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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mo 21. Dez 2020, 22:55
von Selke
Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Brücke
Beteiligte Personen: --
Datum: 03.102.2400 Uhrzeit: 1325 ff


Lt Jason McMasters (NPC)

Da Victoria ihm gerade freie Hand ließ, was die Position des Schiffes betraf, sorgte er vorerst lediglich dafür, dass sie nicht mehr dort waren, wo sie es zuvor gewesen waren, dass entsprechend Abstand zwischen ihnen lag und er auch weiterhin ein offenes Ohr dafür haben konnte, was drüben so auf der Brücke besprochen wurde. Victoria hatte sich inzwischen auf den Weg zum Spitzohr gemacht, um sich ein Weilchen mit diesem zu beschäftigen, und später wollte sie ja auch mit dieser nervigen Ärztin noch das eine oder andere Wort wechseln. Jason machte sich da keine Illusionen, in solchen Dingen war Vici definitiv besser als er, und das war für ihn auch vollkommen in Ordnung. Immerhin waren sie ein gut eingespieltes Team, bei dem jeder seine eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen mitbrachte. Im Laufe der Zeit hatten sie jedoch gelernt, ihre Fähigkeiten so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig ergänzten. Und da sie sich schon so lange kannten, funktionierte das auch hervorragend.

Während Victoria noch auf dem Weg zu jener Zelle war, in der ihre beiden Gefangenen untergebracht waren, startete Jason schonmal das Holoprogramm, denn das war wesentlich praktischer, wenn es um manche Dinge ging. Und eine große Wanne voll Eiswasser war so definitiv einfacher bereitzustellen. An den Auswirkungen würde es nichts ändern, denn die Sicherheitsprotokolle waren für dieses Programm nahezu komplett deaktiviert. Das waren sie auch bei der Simulation für den Fluchtversuch gewesen, um realistischer zu sein. Das Spitzohr anschließend wieder aufzutauen würde dann wiederum seine Aufgabe sein, und dafür hatte er schon so ein paar Ideen.

Doch bis dahin war noch Zeit, und die wollte er lieber sinnvoll nutzen. Also überprüfte er zunächst die ordnungsgemäße Funktion der Tarnvorrichtung. Solange sie in der Nähe der Shenzhou waren, sollte diese optimal funktionieren, damit man sie nicht entdeckte. Eine gründliche Diagnose der dafür nötigen Systeme nahm zwar einige Minuten in Anspruch, doch das war ihm lieber, als wenn es hinterher zu bösen Überraschungen kam. Während die Diagnose lief, ging er auch die immer noch hereinkommenden Datenpakete durch. Durch den Grauen Alarm auf der Shenzhou waren es nun zwar weniger, weil auch weniger Energie für manche Prozesse zur Verfügung stand, doch ein paar waren es schon noch. Plötzlich stutzte er. "Nanu, wer bist'n du? Du gehörst aber nicht hier hin..."

Einmal aufmerksam geworden, wollte sich Jason dieses Etwas genauer ansehen, dass da mit einem der Datenpakete hereingeschneit war, doch es zierte sich ein wenig. "So, so, da will wohl jemand mein Spiel spielen, ja?" murmelte er und war nun voll konzentriert. Seine erste Amtshandlung war, dass er den ihm fremden Wurm erst einmal isolierte, damit dieser sich nicht noch irgendwo einnisten konnte. Begonnen hatte er damit ja schon, doch Jason kannte sich mit dieser Materie bestens aus und wusste, wie man dem entgegen wirkte. Doch dieses possierliche Kerlchen versuchte, sich seinem Zugriff zu entwinden. "Na, wirst du wohl stillhalten?" Normalerweise redete er nicht mit dem, woran er gerade arbeitete, doch gerade war er allein, da konnte er das durchaus mal machen, zumal dieses Etwas nicht von ihm stammte.

