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Bidjan
8. August 712
Mittag
Ardakan
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"Ich komme mit zu Karim", antwortete Bidjan auf die Frage von Liara. Es war zwar nict unbedingt angenehm mit so wenig neuem zu Karim zu gehen, aber sich davor zu drücken half auch nichts.
Bidjan überlegte was er von Liaras Vorschlag zu Inaya zu gehen halten sollte. So ganz geheuer war im die Seherin nicht immer. Vorallem bestand die Gefahr, dass sie ihnen vielleicht einen weiteren Mord vorhersagen würde und sie nichts dagegen tun können würde. Auf der anderen Seite würden sie so die Möglichkeit haben mehr herauszufinden.
"Nagut wegen mir können wir Inaya fragen", stimmte Bidjan dann doch dem Vorschlag von Liara zu.

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Liara
8. August 712
Mittag
Ardakan
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"Gut, dann lass uns gehen", sagte Liara und nickte etwas grimmig. "Danach suchen wir Inaya. Wenn sie wirklich den nächsten Mord sehen kann, ehe er passiert, müssen wir das wissen, denke ich." Sie wandte sich zum Gehen, das wollte sie so schnell wie möglich hinter sich haben.

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Bidjan
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Bidjan nickte leicht und folgte Liara in Richtung der Gemächer von Karim. Selbige waren schnell erreicht und Karim begrüßte die Gruppe freundlich, aber auch mit einer Miene die verriet, dass er Aufklärung zu den Morden wollte.
Auf die Frage was sie herausgefunden hatten berichtete Bidjan davon, dass die Anwohner und der Wirt des 'Zerbrochenen Kruges' nichts mitbekommen hatten. Er berichtete aber auch davon was das Mädchen ihm und Nadeya erzählt hatte und dass die leuchtenden Augen der Täter eindeutig auf Fen schließen ließen.
Mit seinem Vortrag fertig, wartete Bidjan, was die anderen vorzutragen hatten und wie die Reaktion von Karim ausfallen würde.

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Karim
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Karim hörte sich mit verschränkten Armen den Bericht an, der unangenehm kurz war. Dass das Mädchen dazu einen Fen als Täter beschrieb, ließ ihn scharf die Luft einziehen.
"Wenn das Mädchen Recht hat - und ich habe keinen Grund, an einem Kind zu zweifeln - dann müssen wir schnell sein." Er trat einen Schritt an die Gruppe heran. "Wir sind die Hüter der Quelle. Einige von uns leben seit dem Ende der Alten Götter in unserer Mitte. Und einer von ihnen ist ein Mörder, der unschuldige Menschen mitten auf der Straße tötet, ungesehen von allen."
Er fasste Liara, Rymel und Bidjan ins Auge.
"In diesem Haus gilt das Recht des Unschuldigen. Angesichts der Tatsache, dass der gesuchte Mörder ein Fen ist, rücken damit alle Fen in dieser Runde in den Vordergrund. Sollte sich der Verdacht gegen einen von euch erhärten, muss ich euch alle drei ausschließen. Ich hoffe, ihr versteht das. Vorerst möchte ich, dass ihr mit Inaya sprecht. Sie ist die einzige neben dir, Bidjan, die vielleicht mehr wissen kann."
Doch noch wollte er vermeiden, dass Bidjan seine Gefährten des Gedankenlesens unterziehen musste. Das wäre höchst kontraproduktiv, schließlich sollte die Gruppe zusammen arbeiten und sich nicht gegenseitig verdächtigen.
Besänftigend hob er die Hände. "Ich verdächtige keinen von euch, ob Fen oder Mensch. Ich vertraue euch, jedem von euch, sonst wärt ihr nicht hier. Dank des Mädchens haben wir nun einen Anhaltspunkt und es schmerzt mich, dass er vielleicht in den eigenen Reihen zu finden ist. Bringt jede Information sofort zu mir, damit ich die anderen Bannorte instruieren kann. Oh und Inaya ist, glaube ich, im Garten."
Liara nickte ihm kurz zu, offenbar hatte sie dieselbe Idee gehabt. Ihm behagte dieser Schritt nicht sehr, doch er musste ausschließen, dass es einer der Gruppenmitglieder war, die so eng zusammen arbeitete. Er wusste nicht, was er sich mehr wünschen sollte: dass der Mörder wirklich in seinen Reihen wandelte, oder dass sie die Suche auf andere Bannorte ausdehnen mussten.

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Bidjan
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Bidjan säufzte leise als er die Ansprache von Karim hörte. Aber Karim hatte durchaus recht, dass es natürlich auch ein Fen aus den eigenen Reihen sein konnte. Wobei Bidjan dies nicht wirklich glaubte, warum sollten Liara oder Rymel soetwas tun und die eigenen Mitstreiter hintergehen. Auch glaubte er nicht, dass die Täter bei den anderen Bannorten zu suchen ist. Vielmehr glaubte er, dass der Täter irgendwo bei den im Verborgenen lebenden Fen zu suchen ist.
"Dann lasst uns Inaya suchen und mit ihr sprechen", sagte Bidjan. Vielleicht würde sie ja wirklich einen nützlichen, wenn vielleicht auch grausamen Hinweis geben können. Dies war auf jedenfall besser als Magie gegen die eigenen Gefährten einzusetzen, wie er der Andeutung von Karim entnahm, dachte dieser wohl darüber nacht.
Bidjan würde dies nicht tun wollen, würde es doch das Vertrauen seiner Gefährten zu ihm stark schädigen.

