Kapitel 1

Innerhalb der Stadt Ardakan
Minerva

Re: Kapitel 1

Beitrag von Minerva »

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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„Großartiger Vorschlag. Dann lass uns gehen“, sagte Thaolan, doch ein leichter Sarkasmus lag in seiner Stimme. Thaolan machte kein großes Geheimnis daraus, dass er am liebsten allein arbeitete und seine Aufträge erfüllte. Doch da er Karim viel zu verdanken hatte, war die Loyalität zu ihm sehr groß. Wenn er also im Team arbeiten musste, dann tat er das auch, doch Evona war nicht die schlechteste Begleitung. Thaolan sah sie als großes Talent an. Sehr magiebegabt und eine ausgezeichnete Gefährtin.
„Ist dir dieser Fen ... Rymel … nicht auch etwas … suspekt?“, fragte er dann, doch die Abneigung gegen ihn hatte nichts mit ihm persönlich zu tun, eher mit dem was er war. Er traute Fen nicht über den Weg, auch wenn sie es waren, die eigentlich die Begabung der Magie inne hatten. Zwar war Thaolan schon vor seinem Beitritt in die Kreise der Hüter magiebegabt gewesen, doch erst mit dem Beitritt und dem Schluck aus der Quelle wurde seine Magie vollwertig und er wurde zu einem Hüter. Eigentlich waren Fene ganz faszinierende Wesen. Sie waren den Menschen so ähnlich, doch trotzdem waren sie auf eine ganze bestimmte Weise etwas ganz besonderes. Thaolan versuchte das Gute in ihnen zu sehen, doch irgendwie gelang es dem ernsten Hüter nicht.
„Ach … lassen wir das“, sagte er, ehe seine Gefährtin auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte.
Er wollte nicht über andere reden, die nicht einmal anwesend waren. Er war kein altes Weib, das viel zu erzählen hatte. Es gab wichtigere Aufgaben zu erledigen.
„Beginnen wir mit dem da drüben“, sagte er und deutete auf einen der Händler, der gerade sein Hab und Gut zusammenpackte. Erst morgen würde das Geschäft weiterlaufen. Beste Zeit um den Mann zu befragen.
Ginnini

Re: Kapitel 1

Beitrag von Ginnini »

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Nydia
7. August 712
Abend
Ardakan
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Als Nydia sich auf dem Platz umsah bemerkte sie den Fen sofort, was aber auch nur daran lag das er immer einen besonderen Geruch hatte. Vielleicht lag es auch daran das sie sich sehr gut mit ihm verstand. Sie ging auf Rymel zu und sah zu ihm auf. Als er vor Nydia kniete und die Hand ausstreckte schnupperte sie kurz an ihr und schmiegte dann ihren Kopf schnurrend in ihr. Sie setzte sich und wedelte mit ihrem Schwanz ein bisschen Staub auf bevor sie wieder zu ihm aufsah.
´Hast du denn etwas anderes erwartet?´, eines ihrer Ohren zuckte leicht in eine andere Richtung bevor sie sich wieder Rymel widmete
´Ich bleibe bei dir, die anderen sind in der Nähe nehme ich an?´, sie streckte sich und fuhr die Krallen im Sand aus.
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vojka
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Re: Kapitel 1

Beitrag von vojka »

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Rymel
7. August 712
Abend
Ardakan
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Rymel schenkte Nydia ein Lächeln. „Ich würde mich über deine Begleitung freuen“, sagte er noch immer leise zu ihr, ehe er sich wieder erhob und weiter ging, er wusste, sie würde ihm so folgen, dass sie nicht gesehen wurde und er konnte trotzdem mit ihr reden.
'Ich wollte zu dem Ort, wo die anderen den Toten gefunden haben. Sura ist auch schon unterwegs und hört sich um. Ich habe die Hoffnung jemanden zu finden, der bei dem Mord anwesend war, aber vielleicht auf Grund seiner Größe nicht gesehen wurde', sandte er ihr in Gedanken zurück.
Es war seltsam, dass sobald Nydia eine ihrer tierischen Gestalten annahm er mit ihr über seine Magie reden konnte, aber sobald sie wieder ein Mensch war, dies nicht mehr funktionierte.
'Und nein, ich hatte nichts anderes erwartet. Ich sage ja schon immer, das Tiere die besseren Spione sind. Egal ob sie eigentlich ein Mensch oder ein richtiges Tier sind', fügte er noch hinzu als er in die Gasse abbog, in welcher die Tragödie passiert war.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Ayrina
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Etwas überrascht sah Evona auf. Es geschah selten, dass Thaolan offen über das sprach, was er dachte oder empfand und während sie noch überlegte, was sie darauf erwidern könnte, ruderte er bereits zurück und deutete auf einen Händler.
"Suspekt eigentlich nicht", antwortete sie dennoch auf seine Frage. Vermutlich lag es daran, dass sie beriets etwas länger von Fenen wusste als Thaolan.
"Ich fühl mich nur so... nichtig in ihrer Gegenwart."
Sie lächelte schief, ehe auch sie sich dem Händler widmete. Sie kannte ihn noch von ihrer Zeit als Kind auf der Straße. Mehr als einmal hatte sie sich an seinem Stand ohne das Wissen des Händlers bedient um nicht zu Verhungern. Doch das war, bevor Karim sich ihrer angenommen hatte. Bevor sie von der Quelle, den Fenen und ihrer eigenen Kraft erfahren hatte. Es war ein anderes Leben gewesen.
Nun nickte sie.
"Versuchen wir unser Glück."
Minerva

