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Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 22:49
von vojka
Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan

Rymel nickte langsam, ehe er den Kopf senkte. „Du gehst jetzt besser“, sagte er leise. Er hatte Liara nie sagen wollen, was er empfand, aber in ihren Augen zu lesen, dass sie nicht das selbe für ihn empfand war schwer, gerade im Moment. Er hatte dies nie wissen wollen, nie sehen oder hören wollen.
„Ich wäre jetzt gerne alleine“, sagte er und stand vom Bett auf, ging zu seiner Balkontür, öffnete diese und trat auf den Balkon. Er atmete die Luft tief in seine Lungen. Noch immer zitterten seine Hände, zitterte sein ganzer Körper, weshalb er sich auf der Balustrade abstürzte um nicht zu fallen.
Warum hatte er Liara bleiben lassen während er schlief. Er wusste doch, dass er bei Träumen gelegentlich redete. Hatte er unterbewusst doch gewollt dass sie erfuhr, was er fühlte? Dabei war er sich doch nicht sicher, ob er das wirklich fühlte und wollte die Gefühle schon gar nicht zu lassen. Aber nun zu sehen, dass e nichts als Freundschaft empfand, tat unheimlich weh, so dass er eigentlich wusste, dass er mehr für die andere Fen empfand als er sich eingestehen wollte.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 23:07
von Cassiopeia
Elaina / Liara
13. November 712
Vormittag
Ardakan

Erschrocken sah Elaina Bidjan an. Lorn zielte offenbar auf das Vertrauen in einander ab, vor allem in Liara, in welches er Zweifel und Misstrauen säte.
"Ich vertraue Liara", sagte sie so entschlossen wie möglich. "Natürlich will Lorn, dass wir es nicht tun, dass wir uns von ihr abwenden, damit ihr nichts mehr bleibt als zu ihm zurück zu kehren." Sei atmete tief durch. Intrigant und manipulativ, das waren die Götter. "Und er weiß, dass Liara der Weg zu Rymel ist. Ich hoffe sehr, dass sich dieser Gedanke auf keinen Fall festsetzt. Wenn wir einander nicht mehr vertrauen, haben wir gar nichts mehr. Dann hat Lorn schon gewonnen."

Liara stand unschlüssig im Zimmer und wusste nicht, was sie sagen sollte. Es schmerzte, Rymel so zu sehen und sie wusste, sie war nun die Letzte, die ihm helfen konnte.
"Es tut mir leid", sagte sie leise und verließ langsam dem Raum. Gefühle in einer Freundschaft waren niemals gut, doch Liara hoffte, dass sie Rymel nicht verlieren würde. Er war zur Zeit der einzige Halt, den sie hatte.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 23:21
von vojka
Rymel
13. November 712
Mittag
Ardakan

Rymel hörte, dass Liara sich entschuldigte und schließlich die Tür hinter sich schloss. Aber er drehte sich nicht um, achtete nicht auf sie. Er konnte sie nun nicht ansehen, wollte nicht noch einmal ihre Ablehnung sehen.
Als seine Beine immer schlimmer zitterten ließ er sich zum Boden nieder, seine Hände umklammerte die kleinen steinernen Säulen, die sein Geländer hielten. Tränen liefen ihm stumm über seine Wangen und seine Gedanken kreisten weiter um Liara, Dilara und das was Lorn ihm gesagt hatte. Er glaubte nicht an die Dinge, die der Gott ihm gesagt hatte und doch hatte er es geschafft etwas in ihm zu zerbrechen.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 23:45
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Bidjan blickte wieder auf die Stadt hinaus. Er benötigte eine Moment, um die Worte von Elaina auf sich wirken zu lassen. War es das Ziel von Lorn, dass sie sich von Rymel und Liara abwandten? In gewissem Sinne hatte Lorn das selbe auch bei ihm und Elaina versucht. Nur war ihre Liebe zueinander stark genug, so dass die Visionen nur eine Folter für sie waren.
"Da könntest du recht haben, dass es genau das Ziel von Lorn ist, dass wir uns nicht mehr vertrauen und so Liara wie auch Rymel zu ihren Göttern zurückkehren", sagte Bidjan nachdenklich nach einer Weile.
"Was Liara braucht ist nicht nur unser Vertrauen, sondern vorallem jemand der ihr neue Kraft und Zuversicht gibt. So wie wir uns gegenseitig immer wieder Aufbauen. Und Rymel... Ich glaube, dass er das, wofür wir kämpfen für den Richtigen Weg hält. Aber es fällt ihm schwer sich den Problemen wirklich zu stellen. Außerdem versteht er sich darin, nichts von sich preiszugeben, wie man ihm helfen könnte. Wenn jemand eine Chance hat in sein Schneckenhaus vorzudringen, dann ist das Liara."

