Amsterdam - Dienstag, 18. November

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Therapistin
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Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 13:57 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Leevkes Zimmer

Angespannt machte er sich darauf gefasst zu apparieren. Es war ungewohnt, sich dabei führen zu lassen, normalerweise war er derjenige, der sagte, wohin es ging. Doch da Leevke sich in ihrer Heimat viel besser auskannte als er, der er erst ein paar Mal dort gewesen war, um irgendwelchen Hinweisen nachzugehen, blieb ihm nicht anderes übrig, als ihr zu folgen. Und das tat er bereitwillig.
So hielt er ihre Hände fest, konzentrierte sich ebenfalls. Dann wurden sie durch einen engen Schlauch gesogen, bis sie schließlich in einer kleinen Gasse erschienen. Es war hier ungewöhnlich dunkel, die Häuser standen dicht an dicht, es roch stechend nach Abfall und auch der Gestank von Fäkalien mischte sich hinein. Brendan rümpfte die Nase und löste sich ein wenig von Leevke, hielt aber noch immer einer ihrer Hände, während die Finger seiner anderen Hand in seiner Tasche den Zauberstab umklammerten, um ihn jeden Moment benutzen zu können.
"Das ist also Amsterdam?", fragte er und sah sich skeptisch um. Selbst für einen Außenbezirk war diese Gegend mehr als herunter gekommen. Wie konnte man hier nur leben?
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:00 Uhr
Datum: Die., 18.11.

