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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 22:51
von Selke
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
Beteiligte Personen: alle führungsoffiziere
Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1115


Ltjg Shras (NPC)

Sein Ausrutscher vorhin war Lieutenant Shras immer noch unangenehm, doch davon durfte er sich jetzt nicht beeinflussen lassen. Commander Rix hatte recht, wenn sie sagte, dass Leben auf dem Spiel standen und diese Priola ihnen offenbar immer einen Schritt voraus war. Als sich im Konferenzraum, wo sie alle ihre bisherigen Erkenntnisse auf den Tisch legen sollten, die Chance ergab, ergriff der Andorianer das Wort.

"Ich habe mir zusammen mit Ensign Manadis einen Teil der Personalakten angesehen", begann er, nun wieder weitaus ruhiger, auch wenn er immer noch angefressen war. "Während dessen hat Lieutenant McGregor damit begonnen, nach möglichen Verbindungen zwischen dieser Commander Priola, alias Lieutenant Winterfield, und anderen Personen zu suchen. Dabei hat sie allerdings eine Art virtueller Sprengfalle ausgelöst, welche die Vernichtung eines Teils der Personalakten zur Folge hatte. Zum Glück konnte sie den Schaden eindämmen, doch derzeit ist unklar, wie groß der angerichtete Schaden tatsächlich ist. Und da ebenso unklar ist, ob nicht noch andere Datenbanken an Bord betroffen sind, habe ich dazu geraten, bis auf weiteres auf den Gebrauch dieser zu verzichten, bis Sicherheit und Technik gemeinsam sichergestellt haben, dass alles safe ist. Da Lieutenant McGregor bereits Kontakt damit hatte und nun weiß, worauf sie achten muss, habe ich sie damit beauftragt, sich dieses Problems mit den Leuten aus der Technik darum zu kümmern." Seine Fühler zuckten kurz.

"Da wir mit den Personalakten nicht weitermachen konnten und Lieutenant McGregor gesagt hat, dass entsprechende Manipulationen in der Form nur von der Brücke aus oder direkt in der Sicherheitszentrale vorgenommen werden können, haben Ensign Manadis und ich begonnen, uns die Aufzeichnungen aus der Sicherheitszentrale anzusehen", fuhr der Andorianer fort. "Kurz bevor wir in den Konferenzraum aufbrechen wollten, habe ich tatsächlich jemanden identifizieren können, der dort definitiv nicht hingehörte. Dass wir uns diese Aufzeichnungen angesehen haben, hat allerdings ein weiteres Ereignis in Gang gesetzt. Sie konnten die Nachricht auf meinem PADD leider nicht mehr lesen, Captain, aber tatsächlich wurde eine Nachricht an den interimsmäßigen Sicherheitschef gesendet, in diesem Fall also an mich." Shras atmete tief durch, bevor er weitersprach. "In dieser Nachricht wurde mitgeteilt, dass keine Systeme angetastet worden seien, die essentiell für die Sicherheit von Schiff und Mannschaft wären, denn der Verfasser der Nachricht würde uns lediglich ausbremsen und nicht vernichten wollen. Des weiteren stand in der Nachricht, dass zwei weitere Manipulationen vorgenommen worden wären. Und wenn ich mir die letzten eingehenden Meldungen vor Augen führe, ist eine davon bereits aktiv." Musik in den Gängen der Shenzhou... Der Andorianer hoffte, dass die Quelle bald gefunden und unschädlich gemacht wurde. "Der letzte Teil der Nachricht besagte, dass sich die Nachricht sowie die Aufzeichnungen der Sicherheitszentrale der letzten vier Tage in wenigen Sekunden von selbst zerstören würden. Ich habe versucht, dem entgegen zu wirken, doch es war zu meinem Bedauern zu spät. Mittlerweile wurde mir bestätigt, dass es zur Löschung, wenn nicht gar Vernichtung der Aufzeichnungen gekommen ist. Unsere Leute arbeiten bereits daran, das Material wieder herzustellen." ###Sofern noch etwas davon übrig ist, das man wiederherstellen kann...### Erneut bewegten sich seine Fühler, denn all das war ihm unangenehm. Immerhin war ein Teil dessen, was passiert war, von seiner Abteilung aus gelaufen, und das machte ihm durchaus zu schaffen, auch wenn er genau wusste, dass er das jetzt nicht zu nah an sich heranlassen durfte.

"Unterzeichnet war die Nachricht mit 'Lt. J.M.', was mit der Person, die ich auf den Aufzeichnungen habe identifizieren können, übereinstimmt." Noch einmal atmete er kurz durch. "Mir ist er als Lieutenant Jason McMasters bekannt", erklärte der Andorianer weiter. "Soweit ich mich erinnern kann, hat unser damaliger Sicherheitschef, Lieutenant Ral, erwähnt, dass McMasters auf Wunsch eines hochrangigen Offiziers zu uns an Bord kam, laut Lieutenant Ral eine wertvolle Ergänzung für die Sicherheitsabteilung, da McMasters sich wohl verdient gemacht hat. Da mir die Personalakte derzeit nicht vorliegt, kann ich diesbezüglich leider nichts Genaueres sagen", meinte Shras entschuldigend. "Ich erinnere mich an ihn als jemanden, der nicht viele Worte gemacht hat, bei seiner Arbeit jedoch sehr fokussiert vorging. Und mit unseren vier stärksten Leuten im Bereich Nahkampf aus unserer Abteilung hat er bei Trainingskämpfen regelmäßig den Boden gewischt." Das war vielleicht nicht gerade eine sehr professionelle Beschreibung dieser Tatsache, doch sie traf schlicht und ergreifend den Nagel auf den Kopf. "McMasters hat, während die Shenzhou modernisiert wurde, meines Wissens nach den Dienst quittiert, hätte also gar nicht a Bord sein dürfen. Dennoch ist er mindestens während der letzten Gamma-Schicht in die Sicherheitszentrale spaziert, hat dort noch kurz mit jemandem gesprochen und sich dann an eines der Terminals gesetzt." Bei diesen Worten wäre Shras am liebsten im Boden versunken. "Sobald diese Besprechung beendet ist, werde ich schauen, wer Dienst hatte und dementsprechend mit den betreffenden Leuten reden. Vielleicht können die noch etwas Informatives beisteuern. Ich würde es begrüßen, wenn mich unsere Counselor bei diesen Gesprächen begleiten und unterstützen würde." Shras wusste, dass das gerade keine guten Nachrichten waren, doch das war nunmal der Stand der Dinge.



Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola [NPC])
Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1115

Lt Jason McMasters (NPC)

Besagter Lieutenant Jason McMasters saß auf seinem Platz auf der Brücke des romulanischen Aufklärers und starrte weiterhin auf den Monitor, der ihnen zeigte, was auf dem Holodeck vor sich ging. Das Spitzohr hatte sich nach einigen Minuten, in denen es in der Simulation die Zelle erkundet hatte, wieder hingelegt. Ihm war nicht entgangen, dass die Romulanerin offenbar Schmerzen hatte. Also mussten sie sich doch noch ein wenig gedulden, bis auch die Ärztin wieder wach war, denn vorher würde alles weitere keinen Sinn machen.

Da sich gerade nicht viel tat, holte er das Foto heraus, das er immer bei sich trug. Es zeigte ihn mit seiner Frau Joyce und seinem zum Zeitpunkt der Aufnahme fünf Jahre alten Sohn Timothy 'Timmy' Alan. Er seufzte abgrundtief. Jason vermisste seine Frau und seinen kleinen Sohn. Hier in diesem Universum festzusitzen, quasi unendlich weit von seiner Familie entfernt, zerriss ihn innerlich. Nur zu gut erinnerte er sich noch an den Tag, an dem er sich von den beiden verabschiedet hatte, und das nur knapp drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ihrer gemeinsamen Tochter. Es war ein sonniger und, wie in Cairns üblich, warmer Tag mit nur moderater Bewölkung gewesen, an dem er Joyce und Timmy versprochen hatte, so schnell wie möglich wieder nachhause zu kommen. Und tatsächlich hatte ja ursprünglich auch alles nach einem relativ kurzen Einsatz ausgesehen. Die wenigen Tage, die ihm davor geblieben waren, hatte er so viel Zeit mit den beiden verbracht, wie möglich gewesen war. Das war nunmal der Preis, wenn man kein Zivilist war, und sie alle hatten das gewusst und akzeptiert. Doch dass er nun in einem anderen Universum saß... Wer hatte das ahnen können? Aus den wenigen Wochen, maximal Monaten, war mittlerweile weit über ein Jahr geworden.