Irgendwo am Rande bekam er mit, dass die Crew der Shenzhou doch noch einmal eine Sonde starten sollte, und das konnte er dann wiederum möglicherweise nutzen. Er hatte da noch ein paar Sachen in petto für solche Fälle. Doch jetzt gerade gehörte der Großteil seiner Konzentration diesem Wurm, den ihnen jemand verpassen wollte und der ihn gleichermaßen störte wie faszinierte. Einmal isoliert schaute er sich das Ding einmal genauer an, nachdem er es endlich dort hatte, wo er es haben wollte. "So, Cutie, jetzt sitzt du auf dem Kaktus fest!" murmelte Jason und analysierte, was er da vor sich hatte. Das nahm zwar auch ein paar Minuten in Anspruch, doch das machte nichts. Als er sich diesen Wurm genau anschaute, den man ihnen geschickt hatte, musste er grinsen. ### Guter Versuch. Gut, aber nicht gut genug. Dafür mache ich das schon zu lange... ### Nachdem Jason erkannt hatte, dass dieses possierliche Kerlchen ihre Position übermitteln sollte, beschloss er, den Computerwurm quasi in 'Isolationshaft' zu lassen und ihn mit falschen Informationen zu füttern. Einen entsprechenden Algorithmus zu schreiben war für ihn keine allzu große Herausforderung. Er würde das Ding noch im Auge behalten und bei Bedarf vernichten, doch vorerst mochte es ihm sogar noch gute Dienste leisten.


[Wörter: 708]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 23. Dez 2020, 22:46
von Selke
[NRPG: Dies ist der 1. Teil, der über Discord ausgespielt wurde. Der 2. wird dann von Junia Rix gepostet.]

Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Zellentrakt --> Holodeck
Beteiligte Personen: Commander Priola (NPC), Selke
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1330



Nach dem Gespräch mit diesem unfähigen Captain, hatte sich Victoria auf den Weg in den Zellentrakt gemacht, da sie noch ein Gespräch mit dem Spitzohr führen wollte. Als sie um die Ecke bog, blieb die Agentin vor dem Kraftfeld stehen und schaute direkt zum Spitzohr. "Da ist ja mein Spitzohr, hoffe, es ist alles zu deiner Zufriedenheit?"

Selke, die das Näherkommen Priolas ja gehört hatte, wandte ihren Blick nun auf die Frau mit den blauen Augen. Sie schwieg einen Moment, dann erwiderte sie ruhig: "Kann nicht klagen, danke der Nachfrage." Natürlich fragte sich die Romulanerin, was diese Priola wohl vorhaben mochte, denn umsonst war sie sicherlich nicht hierher gekommen.

"Das freut mich, dass du dich so schnell eingewöhnt hast", erwiderte Victoria und schaute kurz zu der Ärztin. "Doktor, treten sie zurück an die Wand und verschränken sie die Hände hinter dem Kopf", forderte die Agentin sie dann auf und unterstrich ihre Bitte noch mit einem Phaser, den sie hinter ihrem Rücken hervorholte. Anna tat was ihr gesagt wurde, und Victoria schaute noch einmal zu dem Spitzohr. "Nun, ich denke wir gehen ein paar Schritte, damit du dir die Beine vertreten kannst, was hältst du davon?"

### Von eingewöhnt kann wohl kaum die Rede sein ###, dachte Selke, aber was erwartete sie von dieser Frau, die in ihren Augen kaum mehr als eine gewöhnliche Kriminelle war. ### Eine Kriminelle, über die ich bisher so gut wie nichts weiß und deren Spielregeln ich noch nicht wirklich kenne. ### Als Doktor Saar aufgefordert wurde, sich mit hinter dem Kopf verschränkten Händen an die Wand zu stellen, sah Selke das gar nicht gerne, aber solange die Ärztin sich kooperativ verhielt, würde ihr hoffentlich nichts passieren. Kooperatives Verhalten... Das musste auch sie selbst vorerst an den Tag legen, anders würde sie ihre Gegner kaum beobachten und abschätzen können. Auf die an sie selbst gerichteten Worte antwortete Selke daher: "Wie könnte ich eine solche Einladung ablehnen, Commander?" Sie wollte sich geschmeidig von der Pritsche erheben, doch ein kurzer, stechender Schmerz im Bereich ihrer rechten Niere machte diese Geschmeidigkeit prompt zunichte. Sie keuchte kurz auf und erhob sich halt nicht so elegant. ### Bleib ruhig! ### ermahnte sie sich selbst. ### Bleib ruhig und finde heraus, was diese Priola von dir will. ### Scheinbar gelassen trat sie nun an das Kraftfeld heran, wobei sie Priola nicht aus dem Blick ließ. "Wohin soll der Ausflug denn gehen?" fragte sie ruhig. "Einen Park werden Sie wohl kaum an Bord haben."

