun, um zu verhindern, dass jemand nach La Aurea kam. Für Rodrigo bedeutete dies, dass er nur umso dringender aus dieser Stadt heraus musste. Aber wohin? Er konnte sich keine Schiffspassage leisten, also blieb ihm ja nur der Dschungel. Aber allein war das viel zu gefährlich, er brauchte wenigstens ein paar Begleiter! Vor Fallen und Wächtern schreckte er nicht zurück, er war schließlich ein Soldat Hernandias! Aber Heimtücke und Verrat, die Waffen El Lucios, das waren die wirklichen Gefahren, hier wie überall. Wem sollte er vertrauen?

Rodrigo bemerkte, dass seine Gedanken sich im Kreis drehten, und er bemerkte auch, dass Jadoo ihn schon eine Weile ansah und auf eine Antwort wartete. Da er sich noch nicht entschieden hatte, sagte er deshalb recht neutral:

"Nun, ich weiß natürlich nicht, ob gerade meine Karte die richtige ist, aber meine Kameraden und auch unsere Priester zuhause glaubten es, sonst wäre ich nicht hier. Einen Versuch wäre es schon wert, und der Dschungel und die Wächter schrecken einen Soldaten Hernandias nicht. Aber das Gold würde mir nichts nutzen, wenn ich es hier nicht für eine Schiffspassage nach Hause ausgeben könnte. Ich wundere mich aber doch, warum die Nachfahren der Bewohner La Aureas es gar nicht erst versuchen, wo doch, wie ihr gesagt habt, diese Stadt 'vor die Hunde' geht? Was haben sie denn zu verlieren?"
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MartinDarkmoor

Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von MartinDarkmoor »

Jadoo
Agmantha: Magierviertel (Hauptstraße/Hafenstraße)
Samstag, 7.1.
Mittag

"Hört Ihr nicht zu?", erwiderte der junge Mann scharf. "Es gab Versuche, die allesamt scheiterten. Und obwohl Ihr hier steht und mir sagt, dass Euch nichts von alledem Angst machte, so zweifle ich nicht, dass Ihr auf dem Weg bereits scheitern würdet..."

Jadoo grinste ihn an. "Wie dem auch sei - versucht Euer Glück... aber glaubt nicht, dass Ihr viel Hilfe finden werdet in dieser Stadt... die meisten werden Euch wohl nicht verstehen."
Er wandte sich dann an die junge Frau mit dem merkwürdigen, mausartigem Tier. "Entschuldigt mich, denn ich habe noch ein paar Geschäfte zu erledigen."

Er deutete eine kurze Verbeugung an und machte sich dann mit eiligen Schritten auf, verschwand im Gewirr der kleinen Gassen. Der Krieger würde sich aufmachen, dessen war er sich sicher. Er verstand nicht, was alles auf dem Spiel stand... geschweige denn, dass er wohl je die Nase in eine Chronik gesteckt hatte. Nun galt es, die Wächter zu warnen - sie mussten vorbereitet sein... Die Zeit drängte. Es ging um so viel mehr als nur verstecktes Gold in den Wäldern.
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Spikor
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Spikor »

Rodrigo Carvalles
Agmantha: Magierviertel (Hauptstraße/Hafenstraße)
Samstag, 7.1.
Mittag

Der plötzliche Aufbruch Jadoos erschreckte Rodrigo. Offenbar versuchte der Magier nicht mehr, ihn umzustimmen. Also würde er nun wohl versuchen, ihn aufzuhalten, schätze der Hernandier. Das war ungünstig. Er war keineswegs bereit, sofort aufzubrechen, ihm fehlte jede Ausrüstung für eine Dschungelexpedition, und außerdem brauchte er jemanden, der wenigstens wusste, welche Pflanzen essbar waren und welche nicht. Zudem hatte Jadoo recht, Rodrigo sprach die Sprache der Einheimischen nicht, er konnte also nicht einmal einem Händler sagen, was er wollte - geschweige denn, es bezahlen!

Etwas ratlos schaute er die anderen an, die noch herumstanden, das Mädchen mit dem sprechenden Tier, die andere Frau, die vorhin aus dem Haus gekommen war, und den Raptor, der Jadoo noch nicht gefolgt war.

"Das war plötzlich. Ich glaube, ich habe ihn verärgert. Aber es ist nun nicht mehr zu ändern. Ich fürchte, seine Eile ist kein gutes Zeichen, vermutlich sollte ich mich auch beeilen."

Trotz dieser Worte blieb er noch etwas unschlüssig stehen und schaute sich um. Ihm gefielen seine Optionen nicht, denn Warten und Gehen schienen beide schlecht zu sein. Er hoffte, dass ihm noch etwas besseres einfallen würde, deshalb zögerte er.
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Odin
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Odin »

Kirjava
Agmantha: Magierviertel
Samstag, 7.1.
Mittag

Skex sah Kira erstaunt an, die eher verwirrt Skex ansah.