Behutsam strich er mit den Fingern über das Bild, und sein Gesicht zeigte einen ungewohnt sanften, melancholischen Ausdruck, den nur wenige Personen jemals zu Gesicht bekamen. ###Wir tun, was wir können, um zurück zu kommen!### versprach er seiner Frau und seinem Sohn in Gedanken. Die Hand, die das Bild hielt, zitterte leicht. Als er spürte, wie er auch noch einen Kloß im Hals bekam, strich er ein letztes Mal sanft mit dem Finger über das Bild, dann steckte er es sorgfältig wieder weg. Für einige Sekunden schloß er seine Augen und atmete tief durch. Als er seine Augen wieder öffnete, war von seiner sanften Seite nichts mehr zu sehen. Statt dessen wirkte er wieder vollkommen fokussiert und widmete sich erneut der Observierung ihrer Gefangenen.


[Wörter: 1.230]

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 22:53
von Siria
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere
Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1118


Ens Sariya - NPC (WO)

Captain Rix hatte Leano angesprochen und dieser berichtete von ihren bisherigen – wenigen – Ergebnissen und Gedankengänge. Es war Sariya ein wenig unangenehm, dass sie so wenig hatten, was sie beitragen konnten. Sie überlegte, ob ihr jetzt noch etwas einfallen würde, was hilfreich sein konnte, oder ob sie noch etwas ergänzen konnte.
Leano schaute sie dann schließlich auch an. Sie grübelte aber sagte dann: „Ich habe dazu auch erst einmal nichts weiter beizutragen. Für weitere Untersuchungen brauchen wir mehr Zeit.“, bestätigte sie.


Ens Manadis - CNS

Manadis beobachtete die neue XO neugierig, aber nicht aufdringlich, sondern eher nebenbei. Sie war noch jung und Manadis hoffte für sie, dass sie dem Druck gewachsen war. Sie kam nicht gerade sanft in ihre neue Aufgabe hinein, sondern in eine schwierige Aufgabe. Manadis würde sie ebenso mental unterstützen, wie sie ihren Captain unterstützen würde.
Alle brachten ihre bisherigen Erkenntnisse ein.
Als Shras ausgesprochen hatte, wandte sich Manadis zunächst an ihn.
„Sobald es ein Bild gibt von diesem Herren gibt, sollten sie es Lt McGregor zeigen. Vielleicht ist die Person, die ihr aufgefallen war, ja auch Mr McMasters. Wenn nicht, könnte es ein weiterer Beteiligter sein. Sollte er es nicht sein, würde ich noch immer mit ihr das Phantombild versuchen zu zeichnen.“, damit auch ihr Captain verstand, worum es ging richtete sie an diese.
„Lt McGregor hatte bei ihren Studien der Aufzeichnungen eine auffällige Person im Casino gesehen und der Spur sollten wir meiner Meinung nach, auch weiterhin nachgehen.“
Sie machte eine kurze Pause ehe sie noch anfügte.
„Aufgrund dieser Manipulationen an Bord, sollte vielleicht darüber nachgedacht werden, die Zivilisten auf die Station zu evakuieren.
Ms Priola hat einen unsere Offiziere entführt und wir wissen nicht, bis wohin sie gehen wird. Zuzutrauen ist ihr im Moment alles. Sie spielt mit uns und das sehr vorbereitet. Dadurch erscheint es mir sinnvoll, alles nicht benötigte Personal auf der Basis zu belassen – als reine Vorsichtsmaßnahme. Vielleicht können wir auch so, eventuellen Mitbeteiligten die Zusammenarbeit erschweren. Im Moment ist die Shenzhou aus meiner Sicht ein Pulverfass.“, brachte sie ihre Bedenken klar heraus. Sie war für das Wohl der Besatzung zuständig und das sah sie, zumindest bei den Zivilisten, als gefährdet.
Außerdem wollte sie noch mal mit ihrem Captain über die Schwärzung in den Akten sprechen, sie hoffte, sie würde nach der Besprechung kurz Zeit für sie haben.


Lt Tira Akari

Tira beobachtete die Vorgänge im Raum ganz genau. Sie versuchte so viel wie möglich in kurzer Zeit über alle Anwesenden zu lernen. Eine besondere Herausforderung, aber aus ihrer Sicht war dies wichtig. Sie war die Verbindung zwischen Crew und dem Captain.
Sie merkte sehr wohl, dass das ein oder andere Augenpaar etwas länger auf ihr haften blieb, aber das störte sie nicht. Die anderen wollten sich schließlich auch ein Bild von ihr machen.
Shras sprach unverhofft und ziemlich sauer dazwischen. Ungewöhnliches Benehmen fand Tira und blickte überrascht zu dem momentanen Sicherheitschef. Ihm selber schien seine Reaktion auch nicht so ganz angenehm gewesen zu sein.
Captain Rix schob Tira das PADD entgegen, aber darauf waren nur wenig nützliche Informationen, doch mit Lt Shras Aufklärung im Nachhinein wurde auch für Tira so langsam ein Bild daraus.
Es war eine wirklich schwierige Situation und sie hinkten absolut hinter her.

Mit ruhiger, klarer Stimme richtete sich Tira an Ens Casadio und Ens Sariya: „Haben sie die Umgebung gescannt? Gibt es irgendwelche natürlichen 'Verstecke', die es einem getarnten Schiff noch einfacher machen? Eine Tarnung verbraucht viel Energie. Allerdings weiß ich im Moment nicht, wie dies bei einer Lanora-Klasse ist. Zu klären wäre also, wie lange sie durchhalten können.“, Tira überlegte einen Moment. „Sie müssen schon getarnt hier her gekommen sein, vielleicht auch schon vor ein paar Tagen...“, Tira griff an ihr Ohr, wo sie in ihrer Freizeit ihren bajoranischen Ohrring trug, jedoch nicht im Dienst. Häufig, wenn sie sich konzentrierte griff sie kurz nach ihrem Ohr, bzw. Ohrring, vielleicht um Unbewusst auch den Kontakt zu ihren Propheten herzustellen.
„Soweit wie ich es mitbekommen habe, arbeiten unsere Entführer sehr genau. Dennoch, wenn der Warpantrieb und die Tarnvorrichtung nicht ganz genau aufeinander Abgestimmt sind, kann das Raumschiff geortet werden, da polarisierte magnetische Verzerrungen entstehen. Vielleicht waren sie nicht aufmerksam genug, sondern verlassen sich darauf, dass ihr Schiff einwandfrei arbeitet. So könnten wir eine Rückwärtssuche ausprobieren. Also nach polarisierten magnetischen Verzerrungen suchen, bis zu dem Punkt, wo es keine mehr gibt. Dann hätten wir einen Ansatzpunkt, wo sie sich zuletzt aufgehalten haben könnten. Voraussetzung ist, dass sie sich mit Warpgeschwindigkeit hier her bewegt haben.“, es war ein wenig im Trüben fischen. „Taktisch gesehen stimme ich Ens Casadio zu, dass sie sich wohl hier in der Nähe aufhalten, um schnell auf uns reagieren zu können.“, sie machte einen weitere Pause.
„Haben sie nach Antiprotonen gescannt? Einige Tarnvorrichtungen hinterlassen Antiprotonen. Jetzt wo wir wissen, nach was für einem Raumschiff wir suchen müssen, könnte uns auch dies weiterbringen.“, war eine weitere Frage bzw. Idee in Richtung der Taktik.
Dann sah sie zu Captain Rix. „Wir könnten sie vielleicht auch von ihrer bisherigen Position weg locken, in dem wir uns einfach von hier fortbewegen, in der Hoffnung, dass wir sie so aufspüren können, weil sie uns verfolgen.“, schlug sie ihrem Captain vor. Offenbar verband Ms Priola etwas mit diesem Schiff. Warum würde sie sonst so merkwürdige Aktionen vornehmen?
„Was ich nicht verstehe: Warum spielt sie mit diesem Schiff, auf eine sehr subtile Art? Sie hätte ja offensichtlich die Macht gehabt, auch größere Schäden anzurichten, um ein noch deutlicheres Statement zu setzen, als es die Entführung schon ist. Warum diese Spielereien? Nur als Machtdemonstration oder steckt da noch tiefgründigeres dahinter?“, sie schaute zu ihrem Captain und dann zu Counselor Manadis, ob sie dazu Ideen hatten. Die eine hatte mehr Erfahrung, die andere war die Beraterin.

