Seite 19 von 33
Re: Kapitel 1
Verfasst: Sa 23. Jun 2012, 21:03
von Minerva
===============
Thaolan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Während Evona die Straßen beobachtete und Rymel den Stimmen der Tiere lauschte, versuchte Thaolan auf eigene Faust Informationen zu bekommen, schließlich war er der festen Überzeugung am besten allein arbeiten zu können.
Inzwischen war der Regen schon wieder vorüber und die Sonne fand ihren Weg durch die dicke Wolkendecke.
Als Thaolan schon eine ganze Weile durch die Straßen geschlendert, der Regen schon wieder vorüber war und die Sonne ihren Weg durch die dicke Wolkendecke fand, wurde er auf einmal auf eine Frau aufmerksam, die mit einem alten Schuh ihrem Mann hinterherlief, ihn aufs wildeste beschimpfte. Die Frau war sehr korpulent, hatte ihre lockigen Haare zusammengebunden. Ihr Kopf schien viel rötlicher als ihre eigentliche Hautfarbe, vermutlich wegen der Aufregung.
"Warte! Wenn ich dich zu fassen kriege!", rief sie ihm hinterher, und schnell hatte die flinke Frau ihren Mann eingeholt und schlug mit dem Schuh nach ihm. Er war im Gegensatz zu ihr ein ziemlich schlanker Mann mit einem langen Bart, einem eingefallenen Gesicht und einer Kopfbedeckung. Dass Thaolan noch Zeuge eines Ehestreits so heftigen Ausmaßes wurde, amüsierte ihn, doch er hatte auch Mitleid mit dem Mann, weswegen er dazwischen ging und eine Hand auf die Schulter der Frau und die ihres Mannes legte.
"Was ist denn hier für ein Aufstand?!", fragte er, und einige Bürger schauten neugierig und amüsiert zu den Dreien.
"Er hat mich betrogen!", rief sie lauthals und warf ihrem Mann einen zornigen Blick zu, dem sie wohl gern noch ein paar mehr mit dem Schuh verpasst hätte.
"Schatz ... Spätzchen ... du weißt genau, ich würde so etwas niemals tun ... du bist die aufgehende Sonne in der dunklen Nacht und-"
Verzweifelt schien der Mann zu sein, denn nicht einmal seine Sprüche ergaben noch Sinn.
"Spar dir deine dummen Floskeln! Ich weiß genau wann und mit wem!"
Eigentlich war es überhaupt nicht Thaolans Ding, Ehestreits zu schlichten, und am liebsten wäre er einfach weiter gegangen, doch der schweißbedeckte Mann weckte sein Mitleid, denn er glaubte nicht, dass diese Frau wirklich Grund zur Besorgnis haben musste.
"Ich denke ... sie beide sollten noch einmal in Ruhe miteinander reden. Vielleicht beschuldigen sie ihren Mann zu Unrecht. Ich meine ... er hätte doch gar keinen Grund, sie zu betrügen ... bei ihrem schönen Antlitz."
Die Frau schien beschämt, doch zugleich froh darüber zu sein, solch ein Kompliment von einem Mann wie Thaolan zu bekommen, auch wenn er seine Worte gar nicht wirklich ernst meinte.
"Oh ... sie beschämen mich, mein Herr", sagte sie und ihre Stimme klang viel weicher und liebevoller als zuvor. Sie schaute zu ihrem Mann, ihre Gesichtszüge wurden wieder ernster und ihre Stimme härter.
"Wir müssen reden!"
Samt Schuh machte sich die Frau auf den Weg zurück nach Hause. Das Gesicht des schlanken Mannes hatte sich erhellt. Er bedankte sich bei Thaolan und folgte seiner forschen Ehefrau.
Das wird Karim sicher mächtig beeindrucken, dachte sich Thaolan, als er dem Mann hinterher sah, ehe er seinen Weg fortsetzte, in der Hoffnung, er würde hilfreiche Informationen bekommen.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 09:24
von LaBerg
===============
Bidjan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Wirklich ergiebig war Bidjans und Nadeyas Arbeit im Moment noch nicht gewesen. Aber eine wirklich Alternative, als noch die restlichen Häuser abzuklappern, hatten sie nicht. So klopfte Bidjan mit der Faust gegen die Holztüre des nächsten Hauses. Da erst nichts geschah, wiederholte er sein klopfen. "Ich komme!", war eine schwache Stimme von oben aus einem Fenster zu hören.
Normalerweise wären Bidjan und Nadeya bei dieser Wartezeit schon zum nächsten Haus weiter gezogen, aber nach einigen Minuten öffnete endlich ein sehr alter Mann gestützt auf einem Gehstock die Türe. Auf seinem Kopf hatte er nur noch sehr wenige silbrig graue Haare. Die Haut im Gesicht und an den anderen sichtbaren Körperstellen war eingefallen. Wirklich gesund sah der Mann nicht mehr aus.
