Kapitel 5

Innerhalb der Stadt Ardakan
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Cassiopeia
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Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

--- Platzhalter Zusammenfassungen Kapitel 4 A und B ---
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

Elaina
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Aufgeregt lief Elaina zum Wachturm und kletterte hinauf. Jeden Tag war sie hier, seit sie mit Bidjan vor drei Tagen die Stadt wieder erreicht hatte. Liara und Rymel mussten jeden Tag zurück kehren, Liaras Verbannung war seit drei Tagen abgelaufen. Aber wo blieben sie? War ihnen doch etwas zugestoßen? Waren sie vielleicht zu nah an Keltors Vulkan gewesen, als dieser ausbrach und die Asche über das Land verteilt hatte?
Elaina fröstelte bei dieser Vorstellung. Die Stadt war seither in allerhöchster Alarmbereitschaft, beinahe stündlich trafen neue Flüchtlinge und mit ihnen neue Nachrichten aus dem Norden ein. Die Menschen fürchteten die Asche und den Zorn Keltors. Aber konnte Ardakan ihnen helfen?
"Reiter! Zwei Reiter in Sicht!", rief der Wachmann neben ihr plötzlich und riss sie so aus ihren Gedanken. Elaina suchte den Horizont ab und erkannte bald darauf ebenfalls die zwei dunklen Schemen. Vor Aufregung schlug ihr Herz ganz schnell.
"Sie kommen, Bidjan, sie kommen, sie sind zurück!", rief sie, für sie bestand kein Zweifel daran, dass es sich um Liara und Rymel handelte, die nach Ardakan zurück kehrten.


Liara
kurz vor Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Liara hatte die letzten Nächte kaum geschlafen und tagsüber all ihre Kräfte verbraucht um so schnell es ging nach Ardakan zurück zu kehren. Die Wälder hinter ihnen brannten oder verwelkten durch die Asche, das Leben direkt um den Vulkanausbruch starb nach und nach ab. Durch die Ascheschicht starben die Pflanzen, wodurch die Pflanzenfresser keine Nahrung mehr fanden. Zurück blieb nur Zerstörung und Liara erschien es wie ein Wunder, dass sie dennoch lebend einen Weg hinaus gefunden hatten.
So schnell es ihnen möglich war, waren sie südwärts geritten. Hatten nachts nur wenige Stunden Halt gemacht, ehe sie weiter gezogen waren. Die Pferde waren am Ende ihrer Kräfte, ihre Reiter ebenfalls.
Als im Nachmittagsdunst der Hügel der Stadt auftauchte, brach Liara vor Erleichterung in Tränen aus. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Zuhause, sie war wieder Zuhause.
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

Rymel
kurz vor Ardakan
12. November 712
Nachmittag


Rymel war froh, dass Simerado keinerlei Führung von ihm benötigte, denn er hätte ihm diese nicht geben können. Er war absolut am Ende seiner Kräfte und hatte sich am Morgen auf seinem Pferd festgebunden um nicht hinunter zufallen. Das schwinden des Lebens um ihn herum, entzog ihm seine Kraft und er fühlte sich wie ein alter gebrechlicher Mann.
Er saß schon lange nicht mehr aufrecht im Sattel, sondern hing wie ein nasser Mehlsack auf dessen Rücken, schwankte immer wieder zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. Er hoffte nur, dass sein treuer Hengst dieses mörderische Tempo aushielt und nicht unter ihm ebenfalls zusammen brach.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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LaBerg
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Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
12. November 712
Nachmittag
Ardakan
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Die vergangenen Tage empfand Bidjan mehr als unruhig. Ständig schwang die Sorge mit dass sie Rymel und Liara nie wieder sehen würden. Die Chance, dass sie so nahe am Vulkan waren, dass sie den Ausbruch nicht überlebt hatten, war durchaus gegeben gewesen. Auch die Möglichkeit, dass sie in die Hände von Chairos und Keltors Anhängern gefallen waren, war nicht auszuschließen.
Etwas der Anspannung von Bidjan fiel ab als Elaina verkündete, dass ihre beiden Freunde wieder zurückkehrten.
"Dann lass uns beeilen und sie direkt am Tor zum Palast begrüßen!", sagte Bidjan und fasste Elaina an der Hand mit der Absicht mit ihr zusammen in die entsprechende Richtung zu laufen.
Viele Grüße
LaBerg
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