Ihr kamen noch zweit weitere Gedanken dazu, doch diese wollte sie nicht jetzt nicht für alle zur Diskussion stellen, sondern mit ihrem Captain separat besprechen. Nach dem Meeting, würde sie ihren Captain ansprechen.

(986)

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 22:54
von Leano Casadio
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere
Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1118



Leano hörte mit Interesse was der stellvertretende Sicherheitschef zu sagen hatte.
Es war durchaus ungewöhnlich was hier gerade vor sich ging, jedoch hatte der junge Offizier bereits jetzt das Gefühl, dass jeder wusste was er zu tun hatte und auch jeder wusste wo sein Platz war.
Dies war äusserst wichtig, schon allein damit sich die Kommandantin darauf verlassen konnte, dass jeder alles in seiner Macht stehende tat.
Zeitgleich war es jedoch erschreckend, das jemand solchen Schade anrichten konnte, von einer Entführung ganz zu schweigen, ohne das er gestoppt oder aufgespürt werden konnte. Sicherlich waren dies nur geringe Schäden im Bezug darauf was möglich gewesen wäre, jedoch konnte Leano den Ärger welcher unterschwellig mitschwang durchaus nachvollziehen. Jeder hatte den Anspruch seine Arbeit gewissenhaft, vollständig und sauber auszuführen, dies wurde durch das Eingreifen von Aussen nicht unbedingt erleichtert. Er hörte Lieutenant Shras genau zu und wunderte sich bereits jetzt erneut über das Vorgehen der Eindringlinge. Es schien gerade so als wenn sie der Shenzhou zwar Schaden wollen würden, jedoch keine Verletzten oder irreparablen Schäden hinnehmen würden. Kurz kam Leano der Gedanken, dass dies hier alles geschah um die Crew und das Schiff auslachen zu können. Innerlich konnte er sich vorstellen wie Commander Priola nun auf ihrer Brücke saß und sich über die aus ihrer Sicht stümperhaften Versuche kaputt lachte. Er spürte eine heiße Woge voll Wut in sich aufsteigen, denn er konnte es absolut nicht leiden wenn er ausgelacht wurde. In seinen früheren Leben hätte er bei einer solchen Begegnung vermutlich erst zugeschlagen und dann Fragen gestellt, er hoffte das er dies soweit abgelegt hatte in seinen 4 Jahren Sternenflottenausbildung und er nicht in Versuchung geführt wurde.
Es brauchte kurz, bis der junge Italiener die Wut in seinem Inneren niedergekämpft hatte und er wieder etwas klarer denken konnte. Als er erfuhr, dass es Komplizen gab und diese noch vor kurzem auf diesem Schiff gedient hatten, blieb ihm kurz der Mund offen stehen. Der Gedanken an einen abtrünnigen Offizier war bereits schlimm genug, jedoch war es wirklich schwer zu verkraften das es mehrere dieser Sorte gab. Ihm war der Namen und auch das dazugehörende Gesicht nicht bekannt und doch kämpfte er erneut mit einer aufkeimende Wut. Dieses Mal jedoch hatte er es schnell gemerkt und ballte so nur kurz die Faust unter dem Tisch. Als äusseres Zeichen das er anwesend war, schüttelte er kurz und kaum merklich den Kopf.
Innerlich ärgerte ihn diese ganze Situation sehr, zudem mischte sich dieser Ärger nun mehr und mehr mit Besorgnis, wenn auch die anderen Abteilungen nicht viel oder zumindest nicht viel Gutes berichten konnten.

Als Lieutenant Shras mit seinem Bericht geendet hatte, ergriff die neue Erste Offizierin der Shenzhou das Wort. Die junge Frau sprach Sariya und Leano an und er hörte ihr gerne zu, da sie eine ruhige und sanfte Stimme hatte. Er hatte das Gefühl sie hatte sich recht schnell in ihre Rolle begeben und auch zügig ernsthafte Sorge aber auch ernsthaftes Interesse an der Shenzhou und ihrer Crew aufgebaut. Es beeindruckte ihn, sie beeindruckte ihn. WIeder beobachtete er sie etwas länger als üblich und wohl auch länger als höflich gewesen wären. Sie faszinierte ihn, das konnte Leano nicht abstreiten.
Recht zügig merkte er, dass Lieutenant Akari entweder ein Multitalent war, oder sie einen taktischen Hintergrund hatte. Er nahm sich vor, dass er die öffentliche Akte des neuen Ersten Offiziers zu lesen.
Sie Argumentierte klar und verständlich. Ihre Fragen waren ebenso präzise wie ihre Feststellungen. Man konnte deutlich spüren, dass sie wusste von was sie sprach.

Wieder sah Leano Sariya an, als sie wieder an der Reihe waren und nickte kurz. Die junge Wissenschaftlerin schien ihm erneut den Vorzug zu geben.
"Ensign Sariya konnte im näheren Umkreis bei ihrem letzten Scan keine Auffälligkeiten entdecken, ebenfalls sind keine in den Sensorlogbüchern vermerkt. Da wir erst kurz vor dieser Besprechung diese Spur aufgenommen hatte, war leider noch keine Gelegenheit etwas zu unternehmen. Ich habe ein Konvolut über die Lanora-Klasse zusammenstellen lassen, das ich mit Ensign Sariya oberflächlich durchgearbeitet hatte. Dort wird eben auch der Einsatz für den Geheimdienst erwähnt, was das Schiff wohl zu einer Art Allzweckwaffe machen dürfte. Ich gehe davon aus, dass Commander Priola die Chance genutzt hat und ihr Schiff eventuell angepasst und modifiziert hat. Bei der langen Zeit welche wir für die Vorbereitung der Durchführung ihres Planes veranschlagen können, wäre durchaus Zeit gewesen das Schiff an die Bedürfnisse der neuen Eigentümerin anzupassen. Im Anschluss an diese Besprechung werden wir gerne ihre Vorschläge in die Tat umsetzten, Ma'am. Ich denke Ensign Sariya und ich arbeiten gut zusammen, da können wir die Sensoren im Handumdrehen neu einstellen." sagte Leano und verschluckte sich leicht. Nach einem kurzen Räuspern war er nun aber bereits weiter zusprechen. "DIe Frage welche Sie gerade in den Raum geworfen haben, habe wir uns ebenfalls gestellt. Es sieht aus als wenn wir Verhöhnt werden sollen. Ensign Sariya und ich sind uns ebenfalls einig, dass es inzwischen mehr als genug "zufälle" sind, so das wir davon ausgehen müssen das alles genau geplant wurde. Mich würde auch die Rolle des Schiffes interessieren, weshalb ein romulanisches Schiff welches gerne vom Geheimdienst genutzt wird?" wieder sah Leano kurz in die Runde eher er das gerade gesagte nochmals kurz in seinem Kopf Revue passieren ließ.
"Wir sind uns ziemlich sicher, dass sie sich hier verstecken, wie Sie ja bereits sagten Lieutenant. Alleine der Zugriff auf den Hauptschirm, welcher ohne Meldung erfolgte, wie auch auf den Hauptcomputer sind mehr als ungewöhnlich und ich denke es erfordert räumliche Nähe um so etwas durchzuführen." sinnierte Leano etwas vor sich hin.
"Ich kann ihrem Vorschlag durchaus etwas abgewinnen, wenn wir in der Lage sind das Schiff zu bewegen. Bisher war alles sehr durchdacht. Auf eine Aktion unsererseits folgte eine genau getimte Reaktion der Gegenseite. Zudem wissen wir bisher noch nicht in wie weit die Schiffssysteme kompromittiert sind oder was als nächstes ausgelöst wird. Es scheint als wenn die Gegenseite uns immer einen Schritt voraus ist, auch wenn bis auf die Entführung bisher nur mehr oder minder harmlose Reaktionen folgten."
Es war wirklich zum verrückte werden wenn man neutral darüber nachdachte. Es waren bewusst falsche Fährten und Fallen eingebaut worden, so dass die Crew der Shenzhou bewusst im Dunkeln tappte. Es fühlte sich wie blind und ohnmächtig zugleich.
"Vielleicht ist es uns möglich diesen Kreis zu durchbrechen und etwas unvorhergesehenes zu tun. Wenn es möglich ist die Fallen welche uns gestellt wurde vorher zu finden, so können wir Ausweichmaßnahmen einleiten oder die Fallen entschärfen. Wer weiß was geschieht wenn wir deren Plan durcheinander bringen, vielleicht zwingen wir sie damit zu Fehlern welche wir ausnutzen könnten." war nun vom taktischen Offizier zu hören. Vielleicht war dies auch eine der wenigen Möglichkeiten diese Situation zu ihren Gunsten umzulenken. Es war wirklich Zeit für Erfolgserlebnisse.

