Im Labor des Dr. Feld

Die Geschichte
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Spikor
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Der Kater machte es sich bequem, und da Laetitia scheinbar nichts sagen wollte, schwieg er auch und fing bald an, vor sich hin zu dösen, wie Katzen es eben so machen - kein tiefer Schlaf, aber geschlossene Augen und weitgehende Bewegungslosigkeit. Nur seine Ohren, die noch aufrecht standen, zeigten, dass er weiterhin aufmerksam war. Als nach einer Weile aber immer noch nichts passierte, ließ diese Aufmerksamkeit auch etwas nach und er fing an, sich an glücklichere Tage zu erinnern, wobei sich die Gedanken von Mensch und Tier vermischten. Einmal war er Sieger bei einem Online-Game, dann wieder fing er nach stundenlangem Kampf eine riesige Ratte; einmal sah er eine hübsche Studentin, die ihm mal aus der Ferne an der Uni aufgefallen war, dann wieder erinnerte er sich an eine rollige Katze, die er mal... die Mischung war ziemlich verwirrend, aber im Schlaf fiel ihm das gar nicht mal so sehr auf. Er hatte nur den Eindruck, dass sein Leben bislang eigentlich ganz gut gewesen war. Komisch zwar, aber nicht schlecht. Zumindest seit er von Zuahause weggekommen war, denn seine Eltern und Lehrer waren allesamt äußerst nervig gewesen. Die Erinnerungen wurden unangenehmer und der Mathelehrer und der Nachbarshund kläfften sabbernd um die Wette. Paulchen fing an, im Schlaf unwillig mit den Ohren zu zucken. So ein Mist, grad wo's so schön gewesen war! Blödes Gehirn...
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
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Odin
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Odin »

Laetitia

Laetitia genoss die Stille. Dass ausgerechnet Paulchen neben ihr lag, konnte ihr eigentlich egal sein. Solange er still war und nicht rumtobte, konnte er wenigstens nichts falsch machen.
Als sie dann aber aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah und bei näherem hinsehen auch noch sah, dass es seine Ohren waren und er anscheinend schlief, schnappte sie nach Luft und ihr Blut fing an zu brodeln.
'Dieser Idiot! Fängt auch noch an, auf Wache zu schlafen.'

Sie fing an, zu grinsen. Ihr war eine Möglichkeit eingefallen, die so böse, aber auch so harmlos war, dass es ihr gefiel.
Leise stand sie auf und ging leise zu ihm. Dann blickt sie sich nochmal um, ob die Luft auch wirklich rein war. Das bestätigend ging sie mit ihrem Mund so nahe an seinem Ohr, dass sie auch daran knabbern könnte. Stattdessen rief sie so laut wie sie konnte: "Aufpassen!"
Schnell zog sie sich danach ein paar Schritte zurück.
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Spikor
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Paulchens Katzenohren hatten Laetitia natürlich auch im Schlaf gehört, aber weil seine Nase sie gerochen und als "lästig, aber nicht feindlich" eingestuft hatte, hatte sein Gehirn ihn nicht aufgeweckt. Als sie jetzt plötzlich schrie, änderte sich das natürlich, aber vielleicht nicht so, wie sie es sich erhofft hatte, denn anstatt aufzuschrecken, hob er ruckartig den Kopf und blinzelte verschlafen. Sein Fell war etwas verknittert und seine Ohren standen in verschiedene Richtungen ab, als er laut "Hmmm?" fragte, aber kaum die Augen aufbekam und mit diesem verknautschten Gesichtsausdruck den Kopf in verschiedene Richtungen drehte. "Was'n los, sind sie da?" fragte er und schmatzte ein paar mal, um einen feuchten Mund zu bekommen. Er sah eher träge aus als alarmiert.
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Odin
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Odin »

