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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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„In Ordnung“, sagte Thaolan und stimmte Bidjan zu. Vielleicht war es doch klüger die Sache nicht allein durchzuziehen, denn Zwei gegen Einen war immer ein unfairer Kampf, falls es denn zu diesem kommen sollte, was der Hüter nicht hoffte.
„Evona ...“, begann er zu sprechen und schaute ihr in die Augen.
„Warte du dir … es ist besser, wenn wir das allein erledigen.“
Offen kundig machte sich Thaolan natürlich Sorgen um sie, denn er war ihre Gefährtin. Auch wenn er lieber allein arbeitete, so beschützte er das Leben seiner Gefährten immer, denn er war der Älteste und fühlte sich somit für jeden von ihnen verantwortlich.
„Wir werden in Kürze zurück sein“, versicherte er ihr und legte kurz eine Hand auf ihre Schulter, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Bidjan schenkte.

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Evona warf ihm einen finsteren Blick zu und schüttelte seine Hand ab.
"Ganz sicher nicht", widersprach sie. Manchmal hatte sie es so satt. Sie war jung. Dazu kam, dass die meisten sie bereits als Kind gekannt hatten und irgendwie verpasst zu haben schienen, dass sie erwachsen geworden war. Sie war zierlich und man sah ihr nicht unbedingt an, dass sie kämpfen konnte, doch gerade Thaolan und Bidjan sollten es inzwischen besser wissen. Ein Grund mehr warum sie es ihnen so übelnahm, dass sie ihr noch immer nichts zutrauten.
Ohne weiter auf die beiden zu achten ging Evona zurück zur Schenke.

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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Thaolan seufzte. Er hätte wissen müssen, dass sich Evona nichts mehr vorschreiben ließ, denn sie war zu einer Frau herangewachsen. Trotzdem sah es Thaolan als Aufgabe an, sie zu beschützen, genau wie seine anderen Gefährten, obwohl er auf Bidjan oder Rymel weniger ein Auge hatte, als auf Evona oder seine anderen weiblichen Gefährten. Doch er würde die temperamentvolle Evona ohnehin nicht mehr vom Gegenteil überzeugen können, deshalb folgte er ihr in die Schenke.
Dort angekommen wandten sich die Drei sofort an die Gestalten, welche noch immer an Ort und Stelle standen. Thaolan stellte sich vor seine Gefährten. Mancher hieß es ihm gut, dass sein Schutzinstinkt so groß war, für andere kam es wohl einfach protzig herüber, besonders bei seinen männlichen Gefährten.
„Schönen Abend wünschen wir“, begrüßte Thaolan die Fremden, doch in seinem Ton lag ein leiser Sarkasmus.
„Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen, zu dem, was sich am Mittag ereignet hat ...“
Er ging davon aus, dass die beiden eine Ahnung davon hatten, denn immerhin hatte es sich herumgesprochen.

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Nydia
7. August 712
Abend
Ardakan
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Auch Nydia sah den anderen hinterher schüttelte dann aber den Kopf und sah zu Rymel auf.
´Nein ich komme mit, die beiden kommen schon klar. Auch wenn Thaolan eigentlich ein Einzelgänger ist arbeiten die beiden oft zusammen.´, langsam trottete sie ihm nach und gemeinsam gingen sie zurück. Während sie lief umgab die Katze wieder dieses typische Schimmern das immer auftrat wenn Nydia die Gestalt wechselte. Sie hatte am heutigen Abend nicht viel Energie dafür aufwenden müssen, daher wollte sie als Mensch zurück gehen. Zurück in ihrer menschlichen Form schloss sie zu Rymel auf und lief nun neben ihm.
„Das ich davon immer so verspannte Muskeln bekomme… als Katze fühlt sich das alles immer so geschmeidig an.“, seufzte sie leise, aber sich wohl bewusst das er sie gehört hatte. Mit der rechten Hand massierte sie sich die Schulter.
„Wo ist eigentlich deine kleine Freundin, ich hab sie nicht von ihrer Erkundungstour zurückkehren sehen.“, fragte Nydia den Fen.

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Rymel
7. August 712
Abend
Ardakan
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Rymel schmunzelte, als Nydia sich wieder in einen Menschen verwandelte.
„Vielleicht solltest du dir jemanden suchen, der dich von Zeit zu Zeit massiert“, meinte er und man sah und hörte deutlich sein Grinsen, auch wenn seine Kapuze noch tief ins Gesicht gezogen war.
„Und was Sura betrifft, sie wird entweder noch unterwegs sein oder im Palast auf mich warten. Du weißt ja, sie ist sehr eigenständig und auch leicht eigensinnig“, sagte er und nickte den Wachen vor dem Palast kurz zu, ehe er eintrat.