[Wörter: 1122]

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 22:56
von Selke
Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr. Victoria Priola) Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1118


Lt Jason McMasters (NPC)



Jason hatte inzwischen seinen Kaffeebecher weggestellt und statt dessen ein Glas Orangensaft in der Hand, das Victoria ihm gereicht hatte. Sie kannte ihn wirklich gut, denn dieses Getränk erinnerte ihn an Zuhause, wo es einfach zum Frühstück mit seinem Sohn dazu gehört hatte. Während er trank, erschien vollkommen ungewollt ein anderes Bild vor seinem geistigen Auge. Es war schon etliche Jahre her, sein Sohn Timmy war noch klein gewesen und hatte in einem Hochstuhl gesessen. Und es war Timmys erster Kontakt mit Spaghetti gewesen. Von der Pasta war nur ein gewisser Teil wirklich in Timmys Mund gelandet. Der Rest hatte sich mehr oder weniger gleichmäßig über den Rest des Jungen, den Tisch und Jason verteilt, der praktisch daneben gesessen hatte. Als seine Frau Joyce, die ein Nickerchen gemacht hatte, zu ihnen in die Küche gekommen war, hatte sie erst ungläubig geschaut, dann war sie in schallendes Gelächter ausgebrochen.

Mit diesem Bild vor Augen, das ihn schmunzeln ließ, fühlte er sich direkt wieder um einiges besser und überprüfte müßig, wonach die Leute an Bord in den Datenbanken seit heute Morgen so gesucht hatten und stellte zu seiner Freude fest, dass auch nach der romulanischen Lanora Klasse gesucht worden war. Grinsend rief er eine Datei auf, die er extra für diesen Fall bereit hielt. Zwar war dieses Schlagwort schon vor mehr als einer Stunde aufgetaucht, doch manchmal war es besser, sich ein wenig Zeit zu lassen. Allerdings war er der Ansicht, dass er es durchaus vertreten konnte, jetzt noch einmal aktiv zu werden. Bei der Datei, die Jason nun aufrief, handelte es sich um eine von ihm liebevoll angefertigte Zeichnung einer Lanora Klasse, die alles an Informationen enthielt, was die Leute auf der Shenzhou wissen mussten. Genauer gesagt, der taktische Offizier, an den Jason diese Datei als Anhang einer Nachricht senden würde. Und genau diese verfasste er nun.

An Ensign Casadio, TO der U.S.S. Shenzhou

Mir ist aufgefallen, dass Sie nach Informationen über die romulanische Lanora Klasse gesucht haben. Ich möchte Ihnen gerne ein wenig unter die Arme greifen und habe dieser Nachricht eine Grafik beigefügt, die Ihnen und Ihren Kollegen sicherlich weiterhelfen wird. Und da dies eine wichtige Informationen über die Klasse darstellt, wird die Grafik auch ihrer Schiffsdatenbank von mir zugänglich gemacht. Betrachten Sie dies als freundlichen Service eines netten Menschen, der wirklich gerne hilft.

Lt. J.M.

P.S.: Diese Nachricht zerstört sich in wenigen Sekunden selbst.



Mit einem breiten Grinsen las er noch einmal durch, was er geschrieben hatte, dann schickte er die Nachricht mitsamt Anhang ab. Er sorgte bewusst dafür, dass diese Nachricht zurückverfolgt werden konnte, doch die Spur würde schließlich bei einer Boje enden und eben nicht bei ihm und Victoria. "Ach ja, ich habe gerade das Kunstwerk samt Nachricht an diesen Casadio geschickt. Ob er sich wohl über die Hilfe freuen wird?" fragte Jason und lachte leise. "Und sollten sie die Nachricht verfolgen, werden sie bei dieser Boje hier landen", erklärte er und zeigte auf einer Sternenkarte den Standort dieser Boje.


[Wörter: 498]

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 22:57
von Junia Rix
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio Jarez Demid Jainna Rakkah
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1115 ff


Cmdr. Junia Rix

Junia hörte sich an, was ihre Abteilungsleiter zu sagen hatten und war erfreut zu sehen, dass ihre neue XO sich ebenfalls direkt richtig mit einbrachte. Das war für sie eine Erleichterung, denn alles alleine zu stemmen in dieser Situation, wäre der Trill nicht möglich.

Die Erklärung von Ensign Casadio, der Ensign Sariya nichts hinzuzufügen hatte, besagte, dass man zumindest schonmal den Schiffstyp hatte bestimmen können, auf dem sich diese Priola offenbar aufhielt. Dass es sich um ein romulanisches Schiff handelte, entbehrte nicht einer gewissen Ironie, erschwerte jedoch aufgrund der Tatsache, dass diese Schiffe in der Regel eine Tarnvorrichtung hatten, auch die Suche. "Ihre Idee mit dem Tachyonengitter ist gar nicht schlecht", meinte die Trill mit einem Nicken. "Wir haben vielleicht nicht viele Schiffe hier, aber vergessen Sie nicht, dass wir Shuttles an Bord haben, die wir sicherlich in gleicher Weise einsetzen können", sagte sie dann an Casadio und Sariya gewandt. "Ensign Casadio, überprüfen außerdem, ob irgendwelche Transmissionen rein oder raus gegangen sind."

Das, was Lieutenant Shras dann zu sagen hatte, gehörte nicht gerade in die Kategorie der guten Nachrichten, aber es erklärte zumindest seine Reaktion vorhin, auch wenn die Trill diese nach wie vor nicht wirklich gut heißen konnte. Immerhin hatte der Andorianer jedoch zumindest einen Komplizen schonmal identifizieren können, und möglicherweise hatte Lieutenant McGregor ebenfalls jemanden identifiziert. "Ensign Manadis, machen Sie das mit dem Phantombild", sagte sie dementsprechend. "Entweder handelt es sich um die gleiche Person, einen weiteren Komplizen oder aber um einen Zeugen, den wir befragen können." Über den Vorschlag, die Zivilisten von Bord zu evakuieren, dachte Junia ebenfalls kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf. "Wer sagt, dass sich nicht Komplizen unter diesen Personen befinden?" gab sie zu bedenken. "Wenn sich noch Komplizen an Bord befinden sollten, könnten sie auf diese Weise wer weiß wohin verschwinden. Behalten wir jedoch alle an Bord, müssen wir sie nur hier suchen." Ernst sah sie erneut zu Shras und dann auch zu Ensign Demid. "Sie erhalten mehr Ressourcen, um nach Manipulationen an unseren Systemen zu suchen. Wir müssen diese abstellen und sicher gehen, dass nicht doch wichtige Systeme wie z.B. unser Antrieb betroffen sind."

Noch einmal sah sie Lieutenant Shras an. "Lieutenant, wie sehen Sie das mit den Zugriffsbeschränkungen auf den Hauptcomputer, die wir derzeit haben? Sind diese Ihrer Ansicht nach angemessen, oder besteht da noch Handlungsbedarf?"
Der Andorianer überlegte nicht lange und antwortete: "So, wie die Zugriffsbeschränkungen aktuell geregelt sind, ist das vollkommen angemessen, Ma'am. Sie weiter zu beschränken, würde uns in der derzeitigen Situation nicht helfen."