Laetitia

Laetitia ließ sich ihre Enttäuschung, dass ihr Plan nicht so ganz aufgegangen ist, nicht anmerken. Etwas leiser fuhr sie ihn an: "Nein, eure Idiotigkeit. Wenn Ihr aufgepasst hättet, bräuchtet Ihr nicht fragen."
Sie atmtete tief durch und ging wieder auf ihren Platz zurück.
"Pass wenigstens jetzt auf. Denn noch einmal werde ich dich nicht wecken. Und wenn wir aus irgendeinen Grund weggehen und du noch schläfst, bleibst du einfach hier."
Sie wusste, dass sie mit einer gleichen Erfolgsquote rechnen musste, wenn sie eine Mauer angeschrien hätte. Sie hatte aber die Nase voll, ein unreifes Kind im Körper eines Erwachsenen, jetzt einer erwachsenen Katze, mitzuschleppen.
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Spikor
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Der Kater glotzte erst etwas verständnislos, aber so langsam sickerte die Bedeutung von Laetitias Worten in sein Gehirn und sein Blick hellte sich auf (oder es sah nur so aus, weil er jetzt die Augen richtig aufbekam). "Ach so, ich versteh schon. So'n Streber wie du kann es nicht ertragen, wenn ein anderer mal keinen Stock im Arsch hat. Aber das ist dein Problem, nicht meins. Ich find's ja ganz putzig, dass du dir einbildest, ohne dich wären andere aufgeschmissen, aber ich muss dir leider sagen, dass du nicht halb so toll bist, wie du glaubst. Der ganze Rest der Menschheit, ich eingeschlossen, hat's schließlich auch ohne dich bis hierher geschafft, oder? Also kümmer dich um deinen Kram - ich bin schon da, wenn's brennt, keine Sorge. So 'ne Katze hat 'nen leichten Schlaf." Vielleicht war der Kater unverschämter als sonst, weil er müde war, oder er ärgerte sich doch, dass sie ihn geweckt hatte. So oder so rollte er sich jetzt wieder zusammen und hatte ganz offensichtlich vor, weiter zu schlafen.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Die Main Coon hörte das Gezänk der beiden anderen Katzen bis zu ihrer Position und öffnete kurz die Augen etwas weiter.
War doch die richtige Entscheidung, die beiden sich selbst zu überlassen für eine Weile. Sollen die sich mal gegenseitig anmaulen und nicht mich damit hinreißen, dachte sie und gähnte ausgiebig.
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Odin
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Ach, ich kann also deinem Beispiel folgen und auch schlafen. Aber warte mal. Was hattest du gesagt?: 'Was'n los, sind sie da?' Du bist dir noch nicht mal selbst sicher, dass du es mitbekommst. Es könnte also sein, dass wir zwar hinterher schön ausgeruht sind, aber nichts mitbekommen haben.
Mir ist es völlig egal, ob du im normalen Leben zurecht kommst oder nicht. Es ist aber nicht das normale Leben und wir müssen als Team arbeiten. Ich hätte mir dich nicht als Teampartner ausgesucht. Du mich bestimmt auch nicht. Aber das ist egal. Wir müssen mit dieser Situation zurecht kommen. Und das können wir nur schaffen, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Und nicht, wenn zwei ziehen und der dritte nur sein Ego streichelt und die anderen die Arbeit machen lässt."
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Du bist doch die, die hier ihr Ego streichelt", fauchte Paulchen, der jetzt langsam echt böse wurde. "Alles lief super, bis du angefangen hast, einen auf Besserwisser und Oberkommandant zu machen. Solange du noch Luna zum Bemuttern hattest, hast du mich doch auch in Ruhe gelassen. Und was ist, wenn du es geschafft hast, mich zu vergraulen, hm? Nervst du dann auch Mrs. Murphy, bis sie es mit dir nicht mehr aushält? Na jedenfalls weiß ich jetzt, wieso du allein lebst. Aber nicht mit mir, such dir jemand anders zum Runtermachen!"