"Was war das denn?" fragte sie Skex.

"Keine Ahnung", antwortete dieser still. "Er ist einfach abgehauen."

"Und was machen wir jetzt? Gehen wir jetzt zu diesem Tempel oder ...", fragte Kira, wobei sie den Soldaten ansah und unschlüssig innehielt.
MartinDarkmoor

Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von MartinDarkmoor »

Jadoo
Agmantha: Magierviertel (Hauptstraße/Hafenstraße)
Samstag, 7.1.
früher Nachmittag

Jadoo musste sich beeilen - denn es gab viel zu erledigen. Zuerst wollte er Nachricht an die Wächter der Stadt senden - und an jene, die den Weg im Auge behielten.
Ein kleiner goldener Raptor kam ihm zu Hilfe - er war ein sehr schneller Läufer. Der Magier hatte ihn aus einer Wildfalle befreit - und irgendwie waren sie nun so etwas wie Freunde - sofern man sie als solche bezeichnen konnte.

Danach folgte er den Kanälen, bis er schließlich sein Versteck erreichte. Er musste sich vorbereiten - denn sobald der Krieger in den Wald gehen würde, musster er ihm folgen.

Mandiok hatte noch einen Moment zögernd bei den anderen gestanden, dann folgte er Jadoo. Er war ein Raptor und in vielen Dingen verstand er die Menschen nicht. Doch es gefielen ihm weder, was der Krieger plante, noch Jadoos Reaktion darauf. Dennoch war es besser, den jungen Magier nicht aus den Augen zu lassen.
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Spikor
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Spikor »

Rodrigo Carvalles
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Samstag, 7.1.
Mittag

"Tja..." meinte Rodrigo etwas schleppend. Er war gerade dabei, sich in Gedanken einen Plan zurecht zu legen, leider einen sehr improvisierten.

"Also ich glaube, ich kann euch nicht zu diesem Tempel begleiten. Es war wohl ein Fehler, so offen zu sprechen, aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Ich fürchte, wenn ich bleibe, werden sie mich bald fangen und einsperren. Ich muss die Stadt verlassen, so oder so. Aber ich weiß noch nicht, ob ich mich wirklich allein in einen völlig fremden Dschungel wagen soll. Die Alternative wäre aber, auf dem nächsten Schiff anzuheuern, dass den Hafen verlässt, egal wohin es fährt und egal, was für eine Arbeit sie mich machen lassen. Wenn sie mich nehmen, denn ich bin kein Seemann..."

Immerhin machte sich jetzt auch der Raptor auf den Weg. Rodrigo hatte schon Angst gehabt, das Tier würde ihn im Auge behalten wollen.
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Odin
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Odin »

Kirjava
Agmantha: Magierviertel
Samstag, 7.1.
Mittag

Einem Impuls folgend, nahm Kira seine Hand. Skex hüpfte den Arm runter bis zur Hand und schnüffelte daran.

"Du weißt, dass unsere Schicksale jetzt miteinander verbunden sind? Erun würde wohl nicht erfreut sein, wenn er sieht, dass wir einen Tod verhindert haben, ohne uns um den Toten zu kümmern. Wir werden dich in Lynäras Reich begleiten."
MartinDarkmoor

Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von MartinDarkmoor »

Jadoo
Agmantha: Magierviertel (Hauptstraße/Hafenstraße)
Samstag, 7.1.
früher Nachmittag

Jadoo bereitete allerlei nützliche Dinge vor - Gift für Jagdpfeile, verschiedene Gegengifte sowie einige Heilsalben und Tränke. Er überprüfte seine Vorräte - und stellte fest, dass er nocheinmal jagen gehen musste. Seine Räucherfleischvorräte gingen zu neige.
Erschöpft machte er sich auf - er musste sich beeilen, denn die Stadttore schlossen zur Dämmerung.
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Spikor »

Rodrigo Carvalles
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Samstag, 7.1.
Nachmittag

Rodrigo war überrascht von Kiras plötzlicher Aktion. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass sie sich so verhalten würde. Außerdem verstand er nicht, was sie meinte. Wer waren all die Leute, von denen sie da sprach? Zögernd meinte er:

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Ich kann nicht von dir verlangen, mir zu folgen, das ist zu gefährlich, denn ich scheine mächtige Feinde zu haben. Es wäre klüger, wenn du dich von mir fern hälst. Außerdem scheinst du ja Freunde zu haben, Lynära und Erun, zu denen solltest du gehen."
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Re: Agmantha - Hafen

Beitrag von Odin »

Kirjava
Agmantha: Magierviertel
Samstag, 7.1.
Mittag

"Es wäre vielleicht klüger, aber nicht richtig. Außerdem sind wir nicht so hilflos, wie es aussieht. Und Dohak macht mir Mut, diesen Schritt zu gehen.

Diese 'Freunde' sind allgegenwärtig. Ich werde erst zu ihnen gehen, wenn ich sterbe. Vor allem zu Erun."
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