Dann wandte sich Junia ihrer neuen XO zu und fuhr fort: "Sobald wir sicher sein können, dass unsere Antriebssysteme nicht ebenfalls manipuliert wurden, können wir durchaus in Erwägung ziehen, uns von hier fort zu bewegen um zu testen, wie die Entführer reagieren."

Junia sah erneut ruhig von einem zum anderen. "Meine Damen und Herren, gefühlt hinken wir unseren Gegnern immer einen Schritt hinterher, und das muss sich ändern. Es hängen Leben da dran. Sie alle wissen, was zu tun ist. Wegtreten."

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 22:59
von Team
Ort des Geschehens: Shuttlerampe
Beteiligte Personen: Tira Akari, Sarah Jordan
Datum: 2400 Uhrzeit: 11:30



Ein Shuttle landete im Hangar der USS Shenzhou. Als sich die Rampe des Shuttles öffnete, stieg eine junge Frau, die man auf etwa 20 Jahre schätzen konnte, in der Uniform eines Kadetten aus. Wegen der Uniform handelte es sich bei Sarah Jordan um eine Absolventin der Sternenflottenakademie. Erwartet wurde sie wohl von der XO der Shenzhou, Tira Akari. Sie war eine Mensch-Bajoranerin, welchen Sarah bisher selbst noch nicht begegnet war. Sarah selbst war ein Mensch und stammt vom Planeten Erde, obwohl sie selbst in einem fremden Sternsystem geboren wurde. Die braunen, mittellangen Haare hatte sich am Hinterkopf zu 3 Zöpfen* zusammen gebunden. Die Kadettin blieb vor der XO stehen und neigte leicht den Kopf nach vorn, bevor sie zu sprechen begann: "Ich grüße Sie, Ma'am. Ich bin Cdt. Sarah Jordan und freue mich schon darauf, meinen Dienst auf der Shenzhou verrichten zu dürfen, auch wenn es erst einmal in Form von praktischen Erfahrungen sammeln ist." Sie blieb ca. 1-2 m entfernt von Tira Akari stehen und wartete auf eine Antwort der XO.

[Wörter: 172]

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 23:00
von Siria
Ort des Geschehens: Konferenzraum -> Shuttlehangar
Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere Sarah Jordan
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1115 ff



Aufmerksam hörte Tira erneut Ens Casadio zu. Es gefiel ihr, dass er die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Taktik immer wieder betonte und diese als gut erlebte. So erschien es auch Tira, auch wenn sie selber gerade erst an Bord gekommen war. Sie war eine gute Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche gewohnt freute sich darüber, dass es hier nicht anders war.
Trotz der Anspannung, war es eine gute Atmosphäre untereinander und das war gut so. Das machte es auch ihr leichter, in das Team zu kommen.
Sie merkte, dass sie natürlich noch wie eine Taktikerin dachte. Ihr gingen unglaubliche viele Fragen in dieser Hinsicht durch den Kopf. Sah vor sich, wie sie vorgehen würde. Doch das war nicht mehr ihr Posten.
Kurz verspürte sie Panik in sich aufkommen, wie sollte sie ihrem neuen Posten gerecht werden? Das alles war so plötzlich gekommen und ihr Captain erwartete sicherlich von ihr, dass sie ihrem Posten gerecht wurde. Aber sie hatte noch nicht die Routine und fühlte sich für einen kurzen Augenblick ein wenig verloren.
Ihr Puls stieg an und machte sich deutlich in ihr bemerkbar. Nach außen hin versuchte sie ruhig weiter zu atmen, ein entspanntes Gesicht zu zeigen. Sie nahm nur ihre Hände von dem Tisch und drückte mit ihrem linken Daumen an einer Stelle an ihrem rechten Handgelenk, um Ruhe in sich zu bekommen.
Sie durfte jetzt keine Selbstzweifel haben. Sie war XO. Es war nur leichter gesagt, als getan. Doch es wirkte und sie wurde wieder ruhiger und fokussiert.

Sie schob ihre aufkommenden Gedanken zur Seite und hörte den Ausführungen von Ens Casadio zu.
So viele Fragen blieben nach wie vor ungeklärt und es kamen eher Neue hinzu, als dass sie Antworten hatten.
Tira machte sich ein paar Notizen und nahm sich vor, dass sie sich später zu Ens Casadio und Ens Sariya begeben würde, um zu sehen, wie sie voran kamen. Vor allem ob und wie es möglich war, ein Tachyongitter zu installieren. Das Thema reizte sie durchaus.

Nachdem Captain Rix noch mal direkte Anweisungen gab und schließlich alle entließ, fühlte sich Tira abermals etwas verloren. Sonst wäre ganz klar gewesen, dass sie sich mit der Taktik beschäftigen würde, doch jetzt? Was würde sie als nächstes tun?
Sie zögerte etwas, als sie sich erhob, denn sie wollte mit Captain Rix wegen einer Idee mit ihr reden, ohne dass alle anderen anwesend waren.
Aus den Augenwinkeln bekam sie mit, dass auch noch Ens Manadis anwesend war.
Noch bevor Captain Rix den Konferenzraum verlassen konnte, sprach sowohl Tira als auch Manadis den Captain mit: „Captain, hätten sie...“, beide unterbrachen und ein leichtes Grinsen ging über Tiras Gesicht.
Zur gleichen Zeit bekam sie eine Nachricht auf ihr PADD.
„Bitte Counselor.“, sagte Tira zu ihr gewandt und machte eine Geste, die ihr bedeutete, dass sie zum Captain gehen sollte. Sie hingegen las kurz die Nachricht. Sie war fast erleichtert, als sie sah, dass sie von der Akademie kam und nicht eine von den Saboteuren.
Sie bekam am Rande mit, dass Ens Manadis den Captain ansprach. Tira ging zu den Beiden: „Bitte entschuldigen sie, dass ich mich kurz einmische.“, sprach sie beide an und drehte sich dann jedoch zu Captain Rix: „Ma'am, wir bekommen eine Cadettin für den Bereich Counseling. Ich werde mich in zum Shuttlehangar begeben und sie in Empfang nehmen. Ich denke, auch hier sollten wir eine kurze Überprüfung stattfinden lassen.“, schlug sie ihrem Captain vor. Diese stimmte zu. Dann sah sie zu Manadis: "Da sie wahrscheinlich nachher im Sicherheitsbüro anzutreffen sind, kann ich unsere Kadettin gleich an sie übergeben.", auch Manadis stimmte nickend zu. Daher verabschiedete sich Tira von den Beiden mit den Worten: „Captain, Counselor.“, verließ den Konferenzraum und betrat die Brücke.

Dort wurde sie auch sogleich angesprochen: „Lt Akari, ein Shuttle bittet um Landeerlaubnis. An Bord soll eine Kadettin Jordan sein.“, erwartungsvoll wurde Tira angesehen. Das ging schnell, sie nickte. „Geben sie dem Shuttle Landeerlaubnis. Ich begebe mich zum Shuttlehangar.“, erklärte sie und nahm nun Kurs auf den Turbolift. Noch bevor sie diesen betrat, betätigte sie ihren Kommunikator ***Lt Akari an Ltjg Shras. Wir bekommen eine neue Kadettin, die per Shuttle gerade landen wird. Schicken sie Sicherheitspersonal zum Shuttlehangar, ich werde mich ebenfalls dorthin begeben. Ich werde gemeinsam mit Cadettin Sarah Jordan zu ihnen zur Überprüfung kommen.***, erklärte sie.
Tira hätte nicht gedacht, dass sie heute erneut zum Hangar gehen würde. Aber heute schien eh alles möglich zu sein.