Victoria beobachte Selke sehr genau, und so erkannte sie auch, dass ihr Schlag auf die Niere wohl immer noch schmerzte. Als die Romulanerin dann vor ihr am Kraftfeld stand, lächelte Priola nur und erwiderte "Einen Ausflug in den Park? Das bekommen wir hin. Muss ich die Handschellen benutzen, oder war mein Schlag genug um Ihnen zu zeigen, wer das Sagen hat?"

"Das mit dem Park würden Sie hinbekommen? Dann müssten Sie aber ein Holodeck an Bord haben, und so etwas ist, meines Wissens, nicht standardmäßig auf einem Schiff wie diesem hier eingebaut." Selke, die ja gemerkt hatte, dass sie und Doktor Saar zuvor in einer Simulation gewesen waren, wollte auf diese Weise unauffällig nachhaken. "Und nein, auf die Acht können wir, denke ich, verzichten. Sie würden mich vermutlich niederschießen, bevor ich auch nur die halbe Distanz zu Ihnen zurückgelegt hätte."

"Ich muss mir scheinbar keine Mühe geben, wenn Sie jetzt schon plaudern. Nun, dann wird es eben nur für mich lustig werden", erwiderte Victoria und deaktivierte das Kraftfeld. "Zu der anderen Frage, nun, Sie können es ja ausprobieren, wird bestimmt lustig werden." Dann zeigte sie mit dem Phaser den Gang runter, wo das Spitzohr langgehen sollte.

"Wenn Sie das, was ich gerade gesagt habe, als plaudern ansehen wollen, dann ist das Ihre Sache, Commander. Ich habe lediglich eine Feststellung getroffen." Selke musterte Priola kurz aber aufmerksam. Da der Phaser Priolas ihr die Richtung anzeigte, setzte sich Selke in Bewegung. Zwar hasste sie es, hier erstmal mitspielen zu müssen, aber sie wollte momentan keinen unnötigen Ärger.

Victoria schaltete wieder das Kraftfeld ein und ging langsam hinter dem Spitzohr lang. "Rede nur weiter, ich höre gerne zu", kommentierte die Agentin, während sie ihre Gefangene durch die Gänge führte. Sie gingen ein paar Minuten, bis die beiden vor einer Tür ankamen, die eindeutig hier nicht hingehörte. Priola ging an eine Schalttafel, tippte ein wenig auf dieser und sagte: "Ein winterlicher Park sollte passen für unser Gespräch, oder was sagst du, Spitzohr?"

Selke schwieg den Rest des Wegs, und das keineswegs aus Trotz, sondern weil ihr gerade einfach nicht nach Smalltalk war. Smalltalk mochte sie eh nicht sonderlich. ### Was zum... Die ist aber nicht original! ### schoss es Selke durch den Kopf, als sie eine Tür erreichten, die hier eigentlich nicht hingehörte. ### Die haben das Schiff also tatsächlich modifiziert. Ich frage mich, wo die all das Zeug hergenommen haben... ### Sie sah, wie Priola auf einer Schalttafel herum tippte, und bei ihren Worten wurde Selke anders, denn sie trug ja nicht mehr als ihre Unterwäsche und ein T-Shirt. "Ich weiß ja, dass winterliche Parks sehr ästhetisch aussehen können", meinte sie daher. "Aber meinen Sie nicht, dass zumindest ich dafür ein wenig... unpassend... angezogen bin?"

Victoria bestätigte das Programm und startete es. "Nun, da haben Sie recht, das sind Sie, aber das können wir drinnen ja noch ändern, oder?" Als sich die Tür vor Selke öffnete, erkannte man einen verschneiten Park, wo der Schnee gut einen halben Meter hoch war und ebenfalls weiße Bäume. In der Mitte stand ein Tisch mit ein paar Sachen drauf, wie eine Augenbinde und Kopfhörer. Vom Eingang aus schwer zu erkennen war daneben eine mit einer Plane abgedeckte Wanne. "Nach dir, Spitzohr, schließlich wolltest du doch den Park haben, oder nicht?"