Elaina
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Aufgeregt lief Elaina mit Bidjan weiter, die Nachricht der zwei Reiter verbreitete sich schnell. "Wir müssen Karim bescheid sagen!", rief sie im Laufen, doch ebendieser kam ihnen am Palast bereits entgegen.
"Ihre Magie ist sehr schwach. Kommt mit in die Ställe, wir reiten ihnen entgegen", erklärte er, Elaina sah besorgt zu Bidjan, dann wieder zu Karim und setzte dann ohne zu zögern den Weg in Richtung Ställe fort. Mit fliegenden Fingern sattelte sie ihre Stute und folgte Karim und Bidjan schließlich aus den Ställen hinaus durch die Stadttore um Liara und Rymel entgegen zu reiten.


Liara
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Liaras Sicht verschwamm mehr und mehr. Noch saß Rymel im Sattel, doch er hing eher auf dem Pferderücken als dass er saß und das wohl nur wegen der Seile. Sie machte sich große Sorgen um ihn, die sterbende Natur um sie herum hatte ihn arg mitgenommen und ihn stark geschwächt.
Die Punkte vor ihren Augen tanzten wild und Liara wusste, dass sie nur Sekunden davon entfernt war, das Bewusstsein zu verlieren. Doch in dem Moment, als sie keine Kraft mehr hatte und nach vorne sackte, knickte auch ihre Stute ein. Liara landete im Sand und war unfähig sich zu bewegen. Ihre Stute lag neben ihr, schnaufte angestrengt und Liara wusste, dass auch sie keine Kraft mehr hatte, aufzustehen. Noch einmal sah sie zu der flimmernden Stadt, noch Meilen entfernt und doch zum greifen nah. Sie versuchte sich aufzustützen, schaffte es mit größter Anstrengung in eine kniende Position. Ihre Augen tränten, ihr Körper zitterte. Sie hörte ein erschrockenes, leises Wiehern und ein dumpfes Geräusch. Als sie aufsah, erkannte sie, dass auch Simerado nur noch wenige Meter weiter gekommen war als Akila und nun ebenfalls zu Tode erschöpft im Sand lag, Rymel noch immer an dessen Sattel gebunden.
"So helft uns doch", flüsterte sie leise und streckte die Hand aus, ehe sie wieder im Sand lag und vor Erschöpfung weinte.
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LaBerg
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Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
12. November 712
Nachmittag
Ardakan
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Die Leute, die die Straßen bevölkerten sprangen zur Seite als Karim, Elaina und Bidjan ihre Pferde im Galopp aus der Stadt trieben. Bidjan hörte wie einige der Leute laut fluchten. Er konnte es durchaus verstehen, aber in der aktuellen Situation war Eile geboten.
Dass diese Eile keineswegs übertrieben war, zeigte sich als sie sich Liara und Rymel näherten. Die Pferde, der beiden waren zusammengebrochen und ihre Reiter lagen im Sand. Bidjan trieb sein Pferd zu einem noch schnelleren Galopp an bis er endlich die beiden Gefährten erreichte.
"Liara, Rymel!", sagte Bidjan aufgeregt und war bereits von seinem Pferd abgesprungen. Da sie näher bei ihm war, stürmte er als erstes zu Liara.
"Liara. Ich bin es Bidjan. Elaina und Karim sind auch hier. Ihr seid in Sicherheit" Bidjan kniete sich auf den Boden, um Liara besser helfen zu können.
Viele Grüße
LaBerg
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

Karim
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Karim sprang hastig aus dem Sattel und als er sah, dass Bidjan sich um Liara kümmerte, kniete er sich zu Rymel.
"Hilf mir ihn loszubinden", sagte er angespannt zu Elaina, die sofort bei ihm war. Gemeinsam schafften sie es die Schnüre zu lösen und Rymel unter dem Hengst hervor zu ziehen.
"Halte durch, Rymel. Ihr seit Zuhause, ihr seit in Sicherheit", sagte er und blickte tief besorgt zu dem Fen, den er in die stabile Seitenlage gebracht hatte. Er war kaum bei Bewusstsein.
Er hörte ein leises Platschen, als Elaina das mitgebrachte Wasser aufstellte und offenbar versuchte es den Pferden zu geben.
Karim löste seinen Wasserschlauch und entkorkte ihn um Rymel etwas zu Trinken zu geben. Er benetzte dessen Gesicht und als er sicher war, dass Rymel wieder bei Bewusstsein war, gab er ihm vorsichtig zu trinken.