Schließlich betrat sie den Turbolift und erschrak, als ihr plötzlich laute Musik von AC/DC entgegen schallte.
„Computer, Musik aus.“, befahl sie, doch nichts passierte. Tira verleierte die Augen. „Computer, Musik leiser.“, doch auch hier passierte nichts.
### Solche Arschgeigen, ihr geht mir schon jetzt so was von auf... ### nein, sie wollte denjenigen erst gar nicht so viel Abneigung entgegen bringen, denn sie wollte sie erst gar nicht in ihrem Kopf haben. Sie schloß kurz die Augen und atmete tief durch.
***Lt Akari an Ens Demid, ich weiß nicht, ob sie mich verstehen, aber sorgen sie dafür, dass diese Musik aufhört. So schnell wie möglich!*** Wahrscheinlich hatte er es selber schon längst mitbekommen, aber das war ihr egal. Jetzt war es ein Befehl.
Zu ihrem Entsetzen lief die Musik nicht nur im Turbolift, sondern auch auf den Gängen.
Ihr bajoranisches Temperament, dass sich manchmal etwas zu schnell hinreißen ließ, drängte sich nach vorne.
### Die verarschen uns doch wo sie nur können. Ich lasse mich doch nicht zum Narren halten! Auch wenn ich noch nicht mal 5 Stunden hier an Bord bin, ich gehöre zu diesem Schiff und so was kann ich sicherlich nicht auf mir sitzen lassen. Wer denken die eigentlich, wer sie sind! Das könnt ihr euch abschminken, dass wir das länger auf uns sitzen lassen werden. Und außerdem, der Takt des Songs passt nicht zum Blinken des gelben Alarms. Was für Schlamperei, noch nicht mal perfektes Arbeiten... ### dabei ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Noch auf dem Gang traten zwei Sicherheitsleute zu ihr. Sie sahen sie genervt an. Tira winkte ab. „Nicht nerven lassen. Bleiben sie ruhig und konzentriert. Die wollen nur, dass wir Fehler machen, aber wir werden keine machen!“, sagte sie entschlossen und mit ruhiger Stimme. Auch wenn es in ihr anders aussah, so konnte sie doch wenigsten nach außen hin, den ruhigen Schein wahren. Das hatte sie sich definitiv von Captain Rix sehr schnell abgeschaut. Sie wirkte nach außen entschlossen, was auch immer passierte und das wollte Tira auch – zumindest versuchte sie es.

Schließlich betrat sie den Shuttlehangar und blieb mit dem Personal der Sicherheit in sicherer Entfernung stehen. Dieses Mal wußten sie wenigstens rechtzeitig, dass die Kadettin ankommen würde, somit mußte weder so viel Sicherheit anwesend sein, noch mußten sie übermäßige Vorsicht walten lassen. Doch ohne Sicherheit ging auch bei ihr heute nichts.
Schließlich verließ die junge Frau das Shuttle und kam auf sie zu. Zwar hatte Tira ein ernstes, jedoch nicht unfreundliches Gesicht.Auch wenn sie alle ihre Phaser griffbereit hatten, so hatte niemand sie direkt in der Hand.
„Willkommen an Bord der USS Shenzhou, Kadettin Jordan. Ich bin Tira Akari, die XO an Bord. Ich hoffe, sie hatten einen guten Flug. Wie sie sehen, sind wir im gelben Alarm und daher werden sie von mir persönlich und einem Sicherheitsteam begrüßt. Ich werde zunächst mit ihnen zum Sicherheitsbüro gehen, um alles abchecken zu lassen. Nachdem dies erfolgt ist, werden sie alle weiteren Informationen erhalten.“, erklärte Tira.
„Bitte folgen sie mir und nehmen sie auch ihr Gepäck mit.“, sie machte eine Geste, dass die junge Frau ihr folgen sollte. Dabei war Tira ganz froh, dass einer der Sicherheitsoffiziere vorweg lief. Sie hatte zwar einen sehr guten Orientierungssinn und sie war den Weg heute schon ein Mal gelaufen, sie war sich aber nicht 100%ig sicher, ob sie ihn gleich auf Anhieb wiederfinden würde. So mußte auch sie einfach nur folgen.


Ens Manadis - CNS

Manadis fühlte sich bei dem Gedanken nicht ganz wohl, dass sie Shenzhou nicht evakuiert werden sollte. Sie verstand den Einwand des Captains durchaus. Sie mußte an die Sicherheit denken und Manadis an die Mannschaft. Dass biss sich in dieser Situation. Wahrscheinlich würde sich auch dafür eine Lösung finden, doch Manadis beließ es zunächst dabei.
Als Captain Rix die Besprechung auflöste, wandte sich Manadis zunächst an Ltjg Shras. „Ich komme gleich nach, ich müßte noch kurz mit Captain Rix sprechen.“, sprach sie mit ruhiger Stimme und einem Lächeln zu ihm.
Dann wandte sie sich, gleichzeitig mit Lt Akari an ihren Captain. Lt Akari überließ ihr den Vortritt, dankbar lächelte sie die neue XO an. Das war nicht selbstverständlich, immerhin hatte diese den höheren Rang. Aber scheinbar konnte ihr Anliegen noch ein wenig warten.
Manadis trat zu Captain Rix: „Ma'am, hätten sie zwei Minuten für mich? Es geht um die interne Ermittlung und den dazugehörigen Akten.“, erklärte sie kurz ihr Anliegen, damit Captain Rix entscheiden konnte, ob sie dafür Zeit hatte oder nicht.
Noch bevor ihr Captain antworten konnte, trat Lt Akari zu ihnen und erklärte kurz ihr Anliegen.
"Oh. Eine neue Kadettin für den Counselorbereich. Das ist doch wunderbar. Ich werde mich dann um sie kümmern.", bestätigte sie Lt Akari, bevor sich diese dann von ihnen entfernte. Dann konnte Manadis diese gleich mit zur Anfertigung des Phantombildes nehmen und sie ein wenig besser kennen lernen.
Schließlich waren nur noch Captain Rix und Manadis im Konferenzraum und Manadis hoffte, dass ihr Captain etwas Licht ins Dunkel bringen konnte.


Ens Sariya - NPC (WO)

Sariya hatte sich bewußt zurückgehalten. Sie war letzten Endes nur die Vertretung von Ens Berks und Ens Casadio hatte alles wunderbar erklärt. Sie mochte die Zusammenarbeit mit ihm und hatte jetzt auch gar nichts dagegen, dies weiterhin zu tun.
Nach der Besprechung wandte sie sich an ihn. „Ich hoffe, wir finden nun etwas mehr heraus. So kann es nicht weiter gehen.“, sie verließen den Konferenzraum, der offenbar noch gebraucht wurde und betraten die Brücke
„Ich würde noch mal den Raum scannen und schauen, was es hier für mögliche Verstecke gibt.“, schlug sie Leano vor.
„Dabei könnte ich auch nach den polarisierten magnetischen Verzerrungen scannen. Wenn ich sowieso den Raum scanne.“, sie blickte Leano an. „Oder wollen sie dies übernehmen?“, hakte sie nach, denn das Zweite lag nicht wirklich in ihrem Aufgabengebiet, sondern eher im Bereich der Taktik. Aber wenn sie am Scannen war, konnte sie dies auch gleich nutzen. So sparten sie eventuell etwas Zeit.


(1713)

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 23:01
von Leano Casadio
Ort des Geschehens: Konferenzraum -> Brücke
Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1115 ff



Leano nickte, als Commander Rix das Wort ergriffen hatte. Sie schwor ihre Crew ein, das machte Sie wirklich gut. Er nickte ebenfalls, als die Kommandantin das Wort an ihn richtete und ihm weitere Vorschläge unterbreitet hatte. Leano nahm dies wirklich nicht als Befehle auf, denn auch Commander Rix war etwas ratlos oder frustriert, das merkte man. Er bestätigte deren Vorschläge mit einem deutlich "Aye, Ma'am" und notierte sich weitere Punkte auf seinem Padd.
Er hatte das Padd kaum in die Hand genommen, so hatte er bereits das blinkende Nachrichten Symbol entdeckt. Als er auf das Symbol tippte, öffnete sich eine Nachricht an ihn persönlich. Mit jedem Wort welches er las stieg wieder eine Welle der Wut in ihm aus. Er wurde verhöhnt, verlacht und veräppelt. So etwas hatte er lange nicht über sich ergehen lassen müssen. Wieder ballte er unter dem Tisch die Faust und schnaubte etwas. Vermutlich konnte nur Ensign Sariya sehen das er die Faust geballt hatte und vermutlich war auch sie die einzige welche das Schnauben vernehmen konnte. Weitere Anzeichen der Wut versuchte Leano zu unterdrücken, obwohl er innerlich schäumte. Jahrelang hatte sein Vater ihn durch den Kakao gezogen, hatte nur hämische Worte für ihn übrig gehabt. Seine Erinnerungen waren so frisch als wenn dies alles erst gestern passiert worden wäre. Das Bild von welchem der mysteriöse Adressat sprach sah sich Leano an. Es war eine kindliche Skizze eines Schiffes und mehrere Personen. Es war eindeutig nicht für den Informationsgewinn gezeichnet worden sondern auch das Bild sollte ihn nur veräppeln. Auch diese Nachricht war, wie die von Lieutenant Shras, mit Lt. J.M. unterzeichnet und stammte wohl von diesem Sicherheitsoffizier welcher erwähnt wurde. Ebenfalls war diese Nachricht mit dem Post Scriptum versehen, dass diese sich selber zerstören würde. Kurz darauf war die Nachricht auch tatsächlich verschwunden, ohne das Leano dies hätte verhindern können.

