Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Die Geschichte
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Junia Rix
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Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

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Postenverteilung:

Commanding Offizier: Junia Rix
Executive Officer: Tira Akari
CONN/OPS: vakant
tactical Officerr: Leano Casadio
Chief of Secrurity: Selke t'Val
Chief Engineer: vakant
Chief Science Officerr: vakant
Science Officer: Sariya
Chief Medical Officer: Anna Saar
Chief Counselor: Manadis
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Junia Rix
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

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Previously on Play Star Trek – Shenzhou:


Nach ein paar ruhigeren Tagen, an denen sich alle erholen konnten, wurde ein Training auf dem Holodeck angeordnet. Dieses wurde von Ens Sariya und Ens Diaz ausgearbeitet. Die Führungscrew und zwei Kadetten nahmen daran teil. Ens Diaz und Ens Sariya erklärten der Crew, worum es bei dieser Trainingsmission gehen würde. Dabei wurde auch erklärt, dass die Sicherheitsprotokolle des Holodecks aktiviert blieben.
Die Crew betrat ein Shuttle, welches kurz darauf startete. Während des Fluges kamen die Crewmitglieder ins Gespräch, wobei sich die Gesprächsinhalte mehr auf persönliches bezogen, als auf fachliche Themen.
Der Flug wurde immer unruhiger und schließlich kam es zum Absturz des Shuttles auf der Planetenoberfläche eines Wüstenplaneten.
Es gab keine schweren Verletzungen, aber angeschlagen waren alle. Ens Diaz versuchte mit einem medizinischen Tricorder einen ersten Scan zu unternehmen, jedoch funktionierte dieser nicht. Auch alle anderen technischen Geräte waren ohne Funktion, obwohl sie nicht vom Aufschlag hätten in Mitleidenschaft gezogen werden können. Das Schott des Shuttles ließ sich daher auch nur manuell öffnen. Es wurde schnell klar, dass es im Laufe des Tages sehr heiß werden würde. Beim Überprüfen der Notrationen wurde festgestellt, dass es nur einen halben Liter Wasser für alle gab. Ens Berks schlug daher vor, Wasser über Kondensation zu gewinnen.

Nachdem alle untersucht wurden, machten sich Lt Selke und Ens Sariya auf, um die Ruinen, die sich in der Nähe der Absturzstelle befanden, genauer anzusehen und eventuell nach Wasser zu suchen. Sie erreichten diese und entdeckten in einem eingestürzten Gebäude in der Ortsmitte eine Art Schriftzeichen an den Wänden und Skulpturen. Während sich Ens Sariya diese näher ansah, brach Lt Selke in den Boden ein. Sie verletzte sich an ihrem Bein und vorsorgte dieses provisorisch.
Sie entdeckten, dass aus dem Loch, welches sie freigelegt hatten, kühle, modrig riechende Luft strömte. Sie hofften auf Wasser und ließen Steine ins Loch fallen, doch es war so gut wie nichts zu hören. Nur Lt Selke vernahm einen dumpfen Aufprall, weswegen sie auf feuchten Sand hofften. Aber nur mit Ausrüstung würden sie hinunter gelangen. Daher beschlossen sie, zum Shuttle zurück zu kehren.
Unterdessen bauten Ens Diaz und Ens Berks einen Sonnenschutz und die Anlage, um Wasser zu gewinnen, Captain Rix versuchte die Ursache, der nicht funktionierenden Technik heraus zu bekommen.

Nach einiger Zeit kündigte sich ein Sturm an und kam schnell näher. Die Crew begann damit, die Aufbauten, die sie um das Shuttle errichtet hatten, abzubauen. Das aufgefangene Wasser wurde gesichert und der Sonnenschutz entfernt. Schließlich befanden sich wieder alle im inneren des Shuttles, rechtzeitig, bevor der Sturm dieses erfasste. Während der Sturm den Sand auf die Außenhülle des Shuttles prasseln ließ, überlegten die Insassen, wie sie weiter verfahren könnten.

Als sich endlich Sturm und Staub gelegt hatten, gingen Lt Selke, Ens Diaz und Ens Sariya ein weiteres Mal zu den Ruinen. Zum einen, um Brennholz zu sammeln, zum anderen, um nach unterirdischen Zugängen zu suchen.
Lt Selke und Ens Sariya waren dabei die Siedlung zu erkunden, als der Boden begann zu vibrieren und ein Brummen zu hören war. Sie erkannten, dass das Brummen und Vibrieren aus Richtung der alten Baumstämme kam, an dem sie bei der ersten Erkundung vorbei gekommen waren. Sie machten sich auf den Weg zu eben diesen, um die Ursache zu erkunden.
Unterdessen errichtete Kadett Berks wieder die Kondensatoren am Shuttle, während sich Captain Rix damit beschäftigte einen Tricorder zum Laufen zu bekommen. Auch diese Gruppe vernahm deutlich das Vibrieren. Es gelang Captain Rix schließlich den Tricorder soweit in Gang zu bekommen, dass er in naher Umgebung scannte. Sie begaben sich ebenfalls zu den alten Baumstämmen. Unterwegs konnte der Captain eine Art Energieleitung durch den Scanner finden, der von den Bergen in Richtung der Baumstämme verlief.
Während sie beratschlagten, wurde plötzlich aus den Stämmen heraus Sand geblasen, eine Erklärung, warum dies passierte hatten sie zunächst nicht.
Lt Selke behielt unterdessen die Umgebung im Auge und entdeckte eine Reflektion in den Bergen.
Überraschend betrat Kadett Leano Casadio das Holodeck und meldete sich bei Commander Rix zum Dienst. Er sollte gleich das restliche Training mit absolvieren und wurde über die aktuelle Lage informiert.
Nachdem mehrere Offiziere das Blinken in den Bergen gesehen hatten, wurde davon ausgegangen, dass sie beobachtet wurden. Offen blieb, was dies genau für die Gruppe bedeuten könnte. Jedoch wurde beschlossen, dass eine vorsichtige Kontaktaufnahme unumgänglich sein wird.
Beim Scannen der Umgebung, wurde ein Gang entdeckt und der dazugehörige Zugang. Dieser befand sich jedoch unter eine Schicht aus Sand.

Plötzlich wurde es sehr laut und dann still. Der Sand wurde nicht mehr durch die Baumstämme geblasen. Im selben Augenblick fiel auch der Tricorder wieder aus. Daher wurde die These aufgestellt, dass es einen Zusammenhang geben könnte.
Nach kurzer Beratung wurde beschlossen, dass sich Lt Selke um Fackeln und provisorischer Bewaffnung kümmern sollte. Ens Sariya und Kadett Casadio würden zum Shuttle gehen und Wasser und Gegenstände holen, mit denen sie den Gang freilegen konnten.
Nach kurzer Zeit hatte Lt Selke die Fackeln gebaut und Ens Sariya mit Kadett Casadio die Gegenstände geholt. Sie schaufelten den Sand weg und eine Falltür wurde freigelegt.
Captain Rix gab den Befehl diese zu öffnen. Kühle, modrige Luft strömte ihnen entgegen. Als alles gesichert war, stieg die Gruppe in den Gang hinab. Langsam und vorsichtig gingen sie den dunklen Gang entlang. Nach einiger Zeit war ein Wispern zu vernehmen, aber sie konnten nicht sagen, woher es kam. Plötzlich setzte ein hohes Fiepen ein, dass die Crew am weitergehen hinderte. Lt Selke fiel in Ohnmacht, während Captain Rix bemüht war, Kontakt mit den Fremden aufzunehmen. Diese reagierten zunächst nicht, doch schließlich hörte das Fiepen auf.
Lt Selke hatte sich schnell wieder erholt und nahm ihre Position ein und stellte sich vor die restliche Crew. Die Waffe hatte sie in der Hand, aber nicht auf die Fremden gerichtet. Ens Casadio nahm seine Position auf der anderen Seite der Gruppe ein, während Captain Rix weiterhin versuchte, Kontakt mit den Fremden aufzunehmen. Diese forderten, dass die Waffen und Geräte niedergelegt werden. Doch so schnell wollte Captain Rix dem nicht so einfach nachgeben. Sie versuchte noch mal zu verhandeln, doch die Fremden bestanden auf ihre Vorderung. Schließlich gab sie die Anweisung, dass alle ihre Waffen und Geräte auf den Boden legen sollten.
Erst jetzt traten die Fremden friedlich aus der Dunkelheit heraus und erklärten, dass die Strahlungen der Geräte sich auf ihre Körper auswirkt.
Nach dieser Erklärung wurde das Übungsprogramm beendet. Alle Offiziere verließen das Holodeck, die Auswertung der Übung wurde auf den nächsten Tag anbeordert.


Unterdessen waren neue Crewmitglieder auf der Shenzhou angekommen: Kadett Rakkah, Ens Demid und Ens Manadis. Anna Saar (LMO – NPC) setzte für die Drei gleich eine medizinisch-technische Übung an: Es wurde in der Torpedowerferkontrolle ein Notfall mit Verletzten gemeldet, es war jedoch nicht möglich, die Tür zu ihnen zu öffnen. Als sie dorthin beamen wollten, war auch dies nicht möglich.
Ens Demid machte sich sofort auf den Weg zur Torpedowerferkontrolle, während Kadett Rakkah die Krankenstation vorbereiten ließ. Dann machte auch sie sich gemeinsam mit Ens Manadis auf den Weg zu den Verletzten. Dort hatte es Ens Demid geschafft, die verschlossene Tür zu dem Raum zu öffnen.
Als auch Ens Manadis und Kadett Rakkah dort ankamen, kümmerten sie sich zügig um die zwei Verletzten. Nachdem Ens Demid daran gearbeitet hatte, dass das Beamen wieder möglich war, wurde die Verletzten zusammen mit dem medizinischen Personal auf die Krankenstation gebeamt. Dort wurde sich weiter um die Verletzten gekümmert.

