Markt - 22.04.

[Cassiopeia]

Elaina
Marktplatz Ardakan
22.04.
Morgen

Elaina hatte sich sie übliche Kleidung einer jungen Frau für den Marktgang angezogen und sogar einen Korb und etwas Geld mitgenommen. Vielleicht erstand sie ja etwas Leckeres, auch wenn es unbezahlbar sein würde. Die Lebensmittelpreise waren derart in die Höhe geschnellt, dass sie sich kaum noch jemand leisten konnte. Wobei sie als Palastbewohnerin wohl die geringsten Sorgen hatte.
Doch das war Problem des Kalifen. Sie war aus einem anderen Grund hier.
Sie hatte nur leider nicht die geringste Ahnung, wie sie jemanden der Magier zu finden, die ihre Magie unabhängig ausüben wollten. Es konnte praktisch jeder sein. Die Verkäuferin der Hühner und Eier, der Mann mit den verschiedenen Brotsorten oder das Mädchen, das Ratten am Spieß verkaufte. Oder jeder andere, der hier auf dem Markt ein und ausging, was trotz der horrenden Preise nicht wenige waren. Die Stadt war überfüllt von Menschen und sie alle hatten Hunger und suchten zudem nach Abwechslung. Der Markt brachte eine Vielzahl von Händlern, Gauklern, Besuchern zusammen, dass Elaina sich beinahe wünschte, öfters hier gewesen zu sein um sich einen besseren Überblick verschafft zu haben.
So war sie eine Besucherin wie alle anderen auch, die interessiert die Stände musterte, dabei aber vor allem nach unauffällig ausgeübter Magie Ausschau hielt.

[LaBerg]

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Nahla
22. April 713
Morgen
Marktplatz Ardakan
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Nahla gehörte zwar zur mittleren Schicht der Gesellschaft, aber in den letzten Wochen waren die Preise für Lebensmittel derartig angestiegen, dass langsam auch sie sehr genau schauen, mussten was sie noch kaufen konnten. Der Korb von Nahla war bereits mit den notwendigen Lebensmitteln gefüllt.
"Aanisa! Komm jetzt bitte! Wir müssen noch die Fackeln, Kerzen und Lampen kaufen und du weißt genau, dass dein Vater immer schimpft, wenn das Essen nicht pünktlich fertig ist", sagte sie zu ihre achtjährigen, dunkelhaarigen Tocher, die sie mit auf den Markt genommen hatte.
Eindeutig widerwillig folgte ihr das Mädchen, während Nahla zielstrebig auf den Kerzen und Lampenhändler zu steuerte.
"Eine von den großen Kerzen, eine Fackel und etwas Lampenöl bitte", sagte sie zu dem Händler.
Der Händler reichte als erstes die große Kerze. "Halt die bitte kurz fest", sagte Nahla zu ihrer Tocher und reichte ihr die Kerze.
Während sich Nahla wieder dem Händler zuwand, schoß neben ihr plötzlich eine große Stichflamme Richtung Himmel.
"Aanisa! Was hast du wieder angestellt!", fuhr die Mutter ihre Tocher sofort wütend an. Der größte Teil der Kerze war verbrannt und den kümmerlichen Rest hatte Aanisa, wahrscheinlich vor schreck auf auf den Boden fallen lassen, wo er dann erlosch.
Nahla ließ sich eilig eine weitere Kerze geben und bezahlte den Händler, dann zog sie ihre Tochter aus dem Gedränge des Marktes an eine ruhigere Stelle. "Was hast du dir denn dabei gedacht mitten auf dem Markplatz irgendwelche Zauber zu wirken! Du weißt ganz genau, dass du das nur unter Aufsicht darfst!...", schimpfte Nahla ihre Tocher.

[Cassiopeia]

Elaina
Marktplatz Ardakan
22.04.
Morgen

Elaina war nicht die einzige, die sich umdrehte, als die Kerze plötzlich in der Hand des Kindes in einer Stichflamme aufging. Das allein sorgte für genug Aufsehen, doch es war der letzte Satz der Mutter, der Elaina schließlich hoffen ließ, ihre Suche würde doch nicht so aussichtslos sein wie befürchtet.
Vorsichtig trat sie an die beiden heran, die sich an einer ruhigeren Stelle des Marktes wähnten.
"Eure Tochter wirkte viel zu erschrocken, um mit Absicht Magie gewirkt zu haben", sagte sie und schenkte dem Mädchen ein Lächeln. "Verzeiht, dass ich Euch anspreche. Es ist nur... als Kind war ich genau so", sagte sie und ließ eine kleine Flamme auf ihrer Hand erscheinen. Gerade so, dass das Mädchen und die Frau es sehen konnten. Dann ließ sie sie wieder erlöschen. "Ständig gingen mir Gegenstände in meiner Nähe unkontrolliert in Flammen auf. Ich.. habe nur wenige Magier seither getroffen, daher wurde ich offen gestanden neugierig."

[LaBerg]

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Nahla
22. April 713
Morgen
Marktplatz Ardakan
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"Mama, sie nur! Die Frau kann das was..." Aanisa wurde von ihr Mutter mit einem mehr als energischen "Sei Still!", unterbrochen.
Nahla hatte durchaus gesehen, was die Frau konnte. Wahrscheinlich gehöre sie zu den Magiern, die angeblich im Palast wohnten und wo etliche in letzer Zeit hingebracht wurde.
"Was wollt ihr von uns?", fragte Nahla nun zu der jungen Frau gewandt. Koshreg, ihr Mann, würde es nicht gut heißen wenn sie mit irgendjemand über das Thema sprach. "Seid ihr vom Palast?", fragt Nahla weiter auch wenn sie am liebsten einfach weggangen wäre und die Frau einfach hätte stehen lassen ohne auf sie einzugehen.