Re: Kapitel 1

Beitrag von Minerva »

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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Thaolan hatte den Worten seiner Begleiterin gelauscht. Nichtig war für Thaolan wohl kaum das richtige Wort. Er fühlte sich stark, zwar nicht allem erhaben, aber er hatte hart für das gekämpft, was er heute war. Nicht nur die Magie, sie wurde ihm sozusagen in den Schoss gelegt. Wohl eher die Fähigkeiten im Schwertkampf. Auf dem Boden oder auf dem Pferd – er war ein grandioser Kämpfer. Im Gegensatz zu anderen Magiern, hatte er nur eine magische Fähigkeit: die Feuerkraft. Mehr war ihm nicht geschenkt worden, doch diese wusste er ebenso einzusetzen wie seine Klinge im Kampf.
Die beiden Hüter näherten sich dem Händler, doch er behauptete nichts gesehen zu haben, riet den beiden aber zu einem anderen Händler zu gehen. Man sagt sich er habe seine Augen überall. Wie ein Adler, ohne sich dafür in die Lüfte zu begeben.
„Dann sollten wir wohl diesen Asam aufsuchen“, denn das war der Name des Mannes, zu dem sie gehen sollten. Er schien weitaus mehr Bedeutung in den Geschäften Ardakans zu haben als dies bei Jarek der Fall war. Vielleicht hatte er etwas beobachtet oder kannte jemanden, der mehr zu dem Mord wusste.
„Los“, wies er Evona an und deutete ihr mit einer kurzen Kopfbewegung zu, dass sie vorausgehen sollte.
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Ayrina
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Evona sah zu Asam und blieb stehen.
"Ich denke... das ist keine gute Idee", murmelte sie und drehte sich wieder zu Thaolan um.
"Ich kenne ihn und gut möglich, dass er sich auch noch an mich erinnert."
Als Karim sie gefunden hatte, war Asam kurz davor gewesen, ihr die Hand abzuhacken. Er hatte sie beim Stehlen erwischt. Damals war si enoch ein Kind gewesen, doch bei Dieben hatten Händler ein ausgesprochen gutes Gedächtnis.
Fast flehend sah sie Thaolan an.
"Kannst du nicht...?"
Minerva

Re: Kapitel 1

Beitrag von Minerva »

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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Aus Erzählungen hatte Thaolan mitbekommen, dass Evona in Kindertagen durch Diebstahl ihr Geld verdient hatte, doch viel hatte sie noch nicht über ihr früheres Leben erzählt. Thaolan wusste jedoch, dass die beiden gar nicht so verschieden waren, denn auch er kannte die Armut. Er begriff recht schnell warum sie wohl nicht mit Asam sprechen wollte, doch heute würde sie sich wohl zu verteidigen wissen. Sie war zu einer stolzen Frau herangewachsen und musste nicht mehr für jedes Stück Brot anderen das Geld stehlen.
„Komm mit mir. Du weißt dich zu verteidigen und du kannst nicht vor allem weglaufen“, sagte er mit einem strengen, fast väterlichen Ton in der Stimme und deutete zu Asam hinüber, der seine Waren zusammen räumte.
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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"Darum geht es..." doch nicht, wollte sie sagen, als Thaolan sie schon leicht in Asams Richtung schob.
Sie atmete tief durch und dann hob Asam den Kopf. Er sah sie an, den Krieger der Palastwache und die Priesterin. Und er runzelte die Stirn.
"Was kann ich für Euch tun?", fragte er und wägte ab, ob die beiden Ärger oder Umsatz bedeuteten.
Minerva

Re: Kapitel 1

Beitrag von Minerva »

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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„Sie sind Asam, nicht wahr? Mein Name ist Thaolan und das ist Evona. Wir möchten sie zu einem Mord befragen, der heute stattgefunden hat. Haben Sie vielleicht etwas auffälliges bemerkt? Bei dem Toten handelt es sich um einen Händler … vielleicht ein Konkurrent von Ihnen. Sein Name war Jarek.“
Jarek war ihm Gegensatz zu Asam ein sehr kleiner Fisch. Vermutlich hatte Jarek nicht in einem Jahr den Umsatz gemacht, den Asam an einem Tag verdient. Asam handelte mit den teuersten und besten Stoffen, aber auch mit Lebensmitteln. Er besaß einige Stände und Geschäfte in Ardakan und war berüchtigt durch sein selbstsicheres Auftreten und seine zu hohen Preise.
Thaolan hatte eine Hand auf die Schulter seine Gefährtin gelegt, falls sie vorhatte doch noch die Flucht zu ergreifen.
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Evona war sich nicht sicher ob sie Thaolans Hand als bekräftigend oder bestimmend empfand. Er meinte es gut, das wusste sie und sie vertraute ihm. Dennoch hatte sie bereits als Kind selbst auf sich aufgepasst, ihre eigenen Entscheidungen getroffen. Und damit war sie - meistens - gut gfahren.
Sie sah zu Asam, der sich durch den ordentlich gestutzten Bart fuhr.
"Jarek? Keine Ahnung. Er ist ermordet worden?"
Seine Überraschung wirkte echt. Er war nicht sehr betroffen. Jarek war ein Konkurrent. Kein ernstzunehmender, aber ein Konkurrent. Und er würde seinen Tod nicht übermäßig betrauern.
er zuckte mit den Schultern.
"Warscheinlich ein Dieb."
Gesperrt

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