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Elaina
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elaina sah Bidjan überlegend an.
"Gibt es davon viele? Also Städte, die einfach nur verfallen sind ohne zerstört worden zu sein?", fragte sie Bidjan, sie wusste einfach zu wenig von solchen Dingen. Aber es konnte ein Weg sein und sie mussten jeden Weg gehen um die Götter zu bannen.
"Also noch ein Punkt, den wir mit Karim besprechen sollten", seufzte sie, sie hoffte, dass sie den Mann nicht nervten, wenn sie ständig bei ihm aufkreuzten.

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Bidjan
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Bidjan blickte bei der Frage von Elaina etwas verwundert zu ihr, da hatte er sich wohl etwas unklar ausgedrückt. Oder es war zumindest nicht so angekommen, wie er es gemeint hatte.
"Die Ruinen-Städte sind soweit ich weiß durchaus alle gewaltsam zerstört worden. Ich meinte wirklich die Ausbildungsstätten ansich also die geheimen Orte, wo tatsächlich die Ausbidlung der Magier stattfand. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es hier in Ardakan auch soetwas gab oder gibt, aber es ist zu vermuten, dass die dort vorhandenen Bücher wirklich verbrannt wurden. Ich weiß, dass Quie nur oberflächlich zerstört wurde, wenn es irgendwo im Untergrund noch geheime Orte geben mag, dann könnten sie noch existieren. In Zuji hingegen hat man sich mit der Zerstörung wahrlich Mühe gegeben. Dort gibt es an etlichen Stellen tiefe Löcher, die deutlich zeigen, dass nicht nur die Bauwerke auf der Oberfläche von der Zerstörung betroffen sind. Und wer weiß, vielleicht gab es auch irgendwelche Ausbildungsstätten in Höhlen", versuchte Bidjan seine Gedanken nochmal etwas deutlicher zu machen.
"Aber du hast recht, wir sollten diese Theorie trotzdem mit Karim teilen. Wenn wir so weiter machen, brauchen wir einen Zettel, um das alles aufzuschreiben", sagte Bidjan mit einem leichten Schmunzeln.

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Elaina
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elaina seufzte leise.
"Aber das heißt dann ja, dass wir wieder keine Möglichkeit haben, sie zu finden. Außer, wir fragen jeden Menschen in Ardakan, ob er etwas über geheime Unterlagen zur Bannung der Götter weiß. Karim wollte zwar, dass wir die hiesige Bibliothek noch einmal durchforsten, aber ich glaube auch eher, dass diese speziellen Dokumente hier nicht sind. Alleine schon um sie aus Lorns und möglichen verräterischen Fens Reichweite zu halten. Vielleicht sollten wir dennoch mögliche Anlaufstellen in der Stadt befragen. Bibliotheken, die Universität, überall dort, wo es wichtige Dokumente geben könnte."

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Bidjan
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Das wäre zumindest eine Idee und ein Versuch ist es wohl wert, auch wenn ich nie davon gehört habe, dass in anderen Bibliotheken der Stadt so alte Bücher wie hier im Palast aufbewahrt werden", seufzte Bidjan und dachte bei einem weiteren Bissen vom Brötchen nach.
Genau in die Gedanken platze eine der Palastwachen herein und trat an den Tisch von Elaina und Bidjan: "Lady Elaina, Sir Bidjan. Ich habe eine Nachricht für euch. Oder zumindest trifft die Beschreibung auf euch zu." Palastwache salutierte und legte ein säuberlich zusammengerolltes Pergament auf den Tisch.
Bidjan schaute erst verwundert zu Elaina, dann zu der Palastwache. "Wurde das Dokument überprüft bzw. von wem stammt es?", fragte Bidjan. Er war sich nicht sicher wie weit die geplanten Sichheitsmaßnahmen von Karim schon weitergeben wurden.
"Es stammt von einer ehrwürdigen alten Bürgerin Ardakans mit Namen Zahide. Sie feierte dieses Jahr ihren 92ten Geburtstag. Sie hat das Dokument auf einer Amtsstube der Stadtwache einem Schreiber diktiert, da sie selbst nicht mehr in der Lage ist zu schreiben. Als Adressat gab sie eine Personenbeschreibung an, die auf euch zutrifft.", erklärte die Palastwache.

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Elaina
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elaina blickte verwundert zu dem Soldaten und anschließend zu Bidjan. Sie selbst kannte keine Zahide und wenn die Dame den Brief diktiert hatte, schien er auch nicht verzaubert zu sein, hoffte sie.
"Sagte die Dame, worum es ginge?", wollte sie wissen, der Soldat schüttelte den Kopf.
"Nein, nur, dass es dringend und Äußerst wichtig sei, dass der Brief Euch erreiche", erklärte der Mann, Elaina nickte dankend und sah dann wieder Bidjan an.
"Willst du ihn nicht aufmachen?"