Die Romulanerin musste zugeben, dass der Anblick dieser Umgebung durchaus etwas Schönes hatte. Und dort, wo sie aufgewachsen war, hatte es Schnee nur auf den Gipfeln der Berge gegeben. Aber sie wusste von ihrer Zeit auf der Erde, dass Schnee eine für sie nicht sehr angenehme Eigenschaft aufwies: Er war kalt. Und das Zeug lag hier einen guten halben Meter hoch. Sie sah den Tisch, die Augenbinde und auch die Kopfhörer. Sie bekam plötzlich ein sehr ungutes Gefühl und zögerte daher, den Raum zu betreten.

"Immer muss man bei euch Romulanern nachhelfen...", sagte Victoria und stellte einen Fuß vor die Beine von Selke und schubste sie dann vorwärts in Richtung Schnee.

Offenbar ging es dieser Priola nicht schnell genug. Selke spürte einen Stoß, der sie nach vorne taumeln ließ, doch irgendetwas blockierte ihre Beine. Die Folge war, dass die Romulanerin fluchend der Länge nach im Schnee landete. ### Verdammt! Musste die unbedingt ihr Bein vor meinen parken? ### Sie erhob sich wieder und versuchte, das, was an Schnee nun an ihr haftete, schnellstmöglich loszuwerden. ### So ein Mist! Ich hatte ganz vergessen, wie kalt sich das Zeug anfühlt... ### Wenn Blicke töten könnten, wäre Priola wohl umgekippt, aber so funktionierte dieses Universum nicht. "Ich nehme an, unser Ziel ist der Tisch?" fragte sie knurrend.

Victoria beobachte das Spitzohr wie es sich schnell von dem Schnee befreite und musste grinsen. "Oh, magst du keinen Schnee? Ich mag Schnee und Eis", erwiderte die Agentin und betonte dabei nebenher das Wort Eis. "Eine gute Auffassungsgabe. Was hat es verraten? Dass es der einzige Tisch hier ist? Na los, vorwärts, oder muss ich noch einmal nachhelfen?" fügte Victoria dann etwas mit Nachdruck an.


[Wörter: 1.218]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 23. Dez 2020, 22:56
von Siria
Lt Tira Akari // Ens Sariya
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum // Brücke
Beteiligte Personen: Leano Casadio, Tim Myer
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325ff

Tira fing an innerlich zu kochen. Was bildete sich Mr Myer eigentlich ein?
Sarkastisch werden, aber keine Antworten auf die Fragen geben. Doch sie blieb nach außenhin ruhig, denn Wut brachte sie jetzt auch nicht weiter.

„Lassen sie ihren Sarkasmus stecken, so lange sie mir keine ordentlichen Antworten geben.“, sprach Tira mit scharfer Stimme und blickte in die Augen von Myers.
„Ich kenne sehr wohl die Risiken und glauben sie ehrlich, ich hätte keine Ideen für die Crew?“, die hatte Tira in der Tat schon durchdacht und ihrer Meinung nach, sollte dies auch funktionieren. Denn die Rettungskapseln waren von dem System unabhängig, sollten also genügend Schutz für diese Zeit sorgen. Dazu die Shuttles und die Captains Yacht... Ein Restrisiko blieb immer und im Moment war dieses relativ groß.

„Also, sie sagten mir gerade, es ist möglich, sie wissen aber nicht, ob es funktioniert. Das wissen wir im Moment sowieso nie. Ständig passiert etwas und wir kommen nicht hinter her. Wir wissen den Zeitraum, an dem Priola und McMasters an Bord waren. Wäre es also möglich, das System herunter zu fahren und ein Backup aufzuspielen, dass vor der Zeit lag? Mag sein, dass sie auch da uns einen Streich spielen, aber ich sehe kaum noch Möglichkeiten.
Die Frage nach dem: Wie lange dauert so ein Reboot, haben sie mir nicht beantwortet.“
, sie sprach mit ruhiger, klarer, entschlossener Stimme und sah ihrem Gegenüber noch immer fest in die Augen. Sie mußten etwas tun, sonst sah Tira langsam keine Chance mehr, Priola und McMasters mit diesem Schiff auch nur ansatzweise entgegen treten zu können, um ihre Crewmitglieder zu befreien.

