Klein Lerch

[Erzähler]

Laetitia fand einige Einträge über einen Dr. Rainer Feld, aber nicht in Waldhain. Er arbeitete stattdessen in der Forschungsabteilung für Genetik an der Uniklinik in der nächsten Großstadt. Seine Privatadresse stand dort nicht, die Uniklinik erwähnte sie nirgends, wohl aus Datenschutzgründen. Nach einigen weiteren Suchdurchläufen bekam Laetitia aber zumindest Hinweise darauf, dass der Mann privat in Waldhain wohnte und keine Familie hatte. Stattdessen, so hieß es in einem Zeitungsartikel, wohnte er in dem Einfamilienhaus, das er von seinen Eltern geerbt hatte. Über seine Forschungsarbeit sagten die Internetseiten nicht viel. Zumindest war er nicht berühmt oder so. Er schien die meiste Zeit seiner Karriere Teil von diversen Forschungsteams gewesen zu sein, aber wohl niemals ihr Leiter. Andererseits war er auch noch nicht allzu alt, die Uni gab sein Geburtsjahr an und Laetitia rechnete aus, dass er 46 sein musste. Vielleicht stand ihm der große Durchbruch erst noch bevor?

[Spikor]

Paulchen

Im ersten Moment wollte er Mrs. Murphy schon antworten, dass er sich doch schließlich gerade eben bemerkbar gemacht habe, aber ein Blick in ihre Augen bewog ihn dazu, sich diese Bemerkung zu verkneifen. Dabei fühlte er sich aber doch ungerecht behandelt - immerhin war er gerade auf dem Hintern gelandet! Und außerdem hatte er schließlich die Tür aufgemacht! War Mrs. Murphy eifersüchtig, weil sie nicht die einzige war, die das konnte? Deshalb schmollte er: "Soooryyy, dass es im Haus keine 2 Computer gibt - wenn ihr ihn gefunden habt, was erwartet ihr dann, was ich noch finden soll? Ich hab eben unten gesucht und ihr oben. Und ich bin überall durch, wo die Tür offenstand. Also hab ich als nächstes eben angefangen , Türen aufzumachen, und die Kellertür ist am unauffälligsten für den Anfang, falls es irgendwie nicht klappt oder so. Außerdem brauchen wir notfalls ja auch einen Weg raus, oder nicht? Und die Katzenklappe ist zu, das hab ich schon geprüft."

[silverbullet]

Mrs Murphy

Die Katze wollte Paulchen für seine Frechheit die Krallen überziehen und Martina musste sich sehr zusammen reißen, ihr nicht nachzugeben.
"Wenn ich mich recht erinnere haben wir geplant, morgen während des Tierarzt-Besuchs zu entkommen", sagte sie stattdessen mit unterdrücktem Grollen, "ansonsten bräuchten wir Ideen, wen oder was wir kontaktieren könnten in unserer Lage. Laetitia versucht gerade, etwas mehr über diesen Professor heraus zu finden, was wir vielleicht verwenden können." Ihre Schwanzspitze peitsche hin und her, ein klares Zeichen für den Kater, besser nicht allzu frech zu werden! "Ich schlage vor, du kommst mit nach oben und machst dich da nützlich."

[Odin]

Laetitia

Sie öffnete einen neuen Tab am Computer und suchte die Seite von der Post auf und suchte sich dort die genaue Adresse von einem Rainer Feld heraus. Danach suchte sie sich schonmal die Seite der Polizei heraus. Sie hielt dann aber inne.

'Ich sollte das besser mit den anderen besprechen, wenn sie hochkommen. Mal sehen, was sie dazu sagen.'

[Spikor]

Paulchen

Paulchen war immer noch etwas besorgt wegen des Tierarztes. Er hatte irgendwie die leise Hoffnung gehegt, stiften gehen zu können, bevor er in die Praxis gebracht wurde. Allerdings hatte er diese Sache nicht wirklich durchdacht und er hatte auch keinen Plan, wie es stattdessen hätte weitergehen können. Er wollte sich hier einfach nur umsehen. Erkunden machte Spaß! Er hasste es außerdem ziemlich, zu "arbeiten". Trotzdem klang er etwas genervt, als Mrs. Murphy nach Ideen fragte, wen sie kontaktieren könnten. "Was heißt 'wen wir kontaktieren könnten'? Hast du keine Freunde oder Familie? Ich nicht, also niemand Gescheites, und meine Eltern sind... naja, lassen wir das. Aber ihr werdet doch irgendwlche Leute kennen. Schreibt denen einfach eine Mail", schlug er vor.