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Bidjan
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Ich mache ihn auf", sagte Bidjan und nickte Elaina zu. "Wenn mich die Dame und der Herr dann bitte entschuldigen würden", fragte der Mann der Palastwache. "Vielen Dank. Ich denke wir benötigen eure Hilfe nicht mehr", sagte Bidjan, woraufhin der Wachmann salutierte und sich vom Tisch entfernte.
"Dann wollen wir mal schauen, was die Dame von uns möchte", meinte Bidjan und entrollte den Brief:


Werte Lady,
werter Sir,

die Ihr gestern Morgen den Jungen Ilian aus den Flammen gerettet habt und mit Eurem schnellen tapferen Einsatz dafür gesorgt habt, dass die Familie nun nicht vor dem völligen Ruin steht.
Ich schreibe Euch in der Hoffnung, dass der Brief Euch erreichen wird und ihr ihm Beachtung schenkt. Ich habe gesehen, was Ihr getan habt, aber es gibt noch mehr, dass ich Euch zu sagen habe.
Meine Hände sind zu zittrig, um euch selbst zu schreiben und das was ich Euch zu sagen habe, kann ich keinem Schreiber diktieren. Außerdem ist die Gefahr zu groß, dass der Brief abgefangen wird.
Gerne würde ich Euch beide zum Mittagessen in meinen bescheidenen Räumlichkeiten begrüßen. Es gibt etwas, dass ich Euch erzählen möchte und es gibt etwas das ich Euch zeigen möchte.

Mit freundlichsten Grüßen
Zahide


Bidjan las den Brief zwei Mal, aber wirklich schlau wurde er auch beim zweiten lesen nicht, dann reichte er den Brief an Elaina weiter.
"Ich finde den Brief etwas seltsam. Jedoch denke ich, dass wir diese Einladung zum Mittagessen annehmen sollten. Keine Ahnung was sie von uns will, aber irgendwie klingt es wichtig. Ich habe den Namen Zahide schon mal gehört, aber ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang."

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Elaina
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elaina runzelte etwas die Stirn.
"Ich denke auch, dass wir gehen sollten, auch wenn jemand aus dem Palast wissen sollte, wo wir sind, falls es doch eine Falle ist. Nach der Sache im Alten Schaf traue ich denen alles gut", seufzte sie leise. "Hat die Dame denn eine Adresse da gelassen?", wollte sie wissen und legte ihre Besteck beiseite; an Essen war jetzt kaum noch zu denken.

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Bidjan
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Ja, hier unten steht die Adresse ganz klein", sagte Bidjan und deutete aus die Stelle auf dem Brief. "Das ist eine Wohnung in dem Haus gegenüber von dem wo wir gestern Morgen Ilian aus den Flammen gerettet haben", fügte er noch erklärend hinzu.
Irgendwie sah es jetzt schon wieder so aus als müssten sie heute wieder den ganzen Tag von einem Ort zum nächsten rennen.
"Du meinst Zahide könnte irgendwie unter dem Einfluss von irgendwelchen Fen stehen, die sie dazu gezwungen haben den Brief zu diktieren?", fragte Bidjan nachdenklich als er nochmal über die vorangegangenen Worte von Elaina nachdachte. Ein kalter Schauer lief Bidjan bei diesem Gedanken über den Rücken.

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Elaina
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Der Ausbruch des Jungen dürfte Stadbekannt sein, also wissen auch die entsprechenden Leute davon. Aber wenn wir jetzt schon hinter jedem Brief ein Attentat sehen, dürfen wir gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Mir wäre es nur lieb, wenn jemand bescheid wüsste, wo wir sind. Falls wir da doch in irgendetwas hinein geraten...", sagte sie etwas unbehaglich. "Aber bis zum Mittag ist es ja noch etwas Zeit. Also steht gleich erst einmal der Besuch bei Karim an, der zweite heute. Und danach gehen wir in die Bibliothek und suchen nach den Fen, die er haben wollte?", hakte sie nach. Elaina fragte sich, was die Frau von ihnen wollte, es schien sehr wichtig zu sein und um liebsten würde sie sofort zu ihr gehen um es zu erfahren.

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Bidjan
10. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Ja klar sollten wir jemand sagen, wo wir hingehen. Aktuell ist das wirklich besser. Zumindest bei solchen Besuchen", stimmte Bidjan Elaina lächelnd zu.
"Sieht nach einem vollen Programm für den heutigen Tag aus, wenn ich mir anschaue, was wir jetzt schon alles zu tun haben", seufzte Bidjan und trank den letzten Schluck Kaffee aus. "Wenn wir das alles irgendwie schaffen wollen, dann dürfen wir wohl nicht mehr all zu lange trödeln", ergänzte Bidjan mit einem weiteren Seufzen. "Dein Plan für das Vorgehen klingt auf sinnvoll, also würde ich sagen wir machen es einfach so."