„Wir können es leider im Moment nicht ändern, dass wir hier wie auf einem Präsentierteller liegen und nicht in einem geschützten Raumdock sind. Sie haben bisher sehr gute Arbeit geleistet und ich zähle auch jetzt auf sie.“, Tira konnte kurz aufmunternd lächeln. Sie hoffte natürlich, dass ein Rebott nicht zu lange dauerte, aber sie hatte keine Vorstellung davon, wie lange dieser Zeitraum war.



Ens Sariya - WO

Sariya seufzte leise. „Keine Energie... ich frage mich, was als nächstes kommt. Werden wir alle schwerelos, damit wir nicht mehr arbeiten können?“, den Entführern war einfach alles zuzutrauen. Eigentlich war es erstaunlich, dass sie überhaupt noch lebten. Auf was hatten sie es abgesehen? Sie waren doch schon hilflos.
„Ich kümmere mich um die Sonde.“, nickte Sariya bestätigend und überlegte dabei, wie es ihnen gelingen konnte, die Sonde nach draußen zu befördern.
„Können wir nicht einfach das Shuttlenhangartor öffnen und die Sonde herausziehen lassen?“, überlegte sie laut. „Ich möchte sie ungerne herausschieben“, dabei lächelte sie kurz Leano an.

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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Fr 25. Dez 2020, 10:40
von Junia Rix
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum --> Brücke --> Konferenzraum
Beteiligte Personen: Leano Casadio, Tim Myer, Tira Akari, Sariya, Manadis
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1330ff


Junia stand nach dem Gespräch mit Manadis noch eine Weile hinter ihrem Stuhl und dachte über das Gespräch nach. Sie konnte nicht abstreiten das Teile von dem was Manadis gesagt hatte durchaus einen Funken Wahrheiten in sich trugen. Sie hatte anders reagiert als Anna auf dem Hauptschirm auftauchte. Doch sie hatte richtig reagiert und auch Befehle gegeben die Sinn ergaben. Sie hatte weder die Crew noch das Schiff gefährdet und das bedeutete das sie immer noch das Kommando führen konnte. Wenn jemand anderes etwas gegenteiliges meinte, dann müsste er oder sie es sagen und dann würde die medizinische Abteilung sich dem Annehmen. Die Trill seufzte kurz, wieso nur musste immer alles aus dem Ruder laufen. Erst diese Mission mit den Borg und nun dies, lag es an diesem Universum, das die Dinge hier anders waren?

Junia setzte sich auf ihren Stuhl, liebend gerne hätte sie nun einen Raktajino getrunken, doch das war zurzeit nicht möglich und so aktivierte die Trill ihren Kommunikator. *** Commander Rix an Krankenstation, ich benötig einen Bericht über die Verletzten *** sagte Junia dann. Allerdings meldete sich nicht wie erwartet Ensign Rakkah, sondern es meldete jemand anders. *** Krankenstation hier. Commander ich bin Lieutenant Boldman, ich bin die Stellvertreterin von Ensign Rakkah. Wir haben mehrere Dekompressionsverletzte, einige Plasmaverbrennungen und ein paar leichtere Verletzungen. Zudem vermissen wir noch 3 weitere Crewmitglieder *** antwortete die Ärztin. Junia war froh, dass scheinbar niemand getötet wurde, wobei die Bestätigung ja noch ausstand, da drei Mitglieder ihrer Crew noch vermisst wurden. *** Verstanden Lieutenant Boldman, halten sie mich auf dem Laufenden. Rix Ende *** beendete die Trill dann die Verbindung und atmete kurz durch. Es würde langsam Zeit werden in die Offensive zu gehen. So stand die Trill auf, um ihren Bereitschaftsraum zu verlassen und wieder auf die Brücke zu gehen.

Auf der Brücke angekommen schaute sich die Kommandantin kurz um, denn sie sah weder Lieutenant Akari noch jemanden der im Kommandosessel saß. Wie konnte das sein? Hat Lieutenant Akari die Brücke, ohne sie zu übergeben verlassen? Dem musste die Trill nun auf den Grund gehen. „Computer, wo befindet sich Lieutenant Akari?“ fragte die Trill dann den Computer und dieser antwortete prompt % Lieutenant Akari befindet sich im Konferenzraum. % Die Trill nickte nur kurz und schritt dann in Richtung Konferenzraum, suchte aber noch einmal kurz den Blickkontakt zu ihrem Counselor und nickte Ensign Manadis zu. Dabei strahlte die Trill Ruhe aus. Sie hatte sich wieder ganz unter Kontrolle und nun würde sie versuchen den Spieß umzudrehen.