"Guten Tag. Sie wünschen?", begrüßte der alte Mann die beiden Hüter mit schwacher und leiser Stimme. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte er mit jemand anderes gerechnet. Bidjan glaubte nicht wirklich, dass der Mann etwas mitbekommen hatte, dennoch begann er mit der üblichen Frage: "Wir wollten Sie fragen, ob Sie in letzter Zeit etwas auffälliges beobachtet oder mitbekommen haben?"
"Nein, ich bekomme in meiner Wohnung kaum etwas mit. Ich bin zu schwach um rauszugehen und Familie habe ich nicht. Zum Glück kommt einmal in der Woche die Wäscherin Ajana al Kham vorbei. Sie besorgt mir immer entsprechende Vorräte vom Markt und erzählt mir ein bischen, was in der Stadt los ist. Ist etwas passier?", antwortete der Mann mit seiner leisen Stimme und blickte fragend zwischen Nadeja und Bidjan hin und her.
Als Bidjan den Namen Ajana al Kham hörte, wurde ihm ganz anders. Wenn der Mann erfuhr, dass sie ermordet wurde, würde es ihn gleich doppelt hart treffen.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 12:59
von Minerva
===============
Nadeya
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Es dauerte eine Weile bis der alte Mann die Tür öffnete. Er sah nicht gesund aus, sein Gesicht war blass und seine Körperstellen eingefallen. Selbst versorgen konnte er sich wohl nur noch bedingt. Als Bidjan fragte, ob ihm denn etwas merkwürdiges aufgefallen sei und der Mann mit schwacher Stimme antwortete, dass die Wäscherin Ajana al Kham einmal in der Woche vorbeikam, ihm Verpflegung brachte und sich um ihn kümmerte, wurde auch Nadeya ganz anders. Doch der alte Mann musste erfahren, was geschehen ist, denn ihn im Unklaren zu lassen, das wäre nicht richtig. Nadeya schaute kurze hilfesuchend zu ihrem Gefährten, ehe sie wieder den alten Mann anschaute. Er erweckte ihr tiefstes Mitleid.
"Hören Sie zu ... am gestriegen Tage hat sich ein Händlermord ereignet", sagte sie und nach dem Gesichtsausdruck des Mannes nach zu urteilen, hatte er auch davon nichts gewusst.
"Und auch Ajana al Kham fiel einem Verbrechen zum Opfer ... es tut mir sehr leid."
Schlagartig wurde der Mann noch blasser als zuvor, hielt sich mit seiner freien Hand am Türrahmen fest und schnappte nach Luft.
"Sie war die Einzige, die mich besuchen kam und sich um mich kümmerte ..."
Kurz schaute Nadeya wieder zu Bidjan. Schlechte Nachrichten überbringen - darin war Liria einfach besser.
"Es tut mir leid, mein Herr ... wie ist Ihr Name?", fragte Nadeya leise und behutsam.
"Gwenlin ... ich heiße Gwenlin", sagte der Mann und es war nur ein leises Hauchen.
"Gwenlin ... wir werden jemanden für Sie finden ... der sich um Sie kümmert, in Ordnung?"
Der Mann nickte nur schwach. Man sah ihm an, dass ihn der Verlust der Wäscherin sehr traf.
"Können wir Sie alleine lassen?"
"Ja ... das geht schon. Aber mich kommt doch später jemand besuchen, oder?", fragte er, denn alte Menschen waren niemals gerne allein. Er hatte keine Familie, niemand der sich um ihn kümmerte. Mit solchen einsamen, alten Menschen hatte Nadeya tiefstes Mitleid und Tränen standen in ihren Augen.
"Ich werde jemanden vorbeischicken."
"In Ordnung", sagte er dann, sah noch kurz in die Augen von Nadeya und Bidjan und ging dann wieder ins Haus zurück.
Tief atmete Nadeya durch, ehe sie in die Augen ihres Gefährten blickte. Der Regen hatte aufgehört und der Himmel erhellte sich langsam wieder.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 15:09
von Cassiopeia
===============
Liria
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Liria kehrte in den Palast zurück und nahm sich einen Schluck Fenegh, ein Getränk, welches den Geist weckte und erfrischte. Es war eine Kunst des Hofes, dieses Getränk her zu stellen, auch wenn es nicht allen schmeckte. Ihr schmeckte es und nach dem Ausflug zu der Familie zuvor brauchte sie diesen Schluck dringend.