[silverbullet]

Mrs Murphy

Nun grollte die Main Coon wirklich und ihr Rückenfell stellte sich auf. "Wenn du die nächsten zehn bis zwölf Jahre als Katze leben willst: okay. Ich ziehe es vor, mich aktiv daran zu beteiligen, wieder ein Mensch zu werden."
Mit einem Fauchen ging Mrs Murphy einige Schritte rückwärts, bevor sie wieder die Treppe hinauf ging - rannte. Wütend. Fast wäre sie an dem Arbeitszimmer vorbei gerast, erwischte aber noch die Kurve und kam mitten im Büro zu stehen: mit Buckel und gesträubtem Fell. "Auf diesen Kerl können wir nicht zählen", stieß sie hervor, "der sucht im Keller nach Kartoffeln. Hast du etwas gefunden?" Es fiel Martina schwer, die impulsive Natur der Katze zu unterdrücken, dann meinte sie: "Entschuldige, ich bin so wütend... unglaublich."

[Odin]

Laetitia

Sie hatte nicht lange warten müssen, bis Ms Murphy wiederkam. Allerdings merkte Laetitia gleich, wie aufgewühlt sie war.

"Beruhige dich. Dann kannst du auch mit kühlem Kopf über meine Idee nachdenken.
Und was diesen ... Paulchen angeht: Wir haben doch schon gemerkt, dass er nichts taugt.
Aber mal zu den Ergebnissen: Ich habe rausgefunden, wer dieser Dr. Feld überhaupt ist."

[Spikor]

Paulchen

Als Mrs. Murphy erzürnt davon stürmte, blieb Paulchen ziemlich ratlos zurück. Ja, ok, er hatte sich nicht sonderlich angestrengt. Aber sooo schlimm war das doch auch nicht. Er verstand nicht ganz, weshalb sie so dermaßen sauer war. Er schwankte innerlich, ob er ihr folgen sollte. Einerseits konnte er ja wirklich etwas mehr helfen. Andererseits hatte er keine Lust, ausgerechnet auf dieses Verhalten zu reagieren - das würde sie nur ermutigen, in Zukunft immer so grantig zu ihm zu sein. Als ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging, schien er irgendwas zu triggern, jedenfalls fing Paulchen an, nun selbst wütend zu sein. Was sollte das, sich so aufzuführen? Wenn sie Hilfe wollte, müsste sie dann nicht eigentlich ein bisschen freundlicher sein? Jedenfalls fühlte er sich ungerecht behandelt und beschloss deshalb, zumindest den Keller noch fertig zu erkunden. Danach... würde er weitersehen. Also trat er durch die nun offen stehende Tür.

[silverbullet]

Mrs Murphy

Die Main Coon schüttelte sich, dann meinte sie ruhiger: "Du hast Recht, aufregen bringt nichts. Und dass er nichts taugt. Ich hatte nur gehofft, dass er wenigstens etwas Teamgeist besitzt, aber er ist nur an Futter interessiert."
Sie sprang zu Laetitia auf den Schreibtisch und fragte: "Okay... was hast du über den Doktor heraus gefunden?"

[Odin]

Laetitia

Sie nickte, womit sie den Versuch von Mrs. Murphy guthieß, sich zu beruhigen.

"Er heißt eigentlich Rainer Feld. Er arbeitet in der nächsten Großstadt an der Uniklinik in der Forschungsabteilung für Genetik. Er ist aber eigentlich ein eher kleines Licht. Also nichts bahnbrechendes, oder so. Er hat aber in Waldhain ein Haus, in das er uns bestimmt gebracht hat. Und ich habe auch seine Adresse.
Ich hatte jetzt die Idee, dass wir eine anonyme Anzeige gegen ihn aufsetzen könnten, wegen der Entführung von Katzen und der verbotenen Experimente an ihnen. Was hälst du davon?"