"Die Touristenferne Seite, ja", entgegnete sie knapp, während sie sich orientierte. "Wir müssen da rechts und dann links, es ist ein Haus mit großen, ehemals dunkelgrünen Fensterläden", erklärte sie, während sie die Gasse nun entlang gingen, sie seine Hand aber nicht los ließ. Irgendwie klopfte ihr Herz doch schnell, gleichzeitig merkte sie, wie sie nüchterner wurde, immerhin hatte sie sich in diesem Land, dieser Stadt, zwei Jahre lang versteckt, sie wusste, wie sie auftreten und handeln musste.
"Keine Angst, es gibt auch schöne Gegenden, den Park, einige kleine Seen oder die Gegend am IJmeer... aber diese Gegend ist nun wirklich nicht gerade schön, da gebe ich dir Recht."
Auch sie hielt ihren Zauberstab in ihrer Jackentasche bereit. Gerade in einer Stadt wie Amsterdam, wo die Muggel- und die Magische Welt nicht von einander getrennt waren, musste man vorsichtig sein.
"Das Haus da vorne ist es - siehst du es?", fragte sie Brendan nun und deutete auf ein altes Haus mit einer abgebrochenen Fahnenstange am Giebel und alten Fensterläden, die teilweise kaputt herunter hingen.
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Therapistin
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:02 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Unauffällig sah Brendan sich um, jederzeit gefasst, plötzlich angegriffen zu werden. So angespannt waren seine bisherigen Ausflüge in die Niederlande nicht gewesen – aber da war Leevke auch nicht dabei gewesen. Und nun waren sie in einer Gegend, in der es Leute gab, die sie tatsächlich kannten und das fand er selbst ziemlich gefährlich, selbst wenn diese Menschen im Untergrund arbeiteten, so konnte sich ihre Meinung Leevke gegenüber durchaus verändert haben...
Er nickte, als Leevke auf ein Haus deutete, umklammerte seinen Zauberstab ein wenig fester und trat mit ihr noch immer an der Hand über die Straße auf eben dieses Haus zu. Es sah herunter gekommen aus, die Farbe war bereits seit Langem verblichen und blätterte von den Wänden. Ehemals dunkle Fensterläden hingen vor den Fenstern, morsch und lose an den Halterungen hängend, beinahe schon schwarz von der Witterung, die meisten Fenster waren zerbrochen und notdürftig mit Holzplatten vernagelt worden. Es machte nicht den Eindruck, dass hier noch jemand lebte. Allerdings galt dies wohl für die gesamte Gegend.
Mit bedächtigen, aber zügigen Schritten traten sie auf die Tür zu, die zwar sehr alt, aber noch äußerst stabil auf Brendan wirkte. Schließlich standen sie davor, er sah sie fragend an, dann blickte er auf ihre verschlungenen Hände, er wollte sie eigentlich ungern loslassen, doch dann hätte er keine Hand frei, weil die andere ja noch immer seinen Zauberstab hielt und den wollte er absolut nicht loslassen...
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Ernst Ferstl
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:03 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Nur ungern ließ Leevke Brendan los, doch dann drückte sie noch einmal seine Hand und löste die ihre dann aus seiner. Sie sah ihn noch einmal an und nickte dann, als müsse sie sich selbst Mut zusprechen, atmete noch einmal tief durch und klopfte.
Es war irgendiwe skurril, hier zu stehen, mit einem anderen Aussehen und an der Seite eines Auroren, um Informationen über sich selbst zusammen zu tragen. Ein leicht beklemmendes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit, was, wenn niemand da war? Oder niemand, der sie kannte? Wenn man sie gar nicht erst einließ, da sie - zumindest Brendan - vom Ministerium kamen?
Wenn man sie angriff?
Ruhig, Leev, noch ist gar nichts passiert!, mahnte sie sich selbst und horchte angespannt, ob sie Schritte im Haus hörte. Obwohl sie selbst einige Zeit hier gewohnt hatte, kam sie sich jetzt wie eine Fremde vor. Die Erinnerung an die Zeit damals, obwohl es erst wenige Monate her war, schien bereits so unendlich weit weg und plötzlich wurde Leevke bewusst, dass sie wirklich dabei war, ein neues Leben anzufangen. Zuhause, in London. Ein unglaublich tröstender Gedanke. Doch den Kloß, der sich in ihrem Hals bilden wollte, räusperte sie etwas verlegen weg, das war jetzt absolut der falsche Zeitpunkt, sentimental zu werden.
"Es kommt jemand", sagte sie leise und unsinnigerweise, da Brendan es wohl ebenfalls hören musste, immerhin knarrten die Treppen ziemlich laut. Dann wurde der Riegel zurück geschoben und ein schwarzhaariger junger Mann, den Leevke nicht kannte, stand ihnen gegenüber.
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:04 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Die Tür quietschte leise, als sie geöffnet wurde, im nächsten Moment sahen sich Brendan und Leevke einem jungen Mann gegenüber, vielleicht in ihrem Alter, aber nicht viel älter, der sie misstrauisch anblickte, eine Hand in der Tasche seiner Jacke und Brendan war sicher, er hielt einen Zauberstab bereit, wie auch er selbst es tat.
Er sah sein Gegenüber aufmerksam mit angespannter Miene an. Sein Kopf und Brendans Körper hatten auf Aurorenmodus gestellt. Zwar gefiel ihm die Vorstellung nicht, dass seine Freundin ihn so sah, denn es ähnelte sehr dem kalten Brendan, der er doch eigentlich nicht mehr sein wollte, doch für seine Arbeit als Auror war diese Eigenschaft an ihm mittlerweile schon oft hilfreich gewesen.
Langsam hob er seine linke Hand, welche seinen Ausweis zeigte. "Ich komme vom britischen Zaubereiministerium", erklärte er langsam und deutlich sprechend, weil er nicht wusste, inwieweit der Mann Englisch verstand. "Ich habe Hinweise, dass Sie oder jemand anderes in diesem Haus mir Informationen über eine gewisse Leevke van der Zon geben können."
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Ernst Ferstl
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:05 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Leevkes Herz schlug aufgeregt und als Brendan sich vorstellte biss sie sich angespannt auf die Unterlippe, sie hatte sich überhaupt nicht überlegt, was sie selbst sagen sollte. Aber ihr Gegenüber schien sich gar nicht für sie zu interessieren.
"Wouter, wie is aan de deur?*", erklang eine Frauenstimme, die Leevke nun jedoch sehr wohl kannte - es war Ellen, eine blonde, hagere und große Frau, die nicht ein Mal gelächelt hatte in der Zeit, als Leevke hier gewohnt hatte.
Doch Wouter, wie der junge Mann offenbar hieß, antwortete nicht, sondern schien Leevke und Brendan geradezu zu taxieren.
"Und wieso möchte das Britische Zaubereiministerium das wissen? Wie kommen Sie an diese Adresse und wieso sollte ich Ihnen etwas über diese Leevke erzählen, falls ich sie kennen würde?", gab er in geschliffenem Englisch zurück, Leevke musste beinahe grinsen - selbst, wo er sie nicht kannte, wollte er sie schützen. Der Mann lebte nicht erst seit gestern im Untergrund, so schien es ihr.