Müde trat sie ans Fenster und blickte auf die Stadt hinab. Die Wolken zogen dunkel über den Himmel, doch bisher hatten sie nur wenige Tropfen Regen frei gegeben, den die Stadt so dringend brauchte. Liara fürchtete, sollte es wirklich ernsthaft regnen, würde es zu einem Wolkenbruch kommen und die Stadt in Schlamm versinken. Sie würde die Stadtwache warnen müssen.
Zwei Morde an offenbar unwissenden Menschen. Zwei Familien, die allein zurück blieben. Die Kinder Ajanas hatte sie bei der Nachbarin untergebracht, eine alte Frau. Ob sie den nächsten Winter überleben würden, wussten nur die Götter.
Jemand suchte etwas. Etwas, was Jarek und Ajana verband, was nur sie wussten. Aber was? Ein Händler und eine Wäscherin aus unterschiedlichen Teilen der Stadt, die einander vermutlich nicht einmal gekannt hatten. Was war so wichtig, ihnen ihr Leben zu nehmen?
Wenn es jemand aus der Wache selbst war? Vielleicht sogar jemand aus den eigenen Reihen der Hüter? Liria wurde kalt bei dem Gedanken, es könnte sich um einen Verräter handeln. Kurz erwog sie, zu Karim zu gehen, ließ es dann aber doch bleiben. Auf den Gedanken war er sicher bereits selbst gekommen. Sie musste ihn nicht wegen jeder Kleinigkeit behelligen.
Vielleicht sollte sie mit Inaya sprechen. Sie war eine Seherin. Eine seltene Gabe, auch wenn Liria nicht wusste, ob sie auch in die Vergangenheit sehen konnte. Sie wusste wenig bis gar nichts von der jungen, dunkelhäutigen Frau, die es stets schaffte, machtvoll und schüchtern zugleich aufzutreten.
Sie nickte, sie würde mit den anderen sprechen und sie dann aufsuchen. Sie mussten es wenigstens versuchen.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 20:02
von LaBerg
===============
Bidjan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Bidjan hatte wahrlich mit vielem gerechnet, aber sicher nicht damit, dass sie einen alten, kranken Mann treffen würden, der von der Hilfe der Toten Wäscherin abhängig war. Bidjan war sicher nicht der Typ für Sentimentalitäten, aber als er in die von Tränen feuchten Augen von Nadeya blickte, musste auch er erstmal tief durchatmen und schlucken.
Bidjan streichelte tröstend über die Schulter und den Rücken von Nadeya, wobei er leise sagte: "Hey, versuche das gute in dem Besuch zu sehen. Ich glaube wir haben Gwenlin gerade sein Leben gerettet. Hätten wir hier nicht geklopft, müsste er jämmerlich in seiner Wohnung verhungern, weil davon ausgegangen wäre, dass die Wäscherin ja noch kommen wird und er selber nicht mehr schafft zum Markt zu laufen."
Bidjan hielt mit seinen Worten kurz inne. "Ich habe zwar noch keine Ahnung wen wir hier vorbeischicken sollen, aber da werden wir sicher jemand finden", setzte Bidjan schließlich fort.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 20:04
von Minerva
===============
Nadeya
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
"Du hast recht. Es ist vermutlich besser so", sagte sie und sie war Bidjan sehr dankbar, dass er sie tröstete. Eigentlich war Nadeya auch keine Frau, die sofort in Tränen ausbrach, doch der alte Mann hatte ihr Herz berührt. Doch man musste wirklich das Gute in der Sache sehen, und Nadeya wusste schon genau, wen sie zu Gwenlin schicken würde.
"Ich denke, ich weiß schon wer für diese Aufgabe sehr gut geeignet ist."
Kurz lächelte sie, ehe sie auf die beiden Häuser deutete, die ihnen noch blieben.
"Lass uns dass hier noch fertig machen und dann gehen kümmere ich mich um Gwenlin's Hilfe. Du kannst mich begleiten, wenn du möchtest."
Oder weiter nach Informationen suchen. Das war ihm überlassen.
Das nächste Haus brachte leider gar keine Erkenntnisse, denn niemand öffnete die Tür. Vermutlich war einfach niemand Zuhause, denn man sagte Ardakan nach, dass hier sehr freundliche Menschen Zuhause waren. Nur noch ein Haus blieb ihnen also. Nadeya hoffte, dass sie noch ihre ersehnten Informationen bekommen würden.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 20:39
von LaBerg
===============
Bidjan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Da Bidjan Gwenlins Schicksal ebenfalls am Herzen lag und er auch gerne wissen wollte wen Nadeya für ihn ins Auge gefasst hatte, antwortete er: "Ich würde dich gerne dabei begleiten."
