Kapitel 1

Innerhalb der Stadt Ardakan
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Inaya
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Inaya nickte. "Der schnelle Schatten, mhh. Eine ziemlich vage Beschreibung eines Menschen, aber ich weiß auch nicht mehr. Hoffen wir, dass Lenco sein letztes Ziel war, auch wenn ich dabei kein gutes Gefühl habe... aber mehr können wir im Moment nicht tun. Lass uns zu Rymel gehen, das wird das Beste sein, nach ihm zu sehen, er wird von der Totenwache erfahren wollen."
Inaya kam sich fast ein wenig merkwürdig vor, Bidjan und Rymel waren beide Fen, ebenso war es Lenco einer gewesen. Sie hingegen war ein Mensch, sterblich und an die Quelle ihrer Kraft gebunden. Manchmal erfüllte sie der Gedanke an die Unsterblichen noch immer mit Ehrfurcht und es machte den Mord eine Spur erschreckender, fand Inaya.
Sie atmete noch einmal tief durch, als sie Rymels Räumlichkeiten erreicht hatten, ehe sie die Hand hob und vorsichtig klopfte.
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vojka
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Re: Kapitel 1

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Rymel war froh, als er seine Räumlichkeiten erreichte. Müde und wütend warf er seinen Umhang auf einen nahen Stuhl und goss sich einen Arak ein. Er war eigentlich niemand der oft oder viel trank, aber in diesem Moment war ihm selbst die Uhrzeit egal.
Kaum hatte er den Anisschnaps hinunter gestürzt, schenkte er sich schon den nächsten ein und trat ans Fenster. Warum hatte es ausgerechnet Lenco treffen müssen? Was hatte er hier, fern seiner Heimat die er so liebte gewollt?
Wieder gingen ihm Lencos Worte im Kopf umher, Worte die er weiter geben musste, die Kerim erfahren musste, das wusste er, aber er konnte jetzt einfach nicht gehen, er brauchte diese Zeit einfach für sich. Was hatte sein Mentor damit gemeint, er würde uns alle Verraten, dass er keine Menschen achten würde. Rymel verstand den Sinn hinter diesen Worten nicht. Er merkte kaum, wie er auch diesen Arak seine Kehle hinunter kippte und sich einen weiteren eingoss. Er sah nur immer wieder wie Lenco seinen letzten Atemzug tat, wie er starb und meinte seine letzten Worte immer von neuem zu hören.
Erst als es an seiner Tür klopfte wurde dieser Kreislauf durchbrochen.
„Ich bin nicht zu sprechen“, meinte er mit harter Stimme und kippte den nächsten Schnapps hinunter und füllte das Glas sofort von neuem. Er wusste, wenn er so weiter machte, würde es nicht mehr lange dauern und er würde umkippen. Vielleicht war es das, was er wollte, einfach umkippen und wenn er wieder zu sich kam merken, dass dies alles lediglich ein Albtraum gewesen war.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Ayrina
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Evona
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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"Nein!", antwortete Evona schnell und entschlossen. Sie sah Liara an.
"Wir dürfen jetzt auf keinen Fall anfangen uns gegenseitig zu misstrauen. Wer auch immer dahinter steckt, offenbar hat er es auf uns oder Menschen die uns nahe stehen bzw. die wir kennen abgesehen. Er schwächt uns schon genug, ohne dass wir jetzt in jedem unserer Freunde einen Feind sehen."
Sie sah wieder nach vorn.
"Allerdings sollten wir, wenn wir deim Feuer sind, vielleicht die Augen etwas offener halten", fügte sie leise hinzu und schlug den Weg zu den Ärzten des Palastes ein. Sie würden Öl und Tücher brauchen um Lencos Leiche transportfähig zu machen. Keine Aufgabe, um die sie sich riss, doch jemand musste es tun.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Liara13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Liara seufzte. "Was auch immer Lenco wusste, jemand wollte verhindern, dass wir es erfahren. Du hast Recht, wir dürfen uns nicht gegenseitig verdächtigen. Damit spielen wir dem Anschlag nur in die Hände. Hoffen wir, dass wir beim Feuer mehr erfahren."
Auch, wenn der Gedanke daran ihr ein ungutes Gefühl verlieh. Doch sie mussten dorthin.
Sie betrat mit Evona zusammen den Saal der Heilung, der Gedanke, Wochenlang mit einem Toten durch die Gegend zu reiten war ihr ziemlich unheimlich und fast wünschte sie, Karim selbst würde das übernehmen.
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LaBerg
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Re: Kapitel 1