Als die Türen des Konferenzraumes aufglitten erkannte die Trill dort ihre rechte Hand, Lieutenant Akari und noch jemanden den sie nicht kannte. Von der Uniformsfarbe her, müsste das jemand von der Sicherheit oder der Technik sein. Lieutenant Akari schien mit diesem etwas durchzugehen. Junia näherte sich beiden und sagte schließlich „Lieutenant, sie hatte mir vorhin ein Padd gegeben. Auf diesem war ein Lösungsvorschlag?“ dabei musterte sie kurz den Chief, der bei ihr stand. Sie kannte ihn nicht, doch das war auch kein Wunder, immerhin dienten unter der Trill über 800 Personen, da konnte sie nicht jeden persönlich kennen.

[Wörter: 514]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Fr 25. Dez 2020, 14:22
von Selke
Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke --> Konferenzraum
Beteiligte Personen: Junia Rix, Tira Akari, Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1335


Ltjg Shras, WO Voraa Sh'ashilan (NPCs)

Lieutenant junior grade Shras saß an der Sicherheitsstation auf der Brücke, doch viel tun konnte er momentan nicht. Daher beobachtete er, was seine Leute, die auf der Brücke nach Abhörgeräten suchten, so trieben. Die, die er dafür abkommandiert hatte, kannte er schon, seit sie alle auf die Shenzhou gekommen waren, und er hatte absichtlich keine Menschen ausgewählt. Immerhin war noch immer nicht restlos geklärt, ob die beiden Entführer nicht doch noch ein paar mehr Komplizen hatten.

In der Tat kannte er einige inzwischen so gut, dass ihm gleich auffiel, dass Warrant Officer Voraa Sh'ashilan, die seiner eigenen Spezies angehörte, offenbar nicht nur im Jagdmodus war, sondern scheinbar auch etwas gefunden hatte. Sie schlich wie ein Suchhund um den Kommandosessel herum und scannte diesen, und die Bewegungen ihrer Fühler sagten ihm alles, was er wissen musste. Sie hatte da was. Das zeigte sich nur eine knappe Minute später an ihrem grimmigen Lächeln. Er winkte sie zu sich und fragte dann sehr leise und in ihrer Muttersprache: "Haben Sie etwas gefunden, Sh'ashilan?"

Sie nickte und antwortete ebenso leise und ebenfalls auf Andorianisch: "Das habe ich, Sir. Eine Wanze, und zwar am Kommandosessel. Gut versteckt, aber nicht gut genug." Noch immer hatte sie das grimmige Lächeln im Gesicht.

"Gut gemacht!" sagte Shras und nickte ihr anerkennend zu und überlegte kurz, ob er diese Information weitergeben sollte oder sie. Doch er befand, dass Sie es sich verdient hatte, diese Information selbst weiterzugeben. "Unser Erster Offizier ist im Konferenzraum", sagte er daher. "Teilen Sie ihr Ihren Fund mit."

Warrant Officer Sh'ashilan nickte. "Verstanden, Sir. Vielen Dank." Sie wusste, warum er ihr die Möglichkeit anbot, und sie nahm die Einladung dazu an. Ohne Zögern betrat sie den Konferenzraum, wo sie nicht nur Lieutenant Akari, sondern auch den Captain vorfand. sie nahm Haltung an. "Verzeihen Sie die Störung, doch das hier sollten Sie sich ansehen", sagte sie ruhig und hielt ein sicheres PADD in der ausgestreckten Hand. Ihr war es gleich, ob nun Commander Rix oder Lieutenant Akari es entgegennehmen würde. Hauptsache, einer von beiden erhielt die Information, dass der Kommandosessel selbst verwanzt worden war.


