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Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Naaah", machte Marek grinsend, "noch sind wir nicht einmal los gelaufen. Das Komische ist ja immer, wenn man mitten drin ist, ist es völlig normal. Wenn man es hinterher erzählt, ein großes Abenteuer. Ist das nicht seltsam?"
Er zuckte etwas mit den Schultern. "Wer weiß, wann wir wieder kommen", sagte er leise. Er konnte nicht erwarten, dass Rijah auf ihn wartete ohne zu wissen, ob es Monate oder Jahre sein würden, die sie fort waren.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Seltsam, in der Tat", nickte Jaeden. "Wobei ich die Sache mit Jeron und der Schlucht vor ein paar Tagen fast noch spannender fand, als es in unseren Erzählungen dann tatsächlich rüber kam", überlegte er weiter und runzelte die Stirn. Vermutlich hatten sie es einfach nicht zu sehr aufbauschen wollen, es war schließlich um Jerons Leben gegangen und sie hatten ihn nur ganz knapp aus der Schlucht ziehen können.
Jaeden seufzte leise.
"Du hast Recht, entschuldige", murmelte er. Natürlich konnten sie nicht erwarten, dass Rijah auf Marek wartete. Zumal Jaeden sehr sicher war, dass es noch jemanden gab, der Interesse an ihr hatte. Es war also ganz an ihr. Und an ihnen beiden, bald wieder zurück zu sein.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Das stimmt auch wieder. Worte sind ein ungenügender Ersatz für das, was man erlebt hat", meinte er und zuckte leicht mit den Schultern, ehe er seinen Becher anhob.
"Wenn wir zurückkehren und Rijah will mich noch, dann werde ich sie heiraten und du wirst mein Trauzeuge sein, bei allen Bergen Marrekhs!", sagte er ungewohnt überschwänglich und sehr enschlossen.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Jaeden lachte leise.
"So gefällst du mir schon wieder viel besser", grinste er und stieß mit Marek an, ehe er einen Schluck nahm. Der Wein stieg ihm schon deutlich zu Kopfe, doch es tat gut, sich nach den letzten Tagen ein wenig fallen lassen zu können.
"Wir sollten eine Nachricht hinterlassen, wenn wir in einer Woche aufbrechen", überlegte er. "Damit sie wissen, dass wir nicht einfach verschollen sind, sondern absichtlich aufgebrochen. Nachher schicken sie einen Suchtrupp los." Er kannte das noch gut von der Suche nach seinen eigenen Eltern, die erst nach Wochen abgebrochen worden war.
"Außerdem weiß Rijah dann Bescheid, dass du auf jeden Fall zurück kommst", grinste er breit und stieß Marek mit der Schulter an.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Marek nickte. "Eine gute Idee, eine Nachricht zu hinterlassen." Es würde seinen Eltern sonst keine Ruhe lassen.
"Also gut... wir wissen, was wir mitnehmen und wann. Wir hinterlassen eine Nachricht des Aufbruchs. ich glaube, wir haben alles geplant, was wichtig ist. Lass uns aufhören mit Grübeln und einfach... feiern. Die Jagd, den Aufbruch und die zwei Monde... sieh, da kommt gerade der zweite. Ich liebe diese Doppelmondnächte!"

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Gut, lass uns aufhören mit den Planungen", stimmte Jaeden zu, nahm noch einen Schluck Wein und folgte dann mit den Augen Mareks Fingerzeig. Es war jedes Mal wieder faszinierend, wenn sich zwei Monde gleichzeitig zeigten.
"Es ist jedes Mal wieder etwas Besonderes, nicht?", fragte er nach und lächelte.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Das ist es", sagte Marek zustimmend, "und ich hoffe, wir erleben noch sehr viele dieser Nächte."
Das wurde auch diese Nacht. Mit etwas Alkohol, gutem Fleisch der Büffel, viel Lachen und ernsteren Gesprächen zwischen den engen Freunden. Als sie zurück kehrten, wankten sie ein wenig und stützten sich gegenseitig.
"Mmmmmh...Bett!", murmelte Marek mit sehr schwerer Zunge. "Duu suuuuerst suuu dirr!" Jaedens Bett war näher am Eingang als Mareks.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

Von ihrem kleinen Lagerplatz aus waren sie den Hügel eher hinunter gerutscht denn gegangen, doch sie hatten darüber nur lachen können, auch wenn sie morgen vermutlich ein paar blaue Flecken davon tragen würden. Doch keiner von beiden würde sich darüber ärgern, dafür war der Abend einfach zu schön gewesen.
"Bis' du sicher?", fragte Jaeden nach und grinste Marek an. Der schien den Wein sehr viel deutlicher zu spüren. "Na gut, komm", lachte Jaeden und zog seinen Freund mit sich zu seinem Lager. Dort angekommen schubste er ihn einfach, sodass er wie ein Brett auf die weichen Felle fiel.
"Liegen bleiben", grinste Jaeden. "Du schaffs' es eh nich' bis zu deinem Lager." Er breitete ein Fell über seinem Freund aus und setzte sich dann ebenfalls dazu, um nach seinem Wasserschlauch zu greifen und einen Schluck zu nehmen, ehe er auch Marek anbot. "Schmeckt nich', aber tut gut."

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Plötzlich fand Marek sich auf einem Bett wieder. Ob es seines war oder Jaedens konnte er im Moment nicht sagen. Er hatte definitiv zu viel Wein getrunken. Ihm war schwindelig und er hatte Schwierigkeiten, wieder hoch zu kommen um etwas von dem Wasser zu trinken, das Jaeden ihm anbot. Er trank umständlich, aber immerhin ohne etwas zu verschütten, und reichte Jaeden den Wasserschlauch zurück. Dann fiel er einfach wieder nach hinten.
Mit der Hand klopfte er neben sich. "Komm her." Sie waren müde genug um sich nichts daraus zu machen auf einem Lager zu schlafen. Das hatten sie früher sehr oft getan.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

Jaeden beugte sich etwas vor und zog erst Marek und dann sich selbst das Leder von den Füßen, bevor er sich ebenfalls auf die Felle fallen ließ.
"Ich glaube, wir müssen uns morgen freinehmen", murmelte er und schloss kurz die Augen. Öffnete sie aber schnell wieder, weil der Schwindel zu nahm.
"Aber vermutlich sind wir nicht die Einzigen."