Leider schien der Bewohner des nächsten Hauses wieder nicht zu Hause zu sein, so dass Bidjan und Nadeya zu dem letzten Haus weiterzogen. Als Bidjan gegen die Türe klopfte war sofort aus dem Inneren das tiefe Gebell eines scheinbar großen Hundes zu hören.
"Wir haben nichts für Bettlerpack übrig! Verschwindet von der Türe oder ich lass den Hund raus!", brüllte eine männliche Stimme von Oben. "Wir wollen sie nur etwas fragen! Wir sind keine Bettler!", rief Bidjan nach oben. "Ich kaufe auch nichts und jetzt verschwindet von meinem Haus!", war wieder die Stimme von oben zu hören. Immer wieder wurde sie durch das Hundegebell übertönt.
Fragend blickte Bidjan zu Nadeya. Dieser Bewohner schien die Absolute freundlichkeit in Person zu sein.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 20:44
von Minerva
===============
Nadeya
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Als sie zu dem letzten Haus aufgebrochen waren und der unfreundliche Mann im Inneren des Hauses damit drohte, seinen Hund auf die beiden loszulassen, sah Nadeya noch nicht ein aufzugeben. Zwar glaubte sie nicht, dass dieser Mann hilfreichende Informationen für sie hatte, doch möglich war alles.
"Es ist wirklich wichtig! Wir möchten Ihnen nichts verkaufen!", rief Nadeya.
Ob er sich schließlich dazu erweichen würde, die Türe zu öffnen, das war abzuwarten.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 21:15
von LaBerg
===============
Bidjan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
"Ich habe Sie gewarnt!", rief der Mann. Dann war einen Moment Ruhe, ehe die Türe ruckartig aufgerissen wurde. "Akascho fass!", war wieder die Stimme des Mannes zu hören. Reflexartig sprang Bidjan zur Seite, was sein Glück war, denn ein großer Dobermann stürmte mit Anlauf aus der Türe heraus.
Der Hund bemerkte sofort, dass er sein Ziel verfehlt hatte und nahm nun direkten Kurs auf Bidjan. Im Augenwinkel erkannte er, dass der Besitzer ein großes Küchenmesser in der Hand hielt. Sich darum zu kümmern, hatte Bidjan aber keine Zeit, er musste sich auf den Hund konzentrieren. Er vertaute darauf, dass sich Nadeya um den Besitzer kümmern würde.
Kurzentschloss zog Bidjan seinen Säbel hervor. Er wollte den Hund nicht töten, aber zumindest eine zweite Alternative haben den Hund abzwehren, wenn andere Methoden nicht gelangen. Der Hund setze zum Sprung an und Bidjan verpasst ihm mit dem Fuss einen Tritt, was das Tier erstmal aufjaulen und zurückweichen ließ.
Re: Kapitel 1
Verfasst: So 24. Jun 2012, 21:31
von Minerva
===============
Nadeya
8. August 712
Vormittag
Ardakan
===============
Warum hatte Nadeya auch geglaubt, dass sich der Mann auf ein Gespräch einlassen würde? Er hetzte seinen Hund auf die beiden, während er ein Küchenmesser in der Hand hielt um die beiden zu vertreiben, denn er schien immer noch der festen Überzeugung zu sein, dass sie irgendwelche Bettler waren oder Händer, die sich nicht abwimmeln ließen. Etwas geschockt blickte sie schon drein, als sie den riesigen Dobermann sah, der wie eine tollwütige Bestie auf ihren Gefährten zulief. Nadeya zückte ihr Schwert und hielt die Klinge an die Kehle des Mannes. Dagegen sah sein Küchenmesser lächerlich aus. Nadeya trug ihre Waffe, wie alle ihre Gefährten, immer bei sich, denn man musste immer mit griesgrämigen Menschen rechnen, die irgendwelche Hunde auf einen hetzten.
"Rufen Sie sofort Ihren Hund zurück!", sagte sie in ernstem, drohenden Tonfall, denn der Mann würde es sich wohl zweimal überlegen, sich mit einem der beiden anzulegen.
Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass die beiden bewaffnet waren, und als Nadeya ihr Schwert zog und die Klinge an seine Kehle hielt, wurden seine Augen schlagartig größer. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
"Das werde ich!", sagte er und schaute zu seinem Hund hinüber, als Nadeya die Klinge zurücknahm.
"Akascho!", rief er seinen Hund, doch als dieser nicht von Bidjan ablassen wollte, wurde sein Ton ernster und lauter.
"Akascho! Komm sofort hier her!", befahl er seinem gefährlichen Dobermann und erst jetzt blickte er zu seinem Herrn auf und ging zu ihm. Ein drohendes Knurren war aber immer noch zu hören.
"Geht es dir gut?", fragte sie ihren Gefährten, ließ den Mann aber nicht aus den Augen.