To be continued…
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Junia Rix
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

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Ort des Geschehens: Deck 10, Wohnquartier, Quartier Anna Saar
Beteiligte Personen: Victoria Priola, Anna Saar
Datum: 02.10.2400 Uhrzeit: 1806 ff


Prolog
Am Abend zuvor
NPC Commander Victoria Priola

Nun war es endlich soweit, auf diesen Tag hatte Victoria über ein Jahr gewartet. In diesem einem Jahr hatte sie zusammen mit Jason sehr viel Zeit in die Planung ihrer Rache gesteckt. Sie hatte diesen Tag heute und morgen akribisch durchgeplant. Alles hatte seinen Zeitpunkt. Die ehemalige Geheimagentin der Sternenflotte saß nun also im Quartier von Lieutenant Commander Anna Saar. Diese hatte nun ein Gästequartier und so musste Victoria ein paar Anpassungen an ihrem Plan vornehmen, dass war kein Problem für Jason oder für sie. Immerhin waren sie beide in Undercover Einsätzen geschult worden und hatten zusammen schon sehr viel Schwierigeres überstanden und überlebt. In den Händen der blonden Frau lag ihr Orden, der ihr verliehen wurde für die verdeckten Operationen, die sie zusammen mit ihrem Team im Dominion Krieg erfolgreich durchgeführt hatten. Es war zusammen mit einem Bild von Saskia, ihrer kleinen Schwester, alles was ihr geblieben war. Sie war zusammen mit Jason auf die Shenzhou versetzt worden im Auftrag Rear Admiral Christan Blackhole. Die beiden sollten zusammen ein Auge auf diese Romulanerin die vorgegeben hatte vor dem romulanischen Sternenimperium zu fliehen und der neuen Kommandantin Junia Rix haben. Denn der Geheimdienst, oder besser gesagt ihre Abteilung trauten den beiden nicht über den Weg.

Diese Junia Rix hatte den Posten als Captain der Shenzhou aufgrund ihrer Leistungen im Krieg bekommen. Victoria kannte niemanden der in diesem nicht über sich hinausgewachsen war. Deshalb sollten sie diese beiden beobachten und regelmäßig Berichte schreiben und wenn es erforderlich war eingreifen. Dazu wurden sie mit Tarnidentitäten auf die Shenzhou versetzt. Victoria hatte bis das Schiff in diesem Universum hier gestrandet war in der Navigationsabteilung gearbeitet, so konnte sie ein Blick auf den Captain haben. Doch nun war alles anders, der einzige der ihr geblieben war, war Jason. Doch auch er hatte einen sehr großen Verlust zu beklagen. Er würde seine Familie vermutlich nie wiedersehen. Doch Victoria würde keine gute Vorgesetzte sein, wenn sie nicht alles dafür tun würde das Jason seine Frau und seinen Sohn wiedersehen könnte.

Diese Gedanken schob Victoria beiseite als endlich die Tür des Quartiers aufging und Anna Saar eintrat. Wie immer betrat sie ihr Quartier, ohne das Licht anzumachen. Diese naive Ärztin rechnete nicht damit, dass sie Besuch hatte und schon gar nicht rechnete sie damit, dass sie nun in die Falle von Victoria getappt war. Anna ging in die Mitte des Raumes zu ihrer Couch, auf dem Weg dahin versuchte sie mit den Worten „Computer Licht!“ das Licht in ihrem Quartier einzuschalten. Doch der Computer verweigerte ihre Angaben. Jetzt war es soweit! Gerade als Anna sich fragend umdrehte durchbrach die kalte Stimme von Victoria die Stille „Computer führe Programm Victoria Priola Delta fünf aus!“ Der Computer bestätige den Befehl mit einem knappen % Befehl ausgeführt Commander Priola %

Sofort verriegelte sich die Tür des Quartiers und das Licht wurde auf die höchste Stufe gestellt. Anna war sichtlich verwirrt, genau das hatte die blonde Frau auch geplant. „Guten Abend Doktor, wissen sie noch wer ich bin?“ fragte Victoria ihre Gegenüber spöttisch. Es dauerte ein paar Sekunden bis sich die Ärztin von dem Schreck erholt hatte und nun starrte sie Victoria an. Sie schien zu wissen wer Victoria war, oder zumindest glaubte sie dies. „Lieutenant Winterfield! Was zur Hölle tun sie unerlaubt in meinem Quartier?“ erwiderte Anna und man erkannte in ihrer Stimme etwas Wut. Victoria schüttelte den Kopf und erwiderte „Falsch geraten Doktor. Lieutenant Lara Winterfield war meine Tarnidentität, die mir vom Geheimdienst gegeben wurde, bevor dieser unfähige Captain uns in ein anderes Universum befördert hatte. Aber wo sind meine Manieren?“

Die junge Frau stand auf und verbeugte sich kurz und fügte dann an „Wenn ich mich kurz vorstellen dürfte? Mein Name ist Commander Victoria "Blackguard" Priola. Teamleiterin der Grey Panthers“ dabei schaute sie genau was Anna tat. Diese drückte auf ihren Kommunikator und wollte wohl die Sicherheit rufen, doch ihr Kommunikator reagierte nicht. Das hatte Victoria natürlich bedacht, sie hatte das Quartier mit einem Kraftfeld abgeschirmt. Keiner wusste was gerade hier passierte, keinerlei Funkverbinden drangen rein oder raus. Natürlich abgesehen von ihrem speziell modifizierten Kommunikator den sowohl Jason wie auch Victoria hatten. „Wenn sie gerade versuchen wollten die Sicherheit zu rufen, das wird nicht funktionieren Doktor, alle Verbindungen werden blockiert. Außerdem hat das Spitzohr wohl gerade andere Probleme mit meinem Mitarbeiter. Somit könnte sie Ihnen eh nicht zu Hilfe kommen“ erklärte Victoria dann und zeigte auf die Tür bevor sie fortfuhr „Der Fluchtweg durch die Tür ist ebenfalls nicht möglich, das Quartier ist verriegelt und abgeschirmt. Es weiß also niemand das sie gleich zusammen mit mir einen kleinen Ausflug machen werden.“

Dabei konnte sich Victoria nicht verkneifen ein hämisches Grinsen aufzusetzen. Anna schien an ihren Schrank zu wollen, dort wo sie immer einen Handphaser versteckt hatte. Da Victoria diesen bereits gesichert hatte, ließ sie die Ärztin gewähren. Anna stellte auch schnell fest, dass ihr Phaser nicht da war, wo sie ihn hingelegt hatte. Als sich Anna dann umdrehte schaute sie in genau diesen Phaser, der in der Hand von Victoria lag. „Sie haben nun zwei Optionen Doktor, sie können ohne Gegenwehr mit mir mitkommen, oder ich werde sie betäuben und mitnehmen. Was ist Ihnen lieber?“ erläuterte Victoria nun der Ärztin ihren Plan. „Was wollen sie damit bezwecken?“ fragte Anna nun etwas ratlos. „Das Doktor, das werden sie noch früh genau herausfinden. Es reicht, wenn ich ihnen sage, dass sie mein Druckmittel gegen diesen inkompetenten Captain sein werden. Denn ich weiß von ihrer Freundschaft und dass sie nun auch noch ihren Dienst quittiert haben, nun das spielt mir sehr in die Karten. Niemand wird sie vermissen. Doch haben sie keine Angst, zum einen werden sie Gesellschaft von diesem Spitzohr haben. Zum anderen kann ich ihnen versprechen das ich ihnen vorerst noch nichts tun werde. Das kann ich aber nur solange garantieren wie diese Trill genau das tut was ich will“ erklärte Victoria dann Anna und schaute sie dabei fragend an. „Nun wie entscheiden sie sich Doktor?“ fragte die junge Frau dann.

„Mir wird wohl keine andere Wahl bleiben oder Miss Priola?“ fragte Anna dann. Hatte diese naive Ärztin sie gerade ohne ihren Rang angesprochen? Victoria atmete einmal tief durch und schaute Anna dann mit Wut im Blick an. „Nein Doktor, die haben sie nicht!“ schrie Victoria dann und noch bevor Anna irgendetwas erwidern konnte betätigte Victoria den Phaser, der auf Betäubung stand. Ein gleißender gelber Strahl schnitt durch das Quartier und Anna sackte augenblicklich zusammen. „Es heißt im übrigen Commander!“ flüsterte Victoria dann noch zu der bewusstlosen Frau vor ihr am Boden. Sie hasste es, wenn man ihr nicht den nötigen Respekt entgegenbrachte. Ohne Rang ansprechen durften sie nur Mitglieder ihres Teams und natürlich ihre kleine Schwester Saskia ansprechen. Victoria kniete sich neben die bewusstlose Anna und wies den Computer mit den Worten „Computer führe Programm Victoria Priola Delta sechs aus und anschließend Delta sieben!“ Die Bestätigung des Computers bekam Victoria nicht mehr mit, denn die beiden Frauen wurden von einem grünen Transporterstrahl erfasst und aus dem Quartier gebeamt. Anschließend löschte der Computer alle Daten über das vorgefallene der letzten halbe Stunde in diesem Quartier. Dies tat er mit einem speziellen von Jason entwickelten Algorithmus. Keiner würde es herausfinden, zumindest nicht in den nächsten 250 Jahren.