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Liara
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Liara neigte den Kopf in Karims Richtung und verließ mit den anderen den Raum. Ihr Blick wanderte zu Bidjan und Rhymel, sie drei mussten auf jeden Fall beweisen, dass sie nicht an den Überfällen beteiligt waren. Karim mochte ihnen glauben, aber andere wurden schnell misstrauisch...
Liara fand Inaya seltsam und sie hatte etwas Angst davor, was die Seherin ihnen sagen würde. Sie konnte in die Zukunft des Menschen blicken, den sie ansah und Liara fragte sich, ob sie das wirklich wissen wollte.
"Was glaubt ihr, woher der Mörder kommt, wenn er ein Fen ist?", fragte sie an die anderen gewandt, denn geheuer war ihr die Sache nicht. Wenn er wirklich so unvorsichtig war, seine Magie einzusetzen und dabei sein Gesicht zu zeigen, offenbarte er sehr viel über sich.

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Rymel
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Rymel hatte aufmerksam zugehört, bei dem was gesprochen worden war. Aber es gefiel ihm nicht, was gesagt wurde. Der Mörder, womöglich einer von ihnen. Das glaubte er einfach nicht. Er konnte sich das einfach nicht vorstellen.
Abwesend strich er über Suras Kopf, die wie so oft um seinen Hals lag. Sie schien seine leichte Unruhe zu spüren.
'Sei gleich bitte ruhig, wenn wir zu Inaya kommen, du weißt, sie mag deine Art nicht besonders', schickte er ihr in Gedanken, während sie das Tor zum Garten durchschritten.
Die Antwort von Sura beachtete er garnicht weiter, sondern wandte sich an Liara. “Ich weiß es nicht. Doch hoffe ich, dass wir ihn bald finden, denn auch wenn Karim uns glauben mag, so weiß ich nicht, wie es bei den anderen aussieht”, sagte er und atmete einmal tief durch, ehe er die letzten Schritte auf Inaya zuging.
“Karim schickt uns.”

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Inaya
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Inaya schnitt schwarzes Bilsenkraut, um an die Samen zu gelangen, aus denen sie heilende Säfte und Tinkturen bereiten würde.
Als sie Gruppe auf sie zu kam, sah sie erst auf, als jemand sie ansprach, richtete sich dann ganz auf.
"Ja, Karim erhofft sich wieder einmal Hilfe aus der Zukunft. Das sollte er sich nicht zur Gewohnheit werden lassen", meinte sie schmunzelnd, legte das Bilsenkraut in einen Sammelkorb und trat aus dem Beet heraus.
"Lasst uns in die Laube gehen, dort haben wir unsere Ruhe." Sie nickte in Richtung einer mit Wein berankten Laube, unter der sie schon so manches Mal gesessen hatte, mal allein, mal mit jemand anderem. Der Ort gab ihr die nötige Ruhe, die sie brauchte, wenn sie helfen sollte.
"Sagt Ihr mir, worum es geht?", bat sie beiläufig zu wissen, das würde das ganze erheblich vereinfachen.

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Rymel
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Rymel seufzte und folgte der Seherin in den Pavillon. Er wählt den Platz, der am weitesten von ihr entfernt war, nicht weil er sie nicht mochte, sondern eher wegen Sura. Er wusste viele mochte es nicht, wenn sie da war, aber sie war ein Teil von ihm.
„Es gab einen weiteren Mord und es gibt eine Zeugin dafür. Ihre Beschreibung passt auf einen Fen und Karim erhofft sich, dass du vielleicht etwas mehr zum Täter herausfinden könntest oder wer das nächste Opfer und der nächste Tatort sind. Außerdem hofft er wohl, dass du uns“, dabei zeigte er auf Liara, Bijan und sich selbst, „ als Täter ausschließen kannst.“

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Inaya / Liara
8. August 712
Mittag
Ardakan
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Inaya seufzte. Karim machte es sich manchmal wirklich einfach. Schließlich nickte sie und schluckte etwas.
"Ich will schauen, was ich tun kann. Aber ich kann nichts versprechen. Was ich sehe, ist eine mögliche Version, wie es sich zutragen kann, wenn alles so bleibt, wie es sich jetzt zuträgt. Das ist schwierig zu erklären, wichtig ist nur, dass es keine Garantie gibt. Eine Ahnung, ein Hinweis, vielleicht. Aber nichts in Stein Gehauenes, weil es sich mir so oder so gezeigt hat. In Ordnung?"
Sie sah jeden aus der Gruppe nach einander an.
"Die bisherigen Opfer, kannte die jemand von euch?"
Liara nickte leicht. "Ich kannte die Frau, das letzte Opfer. Sie war Wäscherin, hatte zwei Kinder. Ich habe ihr manchmal meine Wäsche gebracht", erklärte sie etwas unbehaglich. Sie achtete Inaya, doch sehr geheuer war ihr deren Gabe nicht.
Inaya nickte. "Dann will ich mit dir anfangen. Ich werde nach einander jeden von euch prüfen, was ich in euch sehe. Sprecht nicht, unterbrecht mich nicht. Es dauert nicht lange", erklärte sie und forderte Liara auf, sie genau anzusehen.