Re: Kapitel 5

Verfasst: Do 5. Jun 2014, 00:04
von Cassiopeia
Elaina / Liara
13. November 712
Vormittag
Ardakan

Elaina seufzte leise und nickte. "Ich wünschte, ich könnte ihm helfen, ihnen beiden. Sie wirken manchmal so... so unnahbar, auf mich zumindest. Diese Reise hat sie nur verschlossener und vor allem Liara verunsicherter gemacht, wo sie vorher stark und irgendwie ach stolz war. Ich hoffe sehr, dass sie diese Stärke wieder findet, Rymel natürlich auch, wenn er anders stark wirkte." Elaina war sich nicht ganz sicher, dass ihre Worte Sinn ergaben. "Ich - ich glaub, es ist sehr wichtig, dass wir jetzt alle auf einander achten, mehr noch als sonst. Ich will keinen von euch verlieren, nicht an die Zweifel, nicht an einen Gott."

Liara lief zunächst ziellos durch die Gänge. Was bei allen Göttern war dort unten nur geschehen? Was war mir Rymel geschehen? Jener Rymel, der sie auf ihrer Reise so sehr beschützt hatte, ohne den sie schon nach wenigen Tagen aufgegeben hätte, wirkte nun kraftloser als ein Kind. Was hatte Lorn ihm angetan?
Sie spürte wieder, wie sie wütend wurde bei dem Gedanken, wie sie unbewusst begann, das Licht um sich herum zu manipulieren. Diese Art der Magie erforderte so gut wie keine Reserven von ihr, die sie zur Zeit sowieso nicht besaß.
Als sie vor der Tür zu einem der Türme stand, wusste sie plötzlich, wen sie dort oben finden würde und begann, die Treppe hinauf zu steigen. Als sie oben angekommen war, war in ihren Augen nur noch ein leichtes Glimmen, dessen sie sich gar nicht bewusst war.
Sie öffnete die Außentür und erkannte tatsächlich Elaina und Bidjan, erleichtert atmete sie auf.
"Entschuldigt, dass ich euch störe. Ich - ich war nur bei Rymel und er... nun, er ist ziemlich verstört von dem, was dort unten passiert ist. Ich weiß nicht, was los ist, er spricht nicht mit mir. Aber es quält ihn enorm. Könnte... könnte einer von euch nach ihm sehen? Bitte." In diesem Fall war Liara eine Außenstehende, die keinen Anteil daran hatte, was dort unten geschehen war. Ein seltsam schmerzhafter Gedanke, der noch schmerzhafter wurde, da ihr engster Freund sie davon ausschloss.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Do 5. Jun 2014, 00:41
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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"Ja, das sollten wir", stimmte Bidjan Elaina nickend zu. "Wir haben uns, aber wir müssen auch auf die anderen beiden achten."
Bidjan schloss Elaina in die Arme er wollte ihre Nähe und Wärme spühren. Plötzlich jedoch wurde die Außentüre des Turms geöffnet. Erschrocken löste sich Bidjan von Elaina und blickte zu der Person, die da zu ihnen gekommen war.
Bidjan war doch erschrocken, über das was Liara über den Zustand von Rymel berichtete. Wenn Liara es nicht schaffte mit Rymel zu reden wie sollte es dann einer von ihnen schaffen. Bidjan hatte immer geglaubt, Liara hätte wohl die besten Chancen in sein Schneckenhaus vorzudringen.
Da sie es gerade von Rymel und Liara hatten, konnte Bidjan die Bitte von Liara eigentlich fast nicht abschlagen. Das es immer näher liegend wurde, dass es bei der Vision die Lorn Rymle gezeigt hat, um Liara ging, wäre es wohl besser, wenn sie von Mann zu Mann redeten.
"Dann sollte ich vielleicht als Mann und Freund zu ihm gehen", sagte Bidjan und blickte fragend zu Elaina. Er wollte sie auch nur ungern alleine hier zurücklassen.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Do 5. Jun 2014, 09:26
von Cassiopeia
Elaina / Liara
13. November 712
Vormittag
Ardakan

Liara sah die beiden besorgt und unruhig an.
"Er hat geschlafen und hatte einen Alptraum. Danach hat er mich einfach weg geschickt und war völlig abweisend. Er - er ist auf den Balkon gegangen. Ich habe wirklich Angst um ihn", sagte sie leise und hoffte inständig, dass Rymel nicht einfach sprang.