Ort: Lanora Klasse – einige Kilometer entfernt von der Starbase
Zeit: 1836 Uhr

Victoria materialisierte zusammen mit Anna Saar in einer Arrestzelle, die speziell für ihre Gäste hergerichtet wurde. Diese Arrestzelle befand sich auf einer getarnten Lanora Klasse. Diese hatten sich Jason und Victoria mit ein wenig härterer Überredungskunst von irgendwelchen Piraten ausgeliehen. Wobei nun gehörte den beiden das Schiff, die Piraten würden nie wieder jemanden überfallen und so hatten die beiden auch gleich etwas Gutes für dieses Universum getan. Victoria aktivierte das Kraftfeld, nachdem sie Anna auf eine der zwei Pritschen gelegt hatte, um dann zur Brücke zu gehen. Jason würde wohl noch etwas länger brauchen, immerhin war dieses Spitzohr im Nahkampf geschult. Doch für Jason war sie kein Gegner, er würde bestimmt etwas mit ihr spielen. Victoria replizierte sich einen schwarzen Kaffee und setzte sich auf den Stuhl den Kommandanten und blickte auf den Hauptschirm. Dieser zeigte sowohl die Starbase wie auch die Shenzhou. Jason würde sich schon melden, wenn dieser fertig war.


Am nächsten Tag
Commander Junia Rix

Ort: Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: Selke  Manadis  N'yna Berks  Leano Casadio  Jarez Demid  Jainna Rakkah
Datum: 03.10.2400 Zeit 0745 Uhr


Gut gelaunt betrat Junia die Brücke. Heute sollte die Shenzhou zu ihrer neuen Mission aufbrechen. Es handelte sich um einen Routineauftrag. Sie sollten einen Sektor, der noch nicht kartografiert war, kartografieren. Es sollte also eine sehr entspannte Mission werden. Doch Junia wäre nicht Junia, wenn sie trotzdem darauf achten würde das ihre Mannschaft immer fit und vor allem aufmerksam sein würde. So hatte die Trill für Punkt 0755 Uhr eine Übung geplant. Lieutenant Commander Shum stand vom Kommandostuhl auf und begrüßte seinen Captain. „Guten Morgen Captain Rix, es gibt nichts erwähnenswertes zu berichten“ sprach der Commander und Junia nickte zufrieden. Sie hatte auch nichts anderes erwartet. „Guten Morgen Commander Shum, sehr schön. Für die Übung der Alphaschicht ist alles vorbereitet?“ erwiderte die Trill und Shum nickte „Ja Ma’am, um Punkt 0755 wird der Computer einen roten Alarm auslösen und die Zeit messen wie lange es dauert bis alle Stationen ihre Bereitschaft melden“ war die Antwort des Bajoraners. Junia nickte noch einmal zufrieden und setzte sich dann in ihren Stuhl, rief die aktuellen Berichte an ihrer Konsole auf und schaute dabei ihren Stellvertreter an. „Dann wünsche ich einen schönen Feierabend und eine gute Nacht Commander“ erwiderte Junia mit einem lächeln auf den Lippen. Der Commander nickte ebenfalls und verließ die Brücke.

Als es dann 0755 Uhr wurde, wurde die Brücke in ein dunkles Rot getaucht und einen Alarm verkündetet das auf dem Schiff der rote Alarm ausgelöst wurde. Nun musste jeder Offizier seinen Posten besetzen und melden, wenn dies geschehen war. Junia setzte sich etwas angespannt hin. Es sollte nicht gleich jeder wissen das es sich um eine Alarmübung handelte. Denn sonst würde es ja keinen Sinn machen. So wartete die Trill nun darauf das die Alphaschicht, hoffentlich sehr schnell auf ihren Posten war und das sich ihre Brückencrew am besten noch schneller auf ihren Stationen meldete.

[Wörter: 1655]
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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

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Ort des Geschehens: Quartier der Sicherheitschefin
Beteiligte Personen: Lt Jason McMasters (NPC)
Datum: 02.10.2400 Uhrzeit: 18:06 ff

Prolog
(am Abend zuvor)

Es war kurz nach achtzehn Uhr, als Lieutenant Selke nach einem aus ihrer Sicht absolut zufrieden stellenden Arbeitstag ihr Quartier erreichte. Die Hälfte der Brückenschicht hatte sie einen jungen Ensign aus ihrer Abteilung an ihrer Station arbeiten lassen, wobei diesem Chief Petty Officer Tehrai zur Seite stand. Die Romulanerin wollte, dass auch die Offiziere, die noch neu waren, Brückenerfahrung bekamen und die Abläufe dort kennenlernten. Während dessen hatte sie selbst sich in ihrem Büro um den von den meisten ungeliebten Papierkram gekümmert. Auch was diesen eher lästigen Aspekt ihrer Arbeit betraf, wollte sie mit gutem Beispiel vorangehen, immer getreu dem Motto: Verlange nichts von deinen Untergebenen, was du nicht selbst tun würdest. Danach hatte sie sich noch mit Petty Officer Jessa Michaels getroffen, die sich überwunden hatte, ihr zu gestehen, dass sie Probleme mit dem Bereich Nahkampf hatte. Selke hatte nicht gezögert und sie heute entsprechend unter ihre Fittiche genommen, ihren Kampfstil analysiert und Wege zur Besserung aufgezeigt, und das wie immer auf die eher praktische Art. Die Romulanerin war, was solch praktische Angelegenheiten betraf, keine Freundin langatmiger Erklärungen.

Dementsprechend durchgeschwitzt aber vollkommen zufrieden und gut gelaunt betrat sie ihr Quartier, holte sich aus dem Replikator erstmal ein kühles Glas Wasser mit einer Zitronenscheibe und legte sich schon mal etwas Bequemes für später zurecht. Genüsslich trank sie das Wasser mit dieser Zitronenscheibe, das seit ihrer Ankunft in der Föderation zu ihren favorisierten Getränken zählte, auch wenn die Erinnerungen, die damit verbunden waren, nicht gerade zu ihren schönsten gehörten. Während sie langsam trank, dachte sie darüber nach, dass sie schon den ganzen Tag so ein verdammt ungutes Gefühl in der Magengrube gehabt hatte. Dieses Gefühl kannte sie: Es war ihr Instinkt, der sich meldete und ihr signalisierte, dass Gefahr drohte. Ob ihr eigener Instinkt so ausgeprägt war wie der ihres Vaters war zwar noch nicht so ganz raus, doch bislang deutete vieles darauf hin. Das war oftmals Fluch und Segen zugleich, denn einerseits zeigte er ihr Gefahren an, doch wenn er ebenso zuverlässig wie der ihres Vaters sein sollte... Sie trank den letzten Schluck Wasser und schüttelte ein wenig unwillig den Kopf. Sie war den ganzen Tag schon aufmerksamer unterwegs gewesen, als sie ohnehin schon war, doch sie hatte nirgends etwas entdecken können, dass auf eine ernste Gefahr hingedeutet hätte.

Seufzend legte sie ihre Uniform ab und verschwand mit den bequemen Klamotten im Bad, wo sie sich erstmal gemütlich unter die Dusche stellte. Ihre gute Laune schloss wieder zu ihr auf, und so begann sie zu singen, wobei das Lied ein klassisches Teelis'graes war. Diese Art von Liedern war uralt, kannte keine festen Melodien oder Texte und wurde auch nicht instrumental begleitet, hatte aber aufgrund der speziellen Betonung einen ganz eigenen Rhythmus. Jedes dieser Lieder war ein Unikat, geboren aus der aktuellen Stimmung des Sängers.

Nach dem Duschen schlüpfte sie in T-Shirt und Boxershorts und verließ barfuß das Bad. Oder zumindest wollte sie das, denn aus den Augenwinkeln sah sie eine Bewegung. Reflexartig wich sie aus, machte einen Satz nach vorne und rollte über die Schulter ab, nahm eine defensive Haltung ein und schaute, wer oder was so dreist war, ihren Feierabend zu stören. Es handelte sich um einen Mann mit dunkelblonden Haaren und grauen Augen, der ein wenig überrascht zu sein schien, dann aber zu grinsen begann, als käme ihm die Tatsache, dass sie ihm soeben entwischt war, gerade recht. Und sie erinnerte sich an ihn. Doch das, woran sie sich erinnerte, sorgte dafür, dass sie prompt ahnte, woher ihr ungutes Gefühl, das sie schon den ganzen Tag über gehabt hatte, kam. Dieser Mann war ein ausgewiesener Nahkampfexperte, und Selke wollte sich nur ungern mit ihm anlegen müssen. "Lieutenant Jason McMasters", sagte sie ruhig. "Hätten Sie die Güte mir zu erklären, was, bei allen Elementen, Sie in meinem Quartier zu suchen haben?" Dass er sie eben angegriffen hatte, ließ sie zunächst außen vor.

Jason war tatsächlich überrascht, dass die Sicherheitschefin seinem initialen Angriff hatte ausweichen können. Gut, dann würde es wenigstens unterhaltsam werden. Wenn er das Spitzohr leiden lassen konnte, umso besser. Immerhin würde er wegen ihr seine Tochter nie zu sehen bekommen! Und außerdem, wenn sich schon die Möglichkeit bot, eine Agentin des romulanischen Geheimdienstes vermöbeln zu können, dann nahm er diese Einladung nur zu gerne an. "Sieh mal einer an, du erinnerst dich an mich", gab er immer noch grinsend zurück. "Dann weißt du auch, dass es besser gewesen wäre, du wärst meiner Attacke eben nicht ausgewichen. Jetzt allerdings wird's für dich schmerzhaft. Und bevor ich's vergesse: Es wird keine Hilfe für dich kommen, denn der Computer reagiert nicht mehr auf dich, und die Türen öffnen sich für dich auch nicht mehr." Sein Grinsen wuchs in die Breite. "Möchtest du dir das hier", er winkte mit einem Hypospray, das er in der rechten Hand hielt, "nicht einfach so verabreichen lassen? Wäre definitiv besser für dich."