______________
* = "Wouter, wer ist an der Tür?"
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:06 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Brendans Blick war unergründlich, innerlich jedoch musste er lächeln, als ihm klar wurde, dass dieser Mann – offenbar hieß er Wouter – nichts über Leevke preisgeben wollte, selbst wenn er sie nicht kannte. Allerdings konnte das auch genauso gut ein Nachteil sein, immerhin war Brendan auf der Suche nach entlastenden Beweisen...
"Es liegt eine Anzeige gegen Miss van der Zon vor, laut welcher sie die Wohnung einer Frau[/color] verflucht hat", erklärte er in sachlichem Ton. "Ich bin auf der Suche nach be- und entlastenden Beweisen. Diese Adresse wurde mit von meinem Vorgesetzten gegeben, wie dieser an sie heran kam, weiß ich nicht." Sollte sich doch Barley mit dem niederländischen Untergrund abmühen...
"Wouter!", sprach erneut die Frauenstimme, dann wurde die Tür ein wenig weiter geöffnet und eine große, blonde und verbissen dreinschauende Frau trat in den Türrahmen. "Wer sind Sie?", fragte sie und blickte ihn und Leevke mit kalten Augen an.
"Ich bin aus dem britischen Ministerium und auf der Suche nach Informationen über eine gewisse Leevke van der Zon, die laut unseren Hinweisen eine Zeit lang hier gelebt haben soll", sagte er mit ebenso kalter Stimme und blickte die Frau unverwandt an.
"Wer ist die?", sagte sie und wies mit einem hageren Finger zu Leevke.
"Eine Kollegin", antwortete er knapp, Namen würde er mit Sicherheit keine nennen, weder seinen eigenen und schon gar nicht den Leevkes, wenn es nicht sein musste.
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:08 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Angespannt verfolgte Leevke die Unterredung, bisher jedoch hatte sie noch keinen Ton gesagt. Ellen musterte sie, als wären sie Abschaum - sie wusste, wie die junge Frau zu jeglicher Art von Ministerien stand.
Dann sah sie Brendan wieder an.
"Ich fürchte, da sind Sie falsch, Ihr Vorgesetzter muss sich getäuscht haben. Wir können nichts für Sie tun, schönen Tag noch", sagte sie und wollte schwungvoll die Tür schließen. Doch Leevke reagierte und schob ihren Fuß gerade rechtzeitig dazwischen und war froh um ihre dicken Winterschuhe, die den Stoß dämpften.
Erstaunt und verärgert öffnete Ellen die Tür wieder, gerade in den Moment, als Leevke ihre Tarnung aufhob.
"Hallo Ellen", sagte sie leise. "Ich... wir... brauchen deine Hilfe, bitte." Noch hatte sie nicht Brendans Namen genannt, sah nur Ellen bittend an, die nach einem kurzen Schnauben die Tür etwas weiter öffnete und sie eintreten ließ.
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:09 Uhr
Datum: Die., 18.11.

Brendan hatte sich schon mit der Tür vor der Nase gesehen, als Leevke ihren Fuß in den Türspalt stellte, weshalb die Tür nicht zu ging. Es wunderte Brendan nicht, dass Leevke die Frau offenbar kannte, allerdings gefiel ihm die Vorstellung nicht, dass sie ihnen nun ausgeliefert sein würden in einem Haus, welches er nicht kannte. Womöglich lag noch ein Apparierschutz darauf, sodass er und Leevke nicht einfach fliehen konnten, falls doch etwas passieren sollte. Und nun wussten sie auch, dass Leevke bei ihm war. Das konnte ein Vorteil für ihn sein, um an Informationen zu kommen, andererseits konnte das auch gut nach hinten los gehen...
Angespannt trat er an Ellen vorbei in das Haus, Leevke dicht bei ihm. Sofort drehte er den Rücken zur Wand, wollte sehen, was um ihn herum geschah, ob er womöglich aus dem Hinterhalt angegriffen wurde. Das war eine der ersten Lektionen in der Aurorenschule, niemals einem Fremden den Rücken zukehren.
"Ich bin überrascht dich zu sehen, Leevke. Lebend zu sehen", sagte die Frau, als sie dem dunklen Flur folgten.
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Re: Amsterdam - Dienstag, 18. November

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon
Ort: Niederlande – Amsterdam
Zeit: 14:10 Uhr
Datum: Die., 18.11.

"Ich bin eben immer für eine Überraschung gut", antwortete Leevke und sah sich um. Verändert hatte sich nicht wirklich etwas, die Treppe knarrte noch genau so vertrauenserweckend und das Wohnzimmer hatte weiterhin keine Tür und zugenagelte Fenster. Wenigstens hatte jemand jetzt, wo es Winter wurde, einen Wärmezauber darauf gelegt.
Der alte Kamin lag kalt wie eh und je da, ein trostloser Anblick.
Sie hielt sich dicht an Brendan, der ziemlich angespannt wirkte - was kein Wunder war. Diese Situation war ein ziemliches Risiko und sie begann an ihrer Entscheidung zu zweifeln, ob es so gut gewesen war, sich zu erkennen zu geben. Aber die Leute hier waren so ziemlich ihr letzte Hoffnung gegen diese blöde Anschuldigung...
"Wenn ich mir euch beide so ansehe, ahne ich, warum", sagte Ellen und machte keinerlei Anstalten, ihnen einen Sitzplatz anzubieten. "Ich hätte es mir denken können, klein Leevke braucht doch einen Beschützer, warum nicht gleich jemand aus dem Ministerium, dem sie alles über uns verraten kann?"
Ihre Stimme war immer kälter, wütender geworden und Leevke wurde blass. So hatte sie sich das gewiss nicht ausgemalt.
"Ellen! Du glaubst doch nicht - ich würde doch niemals - nein! Woher sie von dieser Adresse wissen, weiß ich nicht, ehrlich! Von mir jedenfalls nicht, aber einer der Idioten will meinen Kopf und will mir einen schwarzmagischen Fluch anhängen. Wenn ihr für mich aussagt, dass-"
Ellen lachte hohl. "Für dich?! Kleine, seit du weg bist haben wir mehr Probleme am Hals als du dir denken kannst - wieso sollten wir ausgerechnet dir Verräterin helfen? Ist Mister Oberoffiziell hier dein Freund? Dem du natürlich alles brühwarm erzähen musstest..."
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