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Elaina
Marktplatz Ardakan
22.04.
Morgen

Elaina schüttelte den Kopf.
"Nicht direkt", sagte sie. "Ich komme aus dem Westen jenseits des Meeres. Ich arbeitete dort auf den Baumwollfeldern, die schon als Kinder immer wieder unter meinen Händen in Brand gerieten. Bis ich lernte, das Feuer zu kontrollieren, vergingen Jahre. Nun bin ich hier und war deshalb so erstaunt, als ich Euch sah", erklärte sie. "Verzeiht, ich wollte Euch nicht bedrängen", erklärte sie schnell.

[LaBerg]

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Nahla/Aanisa
22. April 713
Morgen
Marktplatz Ardakan
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"Könntest du mir das zeigen?", fragte Aanisa mit neugierigem Blick zu der jungen Frau aufsehend. "Die anderen können es nicht. Die machen auch immer wieder was kaputt." Irgendwie fand Aanisa die junge Frau ganz nett. "Und wenn du nicht vom Palast kommst, dann bist du auch nicht böse."

"Sei jetzt endlich still!", fauchte Nahla ihre Tochter an.
"Aus dem Westen über das Meer sagt ihr? Und ihr seid wirklich nicht im Auftrag von irgendeiner Regierung, die in Verbindung mit dem Kalifen und dem Palast steht hier?" Wenn die junge Frau wirklich wusste, wie Aanisa ihr Feuer bändigen konnte, wäre sie vielleicht wirklich eine Bereicherung. Aber das würde sie nicht alleine entscheiden.

[Cassiopeia]

Elaina
Marktplatz Ardakan
22.04.
Morgen

"Böse?", hakte Elaina nach und schüttelte den Kopf. "Oh, keine Sorge. Ardakans Regierung interessiert mich nicht, ehrlich. Ich habe andere Sorgen als den Kalifen, glaubt mir. Die Lebensmittelpreise, zum Beispiel. Die scheinen die Regierung ebenso wenig zu interessieren." Wie leicht ihr diese Lüge doch über die Lippen ging, erstaunte sie beinahe selbst.
"Ich kann Euch helfen, aber ich möchte mich nicht aufdrängen. Ich beherrsche das Feuer wie Eure Tochter, aber ich verstehe, wenn Ihr das lieber privat halten möchtet", zeigte sie sich verständnisvoll.

[LaBerg]

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Nahla/Aanisa
22. April 713
Morgen
Marktplatz Ardakan
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"Bitte Mama. Ich glaube die Frau könnte mir vielleicht wirklich helfen", versuchte Aanisa ihre Mutter zu überzeugen.
"Du weißt genau, dass Vater etwas dagegen hat irgendwelche Fremden einzuweihen", antwortete Nahla. Sie nahm die neue zweite Kerze die sie statt der ersten verbrannten mitgenommen hatte aus ihrem Korb.
"Könnt ihr diese Kerze anzünden ohne dass sie gleich komplett in Flammen aufgeht?", fragte Nahla die junge Frau und hielt ihr die Kerze hin. Wenn sie das hinbekam sollte sie die junge Frau vielleicht wirklich ihrem Mann vorstellen.

[Cassiopeia]

Elaina
Marktplatz Ardakan
22.04.
Morgen

Elaina lächelte und nickte. Die Kerze war so nah, dass sie sie nicht einmal berühren musste. Ein kurzer, konzentrierter Blick reichte und der Docht begann zu glimmen, woraus eine schöne, ruhige Flamme wurde.
"Man braucht nur ein ganz bisschen Kraft", sagte sie zu dem Mädchen und hielt Zeigefinger und Daumen eng bei einander. "Und man kann lernen, sie zu dosieren. Dann passiert das von vorhin nicht mehr."

[LaBerg]

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Nahla/Aanisa
22. April 713
Morgen
Marktplatz Ardakan
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Aanisas Augen wurden immer größer als sie sah wie einfach die Frau die Kerze zum brennen brachte, ohne dass selbige komplett in Flammen aufging. "Kannst du mir das zeigen?", fragte sie leise.

Nahla schaute eine Moment auf die brennende Flamme der Kerze um sie dann wieder auszublasen. Die junge Frau wäre vielleicht wirklich eine gute Lehrerin für Aanisa. Aber wie konnten sie sicher sein, dass sie sie nicht belog? Sie würde die Frau einfach ihrem Mann vorstellen.
"Wenn ihr es ernst meint und meiner Tocher wirklich helfen wollt, dann folgt mir. Ihr werdet meinen Mann davon überzeugen müssen, dass das was ihr sagt tatsächlich der Wahrheit entspricht", sagte Nahla und fasste die Hand von ihrer Tochter Aanisa.
"Komm! Wir gehen in die Schmiede von Vater und stellen ihm die Frau vor. Dann werden wir sehen, ob sie dich unterrichten darf."
Ohne darauf zu achten, ob die Frau ihr wirklich folgte, machte sich Nahla mit ihrer Tochter durch die Gassen auf den Weg in Richtung der Schmiede ihres Mannes.