Selke hörte seine Worte und testete kurz, ob der Computer tatsächlich nicht mehr auf sie reagierte. Zu ihrem Missfallen fand sie dies bestätigt, ebenso das mit den Türen. Innerlich fluchend wandte sie sich McMasters zu, der derweil geduldig abgewartet hatte. "Lieutenant", begann die Sicherheitschefin in ruhigem Tonfall. "Noch bin ich bereit, darüber hinweg zu sehen, dass Sie unbefugt in mein Quartier eingedrungen sind und versucht haben, mir den Inhalt dieses Hyposprays zu injizieren. Sagen Sie mir, was Sie wollen, und ich werde schauen, wie wir das Problem gemeinsam lösen können." ###Ja, ja, immer getreu dem Motto: Es gibt kein Problem, das man nicht mit weinen, Pizza oder einem Auftragsmord lösen könnte...###

Doch Jason lachte nur. "Was ich will ist schlicht", gab er zurück. "Rache. Dich leiden lassen. Dir das Geständnis entlocken, dass du ein verdammter Maulwurf des Tal'Shiar bist." Er bewegte sich nun auf sie zu. Seine Schritte waren geschmeidig und sicher, und er wirkte beinahe wie eine Raubkatze auf der Jagd.

Die Romulanerin beobachtete jede seiner Bewegungen, denn seine Antwort sagte ihr bereits einiges. ###Aber er wird das kaum alles hier an Bord machen können###, dachte sie. ###Und damit wird er das wohl kaum alleine durchziehen. Es muss einen Komplizen geben.### Auch sie bewegte sich nun, und was dann folgte, war im Grunde das Vorspiel des eigentlichen Kampfes. "Rache? Für was? Ich kann mich nicht daran erinnern, Ihnen etwas getan zu haben", sagte sie noch immer ruhig, während sich die beiden langsam umkreisten und gegenseitig einzuschätzen versuchten. "Wofür? Das erfährst du schon noch früh genug", knurrte Jason und ging unvermittelt zum Angriff über.

In den folgenden Minuten tobte ein erbitterter Kampf im Quartier der Sicherheitschefin. Die beiden Gegner schenkten sich nichts. Beide teilten ordentlich aus, steckten aber auch ebenso gut ein. Es war definitiv ein Kampf auf Augenhöhe, bei dem Jason McMasters auf seine Erfahrungen sowohl bei legalen wie illegalen Wettkämpfen baute, während Selke auf ihre Fähigkeiten in sämtlichen Kampftechniken zurückgriff, die sie in ihrem Leben gelernt hatte. Da der Kampf immer länger dauerte und die Romulanerin spürte, wie allmählich ihre Kräfte nachließen, verlegte sie sich eine kurze Zeit auf ch'Vashrek, um die erbarmungslosen Angriffe ihres Gegners abwehren zu können, jedoch gleichzeitig ein wenig zu Atem zu kommen. Dann drehte sie noch einmal auf und griff auf Kormerek zurück, eine Kampftechnik, die unter Romulanern nicht sehr angesehen war, weil sie ausgesprochen hart und brutal war. Gebrochene Knochen, zerstörte Gelenke und selbst der Tod von Kombattanten war da keine Seltenheit. Doch wenn es ihr nicht gelang, diesen Gegner zu besiegen, bevor ihre Kräfte versagten, würde sie ganz andere Probleme haben.

Jason erkannte sehr wohl, dass seine Gegnerin zu einer Technik griff, die es ihr erlaubte, Kräfte zu sparen und durchzuatmen. ###Ah, endlich. Jetzt dauert's nicht mehr lang, dann hab ich dich!### dachte er. Doch zunächst drehte sie noch einmal auf und deckte ihn mit einem wahren Hagel an Tritten und Schlägen ein. Plötzlich fand er sich in der Defensive, musste zurückweichen und immer wieder schmerzhafte Treffer einstecken. Nicht, dass er vorher komplett unbeschadet geblieben wäre. Dieses Spitzohr hatte ihm bislang ordentlich Paroli geboten. Doch er war ein Experte auf seinem Gebiet und entdeckte schließlich genau die Lücke in ihrer Verteidigung, die er brauchte. Er täuschte einen Angriff an, und als sie reagierte, verpasste er ihr statt dessen einen brutalen Hieb in die Magengrube. Zufrieden sah er, wie sie sich aus Reflex zusammenkrümmte und verpasste ihr einen linken Haken.

Der Haken, der sie am Unterkiefer traf, warf Selke rücklings auf den Glastisch ihrer Sitzecke. Sie hörte und spürte, wie die Glasplatte unter dem Aufprall zerbarst. Es hätte sie in diesem Moment nichtmal gewundert, wenn sie einige Splitter abbekommen hätte, doch gerade hatte sie andere Sorgen. Sie versuchte, wieder zu Atmen zu kommen und sich aus den Überresten des Tisches zu befreien, doch da stand auch schon Jason über ihr, riss sie am Kragen ihres T-Shirts hoch und donnerte ihr seine Linke, in der er nun das Hypospray hielt, mitten ins Gesicht. Die Romulanerin hörte ein deutlichen Knacken, das von ihrem rechten Jochbein kam, und ein stechender Schmerz durchzuckte sie kurz. Dann wurde es dunkel.

Jason McMasters stand schwer atmend über der nun endlich bewusstlosen Romulanerin und verpasste ihr noch einen wütenden Tritt. Er schaute auf sie hinab und verpasste ihr dann trotz allem noch das Mittel aus dem Hypospray. Sicher war sicher. Und apropos sicher, er legte ihr auch gleich noch Handschellen an, die Hände selbstredend auf dem Rücken gefesselt. Auch Fußfesseln legte er ihr an. ###Bei der gehe ich besser kein unnötiges Risiko ein###, dachte er und betrachtete sein Werk. Ihre rechte Gesichtshälfte würde schon bald schön bunt und geschwollen sein. Gleiches galt jedoch auch für seine Nase und sein linkes Auge. Zudem waren ihrer beiden Lippen aufgeplatzt und blutig, auch ihre Knöchel zeigten deutliche Spuren des Kampfes. ###Doch, definitiv ein Gegner, gegen den zu kämpfen sich lohnt###, befand er. Nun jedoch hatte er es mit einem anderen Gegner zu tun, dem in diesem Quartier angerichteten Chaos. Hier sah es aus, als wenn ein Tornado hier durchgefegt wäre. Er seufzte abgrundtief. Jason hatte ursprünglich gehofft, dass ihm genau das erspart bleiben würde, doch dafür hatte er einen interessanten und herausfordernden Kampf gehabt.

Immerhin, er war ganz Profi. Trotzdem benötigte er beinahe anderthalb Stunden, bis er die Spuren des Kampfes beseitigt hatte. Nur für den Glastisch hatte er keinen Ersatz. Statt dessen ließ er dessen Überreste verschwinden und stellte einen großen Beistelltisch so dahin, als würde der dorthin gehören. Noch ein paar Dinge drauf gepackt, damit es natürlich wirkte, dann atmete Jason auf. Nahm man das romulanische Bedürfnis nach Geheimhaltung als Basis, so war es unwahrscheinlich, dass jemand dieses Quartier hier wirklich gut genug kannte, als dass der fehlende Glastisch auffallen würde. Schließlich aktivierte er ein kleines Programm, dass alle sensorischen Daten, die mit diesem Quartier verbunden waren, seit dem Eintreten der Romulanerin löschen würde, inklusive seiner eigenen Präsenz, die auch für seinen gesamten Aufenthalt hier drin aus den Aufzeichnungen spurlos verschwinden würde. Dann endlich schnappte er sich die romulanische Sicherheitschefin, warf sie sich über die Schulter und aktivierte den Transporter. Augenblicke später waren beide verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.


[Wörter:1830]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
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Siria
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort: Quartier -> Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere

Datum: 03.10.2400 Zeit: 0755 Uhr



Manadis Tag fing für gewöhnlich zeitig an. Die Kinder waren einfach schon früh wach und kannten nur selten Gnade. Wenn sie nicht stritten, dann kamen sie in ihr Schlafzimmer und wollten kuscheln oder spielen oder hatten ein aufgeschlagenes Knie... nur selten war es einfach ruhig. Auch wenn sie sich manchmal wünschte, einfach in Ruhe neben ihrem Mann aufzuwachen und den Tag starten zu können, so sehr liebte sie einfach ihre Kinder - und auch das Chaos.
Sie hatten sich inzwischen hier alle gut eingelebt und fühlten sich wohl. Die Shenni - wie ihre Kinder das Schiff liebevoll nannten - war inzwischen ein zu Hause geworden und alle wollten bleiben. Das war wichtig, weil Manadis sich ein Leben ohne ihre Familie nicht vorstellen konnte.
Heute war der Tag halb 6 angebrochen. Njola war weinend in ihr Schlafzimmer gekommen, weil sie Bauchschmerzen hatte.
„Kuschel dich zu Dad, ich hole dir was.“, Manadis quälte sich etwas müde aus dem warmen Bett und ihre kleinste Tochter legte sich noch immer weinend zu ihrem Papa.
Zum Glück war sie jemand, der, wenn sie erst ein Mal aufgestanden war, auch wach war.
Sie ging ins Wohnzimmer, stolperte über eines der Spielzeuge der Kinder, konnte sich auch nicht mehr abfangen und landete unsanft auf dem Boden. Kurz stieß sie einen deltanischen Fluch aus - vor Wut und Schmerz. Das lockte ihre beiden größeren Kinder ins Wohnzimmer, als sie ihre Mutter jedoch auf dem Boden liegen sahen, wie sie ihr Knie hielt, liefen sie schnell wieder zurück in ihr Kinderzimmer. Klar, es war ihr Zeug, was auf dem Boden lag. Manadis war wohl doch noch nicht so wach, wie sie dachte. Sie rollte mit den Augen, stand auf und holte ein paar Blätter von ihren Heilpflanzen, die sie in ihren Wohnzimmer in einer Ecke anbaute. Es war noch immer nur ein sehr kleiner Bereich, sie hatte es bisher nicht geschafft nachzufragen, ob es die Möglichkeit gibt ein Arboretum anzulegen. Na gut, es müsste nicht gleich ein Arboretum sein, ihr würde eine kleine Ecke reichen, wo sie ihre Heilpflanzen aus dem ganzen Alphaquadranten anpflanzen konnte.
Nun aber reichte ihr das, was sie hier hatte. Schnell waren ein paar Blätter abgezupft, eine Tasse mit warmen Wasser repliziert und die Kräuter darin etwa aufgebrüht.
Sie ging zurück ins Schlafzimmer, wo sich ihre Tochter an ihren Mann Vincent angeschmiegt hatte.
„Schau mal Njola, das hilft.“, sprach sie mit sanfter Stimme und setzte sich neben ihre Tochter .
„Kannst du das nicht machen?“, bat ihre Tochter, aber Manadis strich ihr über den Kopf und gab ihr einen Kuß. „Der Tee wird dir auch helfen.“, versicherte sie. Manadis wollte ihre Gabe, die alle Deltaner hatten, so wenig wie möglich einsetzen. Vor allem, wenn es so schnelle andere Möglichkeiten wie einen Tee gab

