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Elaina
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Elaina nickte. "Natürlich weiß es niemand. Offiziell gibt es die Hüter der Quelle gar nicht, ebensowenig die Magie oder die Götter. Die Menschen leben in einer Illusion, die von Kalifen repräsentiert wird und von Karim aufrecht erhalten. Der Kalif ist mächtig und weise, er hat das Land reich gemacht. Aber gegen die Götter und das, was dort gegen uns aufzieht, ist er machtlos. Da braucht er Karim. Er ist der Wächter der Quelle, der Wächter Lorns und der Magie in dieser Stadt - in diesem Land, über das Lorn einst geherrscht hat. Jetzt, wo die Götter erstarken, wird er immer wichtiger als Lenker des ganzen. Und da die Gegner Götter, unsterbliche Magier und tausende Soldaten, die einem - zwei - göttlichen Befehlen folgen, sind, Befehle, die wir gestört haben, muss er alles bis ins Detail wissen." Das war ihr seit ihrer Ankunft klar geworden und sie hoffte, dass Karim dem gewachsen war. Ardakan würde zum Bollwerk werden und wenn Karim keine Stärke bewies, würde es untergehen wie so viele Städte der alten Zeit.
"Im Übrigen ist da nicht nur irgendetwas", sagte sie dann schmunzelnd, "Natürlich hat Svara versucht es zu verstecken, aber die Begrüßung der beiden hat es mir dann deutlich bestätigt. Wenn es wirklich Liebe ist, sollen sie Stärke darin finden, für einander und mit einander."

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Svara
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Svara schmunzelte, als sie den Turm schließlich verließen.
"Leider hast du die Zeit auch nicht", erinnerte sie sich seufzend.
Und diesen Problems würden sie sich annehmen müssen. Sie hatte so viele Fragen - was geschehen war und viel wichtiger, was ihnen direkt bevorstand. Aber die hatten die Liara, Elaina, Bidjan und Bran sicher auch, so dass sie sie sich aufsparte.

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Bidjan
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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"Ja, ich würde es den beiden wünschen, dass es Liebe ist und sie gemeinsam Stärke darin finden", sagte Bidjan schmunzelnd, nickend.
"Ich denke die Liebe und Freundschaft ist es, die in diesen Zeiten die Kraft gibt sich gegen die Götter zu stellen und zu versuchen das Unmögliche möglich zu machen. Du hast recht. Ardakan ist das Zentrum der Macht und das Zentrum des Widerstands. Aber wir dürfen nicht vergessen wir sitzen hier auf einem Pulverfass und das in vielerlei Hinsicht. Zum einen wird der Unterschied zwischen Arm und Reich immer größer, was die Manipulation der Armen deutlich erleichtert. Zum anderen wird den Fens Lorns jedes Mittel recht sein um ihren Gott zu befreien."

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Bran
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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"Wenn es wirklich zu einem Angriff und einer Belagerung kommt, wird bei den vielen Flüchtlingen hier sehr schnell die Nahrung knapp werden. Dann sind Unruhen unausweichlich"; sagte Bran, nachdem er auf ihren Vorschlag hin genickt hatte. Gemeinsam gingn sie nun durch die üppigen, blühenden Gärten des Paastes. Liara hatte recht. Es war tatsächlich wunderschön hier.

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Karim / Elaina / Liara
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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"Leider nicht", stimmte Karim Svara zu. "Aber ab und an werde ich sie mir einfach stehlen. Für dich", sagte er und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken. "Machen wir uns langsam auf zum Pavillon."

Elaina nickte nachdenklich. "Ja, das stimmt. Die Gefahr innerhalb der Mauern ist mindestens genau so gefährlich wie die von außen. Und die Menschen ahnen von nichts, zumindest nichts, was ihren Vorstellungen nahe kommt. Das kann nur in einer Katastrophe enden", seufzte sie und erhob sich schließlich. All diese Überlegungen machten sie ganz unruhig. "Gehen wir langsam, ja? Zu viele Spekulationen machen alles nur noch schlimmer."

