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Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Marek nickte.
"Es ist Licht, also muss es dort Technik geben, die noch funktioniert. Kein Feuer ist so hell und reicht so weit", bestätigte er Jaedens Vermutung. "Waffen brauchen wir auf jeden Fall. Und Felle. Und Wasser. Und Feuersteine." Die würden sie aus der Vorratskammer stehlen müssen, in der sie trocken lagerten. Ein sehr wichtiger Vorrat - doch das Holz war wichtiger, da sehr viel rarer. Sie würden unterwegs alles sammeln müssen, was ihnen in die Hände fiel.
"Hoffentlich treffen wir keine Berglöwen!", murmelte er entsetzt. "Wer holt was? Du Wasser, ich Steine?", schlug er vor. Sie würden es schließlich selbst so lagern müssen, dass es nicht auffiel bis sie abreisten.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Jaeden runzelte leicht die Stirn.
"Ich hatte gar nicht bedacht, dass wir so viel werden stehlen müssen", gab er zu und sah Marek unglücklich an. Wasser war unglaublich kostbar, ebenso die Feuersteine. Das Trockenfleisch, das sie mitnehmen würden, würde dagegen kaum auffallen.
"Gut, du besorgst die Feuersteine und ich sorge für die Wasserschläuche", stimmte er seinem Freund dann aber doch zu. "Ich werde sie etwas außerhalb lagern, da fallen sie hoffentlich nicht auf. Wenigstens nicht so sehr wie unter meinen Fellen in der Höhle." Es wäre doch reichlich auffällig, wenn da plötzlich mindestens vier Schläuche mit Wasser lägen.
"Außerdem sehe ich zu, dass ich unsere Felle etwas ausbessere. Und unser Zelt, das hat ja doch reichlich gelitten beim letzten Mal." Er goss ihnen beiden den Rest des guten Weines ein.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Bei dem Sandsturm kein Wunder", murmelte Marek und nahm dankend den Wein an.
"Ja, da kommt eine Menge zusammen, irgendwie. Wir nehmen zwei kleine Feuersteine mit, die fallen nicht so auf", meinte er beruhigend. "Wasser wird vermutlich nicht so einfach. Aber wenn wir jeden Tag ein bisschen abzapfen, geht es hoffentlich gut. Wir dürfen aber nicht zu bepackt sein. Wir haben einen sehr weiten Weg vor uns, weiter als wir jemals gegangen sind."

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Jaeden nickte.
"Nicht zu viel Gepäck, aber genug, dass wir nicht unterwegs erfrieren oder verdursten", stimmte er zu. Nahrung würden sie sich vermutlich irgendwie beschaffen können und wenn sie bloß ein paar Eidechsen erlegten und über dem Feuer rösteten. Doch Wasser war unabdingbar, ebenso das Zelt und ihre Felle. Ohne sie würden sie schon nach zwei Tagen verloren sein.
Er sah auf das Bier, das er aus der Vorratskammer neben seinem persönlichen Wein noch für heute mitgenommen hatte.
"Vielleicht sollte ich den lieber einpacken. Könnte uns noch nützlich sein und wenn es nur zum Lippen befeuchten ist." Denn Marek hatte Recht, bis Maeren war es unglaublich weit, sie wären vermutlich Wochen unterwegs.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Marek sah ebenfalls zu dem Bier und nickte.
"Besser ist das. Ich kann es irgendwie kaum glauben, dass wir das echt durchziehen. Stell dir vor, wir kehren erst in ein paar Jahren zurück. Oder in Maeren leben noch Leute oder... es kann allesmögliche passieren. Ich hab so lange davon geträumt, einfach aufzubrechen und loszuziehen. Mich von allem zu lösen. Jetzt, wo es real wird, ist das... unwirklich, beinahe."
Nachdenklich sah er zu seinem Freund, dessen Eltern im Sturm verschwunden waren. Im schlimmsten Falle könnte es ihnen genau so ergehen. Da draußen gab es nichts und niemanden, der sie vor Stürmen schützte. Vor Berglöwen oder Erdbeben. Da waren sie ganz auf sich gestellt, vielleicht das erste Mal in ihrem Leben.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Unwirklich, in der Tat", stimmte Jaeden leise zu und blickte in die Ferne. "Und irgendwie auch ein bisschen unheimlich", gestand er. Sie wussten nicht, was sie in Maeren erwarten würde, geschweige denn auf ihrem Weg dorthin. Ihr einziger Schutz war, dass sie sich immer aufeinander verlassen konnten - und nun hatten sie noch Jaedens Fähigkeiten als Elementar, auch wenn er noch ganz am Anfang stand.
"Was immer uns dort auch erwartet, wir werden es niemals erfahren, wenn wir nicht aufbrechen und das ist das Risiko wert." Auch wenn eine Rückkehr fraglich war, je nachdem, was passierte. Doch untätig hier bleiben, kam für Jaeden nicht in Frage.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Marek nickte.
"Komisch oder? Wir haben so lange davon geredet und Pläne geschmiedet und es nie durchgezogen. Und plötzlich ist da dieses Licht und der Drache und du als Elementar... das ist so vollkommen verrückt! Wir ziehen die Sache durch und ich kann es kaum erwarten, das Licht aus der Nähe zu sehen. Was auch immer dort ist, ich will es sehen."

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Das ist wirklich ziemlich verrückt", stimmte Jaeden zu und nippte an seinem Wein. "Womöglich wären wir niemals dorthin aufgebrochen, wenn all das nicht passiert wäre, egal wie oft wir es uns vorgenommen hätten." Dass es nun in einer Woche soweit wäre, sie schon alles planten, sich um Vorräte kümmerten, ließ Jaeden leicht erzittern. Endlich würden sie aufbrechen, weiter als je einer von ihnen gegangen war. Weiter vielleicht als je einer ihres Stammes gegangen war. Das war wirklich verrückt.
"Ich freu mich drauf", grinste Jaeden schließlich.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Auch Marek grinste und stieß mit Jaeden an.
"Davon erzählen wir noch unseren Enkelkindern!"
Was eine Menge beinhaltete - dass sie so lange lebten, womöglich sogar zurück kehrten und eines Tages Familie mit Kindern und Enkelkindern hatten. Doch an Alternativen, die weniger gut verliefen, mochte Marek nicht denken.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Rijah und du, ihr werdet bezaubernde Enkelkinder haben", zog Jaeden seinen Freund auf und grinste breit. "Und ich wette, du wirst ein wirklich guter Geschichtenerzähler sein. Ich bin schon gespannt, wann du ihnen von deinem besten Freund, dem Erdelementar erzählen wirst." Nun musste er leise lachen. Doch, er konnte sich Marek wirklich gut als Vater und schließlich Großvater vorstellen. Und natürlich als Stammesführer.
"Wir werden vermutlich wirklich sehr viel zu erzählen haben", wurde er endlich wieder etwas ruhiger.