Nachdem es Njola wieder besser ging, machten Victor und Manadis zusammen das Frühstück. Es war ein lustiges, ausgelassenes Familien Frühstück, bei dem sie etwas die Zeit aus den Augen verloren.
„Los, los, los. Zeit für Schule und Kindergarten.“, machte Vincent etwas Druck, das hatte bisher noch nie funktioniert. Wie sooft kamen sie in etwas in Zeitnot, denn für gewöhnlich waren sie immer spät dran. Wieso schafften sie es nicht, bei so viel Zeit die sie hatten, am Ende ohne Streß aus dem Quartier zu gehen. Das erstaunliche dabei war jedoch, dass sie nie zu spät kamen.

Noch ehe sie das Quartier verließen, ertönte der rote Alarm. Njola zuckte so zusammen, dass sie sich an ihre Mutter klammerte und anfing zu weinen. Die Kinder kannten so eine Situation noch nicht und es war nachvollziehbar, dass vor allem ihre Jüngste Angst bekam.
„Ich muß auf die Brücke.“, Manadis blieb ruhig, aber sie wußte, dass sie zügig auf die Brücke mußte, Kind am Bein hin oder her. Sie sah zu Vincent. Der reagierte sofort und nahm Njola vorsichtig, aber bestimmt von Mandis weg. Sie schrie nun noch lauter, es war herzzerreißend und es viel Manadis schwer, so einfach zu gehen. Doch sie hatte einen Job, der nun mal genau dies verlangte.
Vincent und sie hatten das lange durchgesprochen, in solchen Fällen würde sich Vincent um die Kinder kümmern. Er hatte keine leitende Position und war dadurch etwas flexibler.
Manadis blickte noch ein Mal ihre Kinder an. „Bis heute Abend.“, sagte sie und hoffte, dass dies keine Lüge war. Dann lief sie los. Ihr gingen so viele Gedanken durch den Kopf: war es richtig, ihre Familie mit an Bord zu nehmen? War sie hier sicher?

Doch, als sie den Turbolift betrat, änderte sich ihre Haltung und auch ihre Gedanken. Sie war im Arbeitsmodus. Sie atmete ein Mal tief ein und aus und als sie kurz danach die Brücke betrat, war ihr Gesicht recht ernst. Ihr Blick ging über die Brücke, als würde sie das Befinden aller Crewmitglieder kurz abchecken, vor allem von Commander Rix, auf die sie nun zu ging und auf dem Stuhl, neben dieser Platz nahm.
„Ma'am.“, sie nickte ihrer KO zu und ihr Blick blieb einen Moment länger auf ihrem Gesicht liegen.
„Counselor ist anwesend.“, sagte sie mit ruhiger Stimme „und steht ihnen beratend zur Verfügung.“

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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

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Ort des Geschehens: Turbolift --> Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: alle Führungsoffiziere
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 07:55 Uhr


Ltjg. Shras (NPC)

Lieutenant junior grade Shras hatte seinen Tag zeitig begonnen und noch vor Dienstbeginn dem Sicherheitsbüro einen Besuch abgestattet. Er und seine unmittelbare Vorgesetzte, Lieutenant Selke, waren aktuell dabei, die Mitglieder ihrer Abteilung auf ihre Fähigkeiten hin zu überprüfen. Das taten sie in unregelmäßigen Abständen, damit sich die Leute nicht gezielt auf diesen Termin vorbereiten konnten. Es war nur noch einer übrig, und der würde in wenigen Minuten auf der Brücke seinen Dienst antreten. Es handelte sich um einen jungen caitianischen Ensign, der erst kürzlich zur Shenzhou versetzt worden war. Der Andorianer wollte ihm persönlich Bescheid sagen, dass er an diesem Nachmittag seine Überprüfung haben würde, denn so konnte er ihn direkt auch mal auf der Brücke sehen und schauen, wie er sich dort schlug.

Shras stand im Turbolift, der ihn auf die Brücke bringen würde. Es waren immer noch ein paar Minuten, bis die Alpha-Schicht beginnen würde, doch so konnte er hoffentlich alles erledigen, bevor die Konzentration des Ensigns von seinen Aufgaben beansprucht wurde. Doch noch auf dem Weg zur Brücke ertönte plötzlich der Rote Alarm. Der Andorianer fluchte hingebungsvoll, und als er die Brücke erreichte, ging er schnellen Schrittes zur Sicherheitsstation, an der noch Lieutenant junior grade Annette Sterling saß. Die junge Frau sah alles andere als glücklich darüber aus, dass der Rote Alarm ausgerechnet so kurz vor Schichtwechsel kam. Doch sie war Profi und behielt die einkommenden Meldungen aus der Sicherheitsabteilung im Auge.

Auch der Andorianer, der die rechte Hand der Sicherheitschefin war, achtete auf diese Meldungen. Doch langsam begann er, sich Sorgen zu machen. Der Rote Alarm war laut genug, um Tote aufzuwecken, und normalerweise müsste Lieutenant Selke schon längt hier eingetroffen sein, zumal sie in der Regel eh immer schon ein paar Minuten eher auf der Brücke erschien, um ihre Station zu übernehmen. Jetzt allerdings war von der Romulanerin noch nichts zu sehen. Er wechselte einen kurzen Blick mit Annette und sah, dass diese langsam nervös wurde. Als die Meldungen der Sicherheit komplett waren, sagte die Frau schlicht: "Sicherheit meldet volle Bereitschaft."

Unruhig schaute Shras zum Turbolift, doch noch immer tauchte Selke nicht auf. ###Irgendetwas stimmt da nicht###, dachte der Andorianer und bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. ###Das sieht ihr absolut nicht ähnlich, in einer solchen Situation nicht aufzutauchen. Sie nimmt ihre Pflichten verdammt ernst.### Nur mühsam widerstand er dem Drang, einfach die Brücke zu verlassen und zu ihrem Quartier zu gehen.




Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | einige Kilometer von der Starbase entfernt
Beteiligte Personen: Dr. Anna Saar (NPC)

Lt. Selke t'Val

Ungefähr zur gleichen Zeit kam Lieutenant Selke langsam wieder zu sich. Es war ein mühsamer Prozess, der sich anfühlte, als würde sie in tiefem Morast stecken, der sie wieder in die Bewusstlosigkeit zurückziehen wollte. Und ein Teil von ihr wollte dem am liebsten nachgeben. Ihr war übel, sie hatte den unverwechselbaren Geschmack von Blut im Mund, und nur langsam fand sie ihre Erinnerungen wieder. Ihre rechte Gesichtshälfte schmerzte. Noch bevor sie ihre Augen öffnete, wollte sie behutsam nach der Quelle der Schmerzen tasten, doch da war etwas, das dies verhinderte. Noch etwas ungelenk tastete sie mit ihren Fingern und fand Metall. ###Handschellen...### Da wollte wohl jemand auf Nummer sicher gehen. ###Nicht jemand. Lieutenant Jason McMasters.### Sie erinnerte sich wieder, vor allem jedoch an dieses unangenehme Glitzern in seinen Augen. Besonders dann, wenn er einen für sie besonders schmerzhaften Treffer gelandet hatte. ###Das hat ihm gefallen###, stellte sie sachlich fest. Und das warf kein gutes Licht auf ihre Zukunft hier. ###Wo auch immer dieses Hier sein mag###, dachte sie grimmig.

Erst jetzt öffnete sie langsam ihr linkes Auge. Das rechte war zugeschwollen. Sie lag irgendwo auf dem Boden. Doch bevor sie sich ihre Umgebung ansah, warf sie einen kurzen Blick an sich herunter und entdeckte so, dass auch ihre Beine aktuell gefesselt waren. ###Na toll! McMasters will also nicht nur auf Nummer sicher gehen, sondern absolut auf Nummer sicher...### Sie atmete tief durch. ###Mir scheint, die Zeit in der Föderation hat meine Wachsamkeit getrübt! Damals, zuhause, wäre mir das so schnell nicht passiert.### Sie spürte, wie Wut in ihr zu brodeln begann. Erneut tief durchatmend begann sie, sich systematisch umzuschauen.

Der Raum, in dem sie auf dem Boden lag, war nicht groß und enthielt nicht mehr als zwei übereinander befestigte Pritschen, ein Handwaschbecken und eine Toilette. Das Kraftfeld am Eingang war aktiv, das Summen war für sie und ihre Ohren nicht zu überhören. Doch da war noch etwas. Sie war nicht allein. Auf der unteren Pritsche lag eine Person, und Selke erkannte diese sofort: Es handelte sich um Doktor Anna Saar. "Fvah aehhenir daenn tivh...?[1]" murmelte sie leise zu sich selbst.


