Kapitel 5

Innerhalb der Stadt Ardakan
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. November 712
Abend
Ardakan
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Rymel schüttelte den Kopf. „Nein, danke“, sagte er und meinte damit sowohl Tee als auch den Platz.
„Ich habe eigentlich nur eine Frage. Wusstest du, dass dort noch ein weiterer Gang ist, dass die Kugel über dem See nur ein lächerlicher Abklatsch Lorns ist?“, fragte er und sah ihn genau an. Er wollte keine Regung des Wächters verpassen, wollte in seinem Gesicht, seiner Mimik und Gestik die Antwort sehen, denn Worte konnten leicht lügen, die Körpersprache nur selten.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Karim
13. November 712
Abend
Ardakan
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Er hätte es ahnen müssen, dass Rymel deswegen hier war. Und es tat ihm ehrlich leid, ihm dies beichten zu müssen, schuldbewusst senkte er kurz den Blick ehe er leicht nickte.
"Ich wusste es", gab er schließlich leise zu. "Mehr noch, ich habe die Zauber so beeinflusst, dass ihr diese Gänge auch seht und findet. Ich wusste, dass die Gewölbe, die zu Lorns eigentlichem Bannungsort führen, tief waren, doch ich habe sie nie gesehen. Als ich dort unten war, ein einziges Mal bisher, wurde mir die Sicht genommen, sodass ich hoffte, dass ihr mehr sehen würdet als ich damals. Mein größter Fehler heute war aber, dass ich davon ausging, es würde euch nicht schlimmer ergehen als mir zu jener Zeit. Heute wagte ich mich nicht hinunter, da ich von seiner Magie abhänge. Ich hoffte, wenn ihr geht, wärt ihr wenige anfällig als ich..." Schuldbewusst senkte er erneut den Blick. "Es tut mir sehr leid Rymel und ihr habt allen Grund, mir euer Vertrauen zu entziehen, auch wenn ich hoffe, dass ihr mich eines Tages vielleicht versteht. Es ist meine Schuld, meine gravierende Fehleinschätzung gewesen, die euch in diese Gefahr bracht hat und das unentschuldbar."
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. November 712
Abend
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Rymel ballte seine Hand zu einer Faust, als er dies hörte. „War es das wert? Das Leben von Dreien aufs Spiel zu setzen, für, ja was? Wirkliche Informationen gab es nicht. Außerdem wusstet ihr, dass ich geschwächt bin, ihr hättet uns zumindest warnen müssen, ihr hättet uns dies vorher sagen müssen. Oder hattet ihr Angst dass Liara dies erfährt? Ist es das weshalb ihr uns in diese Gefahr brachtet? Weshalb ihr euch feige gedrückt habt. Das Leben von dreien ist ja scheinbar weniger wert als euer eigenes. Und ja, ihr habt mein Vertrauen verloren und ich weiß nicht, ob oder wie ihr es wieder erlangen könnt. Ihr könnt von Glück reden, dass ich Bidjan, Elaina und Liara nicht im Stich lasse, sonst würde ich noch heute Nacht gehen, denn für solch einen Menschen wie ihr ihn heute gezeigt habt, bin ich nicht bereit mein Leben zu riskieren“, sagte er wütend. Wie gerne würde er ausholen und dem Mann seine Wut und Enttäuschung auch körperlich spüren lassen, aber das war nicht seine Art. Er mochte Gewalt nicht.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Karim
13. November 712
Abend
Ardakan
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"Nein, so ist es nicht", sagte Karim und holte tief Luft; Rymels Enttäuschung und Wut war so verständlich und traf ihn dennoch. "Euer Leben ist genau so viel Wert, wenn nicht noch mehr, als meines. Aber wenn ich von Lorn derart beeinflusst werde, mich im schlimmsten Falle ihm zuwende, steht zu viel auf dem Spiel. Ihr bezieht eure Magie nicht von Lorn und ich nahm an, dass dies euch Schutz geben würde. Ich... ich wusste schlichtweg nicht, was dort unten passieren würde. Dass Liara davon nichts weiß und wissen sollte, ist eine andere Sache. In dem Moment... bin ich vorschnell auf den Vorschlag aufgesprungen, weil ich verzweifelt versuche irgendwelche Informationen zu sammeln, die uns helfen. Dabei habe ich eure Leben leichtsinnig in Gefahr gebracht und das hätte ich niemals tun dürfen, diese Schuld nehme ich ganz auf mich."
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. November 712
Abend
Ardakan
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„Wenn ihr Liara gefragt hättet, sie mit einbeziehen würdet, dann hättet ihr es vielleicht gewusst. Sie kennt Lorn von uns am besten. Es ist traurig, dass ihr ihr so wenig vertraut und stattdessen lieber das Leben von dreien aufs Spiel setzt“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Ich verstehe, dass es zu riskant für euch war selbst hinunter zu gehen. Ich verstehe auch, dass ihr Liara nicht hinuntergehen lasst, aber wie schon gesagt, ihr hättet Bidjan, Elaina und mich warnen können. Liara hätte uns warnen können, wenn sie gewusst hätte, dass nicht dieser Abklatsch Lorn ist. Aber ihr scheint so krampfhaft zu hoffen Informationen zu bekommen, dass euch alles andere egal ist“, fügte er hinzu und seufzte leise.
„Für eure Entschuldigung kann ich mir weder etwas kaufen noch löscht es das was da unten passiert ist aus meinem Kopf. Ihr wisst nicht einmal annähernd was ihr mit eurem Einverständnis angerichtet habt. Geht mir am besten in den nächsten Tagen aus dem Weg“, sagte er und wandte sich der Tür zu. Er ertrug diesen Mann für den Moment nicht mehr.
„Oh und es könnte sein, dass sich die Reiter in den nächsten Tagen bei euch beschweren über die Art der Ausbildung. Ich werde sie dann zu euch schicken oder sie sollen die Ausbildung verlassen. Ich kann nicht mit Menschen arbeiten, die nicht verstehen wollen“, sagte er, nachdem er sich noch einmal kurz zu Karim umgedreht hatte.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Karim
13. November 712
Abend
Ardakan
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Karim nickte. "Du hast in allen Punkten Recht, Rymel", sagte er zerknirscht, er hatte keine Argumente, dies zu rechtfertigen. Er konnte nur hoffen, dass sie ihm eines Tages verzeihen würden.
"Ich kann dir im Moment nur danken, dass du deine Arbeit dennoch aufnimmst und dir versprechen, dass es nicht wieder vorkommt. Sollte es nötig werden, dass jemand wieder dort hinunter geht, werde ich selbst gehen und mich nicht in falscher Sicherheit wiegen, die für andere fatal enden kann. Ich war blind vor Ehrgeiz und der Notwendigkeit, endlich etwas zu erfahren."
Er seufzte leise und nickte erneut. "Natürlich", sagte er zu Rymels letzter Bemerkung die Ausbildung betreffend. Er war höchst dankbar, dass er diese nun nicht fallen ließ.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. November 712
Abend
Ardakan
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„Ich wünsche dir eine ruhigere Nacht, als ich sie haben werde“, sagte er und verließ schließlich die Räume des Wächters um sich zur Ruhe zu begeben, auch wenn er wusste viel würde er nicht bekommen.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
13. November 712
Nachmittag
Ardakan
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Bidjan ließ seinen Blick nochmal kurz zu der Gruppe mit den jungen Hütern schweifen, bevor er wieder zu Elaina blickte.
"Hmm, ja. Das wäre vielleicht eine gute Idee, wenn ich ihnen einfach mal darstelle, was es bedeutet einem Gott zu dienen", meinte Bidjan nachdecklich und stupfte gedanktenverloren mit der Gabel in seinem Essen herum.
"Vielleicht sollten wir Liara fragen, ob sie bei einer solchen Dartstellung nicht auch irgendetwas mit einbringen kann. Sowas würde vielleicht auch etwas Vertrauen in die Fens bringen, die der Verteidigung der Quelle dienen." Bidjan hielt überlegend inne, wobei er sich nun doch eine Gabel voll mit Essen in den Mund steckte und kaute.
"Ich werde da auf jeden Fall aufpassen müssen, dass nicht gerade die eigentlich abschreckenden Teile so wirken, dass man unbedingt selbst mal die Erfahrung machen will. Du weißt doch Erwachsene sind doof und was Gefahr angeht übertreiben sie immer maßlos. Ich hoffe da sind nicht all zu viele Rebellen dabei, die genau in diese Richtung tendieren", seufzte Bidjan schließlich.
Viele Grüße
LaBerg
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Liara / Elaina
13. November 712
Abend
Ardakan
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Liara lief etwas nervös auf den Gängen auf und ab. Sie wollte Rymel fragen, wie es gelaufen war, besorgt sah sie immer wieder zu der Treppe, die zu Karims Räumlichkeiten empor führte. Schließlich hörte sie endlich Schritte und blieb erwartungsvoll stehen, als kurz darauf tatsächlich Rymel daraus hervor trat.
"Wie du aussiehst ist es... uhm, nicht sehr gut gelaufen?", meinte sie vorsichtig und sah Rymel abwartend an.

