Im Wald

Die Geschichte
Siphiria

Re: Im Wald

Beitrag von Siphiria »

Luna

Nachdem sie eine Weile gelaufen waren fiel es Luna immer leichter sich nicht mehr wankend, sondern stabil und gerade vorwärts zu bewegen. Sie konnte deutlich spüren, wie das Betäubungsmittel langsam nachließ und begann ihre Umgebung auch wieder deutlicher wahrzunehmen. Vor allem Geräusche und die verschiedensten Gerüche prasselten nun , Dank der Katzensinne, auf sie ein und ständig, für Luna völlig willkürlich, blieb sie hier und da an einem Büschel Gras oder einem Stein stehen um daran u schnuppern, oder es sogar abzuschlecken.
Also irgendwie ist es schon merkwürdige eine Katze zu sein. Alles ist so groß und ich kann gar nicht mehr so viel sehen wie früher. Aber diese Gerüche und Geräusche. Von mir aus dürfte es etwas weniger intensiv sein.
Als die kleine Gruppe an der großen schlammigen Pfütze ankam, rümpfte Luna leicht angewidert die Nase. Auch sie konnte sich, ebenso wie Paulchen etwas besseres, vor allem aber etwas appetitlicheres vorstellen, als aus einer Pfütze zu schlabbern.
Doch Luna hatte riesigen Durst und die Katze in ihr schien mit dem Trinken aus Pfützen auch kein Problem zu haben, sodass sie sich schließlich neben Laetitia am Rand der Pfütze niederließ und zu trinken begann. Aus dem Augenwinkel bekam sie dabei mit wie die pummelige Mrs. Murphy einem Schmetterling nachsetzte. Ein recht ulkiger Anblick.
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Spikor
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Re: Im Wald

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Als er sah, wie die Frauen aus der Pfütze tranken, wurmte es ihn, dass Laetitia ihn einen Feigling genannt hatte. Zögerlich trat er an das Wasser, und er konnte spüren, wie die Katze in ihm ihren Durst dort löschen wollte, aber er hielt den Körper noch zurück. Da fiel es ihm ein - es war ja eigentlich gar nicht sein Körper, also was interessierte es ihn, wenn das blöde Vieh Würmer bekam? Vielleicht hatte es die eh schon? Na und, was solls? Wenn alles klappte, würde Michael Weck ja bald wieder in seinem Menschenkörper stecken! Mit diesem Wissen fiel es ihm nun doch leicht, ebenfalls aus der Pfütze zu trinken, und er unterbracht nur kurz, um Mrs. Murphy bei der Schmetterlingsjagd zuzusehen, die auch seine Jagdinstinkte weckte, aber er hielt sich zurück. Das Letzte, was er jetzt brauchen konnte, wäre, dass seine Katze und ihre wegen eines blöden Jagdinstinkts über einem Schmetterling aneinander gerieten!

Als er seinen Durst gelöscht hatte, ging er um die Pfütze herum, die für so eine kleine Katze fast wie ein Teich aussah. Er schnupperte an Harrys Reifenspuren, aber der Geruch sagte ihm nichts. Dann kam er an die Stelle, wo der Boden aufgewühlt aussah, und schnupperte auch hier.

[Erkennt er was?]
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Erzähler
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Re: Im Wald

Beitrag von Erzähler »

Da waren Spuren und ein starker Geruch - hier waren Waldtiere zugange gewesen, große Waldtiere. Kater Paulchen kannte den Geruch nicht (er kam aus einem Bauerndorf, nicht aus dem Wald), aber er war erfahren genug, um die Tiere für gefährlich zu halten. Irgendwie erinnerte ihn der Geruch an den Schweinestall, den es in seinem Dorf gab, nur ... wilder! Wenigstens war der Geruch nicht frisch, sondern mindestens von gestern.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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Spikor
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Re: Im Wald

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Wilde Schweine? Paulchen mochte das nicht kennen, aber Michael konnte sich denken, was dahinter steckte.

"Na toll, Wildschweine! Die haben uns gerade noch gefehlt! Egal was passiert, lasst uns zusehen, dass wir nicht mehr im Wald sind, wenn die rauskommen."

sagte er verärgert zu den anderen.
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Re: Im Wald