[1: "Was hat diese Gruppe vor…?"]

[Wörter: 750]
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Junia Rix
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: getarnter Lanora - Zellentrakt
Beteiligte Personen: Selke
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0745 Uhr

Dr. Anna Saar (NPC)

Anna hatte es tatsächlich etwas geschafft zu schlafen. Während sie betäubt gewesen war, wurde Lieutenant Selke ebenfalls in die gleiche Zelle gebracht. Sie sah nicht gut aus, das konnte die Ärztin auch ohne medizinisches Equipment erkennen. Doch sie konnte nichts für sie tun. Sie war an Händen und Füßen gefesselt. Scheinbar hatte man Angst davor das sie Ärger machen könnte. Von Anna war man wohl der Meinung das sie keinen Ärger machen würde. Das würde man aber noch sehen. Die ehemalige Chefärztin der Shenzhou wurde wach als sie hörte das Lieutenant Selke etwas sagte. Es war sehr leise und Anna verstand auch nicht was sie sagte, scheinbar war es Romulanisch.

Die Blicke der beiden Offiziere trafen sich kurz, als Selke scheinbar genau schaute, wo sie war. Was anderes hatte Anna aber auch nicht von der Sicherheitschefin der Shenzhou erwartet. Tatsächlich keimte in Anna gerade etwas Hoffnung auf. Wenn sie jemand hier rausholen könnte, dann war es Selke. Sie hatte schon bewiesen, dass sie ihren Job beherrschte und Anna war froh, dass sie hier war. Auch wenn die Gegebenheiten gerade alles andere als gut waren. Anna setzte sich langsam auf, denn ihr brummte noch der Kopf. Jetzt wusste die Ärztin auch wie sich eine Betäubung eines Phasers anfühlte. Darauf würde die Ärztin in Zukunft aber verzichten wollen, denn es war nichts was sie öfters spüren wollte.

Nachdem sich der Kreislauf der Ärztin ein wenig stabilisiert hatte, stand sie langsam auf und kniete sich neben Selke. „Lieutenant Selke, ich weiß nicht ob sie mich hören, aber bitte bewegen sie sich erst einmal nicht. Ich werde jetzt einen Bodycheck bei Ihnen machen, um etwaige Verletzungen abzuschätzen“ dabei schaute sie Selke an. Die Lieutenant nickte nur knapp, um zu zeigen das sie verstanden hatte. Anna begann langsam erst den Kopf abzutasten, dabei versuchte sie zu sanft zu sein, wie sie konnte. Am rechten Auge sah man ein Hämatom und als Anna vorsichtig diese Partie abtastete, stellte die Ärztin fest das das Jochbein von Lieutenant Selke wohl gebrochen war. Genau konnte sie es nicht sagen, dafür müsste sie es sich besser ansehen können.

Anna tastete sich nun weiter am Körper der Romulanerin nach unten. Bei der einen oder anderen Berührung zuckte Selke kurz, doch ansonsten schien nichts Wichtiges verletzt zu sein. Ihr Bauch war weich und Anna fühlte auch keine Abwehrspannungen. „Lieutenant, ich werde sie jetzt kurz auf die Seite drehen, wenn sie einen Schmerz verspüren dann sagen sie es mir bitte“ erklärte die Chirurgin ihr das weitere Vorgehen. Dabei versuchte sie so vorsichtig zu sein, wie sie nur konnte. Vorsichtig taste sie den Rücken der Sicherheitschefin ab, besonders ihre Wirbelsäule taste Anna gründlich ab. Sie war froh, dass ihre Untersuchung ohne Befund war. Das einzige was Anna fand, waren 2 Splitter, die wohl von einer Art Glastisch stammen könnten. „Lieutenant, ihre Wirbelsäule ist nicht verletzt. Allerdings muss ich Ihnen zwei Glassplitter entfernen. Das wird vermutlich weh tun, aber es muss sein“ erklärte die Traumatologin ihrer Patientin weiter. Noch bevor Selke antworten konnte, zog Anna unvermittelt die Splitter raus. Besser schnell und mit weniger schmerzen als langsam und mit viel Schmerzen.

Vermutlich wollte Lieutenant Selke etwas darauf antworten, doch anstatt der Antwort, kam aus ihrem Mund nur ein kurzer Schmerzensschrei. Dann drehte sie die Romulanerin wieder auf den Rücken. „Ich fürchte sie müssen erst einmal auf dem Boden liegen bleiben Lieutenant, ich werde sie nicht auf die Pritsche heben können. Aber ich werde jetzt mit dieser Priola mal ein Wörtchen reden, denn auch wenn wir Gefangene sind, steht uns medizinische Versorgung zu. Denn ich muss ihr Jochbein versorgen Lieutenant. Dies scheint gebrochen zu sein, das gute daran ist allerdings das es nur ihr Jochbein erwischt hat“ sprach an Anna dann wieder mit sehr ruhiger Stimme zu Selke und stand dann auf und ging zum Kraftfeld. So wie sie Priola einschätzte, würden sie bestimmt überwacht werden, also rief Anna etwas lauter „Commander Priola! Laut der Charta der Vereinten Föderation der Planeten, steht es Gefangenen zu medizinisch versorgt zu werden! Sie sagten das sie der Sternenflotte angehören. Deswegen will ich eine medizinische Ausrüstung damit ich Lieutenant Selke behandeln kann!“


Commander Victoria Priola (NPC)

Ort des Geschehens: getarnter Lanora - Brücke
Beteiligte Personen: Jason McMasters
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0758 Uhr



Victoria saß gemütlich mit Jason auf der Brücke des Schiffes welches sie ‚The Eagle‘ genannt haben und trank gemütlich ihren Kaffee. Die Tasse mit der heißen Flüssigkeit dampfte in ihren Händen und sie schien gut gelaunt zu sein. „Scheinbar hast du das Spitzohr unterschätzt oder wieso ist dein Auge so schön lila?“ fragte die abtrünnige Agentin ihren Freund und lachte dabei kurz. Das konnte McMasters nicht von der Hand weisen. Doch das war es auch wert gewesen. Denn sie hatten die erste Phase ihres Planes erfolgreich über die Bühne gebracht. Scheinbar hatte es auch noch keiner bemerkt. Denn durch die Wanze auf der Brücke der Shenzhou die Priola während einer ihrer Brückenschichten am Stuhl des Captains eine Überwachungseinheit versteckt. So wussten die beiden auch davon.

Gerade als Victoria einen kräftigen Schluck ihres Lieblingsgetränk nehmen wollte, zuckte sie kurz zusammen, sie hatte nicht genau auf die Worte gehört, die gesprochen wurden, doch dass der rote Alarm auf der Shenzhou ausgelöst wurde, das bekamen beide mit. Victoria schaute Jason an „Haben sie es schon bemerkt? Verdammt das wäre sehr ärgerlich! Ich wollte es dieser hochnäsigen Trill doch brühwarm unter ihre Nase reiben!“ fluchte Victoria. Doch Jason schüttelte seinen Kopf. Nachdem Jason ihr erklärt hatte das sie es noch nicht hatten, meldete sich der interne Komlink, den die beiden zu den extra umgebauten Zellen eingerichtet hatten. Anna Saar forderte sie auf, dass sie eine medizinische Ausrüstung haben will und bezog sich dabei auf die Charta der Vereinten Föderation der Planten. Victoria seufzte kurz und schaute Jason an. „Nun da hat sie recht Jason, wir sind Offiziere der richtigen Sternenflotte und auch wenn du noch Spaß mit diesem Spitzohr haben wirst, wäre es vielleicht gut, wenn diese naive Ärztin das Spitzohr zusammenflickt. Nicht dass sie dir noch wegstirbt. Bring ihr ein Medikit, aber bleibe die ganze Zeit dabei und pass auf, ich traue dieser Ärztin mehr zu als sie vorgibt“ sagte sie dann zu Jason.

Victoria kannte Jason schon sehr lange und sie wusste das Jason das tun wird was sie sagte. Man erkannte das es Jason nicht ganz gefiel, doch er nickte schließlich und wollte sich gerade schon aufmachen in den Zellentrakt. Jedoch fügte Victoria noch an „Von Schmerzmittel war keine Rede Jason, sie soll ruhig spüren das sie hier unterlegen ist. Das wir das Sagen haben und nicht das Spitzohr oder diese naive Ärztin.“

[Wörter: 1074]
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Leano Casadio
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Leano Casadio »

Ort des Geschehens: Besprechungsraum 4
Beteiligte Personen: Carson Collins (NPC)
Datum: 28.05.2400 Uhrzeit:10:50 Uhr




Leano schaute hinaus in die Sterne. Die Shenzhou lag immernoch am Raumdock, jedoch konnte man aus den Fenstern der Besprechungsräume neben der Station auch die Sterne bewundern. Sein Spiegelbild glitzerte im Fenster und unwillkürlich sah der junge Italiener auf den einzelnen Pin welcher an seinem Kragen glänzte. Commander Rix hatte Miss Berks und ihn nach der Nachbesprechung der Übung in den Rang eines Ensign's erhoben. Somit war seine Ausbildung abgeschlossen und er nun vollwertiges Mitglied der Flotte und der Crew dieses Schiffes. Er hatte einen ersten Sieg errungen. Nicht das dieser Sieg etwas zu bedeuten hatte, zumindest nicht für die wichtigen Personen, aber Leano motivierte es. Gedankenverloren trank er einen Schluck seines Cappuccinos. Commander Rix hatte einen guten Eindruck bei ihm hinterlassen. Sie war ruhig geblieben, hatte Führungsstärke bewiesen.