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Nydia
7. August 712
Abend
Ardakan
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Nydia zog eine Augenbraue hoch und rollte dann mit den Augen. Wer würde sie schon massieren, die jüngeren hatten Angst vor ihr den vor ein paar Jahren kam es mal zu einer Auseinandersetzung zwischen ihr und einem Mann der versucht hatte in den Palast einzudringen. Er hatte sich einen falschen Fluchtweg ausgesucht, eine Anwärterin dabei verletzt und in die Bibliothek gerannt. Das Raubtier hatte damals zu starke Instinkte. Es war eine blutige Nacht gewesen.
„Ich glaube nicht das es jemand machen würde.“, sagte sie schmunzelnd. Als die beiden in kühlen Mauern des Palastes gingen bemerkte sie ein paar neugierige Blicke die sie jedoch ignorierte, denn sie galten nicht ihr sondern Rymel. Manchmal fragte sie sich was sie alle nur für ein Problem hatten, sie sprach normal mit ihm andere taten das nicht. Diese Fen – Mensch – Sache fand Nydia schon immer lächerlich, sie hatte Respekt aber sie würde sich nicht von der Hysterie die im Land herrschte anstecken lassen. Es war egal was man war, allein Taten zählten in ihren Augen.
„Kann ich dich noch begleiten bis du sie findest? Vielleicht weiß sie was Neues. Außerdem sollten wir Karim noch Bericht erstatten und ihm sagen dass die anderen nachkommen.“

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Evona unterdrückte ein Seufzen. So war Thaolan. Direkt. Unkompliziert. Und manchmal war das nicht unbedingt der richtige Weg. Wie diesmal. Sie sah, wie sich die Blicke der beiden Männer verdunkelten und sie kurz musterten, ehe sie sich wieder ihren Weinbechern widmeten.
"Und wer seid Ihr, das ihr glaubt, wir wären verpflichtet Euch in irgendeiner Art Rechenschaft abzulegen?", erwiderte der linke Mann. Seine Stimme klang jung. Jünger als Evona erwartet hätte.

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Bidjan
7. August 712
Abend
Ardakan
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Wie zuvor Thaolan war auch Bidjan Evona in die Schenke gefolgt. Bidjan hielt sich ganz bewusst ein bischen im Hintergrund, so konnte er die beiden Gestalten besser im Auge behalten und auch immer wieder einen Blick in den Rest der Schenke werfen.
Vielleicht hätte besser Evona geredet... Aber gut, direkte Frage direkte Anwort... Das Reden sollten auf jedenfall die beiden übernehmen. Er würde sich weiter im Hintergrund halten und die Verhörten beobachten.
Die Augen der beiden Gestalten war zwar kaum zu sehen, dennoch bildete Bidjan sich ein bei dem Rechten der beiden Gestalten ein leichtes Leuchten in den Augen gesehen zu haben. Egal ob dies jetzt nur eine optische Täuschung war oder ob es wirklich ein Zauber war, Bidjans Aufmerksamkeit war geweckt. Eine wahrheitsgemäße Antwort würden, die beiden sicher nicht so einfach geben.

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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„Oh glaubt mir, meine Herren, wir haben das Recht danach zu fragen“, sagte Thaolan, doch kein Anzeichen von Wut war ihm anzusehen. Manchmal musste aber auch er sich zusammenreißen, um nicht ausfallend zu werden. Trotzdem stellte er sich und seine Gefährten der Höflichkeit wegen vor.
„Ich bin Thaolan. Das ist Evona und das ist Bidjan. Ich denke mehr als unsere Namen, müsst ihr nicht erfahren“, sagte der Hüter mit grimmiger Miene.
„Also … was wisst ihr darüber?“
Er wollte ihnen nicht offebaren was er und seine Gefährten waren. Das würde nur für Aufsehen sorgen, denn die Menschen hatten ihre Ohren überall, besonders besoffene Trunkenbolde.

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Einen Augenblick sahend ie Männer Thaolan schweigend an, dann antwortete einer von ihnen: "Nichts. Wir sind nicht aus Ardakan und befinden uns nur auf der Durchreise. Tur uns aufrichtig leid."
Sie widmeten sich wieder ihren Bechern und Evona seufzte. Alles andere hätte sie fast gewundert.