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Mrs Murphy horchte auf. Wildschweine waren in der Tat nicht lustig. "Diese Viecher kommen jedes Jahr im Frühjahr bei uns in den Garten und fressen sich an den Blumen satt. Die Rosen werden meistens von Rehen geköpft... aber die Wildschweine wühlen die ganzen Beete um. Ich bin froh, dass ich nur einen Balkon habe... oh, wartet mal... vielleicht sind wir ja nicht ganz so weit von Waldhain weg", meinte sie und setzte sich auf ihren pelzigen Hintern, wobei ihr Schwanz wild hin und her schlug. "Dieser Harry wirkte nicht, als ob er sich große Mühe geben würde oder weit fahren, um uns loszuwerden. Wenn wir Glück haben, müssen wir gar nicht so weit laufen. Ich habe eine Katzenklappe für Mrs Murphy einbauen lassen, zumindest könnten wir bei mir rein und... ich habe Trockenfutter gebunkert, etwas unfreiwillig, aber... es gibt genug, um uns alle einige Wochen durchzufüttern."
Sie legte kurz den Kopf schräg. Hatte sie gerade einige Wochen gesagt? So lang sollte dieser Albtraum möglichst nicht andauern!
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Re: Im Wald

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie schmunzelte ein wenig, als sie Mrs. Murphy herumhopsen sah, wurde aber schnell wieder ernst, als dann Wildschweine erwähnt wurden.

"Wildschweine, sagst du?", fragte sie Paulchen, fuhr aber gleich fort: "Dann sollten wir hier nicht bleiben, bis es dunkel wird. Bis dahin sollten wir eher sicher vor ihnen sein."
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Re: Im Wald

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Mrs. Murphys Vorschlag gefiel Paulchen - eine Wohnung, das hieß ein Bett zum Schlafen, das klang sehr verlockend! Trockenfutter für Katzen klang weniger verlockend, ein Cheeseburger wäre ihm lieber gewesen. Aber vielleicht würde der verdammte Katzenmagen sowas gar nicht vertragen - oder es würde dem Katzenmund nicht schmecken. Die Zeitfrage stellte sich ihm nicht so sehr, als Profi-Gamer war es seiner Meinung nach normal, sich einen 3-Wochen-Vorrat anzulegen, auch wenn man nur übers Wochenende zocken wollte. Er spann ihren Gedanken weiter, nachdem er vorher Laetitia zustimmte:

"Ja, wahrscheinlich. Hoffentlich jedenfalls; ich fürchte, die sind vielleicht auf Dauer doch schneller als wir. Da klingt das mit der Wohnung schon sehr gut! Aber wir wissen nicht, auf welcher Seite von Waldhain wir sind. Auch wenn es nicht weit ist, kann es passieren, dass wir in die falsche Richtung laufen. Wir bräuchten einen Wegweiser, und dafür bräuchten wir eine Straße."
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Re: Im Wald

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Hm, am schnellsten sollten wir zur Straße kommen, wenn wir dem Waldweg und Harrys Spuren folgen. Selbst wenn er uns weit raus gefahren hat, ist er bestimmt nich kilometerweit in den Wald gefahren."
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Siphiria

Re: Im Wald

Beitrag von Siphiria »

Luna

Luna war noch immer leicht nervös wegen den Wildschweinen und hob immer wieder wachsem das kleine Näschens in die Luft, obwohl die kleine Katze eigentlich noch keine Ahnung hatte wie ein Wildschwein überhaupt richt.
Mit halben Ohr lauschte sie Mrs Murphys Vorschlag und nickte kaum merklich: "Ich finde das hört sich nach einem guten Plan an. Dann können wir auch mal in Ruhe überlegen, wie es jetzt weiter gehen soll, weil ich mag nur sehr ungern für den Rest meinesLebens eine Katze bleiben"
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silverbullet
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Re: Im Wald

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Die graue Main Coon legte den Kopf schräg und horchte in sich hinein, bevor sie entgegnete: "Nun, Mrs Murphy möchte auch nicht, dass ich ewig in ihr bleibe. Sie mag es lieber, wenn ich ihr eine Dose Thunfisch aufmachen kann und das geht nur, wenn man Hände hat."
Sie sah den Reifenspuren nach und nickte. "Ja, lasst uns den Spuren folgen, irgendwo müssen die ja zu einer Straße führen und dann sehen wir weiter."
Sie stand auf und schnüffelte mit hoch erhobenem Schwanz an den Reifenabdrücken, schaute kurz in die Richtung, aus der sie gekommen waren, sah nach oben, wo eine Taube über sie hinweg flog und kräuselte die Nase. Mrs Murphy mochte keine Tauben, diese Dinger waren zwar ziemlich träge aber trotzdem schlecht zu fangen. Und schmeckten noch viel weniger.
Langsam machte sie sich auf und folgte dem Weg, der sie hoffentlich bald zu einem Parkplatz mit anderen Autos oder wenigstens zu einer Straße führen sollte. Dann konnte sie die innere Katze nicht mehr unterdrücken und wetzte ihre Krallen an einem Ulmenstamm.
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