Liara
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Liara erkannte die Stimme, auch wenn sie alles nur wie betäubt wahrnahm. Konnte das wirklich Bidjan sein? Angst überkam sie, Angst, er sei nur eine Halluzination und würde jeden Moment verschwinden. Doch dann spürte sie etwas Kühles, Nasses und erkannte, dass es Wasser war. Wasser!
"Durst", schaffte sie es zu sagen und versuchte den Kopf zum Trinken zu heben.
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Re: Kapitel 5

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Bidjan
12. November 712
Nachmittag
Ardakan
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Eilig holte Bidjan den Wasserschlauch herbei, den er glücklicherweise mitgenommen hatte. Dabei blickte er kurz zu Karim und Elaina, die sich um Rymel kümmert.
So wie es aussah war Liara zu schwach den Wasserschlauch selbst zu nehmen. "Hier trink", sagte Bidjan und ließ das kühle Naß in einer fein dosierten Menge in den geöffneten Mund von Liara laufen. Er achtete darauf, dass es nicht zu viel Wasser war, so dass sie sich daran verschlucken würde und dass sie Gelegenheit haben würde das Wasser zu schlucken.
Dass dabei auch etwas Wasser daneben und auf die Kleidung von Liara ging, ließ sich leider nicht vermeiden.
Viele Grüße
LaBerg
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

Rymel
kurz vor Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Flatternd öffnete Rymel die Augen und sah in ein Gesicht, welches er nicht wirklich erkennen konnte, da er nur verschwommen sah.
„Tod, überall Tod“, murmelte er, ehe er versuchte vorsichtig zu schlucken, als die Gestalt über ihm, ihm einen Trinkschlauch an die Lippen hielt und einige Schlucke trank. Mit zitternden Händen tastete er seinen Brustkorb ab, fand dort aber nichts, schließlich spürte er etwas an seinem Arm und seufzte erleichtert, als er dort Suras Zunge spürte, er hatte schon befürchtet ihr wäre etwas geschehen bei seinem Sturz.
Simerado?“, wollte er mit kraftloser Stimme schließlich noch wissen. Er war erst einmal egal, seine Tiere waren wichtiger.
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Re: Kapitel 5

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Karim
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

"Es ist alles gut, Simerado trinkt ebenfalls und wird sich sicher erholen", sprach Karim sanft ohne auf die Worte um Tod von Rymel einzugehen. Vorsichtig half er ihm weiter zu trinken, ehe er das gesüßte Brot heraus nahm, welches sie aus der Küche mit genommen hatten. Es war sehr weich und würde den Kreislauf wieder stabilisieren. Er riss ein kleines Stück davon ab und half Rymel, sich langsam aufzusetzen.
"Lass dir Zeit, niemand hetzt dich. Wenn du bereit bist, versuch das hier, das stabilisiert dich wieder", sagte er und deutete auf das Stück süßen Brotes.


Liara
Ardakan
12. November 712
Nachmittag

Liara trank, sie hatte noch nie in ihrem Leben einen solchen Durst empfunden. Erschöpft brach sie das Trinken schließlich ab als sie genug hatte.
"Feuer", murmelte sie, die Augen wieder geschlossen, die sie im nächsten Moment panisch aufriss. "Sie kommen. Feuer und Asche. Alles zerstört, alle tot..."
Hastig atmend brach sie ab und kam langsam wieder zu sich. Erst jetzt erkannte sie den Mann mit Gewissheit.
"Bidjan?", fragte sie leise, beinahe zögernd. "Bei allen Göttern bin ich froh dass du da bist!"
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