Schwer trennte sich Leano von dem Blick nach draussen und drehte sich nun um. Der leere Besprechungsraum lag vor ihm und er ging zu einem Platz an dem er seine Tasse abstellte. Nachdem er sich auf den Stuhl gesetzt hatte, nahm er das Padd zur Hand welches bereits auf dem Tisch lag. Bis sein Termin eintraf dauerte es wohl noch wenige Minuten, so stöberte er weiterhin in den Crewakten seiner Abteilung. Die taktische Abteilung war erwartungsgemäß überschaubar, was Leano aber nicht als Nachteil empfand. Die Personalakten der Abteilungsmitglieder waren schnell durchgesehen, so konnte er sich ein erstes Bild machen.

Er hatte gestern Abend noch Lieutenant Collins zum Gespräch gebeten, auch diesen wartete er nun.
Pünktlich wie erwartet, betrat der Lieutenant den Konferenzraum und sah sich um. Freundlich lächelte Leano: "Willkommen Lieutenant, setzten Sie sich gerne" sagte er und deutete auf einen Stuhl welcher ihm gegenüber stand. Etwas skeptisch sah der Lieutenant den jungen Offizier an und setzte sich in Bewegung in Richtung des Stuhl. Leano konnte die Skepsis welche ihm hier offen entgegenschlug durchaus verstehen. Er war ein junger Offizier und hatte die Leitung einer Abteilung erhalten welche auch ältere und erfahrenere Offiziere beinhaltete.

Nachdem die beiden sich gesetzt hatten, begann Leano sofort zu sprechen. "Lieutenant, vielen Dank das sie Zeit gefunden haben ich will Sie nicht lange aufhalten. Wir wurden uns noch nicht persönlich vorgestellt, mein Name ist Leano Casadio. Ich bin neu auf der Shenzhou und soll die taktische Abteilung übernehmen, bzw. habe sie übernommen. Ich weiß das Sie bereits seit einiger Zeit hier sind und auch interimsmäßig die Leitung übernommen hatten. Ich bin froh, dass ich einen erfahrenen Offizier habe und hoffe, dass ich auf Ihre Unterstützung bauen kann. Aus diesem Grund möchte ich Sie auch bitten weiterhin die Stellvertretung zu übernehmen. Da sie Leiter der Beta Schicht sind und Erfahrung haben bietet sich dies an und ich würde mich freuen wenn Sie sich dies vorstellen könnten. Gerne können Sie sich etwas Zeit nehmen um zu überlegen. "

Leano lächelte immernoch und sah dem Lieutenant fest in die Augen. Deutlich konnte er erkennen was der Lieutenant dachte. Es war ihm wohl bewusst, dass er einen erfahrenen und durchaus ehrgeizigen Offizier hier vor sich hatte und er im Moment mit sich selbst kämpfte. Leano schätze Collins als loyalen Offizier ein. Er würde unter zähneknirschen zustimmen. Natürlich hätte der ältere auch den Vortritt gehabt vor Leano bei der Vergabe des Postens, jedoch war dies wohl nicht geschehen, es wird Gründe gegeben haben.
Zögerlich nickte der Lieutenant. "Nun, Sir. Ich stehe ihnen gerne mit meiner Erfahrung zur Seite, wenn SIe dies wünschen." Leano merkte deutlich wie schwer seinem Gegenüber das Sir fiel. "Darf ich vorschlagen bei nächste Gelegenheit eine Besprechnung aller Mitglieder der taktischen Abteilung einzuberufen?"

Leano lächelte und lehnte sich zurück. Er spürte den Widerwillen des Lieutenant, freute sich jedoch über dessen Entscheidung. Er würde sich schon daran gewöhnen.
Ebenfalls nickte er leicht als er den Vorschlag gehört hatte. "Das ist eine ausgezeichnete Idee. Ich denke das lässt sich morgen bei Schichtwechsel von Gamma zu Alpha bewerkstelligen. Informieren Sie bitte alle Schichtführer. Das wäre dann alles, Lieutenant. Vielen Dank für Ihre Bereitschaft."
Der junge Italiener nickte freundliche und Collins erhob sich ebenfalls mit einem Nicken. Als dieser hinausgegangen war atmete Leano kurz tief durch. Die erste Hürde war geschafft.




Ort des Geschehens: Gänge -> Brücke der Shenzhou
Beteiligte Personen: @Junia Rix, NPC (erwähnt)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0752 Uhr


Leano war auf dem Weg zur Brücke. In den letzten Monaten hatte er sich eingelebt und der Dienst an Bord war schon fast zur Routine geworden.
Er hatte inzwischen mit jedem Mitglied seiner Abteilung ein Gespräch führen können und diese dadurch auch etwas besser kennen gelernt. Die Zweifel welche ihm Anfangs entgegen schlugen waren noch nicht komplett verschwunden, jedoch war es insbesondere in den letzten Wochen deutlich besser geworden. Die Gespräche und auch die ein oder andere Simulation waren durchaus hilfreich gewesen um auch den etwas ältere Offizieren zu zeigen, dass es Gründe gab weshalb er hier war.
Mit dem ein oder anderen Crewmitglied hatte er auch bereits nach Feierabend etwas zusammengesessen und etwas getrunken, so konnte er sich nicht beschweren. Am Rande mancher solcher Treffen war auch der ein oder andere Flirt entstanden. Leano hielt sich momentan noch sehr zurück. Ihm war durchaus bewusst, dass er erst seit wenigen Monaten auf der Shenzhou war und doch recht schnell in verantwortliche Position gerutscht war. Dies hielt ihn zwar nicht von Flirts ab, jedoch sprach sich auf einem Schiff recht zügig herum, was ihn vorsichtig werden lies. Er musste zugeben, dass er es vermisste.

Sein morgendlicher Weg hatte ihn in die Räumlichkeiten der taktischen Abteilung geführt, denn er hatte sich angewöhnt hier mindestens einmal pro Tag vorbei zu schauen, wenn er Dienst auf der Brücke hatte. Ebenfalls war er im Bereich Sicherheit vorbei gegangen und hatte dem ein oder anderen Guten Morgen gesagt. Insbesondere mit den Mitglieder im Bereich Sicherheit arbeiteten seine Crew recht häufig zusammen, dadurch lernte man sich irgendwann kennen. Zusätzlich gab es dort in der Alpha Schicht recht nette Damen, welchen er gerne einen guten Morgen wünschte. Unabhängig davon war ihm sehr daran gelegen, dass Sicherheit und Taktik gut zusammenarbeiten konnten, denn im Zweifel mussten die beiden Abteilungen wie Zahnräder ineinander greifen.

Innerlich musste er grinsen, als er die Gänge Richtung eines Turbolifts entlang ging. Er hätte niemals gedacht, dass er sich auf einem Schiff mit solch strengen Regel, einer solch strengen Hirarchie einmal so wohlfühlen würde. Natürlich trugen seine Kollegen dazu bei, dass Leano sich wohlfühlte, gerne zur Arbeit ging. Insbesondere Commander Rix beschwor ohne große Mühen ein Zusammenhaltsgefühl unter der Crew.
Gedankenverloren lächelte er der jungen Yvonne Cumberland aus der wissenschaftlichen Abteilung zu, als diese an ihm vorbei ging. Sie war sehr schüchtern, was Leano gefiel und es hatte sich auch bereits ein Gespräch und leichter Flirt im Casino entwickelt. Schüchtern lächelte sie als sich die Blicke kreuzten und ging dann aber zügig weiter, wohl um ihre roten Wangen in SIcherheit zu bringen.
Wieder wanderte der Blick des taktischer Offiziers auf das Padd welches er in der Hand hielt. Es standen Beurteilungen an und er sollte diese bald abgeben, Commander Rix wartete bestimmt bereits darauf. Natürlich fiel es ihm schwer die Mitglieder seiner Abteilung zu beurteilen, auch wenn er diese nun schon einige Monate kannte. Bisher hatte er nur die Gelegenheit gehabt die Offiziere in Übungen zu beobachten, dort machten Sie einen hervorragenden Eindruck. Natürlich war ihm bewusst, dass in realen Situationen ganz andere Verhaltensweisen gefragt waren. Er versuchte schon seit Tagen eine reale und möglichst faire Einschätzung zu geben, denn ihm war bewusst, dass hier Karriere dahinter steckten. Vor der Bürokratie hatte ihn niemand gewarnt, vermutlich gab es dafür mehr als einen guten Grund.

Als der Gang plötzlich düster wurde und die Umgebung in ein rötliches Licht tauchte sah er schnell auf. Für ihn war dies das Zeichen, dass er auf der Brücke gebraucht wurde. Da er nicht mehr weit vom Turbolift entfernt war, spurtete er nun los. Elegant schlitterte er um mehrere Ecken und erreichte kurze Zeit später den Aufzug. Keuchend kam er darin zum stehen und hechelte "Brücke". Für Leano unerträglich langsam schienen sich die Türen zu schliessen und der Lift sich bewegung zu setzen. Natürlich wusste er, dass dies wie immer in der selben Geschwindigkeit geschah.
Unendlich lange Sekunden später öffnete sich die Tür und gab den Blick zur Brücke frei. Leano, der wieder etwas zu Atem gekommen war, ging zügig auf die Konsole hinter den Kommandosesseln zu und löste den dortigen Chief ab. Zügig gab er seine Eingaben der Konsole weiter und rief alle relevanten Daten ab.
Er blickte nach oben zum Bildschirm auf dem ruhig die Station lag, dann wanderte sein Blick zu Commander Rix.
"Taktische Station meldet volle Einsatzbereitschaft. Roter Alarm. Schilde und Hüllen-Integrität bei 100 %, Waffen wenn nötig einsatzbereit." gab er pflichtbewusst und laut zum Besten.
Mit wenigen Berührungen checkte Leano die taktischen Sensoren. "Es gibt keine äusseren Faktoren welche einen Alarm rechtfertigen, Commander." sagte er. ###Der Alarm muss vom Schiff aus aktiviert worden sein.### dachte Leano und sah wieder auf. Die Station lag immernoch ruhig da. ###Vielleicht eine Fehlfunktion.....oder....eine Übung### Als er diesen Gedanken hatte sah er genauer zu Commander Rix welche offenbar vollkommen ruhig war. Dies stützte seine These welcher er aber noch nicht laut ausgesprochen hatte.