Er wollte sich schon wütend abwenden, als ihm noch was einfiel und er noch einmal anfing: "Und was das Teamwork angeht, kannst du doch gar nicht mitreden, denn dazu würde gehören, zusammenzuarbeiten, aber du willst nur den Boss spielen, und wenn einer nicht mitmacht, führst du dich auf wie sonstwas, weil du dir einbildest, du wärst was Besseres. Tja, sorry, aber selbst wenn das wahr wäre, würd's mich nicht interessieren. Du willst mit mir zusammenarbeiten? Dann fang endlich mal an, auf mich zu hören! Und wenn du glaubst, ich wär zu blöd, dann find dich damit ab, dass es eben kein Team gibt, denn ich brauch keinen Boss, und schon gleich dreimal keinen, der mich eh für einen Deppen hält. Dann sieh' zu, wie du alleine klar kommst! Dein blödes Büro-Motivations-Gelaber kannst du dir jedenfalls bei mir sparen, der Schwachsinn zieht bei mir nicht!"

Er wollte sich wieder abwenden, aber dann fiel ihm ein, dass er immer noch nicht fertig war, und weil aller guten Dinge drei sind, schickte er noch hinterher: "Und ich lass' euch bloß die Arbeit machen, die ich für Blödsinn halte. Wenn du willst, dass ich was mache, dann überzeug' mich davon, aber das hast du ja nicht nötig, gell, denn ich bin ja eh der Depp. Tja, bitte, dann kannst du deinen Dreck auch alleine machen! Ich jedenfalls mach' nur, wovon ich selber auch überzeugt bin, und DU überzeugst mich hinten und vorne nicht, Lady!"

Und jetzt wendete er sich wirklich ab und hockte sich ein paar Katzenschritte weiter mit dem Rücken zu Leatitia hin.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Da das Gezänk eine neue Richtung nahm, öffnete Mrs Murphy die Augen nun ganz und ihre Schwanzspitze zuckte aufgeregt hin und her. Sie zog auch die Vorderpfoten unter dem Körper hervor und lag nun wie eine Sphinx da, jederzeit bereit zum Aufspringen. Und das würde sie auch tun und ihren beiden Mitstreitern nach einem kurzen Sprint eins über die Nase ziehen, wenn die beiden sich nicht bald einigten. Die Geduld der Katze war fast erschöpft und Martina sah es ähnlich: die Ego-Shows der beiden brachte ihnen nichts! Vielleicht war es an der Zeit, das Ganze auf Katzenart zu regeln! Mit Krallen und Fauchen!
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Laetitia

"Ich halte dich nicht für einen Deppen. Ich halte dich für einen Kindskopf, der nur das macht, was momentan angenehm ist, anstatt dass du mithilfst, die Situation zu beheben, in der wir alle sind.
Das einzige mal, dass ich mich wirklich als Boss aufgeführt habe, war in meinem Haus. Und auch das hast du missachtet. Dir macht es wohl Spaß, gerade das, was ich vorschlage, nicht zu machen. Anstatt aber einen konstruktiven Gegenvorschlag zu machen, handelst du lieber auf eigene Faust. Ja, ich achte auf konstruktive Gegenvorschläge. Wenn aber keiner kommt, dann muss ich davon ausgehen, dass auch niemand etwas besseres weiß.
Ich soll auf dich hören? Worauf denn? Es kam nur einmal ein Vorschlag, der uns auch wirklich weitergebracht hatte. Und da habe ich deinen Vorschlag angenommen. Du erinnerst dich zwar vielleicht nicht mehr, aber ich erinnere mich noch klar und deutlich an den Tierarzt.

Also reiß dich zusammen, arbeite mit und gib Vorschläge."

Daraufhin drehte Laetitia sich um und ging ebenfalls ein paar Katzenschritte weg, legte sich hin und achtete wieder auf den Verkehr, den sie sträflich vernachlässigt hatte.
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