Elaina nickte. "Ja, das wäre sicher nicht verkehrt, gerade Liara dürfte an dieser Stätte am authentischsten wirken. Aber auch du und Rymel könnt etwas zu euren Göttern sagen, und was euch dazu bewog, euch den Hütern anzuschließen. Es wird vielleicht nicht alle erreichen, aber ich denke, dass es besser ist als ihnen gar nichts zu sagen. Dann sind sie leichte Beute."
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. November 712
Abend
Ardakan
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Rymel blieb fast schon erschrocken stehen, als er Liara sah und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, der Mann hat echt einen an der Waffel“, sagte er und nahm Liaras Hand und zog sie hinter sich her. Dies sollten sie besser nicht auf den Gängen besprechen, weshalb er sie in seine Räumlichkeiten zog, wo er direkt auf den Balkon ging.
„Er will nicht das ihr dir genauer sage, was da unten war. Das könnte ja gefährlich werden. Ich hab ihm klar gesagt, was ich von seinem Verhalten halte und das es so nicht hätte für uns ausgehen müssen, wenn er Bidjan, Elaina und mich vorgewarnt hätte und mit dir gesprochen hätte“, sagte er und schüttelte mit dem Kopf, ehe er tief durchatmete und versuchte sich zu beruhigen. „Er kann froh sein, dass ich ein Mensch bin, der Gewalt nicht mag, sonst hätte er nun wohl ein blaues Auge oder dicke Wange.“
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Gesperrt

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