Liara nickte leicht. "Und wenn viele Menschen unruhig werden, kann es schnell gefährlich werden. Wie lange der Kalif die Situation noch unter Kontrolle hat, weiß ich nicht. Er ist kein Magier und muss auf das vertrauen, was Karim ihm einflüstert, gewissermaßen. Wenn aber Karim ebenfalls den Überblick verliert, was angesichts des Chaoses irgendwann der Fall sein muss..." Kein sehr erhebender Gedanke.

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Svara
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Svaras Lippen zierte ein sanftes Lächeln.
"Ich erinnere dich dran", zwinkerte sie, als sie das Gebäude verließen und den Garten betraten.
"Es fühlt sich alles ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm an", seufzte sie.

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Bidjan
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Langsam erhob sich auch Bidjan von seinem Sitzplatz. Er war nicht besonders begeistert, dass sie zu Karim mussten. Viel lieber hätte er den Abend weiter alleine mit Elaina verbracht. Ein Wahl hatte er aber nicht.
"Ja lass uns gehen. Auf dass wir das ganze möglichst zügig hinter uns bringen. Einen Vorteil hat es ja. Wir werden auch erfahren, was hier in Ardakan in den letzten Monaten geschehen ist."
Als Bidjan schließlich aufgestanden war, fasste er die Hand von Elaina, so dass sie sich auf den Weg zum Pavillon machen konnten.

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Bran
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Liaras Gedanken waren voll und ganz auf ihrem Geischt abzulesen.
"Warst du jemals in einer belagerten Stadt"; fragte er leise und ließ sie nicht aus den Augen.

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Liara / Karim
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Liara sah zu Bran und ihr Blick wurde ein wenig dunkler. "Ich war in Quie ein Straßenkind. Ich war in Ardakan, als die Götter gebannt wurden und wir Fen schließlich um unser Leben fliehen mussten. Ich war erneut in Quie, als die Stadt aus dem Gedächtnis gelöscht wurde. Ja, ich weiß, was auf uns zukommt", antwortete sie knapp.

Nach und nach erreichten sie alle den Pavillon, wo sie sich in das Rund setzten und schließlich erwartungsvoll Karim ansahen, der sie schließlich hier her bestellt hatte.
"Es tut mir leid, dass ich hier mit nicht bis morgen gewartet habe", begann er, "aber zum einen bin ich morgen zu einem Treffen bei dem Kalifen geladen, bei dem ich gern eure Informationen weiter geben würde. Zum anderen brennen mir die Fragen unter der Zunge, was ihr erlebt habt. Um euch nicht zu sehr mit diesen zu löchern - möchte jemand anfangen?"

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Bidjan
20. April 713
Abend
Ardakan
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Bidjan ließ seinen Blick von Karim zu den anderen wandern. Da keiner den Eindruck vermittelte als wollte er anfangen entschied er, dass er den Anfang machen würde.
"Ich würde sagen die Monate im Norden können wir durchaus als erfolg werten. Ich gehe davon aus, dass wir uns Zeit bis zum Herbst erkauft haben.", began Bidjan und nahm damit zumindest die Spannung etwas aus dem Gespräch. Die Details würde er dann folgen lassen bzw. die anderen konnten sie ergänzen.
"Wir haben sehr große Mengen an Vorräte zerstört, womit nicht mehr genug Lebenmittel zur Verfügung stehen um die riesigen Armeen auf einem Feldzug nach Ardakan zu versorgen. Damit ist davon auszugehen, dass die Armeen erst losziehen können, wenn die nächste Ernte im Herbst eingefahren ist."
Bidjan hielt kurz inne und schaute dann zu den anderen. "Außerdem konnten wir einige durchaus hochrange Fen-Offiziere ausschalten. Was das Fortkommen sicher ebenfalls verlangsamen wird."