Elaina sah Liara erschrocken an und dann Bidjan.
"Ich glaube, hier geht es um mehr als ein Schneckenhaus", sagte sie sehr leise. Schnell gab sie Bidjan einen Kuss. "Geh zu ihm. Ich glaube er braucht jemanden, der... mit dabei war." Zumindest hoffte sie dies.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Do 5. Jun 2014, 22:21
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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"Dann werde ich wohl besser mal zu ihm gehen", sagte Bidjan und schenkte erst Elaina ein liebevolles Lächeln, dann nickte er auch Liara freundlich zu. So wie Elaina es ihm deutlich gemacht hatte, würde sie alleine zurecht kommen, außerdem war noch Liara bei ihr.
Da sich die Erschöpfung sich auf Grund des Gespräches sich nicht großartig geändert hatte, stieg Bidjan langsam und vorsichtig die Treppen des Turms hinunter.
Schließlich erreichte Bidjan die Gemächer von Rymel, wo er an die Türe klopfte. All zu große Hoffnung, dass er wirklich hereingebeten wurde, machte sich Bidjan nicht, aber er wollte Rymel zumindest die Chance geben ihn hereinzubeten. So wie Liara die Situation geschildert hatte, war zu vermuten, dass er sich noch auf dem Balkon befand und das Klopfen vielleicht garnicht hörte.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Fr 6. Jun 2014, 14:16
von vojka
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Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel hatte sich nicht wirklich gerührt, seit Liara seine Räumlichkeiten verlassen hatte. Er hatte einfach nicht die Kraft dazu in seine Räumlichkeiten zurückzukehren. Immer wieder hörte er die Vorwürfe, die Dilara ihm gemacht hatte, sah Liaras Blick, der davon sprach, dass es nicht mehr sie nicht mehr als Freundschaft für ihn empfand.
„Warum mag sie mich nicht?“, wollte er von Sura wissen, die sich mittlerweile zu ihm gesellt hatte und zusammen gerollt auf seinem Schoß lag.
„Das Weibchen ist dumm, wenn sie nicht nicht mag“, antwortete seine Schlange, was Rymel zumindest ein kleines, wenn auch trauriges Lächeln entlockte.
„Sie ist nicht dumm, sie ist schlau und hübsch. Aber ich selbst wenn sie mich ebenso mögen würde. Ich könnte sie nicht noch weiter in mein Leben lassen. Ich habe es Dilara versprochen“, antwortete er leise.
„Dann bist du dumm.“
„Ja, vielleicht hast du Recht und ich bin dumm, aber ich liebe Dilara noch immer und ich halte meine Versprechen, das weißt du.“
Er lehnte sich etwas vor, so dass er seinen heißen Kopf am kühlen Stein der Balustrade abkühlen konnten und beendete die Verbindung zu Sura. Er wollte nicht mehr hören, wie sie ihn für dumm hielt, weil er seine Gefühle nicht zulassen konnte, zulassen wolle.

Re: Kapitel 5

Verfasst: Fr 6. Jun 2014, 19:59
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Bidjan hatte eine Weile vor der Türe gewartet, da sich jedoch im Inneren nichts regte, öffnete er sie schließlich vorsichtig. "Rymel. Ich bin es Bidjan", sagte er als er in die Räumlichkeiten eintrat jedoch keine Reaktion erhielt.
Suchend blickte er sich im Inneren der Räume um, als er die Türe wieder hinter sich schloss. Wie zu erwartet war Rymel nicht in den Räumen, aber der Blick auf den Balkon zeigte, dass er sich dort befand. Langsam ging Bijdan in Richtung der Balkontüre. Als er diese erreicht hatte, blieb er in der Türe stehen.
"Rymel?", sprach er den Fen behutsam an. So ganz schlüssig wie er sich am geschicktesten verhalten sollte, war sich Bidjan nämlich nicht. Und die Informationen von Liara was geschehen war, waren irgendwie ziemlich spärlich.