Nach den abschließenden Worten von Commander Rix, hatte Leano sich dagegen entschieden die Nachricht zu erwähnen. Er nickte nachdem die Kommandantin die Besprechnung beendet hatte und sah zu Ensign Sariya.
"Ich schlage vor, dass wir den Computer eine weitere Analyse der Bilder durchführen lassen und wir uns um einen Plan zur Erstellung einen Tachiyonengitters mit so wenig Schiffen wir möglich." sagte Leano und lächelte etwas. Sein Blick schweifte zu Lieutenant Akari und er beobachtet sie wieder etwas genauer. Wieder nahm er sich vor sich später mit ihr zu beschäftigen, momentan war wirklich nicht der korrekte Zeitpunkt. Vielleicht würde es irgendwann einmal zu einem unverbindlichen Gespräch auf privater Ebene kommen. Wieder sah er zu Sariya. "Haben wir hier ausreichend Möglichkeiten um auch die Logbücher nach Transmissionen durchsuchen zu können oder benötigen wir dazu ein Sensorlabor oder ähnliches?" Er hörte die junge Wissenschaftlerin mit ihren Worten. "Nein, ich überlasse ihnen gerne die Sensoren, es sind immerhin auch ihre Ideen auf die Sie ihre Ansätze stützen. Wenn diese etwas ergeben wäre das uns allen eine große Hilfe. Die Durchsuchung nach Transmissionen im Logbuch kann ich parallel durchführen. Vielleicht kommt uns bei der weiteren Zusammenarbeit dann ein Ansatz für einen Plan. Ich denke unser neuer Erster Offizier hat ebenfalls gute Ansätze und Idee für die Erarbeitung eines Plans. Vielleicht stößt sie zu uns und kann uns unterstützen."

[Wörter: 530]

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 23:04
von Selke
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum --> Deck 8, Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Tira Akari (Ens Manadis), Jarez Demid , alle anderen Führungsoffiziere
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1120


Ltjg Shras (NPC)

Lieutenant Shras erhob sich nach Ende der Besprechung und nickte Ensign Manadis zu. "In Ordnung, Ensign. Sie finden mich in der Sicherheitszentrale. Mal schauen, ob ich nicht vielleicht ein paar ältere Aufnahmen finde, auf denen McMasters drauf ist." Damit verließ er den Konferenzraum und begab sich zum Turbolift, dessen Türe sich auch nahezu sofort für ihn öffnete. Doch als dies geschah, glaubte sich der Sicherheitschef im falschen Film, denn aus dem Turbolift ertönte etwas, das wohl Musik sein sollte. Der Andorianer hatte zwar davon gehört, dass in Fahrstühlen früherer Zeit oftmals leise Musik im Hintergrund zu hören gewesen sein sollte. Aber das hier? Shras stieg dennoch ein und ließ sich auf Deck acht bringen. Dort angelangt, musste der Andorianer feststellen, dass diese gewöhnungsbedürftige Beschallung auch in den Gängen zu hören war. ***Lieutenant Shras an Ensign Demid. Kümmern Sie sich bitte darum, dass dieser Radau in den Gängen und Turboliften abgestellt wird, bevor wir noch alle einen Tinnitus kriegen. Shras ende.***

Ihm war sofort klar, dass dies das Werk von McMasters sein musste. ###Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Scherzkeks uns alle in den Wahnsinn treiben will. Wenn das die erste Manipulation ist, von der er gesprochen hat, will ich lieber nicht wissen, was die zweite ist.### Dass er schneller durch den Gang marschierte, als er es sonst tat, bemerkte er nicht einmal. Erleichtert verschwand er schließlich in der Sicherheitszentrale und war erleichtert, als sich die Tür hinter ihm schloss. Der Andorianer atmete erstmal tief durch.

Bevor er sich wieder der Suche nach Bildmaterial widmete, ging er jedoch erstmal zum Replikator und orderte sich einen Kaffee. Auf seinem PADD ging er noch einmal ein paar Dinge durch und griff sich den Becher aus dem Ausgabefach. Er nahm ohne hinzuschauen einen großzügigen Schluck und schnappte im nächsten Moment nach Luft, denn er hatte das Gefühl, dass sein Rachen in Flammen stand. Erst jetzt schaute er sich den Inhalt seines Kaffeebechers an. Dieser war giftgrün und schmeckte eindeutig nach Tabasco! Ein Fluch in seiner Muttersprache bahnte sich seinen Weg, bevor Shras sich eine Milch orderte, um die Schärfe aus seinem Mund zu bekommen. Die Milch hingegen war blass gelb rötlich marmoriert, und ein kurzer Test zeigte, dass sie nach Ölsardinen schmeckte. "Dieser elende Bastard!" schimpfte Shras. "Wenn ich den zu packen kriege, ertränke ich ihn eigenhändig in diesem Zeug!"



Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr Victoria Priola)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1120

Lt Jason McMasters (NPC)

Lieutenant Jason McMasters hätte sich über diesen Ausbruch von Lieutenant Shras sicherlich gefreut, doch davon bekam er ja nichts mit. Statt dessen schaute er auch weiterhin auf den Monitor, der die beiden Gefangenen auf dem Holodeck zeigte und bemerkte, dass nun auch die Ärztin langsam aber sicher wieder wach zu werden schien. Er lächelte und rieb sich erwartungsvoll die Hände. "Vici? Die Ärztin wacht auf. Ich würde sagen, die Show kann beginnen, oder?"

Commander Victoria Priola, die gerade ein paar Anzeigen im hinteren Bereich der Brücke anschaute, ging zu Jason und stellte sich hinter ihn. Ein kurzer Blick genügte ihr um festzustellen, dass er recht hatte. "Sehr gut." Sie lächelte kalt. "Dann lass uns herausfinden, auf welche Ideen diese naive Ärztin und das Spitzohr kommen." Sie legte ihrem Freund kurz eine Hand auf die Schulter, dann ging sie zu ihrem eigenen Platz und sagte ruhig: "Dann lass die Show beginnen."



[NRPG: Dieser Teil ereignet sich als Simulation auf dem Holodeck, findet also nicht wirklich statt.]

Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Holodeck
Beteiligte Personen: Dr. Anna Saar (NPC)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1120 ff

Lt Selke

Lieutenant Selke, die lang ausgestreckt auf ihrer Pritsche lag, hörte, wie sich Doktor Saar zu rühren begann und wollte sie leise ansprechen, doch dann vernahmen ihre empfindlichen Ohren Schritte, die sich näherten. Die schwereren Schritte eines Mannes. ###McMasters, unser pfeifender Psychopath###, dachte die Romulanerin missmutig. Sie wollte gar nicht wissen, was er sich nun wieder für sie ausgedacht hatte.

Wenig später stand dieser Kerl auch schon vor ihrer Zelle und musterte sie beide mit einem aufmerksamen Blick. Doch bereits jetzt begann er schon wieder zu grinsen und meinte dann: "Hoch mit dir, Spitzohr! Wir beide haben doch noch so viel zu besprechen." Selke hätte ihm am liebsten dieses Grinsen aus der Visage geschmettert, doch noch war das Kraftfeld im Weg. Die Romulanerin erhob sich und trat langsam und mit wachsamem Blick an dieses heran. McMasters hatte bereits seinen Phaser in der Hand und hielt diesen auf sie gerichtet, während er sich der Kontrolle des Kraftfelds näherte.