[Wörter: 1500]
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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: getarnte Lanora-Klasse, Brücke --> Zellen
Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar u. Cmdr. Victoria Priola, NPCs)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 07:58 ff


Lt. Jason McMasters (NPC)

Jason McMasters hatte gut geschlafen, war ausgeruht und hatte an diesem Morgen einigermaßen gute Laune. Sie wäre deutlich besser gewesen, wenn ihm dieses elende Spitzohr am Vorabend nicht so viel Paroli geboten hätte. Er ärgerte sich noch immer darüber, dass die Sicherheitschefin der Shenzhou es doch tatsächlich geschafft hatte, ihn in die Defensive zu drängen. Während er zusammen mit Victoria auf der Brücke der 'Eagle' saß, wie sie ihr Schiff genannt hatten, hing er seinen Gedanken nach und trank dabei seinen Kaffee, den er ebenso wie Victoria schwarz bevorzugte. Dass sie das Schiff umbenannt hatten, lag auch daran, dass den ursprünglichen romulanischen Namen niemand aussprechen konnte. Außer einem Romulaner natürlich.

Die Stimme seiner Freundin, mit der er bereits einiges erlebt und auch durchgemacht hatte, platzte in seine Gedanken. Sie zog ihn wegen seines blauen Auges auf und lachte kurz. Jason schenkte ihr ein kurzes Grinsen und erwiderte: "Bin aus Versehen in eine Faust gelaufen." Erneut lachte sie, doch es war kein spöttisches Lachen. Sie wusste sehr gut um seine Fähigkeiten im Nahkampf, bewaffnet oder unbewaffnet, und wenn es jemand schaffte, ihm ein hübsches Veilchen ins Gesicht zu setzen, dann war das entweder pures Glück, oder aber tatsächliches Können. Sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. "Ja, ich habe das Spitzohr unterschätzt", gab er trocken zu, und man konnte ihm deutlich ansehen, wie sehr ihn das ärgerte. "Sie war deutlich besser, als meine Daten und Beobachtungen ausgesagt haben. Sie wurde demnach deutlich besser ausgebildet, als sie vorgibt." Ihr Vorgesetzter, der sie damals auf die Shenzhou geschickt hatte, Rear Admiral Christian Blackhole, hatte nicht geglaubt, dass diese Romulanerin tatsächlich aus dem Romulanischen Sternenimperium geflohen war, sondern hegte den Verdacht, dass diese ein Maulwurf war. Er und Victoria hatten das überprüfen sollen. "Sie hat damals irgendein Zusatzprogramm an ihrer Station installiert, sie kämpft besser, als sie sollte... Ich denke, Blackhole hatte recht."

Nebenbei hörten sie sich an, was auf der Brücke der Shenzhou vor sich ging. Die dort platzierte Wanze war ausgesprochen nützlich. Als dort der rote Alarm ausgelöst wurde, reagierte Victoria recht ungnädig, denn es schien, als würde gerade ihr schöner Plan ruiniert werden. Doch Jason schüttelte den Kopf. "Keine Sorge, noch haben sie das Fehlen ihrer Sicherheitschefin nicht bemerkt."

Als sich dann ihre zweite Gefangene, diese Ärztin, meldete, und darauf hinwies, dass sie als Gefangene immer noch das Recht auf medizinische Versorgung hatten und dementsprechend nach medizinischer Ausrüstung verlangte, hörte Jason Victoria seufzen. Als Victoria ihm dann auftrug, dieser Ärztin ein Medikit zu bringen, war er zwar alles andere als begeistert, doch seine Freundin hatte recht. Wenn die Ärztin das Spitzohr wieder zusammenflickte, würde er länger seinen Spaß mit ihr haben. Also nickte er und wollte gerade losgehen, als Victoria eine letzte Anmerkung machte, und diese ließ ihn breit grinsen. "Kein Schmerzmittel? Das gefällt mir", sagte er nur, lachte kurz und machte sich auf den Weg.

Mit einem Medikit, aus dem er sämtliche Schmerzmittel entfernt hatte, trat er wenige Minuten später an die Zelle heran, in der die beiden Gefangenen untergebracht waren. Die Ärztin stand noch immer nahe am Kraftfeld, während das Spitzohr nach wie vor auf dem Boden lag und offenkundig wieder wach war. Er wandte sich aber zunächst der Ärztin zu und nahm seinen Phaser zur Hand. Diesen richtete er auf Dr. Saar und sagte ruhig: "Doktor, seien Sie doch so freundlich und stellen sich dort hinten an die Wand, Gesicht zur selbigen, und verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf. Je schneller Sie dem nachkommen, desto eher können Sie das Spitzohr da verarzten." Er zeigte ihr kurz das Medikit und wartete dann geduldig, bis die Ärztin seiner Aufforderung nachgekommen war. Etwas zu unternehmen, während eine Waffe auf einen gerichtet war, wäre auch ziemlich dumm gewesen. Erst als sie seiner Aufforderung nachgekommen war, deaktivierte er das Kraftfeld und betrat die Zelle. Die Ärztin im Blick behaltend kniete er erstmal neben dem Spitzohr nieder und legte das Medikit schon mal daneben ab. Kurz überprüfte er den korrekten Sitz der Handschellen und sagte dann freundlich: "Hm, die Handschellen sitzen nicht optimal. Ich korrigiere das mal eben, ja?" Er machte die Handschellen noch ein wenig fester, was der Romulanerin ein leises Aufkeuchen entlockte. "So ist das doch schon viel besser, oder?" Er grinste Selke kurz an, dann stand er wieder auf, trat ein paar Schritte zurück und wandte sich an die Ärztin. "Doktor, Sie dürfen Sich jetzt um ihre Patientin kümmern", sagte er immer noch in einem durchaus freundlichen Tonfall. "Aber zu ihrem eigenen Besten sollten Sie besser nicht auf dumme Ideen kommen. Sollten Sie versuchen, etwas aus diesem Medikit zu entwenden, wird das Konsequenzen haben."

Mit Argusaugen beobachtete er, wie Dr. Saar mit der Behandlung ihrer Patientin begann. Und natürlich beschwerte sie sich darüber, dass sich im Medikit keine Schmerzmittel befanden, doch Jason zuckte nur die Schultern. "Sie wollten das Spitzohr nur behandeln, und das können Sie mit dem, was in diesem Medikit enthalten ist, auch tun. Von Schmerzmitteln war nie die Rede. Hat dieser Maulwurf des Tal'Shiar auch nicht verdient." Die Ärztin war sichtlich alles andere als zufrieden, hatte jedoch keine andere Wahl, als die Umstände zu akzeptieren. Da er sie so sorgfältig im Auge behielt, bemerkte er, wie Dr. Saar sich etwas aus dem Medikit heimlich einstecken wollte. Jason räusperte sich und sagte dann mit kalter Stimme: "Keine gute Idee, Doktor, das sollten Sie bleiben lassen, wenn Sie nicht erneut ein kleines Nickerchen machen und das Spitzohr künftig von uns zusammenflicken lassen wollen." Er sah, wie sie kurz zögerte, dann gab sie zunächst auf und fuhr mit der Behandlung fort.

Als sie fertig war, ließ er sie erneut mit hinter dem Kopf verschränkten Händen mit dem Gesicht zur Wand stehen, während er sich das Medikit schnappte und rückwärts aus der Zelle ging, seine Waffe stets auf die Ärztin gerichtet. Und die ganze Zeit über war er sich der Tatsache bewusst, dass das Spitzohr ihn ihrerseits sorgfältig im Auge behielt. Er aktivierte das Kraftfeld wieder und wandte sich diesmal an die Romulanerin. "Ruh dich noch ein paar Minuten aus", sagte er freundlich. "Ich komme in ein paar Minuten wieder, und dann werde ich mich sehr ausführlich mit dir befassen." Er grinste sie breit an, lachte kurz und brachte das Medikit weg.


[Wörter: 1029]
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Brücke der Shenzhou
Beteiligte Personen: Ltjg. Shras (NPC)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0758 Uhr



Manadis hatte die Daten auf den Bildschirm ihrer Konsole abgerufen. Sie wollte wissen, warum es einen roten Alarm gab. Auch wenn sie nur Counselor war, so hatte sie immerhin eine Grundausbildung gehabt. Und roter Alarm war roter Alarm, da gab es nicht so viel Handlungsspielraum. Aber sie wurde aus den Daten nicht ganz schlau. Sie kniff ihre Augen ein wenig zusammen. Vielleicht verstand sie doch weniger als gedacht?
Sie löste ihren Blick von der Konsole und sah sich auf der Brücke um. Ihr Blick fiel auf Ltjg. Shras (NPC), er machte einen sehr nervösen Eindruck. Sein Blick ging zum Turbolift, als würde er jemanden sehnsüchtig erwarten. Mandis zögerte noch einen Augenblick, dann erhob sie sich und ging zu dem Offizier.
„Ist alles in Ordnung?“, sprach sie ihn leise an. „Sie wirken sehr nervös, stimmt etwas nicht?“, wollte sie wissen. Als Counselor sah sie es als ihre Pflicht, auf solche Dinge zu reagieren, insbesondere wenn es einen roten Alarm gab und sich jemand ganz offensichtlich nicht wohl fühlte. Sie blieb ruhig neben Shras stehen, als wäre es ganz normal, dass sie an der Sicherheitskonsole stehen würde.


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Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
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