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Bidjan blickte zu Inaya als die abweisende Stimme von Rymel aus dem Inneren schallte. "Das habe ich schon befürchtet, dass er kein Interesse hat mit uns zu reden", meinte Bidjan leise zu Inaya. "Ich würde nur sehr ungern ungebeten in die Privaträume von Rymel eintreten", fügte er noch hinzu.
"Rymel, bitte lass uns rein. Wir haben dir etwas zu sagen, was du denke ich wissen solltest. Dann lassen wir dich auch wieder alleine", sagte Bidjan mit lauter und ruhiger Stimme, so dass es Rymel hören konnte.
Zu Ende gesprochen wanderte Bidjans Blick zu Inaya.
Viele Grüße
LaBerg
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vojka
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Re: Kapitel 1

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Rymel schnaubte, ehe er auch diesen Arak hinunter, ehe er zur Tür ging, die Klinke drückte und sich sofort wieder abwandte.
Er trat an sein Fenster und beachtete weder Bidjan noch Inaya.
„Was ist so wichtig? Müssen wir sofort wieder auf die Straße? Oder willst mir sagen, dass noch jemand stirbt den ich schätze?“, wollte er bitter wissen. Selbst wenn dem so wäre, er würde sicherlich nicht mitgehen, lieber betrank er sich weiter. Morgen da würde er auf die Jagd nach Lencos Mörder gehen, heute wollte er trauern.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Inaya
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Inaya zuckte beinahe zusammen, als die Klinke herunter gedrückt wurde. Doch die Tür öffnete sich nicht und als Rymel leise sprach, schob sie die Tür zögernd auf.
"Nein", antwortete sie sanft. "Aber wir dachte, du möchtest als sein Schüler vielleicht an der Totenwache teilnehmen", sagte sie und sah vorsichtig zu Rymel. Es roch nach Arak im Zimmer und sie sah die Phiole Schnaps auf einem Tisch. Sie konnte es ihm nicht verdenken.
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vojka
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Re: Kapitel 1

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Rymel nickte. „Natürlich, ich werde gleich dort erscheinen“, meinte er und versuchte seine Emotionen aus seiner Stimme herauszuhalten, aber ob es ihm gelang wusste er nicht.
Lenco hat mir noch etwas gesagt, ehe er...", kurz schluckte er, konnte es aber doch nicht aussprechen, "wie es scheint ist die Bedrohung dort draußen größer als wir angenommen haben“, murmelte er leise, da die letzten Worte seines Mentors noch immer durch seinen Geist wanderten und einfach keine Ruhe gaben.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Inaya
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Inaya sah Rymel verwundert an. "Er lebte noch? Was hat er gesagt?", fragte sie und sah, wie Rymel mit sich kämpfte. Mitfühlend sah sie ihn an.
"Bitte, Rymel, ich weiß, dass es unglaublich schwer für dich ist. Aber seine Worte könnten der Schlüssel sein, nach dem wir suchen, warum all dies geschehen ist. Sag uns, woran du dich erinnerst."
Vielleicht tappten sie doch nicht so im Dunkeln wie sie dachten?
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vojka
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Re: Kapitel 1

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. August 712
Mittag
Palast, Ardakan
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Noch immer stand Rymel mit dem Rücken zu Inaya und Bidjan, ehe er noch einmal tief Luft holte und Wort für Wort das wiedergab, was Lenco ihm mit seinen letzten Atemzügen mitgeteilt hatte.
„Wir scheinen also einen Verräter in unserer Nähe zu haben“, schloss er schließlich, drehte sich nun doch um. Aber er beachtete die beiden nicht weiter, stattdessen goss er sich lieber noch einen Schnaps ein, welchen er auch gleich trank und das Glas anschließend erneut füllte, ehe er die Flasche wieder verschloss.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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