Doch als er seine Hand ausstreckte, um es zu deaktivieren, wurde das Schiff offenbar von irgendetwas getroffen, und das ziemlich heftig. Doktor Saar wäre beinahe von ihrer Pritsche gefallen, konnte sich jedoch so gerade noch halten, Selke machte einen unfreiwilligen Schritt zur Seite, ebenso McMasters, dem das Grinsen nun aus dem Gesicht wich. ***Jason, beweg deinen Arsch hierher! Die haben uns gefunden!*** tönte die Stimme von Priola durch das Interkom. Mit einem lauten Fluch und einem letzten Blick auf das Spitzohr, drehte sich McMasters um und rannte zurück Richtung Brücke.

Selke sah ihm hinterher und empfand durchaus Erleichterung darüber. Sie drehte sich zu Doktor Saar um, die inzwischen ihre Pritsche verlassen hatte und nun zu Selke trat. "Wenn das stimmt, kommen wir hier wohl bald raus", sagte die Ärztin, in der Hoffnung aufkeimte. Die Romulanerin nickte. "Und dann bekommen die beiden hoffentlich auch, was sie verdienen", knurrte sie.

In den folgenden Minuten wurde das Schiff immer wieder heftig durchgeschüttelt, und mittlerweile herrschte überall Notbeleuchtung. Für Selkes Augen war das kein Problem, denn Romulaner konnten in schlechten Lichtverhältnissen ebenso wie Vulkanier immer noch ziemlich gut sehen. Dann gab es einen weiteren Schlag, und in der relativen Dunkelheit waren deutlich Funken zu sehen, als einige Kontrollen durch eine Überladung in einem Funkenregen explodierten. Darunter auch die für das Kraftfeld ihrer Zelle. Die Romulanerin sah Anna an, ein grimmiges Lächeln erschien in ihrem Gesicht. "Commander, wir sollten diese Chance nutzen." Kurz überdachte sie ihre Möglichkeiten und traf eine Entscheidung. "Kommen Sie, wir brauchen Waffen, und ich weiß, wo die Waffenschränke sind. Und sobald wir entsprechend bewaffnet sind, werden wir den Herrschaften mal einen Besuch abstatten und dafür sorgen, dass ihre Aktivitäten beendet werden!"


[Wörter: 975]

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 16. Dez 2020, 23:05
von Siria
Ort des Geschehens: Konferenzraum
Beteiligte Personen: Junia Rix
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1117


Ens Manadis - CNS

Junia schaute ihre Counselor an und nickte dann kurz und deutete auf den freien Stuhl der neben ihrem war und setzte sich dann wieder in ihren Stuhl. Hatten die Untersuchungen von Manadis und Shras mehr zu Tage gefördert die sie noch nicht gesagt hatten? Nachdem sich die Trill gesetzt hatte, fragte sie dann "Counselor, was kann ich für sie tun?"

"Danke Ma'am.", sagte Manadis durchaus erleichtert und setzte sich auf den freien Stuhl neben ihre KO. "Nun, wir haben die Akten durchgelesen und mir ist dabei aufgefallen, dass es geschwärzte Bereiche gibt. Sowohl bei Priola, also unter ihren damaligen Namen, als auch in anderen Akten. Lt Shras sagte mir, dass er dazu nichts weiter sagen darf, daher wende ich mich nun an sie. Es ist sehr schwierig, Untersuchungen durchzuführen, wenn es mir nicht möglich ist, alles zu lesen. Können, dürfen sie mir da weiterhelfen?", fragte sie mit ruhiger Stimme.

Junia hörte Manadis zu und überlegte kurz. Welche Daten wollte ihre Counselor abrufen? "Um welche Daten handelt es sich denn da genau Counselor. Ich kann Ihnen keinen Freibrief für Daten geben die unter Geheimhaltung liegen, wenn sie mir sagen was sie brauchen dann kann ich eine Entscheidung treffen" antwortete Junia dann. Doch sie vermutete schon um welche Daten es sich handelte und diese würde sie nicht freigeben dürfen, denn diese waren doch das Oberkommando versiegelt worden.

"Es geht um den Zeitpunkt des Dienstantrittes und wo sie vorher Stationiert war. Es ist doch etwas merkwürdig, dass so ein normales Datum, geschwärzt ist. Das macht einen fragwürdigen Eindruck. Und wie gesagt, nicht nur bei ihr...", Manadis hatte ihre Hände auf ihren Schoß gelegt, während sie zu ihrem Captain blickte.

Das waren genau die Daten die, die Trill vermutet hattet. Selbst wenn sie es freigeben wollte, sie dürfte es nicht. "Ich verstehe sie da Ensign, allerdings darf ich Ihnen diese Daten nicht freigeben, diese Daten unterliegen der Zugangsbeschränkung Streng Geheim und können nur durch das Oberkommando freigegeben werden, auch wenn ich sie verstehe kann ich es nicht tun. Ich kann diese Daten einsehen aber mehr auch nicht" antwortete Junia dann und hoffte das Manadis dies als Erklärung ausreichte.

Manadis atmete kurz tief ein und aus. "Das ist wenig hilfreich, auch wenn ich einsehe, dass ich nichts tun kann.", sie legte den Kopf etwas schräg. "Ich denke, ihnen ist bewußt, dass das heikel ist.", sie überlegte einen Moment. "Also, sie können sich demnach diese Daten ansehen. Würden sie dann nachschauen, ob es da etwas gibt, was uns weiterhilft oder eine Erklärung bringt?", das Ganze war doch mehr als merkwürdig und schaffte, dass Manadis innerlich sehr vorsichtig wurde. Hatte diese Geheimnistuerei etwas mit der Entführung zu tun? Oder sollte damit etwas anderes noch vertuscht werden?

"Miss Manadis, ich verstehe Sie, das es für Lieutenant Shras und Sie hinderlich ist bei ihren Untersuchungen. Auch verstehe ich das unsere Situation gerade mehr als heikel ist" antworte Junia und überlegte kurz. Es machte die Trill durchaus etwas sauer, das Manadis sie auf den Umstand das es gerade sehr heikel war hinwies, doch die Trill ließ sie nichts anmerken. und doch verstand sie diese Reaktion ihrer Counselor, doch diese war hier gerade völlig fehl am Platz. "Zu ihrer Frage Miss Manadis, ja ich kann diese Daten einsehen, jeder Captain der Sternenflotte hat die Freigabe für solche Informationen. Manche Informationen sind aber nicht ohne Grund mit gesonderten Freigaben gesichert. In diesem Falle muss ich nicht nachschauen, denn ich weiß genau was sie wissen wollen. Ich kann Ihnen sagen das die Shenzhou Teil einer Streng Geheimen Mission war und diese damit unter dieser Freigabe steht. Wenn ich Ihnen den zugriff auf diese Daten geben würde, dann würde ich sehr viele Leben riskieren, abgesehen davon würde ich auch noch mein Kommando aufs Spiel setzen" erklärte die Trill dann in einem sehr sachlichen und neutralen Tonfall.

"Ich erwarte gar nicht, dass sie mir Interna sagen.", erwiederte Manadis mit ruhiger Stimme. "Ich akzeptiere und respektiere natürlich, dass es Dinge gibt, die jemand wie ich nicht erfahren darf.", sie überlegte einen Augenblick, wie sie es ausdrücken konnte: "Oder anders. Da sie sagen, sie wissen was in den Akten steht, dann können sie demnach ausschließen, dass das, was da drin steht, etwas mit der Entführung zu tun hat? Dürfen sie mir dies sagen? Ich möchte mein Gewissen beruhigen, dass wir nicht etwas übersehen was uns helfen könnte, unsere Offizierin aus der Lage zu bereifen. Ich vertraue ihrem Urteil. Und wenn sie mir sagen, ich soll da einfach nicht weiter nachfragen, da es nichts ändert, dann respektiere ich dies auch.", sie konnte eh nichts tun. Sie wollte es aber auch nicht einfach unerwähnt lassen. Das wäre aus ihrer Sicht fahrlässig und sie machte grundsätzlich ihre Arbeit sorgfältig.

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