[Wörter: 348]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 21:21
von Junia Rix
Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Zellentrakt --> Holodeck
Beteiligte Personen: Commander Priola (NPC), Selke
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1330

[NRPG; Dies ist der zweite Teil des Plays mit Selke =) es kommt noch mehr]


Commander Victoria Priola [NPC]



Selkes Augen hatten mittlerweile die Farbe von Schiefer angenommen, was deutlich zeigte, dass sie wütend war. Doch noch konnte sie sich zusammenreißen, auch wenn das Bedürfnis, dieser Frau das dämliche Grinsen aus dem Gesicht zu schmettern, langsam aber stetig größer wurde. "Ihren sarkastischen Tonfall dürfen Sie sich gerne dorthin stecken, wo die Sonne nie hin scheint, Commander", grollte die Romulanerin und setzte sich in Bewegung, wobei sie versuchte, die Kälte zu ignorieren.

"Na na na, wer wird denn gleich so feindlich werden? Aber nun gut dann wollen sie wohl die harte Tour, dann bekommen sie diese auch. Aber hinterher nicht beklagen" erwiderte Victoria und half Selke etwas nach in dem sie ihr den Phaser in den Rücken drückte. Als die beiden vor dem Tisch ankamen, trat die Agentin zwei Schritte zurück. "Nun Spitzohr, Augenbinde aufsetzen" fügte Victoria dann noch an und wartete.

"Sie denken, das gerade war feindselig von mir? Das gerade war noch freundlich formuliert." Sie spürte, wie sich der Phaser in ihren Rücken bohrte und bewegte sich derart aufgefordert zu besagtem Tisch. Der Phaser verschwand aus ihrem Rücken und sie hörte, wie Priola zwei Schritte zurücktrat. ### Sie will also, dass ich nichts mehr sehe? ### Das ungute Gefühl in ihr verstärkte sich, denn sie wusste, dass damit ihre anderen Sinne sämtliche Reize stärker wahrnehmen würden, um das Fehlen visueller Eindrücke zu kompensieren. Doch hatte sie gerade eine Wahl? ### Ich könnte einen Angriff versuchen, aber die schnellste Waffe ist bekanntlich die, die bereits mit dem Finger am Abzug in der Hand ist. Das kann ich gepflegt vergessen. Mich weigern? ### Sie drehte ein wenig den Kopf, als würde sie über die Schulter schauen wollen und meinte: "Und was, wenn nicht? Nur mal so hypothetisch gefragt."

"Hypothetisch geantwortet: Probieren sie es aus, wer weiß was dann passiert" erwiderte Victoria und deutete mit dem Phaser auf die Augenbinde. "Ich zähle bis drei, danach müssen sie es ertragen was ihr Handeln heraufbeschwören wird."

### Oh ja, sehr hypothetisch geantwortet ###, dachte Selke grimmig. 'Verhalte dich kooperativ, sei nicht unnötig aufmüpfig und warte, bis der geeignete Zeitpunkt gekommen ist. Bis dahin spare dir deine Energie.' Das hatte ihr Vater ihr vor langer Zeit eingetrichtert, und so griff sie, wenn auch mit einem deutlichen Zähneknirschen, nach der Augenbinde und setzte diese auf. Schweigend wartete sie ab, was nun kommen würde. Und etwas sagte ihr, dass ihr das nicht gefallen würde. Doch gerade unkooperativ zu sein, würde die Angelegenheit mit Sicherheit deutlich verschlimmern, da war sich Selke ziemlich sicher. Also entschied sie sich hiermit für das aus ihrer Sicht kleinere Übel.

"Braves Hündchen" sagte Victoria und zog die Plane von der Wanne. Jetzt wohl man die Wanne sah, sah man auch das diese voll war und mit Eiswürfeln gefüllt war, wenn Selke schon den Schnee nicht mochte, was würde sie dann erst dazu sagen? Victoria ging um die Romulanerin herum, so dass sie vor ihr stand. "Ausziehen! Und ich wiederhole diese Aufforderung kein zweites Mal, das gilt für jede Aufforderung, die jetzt kommt. verstanden Spitzohr?"

### Hat sie mich gerade Hündchen genannt? Geht's noch? Was stimmt denn bei der im Oberstübchen nicht? ### Als dann der Befehl kam, dass sie sich ausziehen sollte, wurde Selke flau im Magen. Mit dem Akt des Ausziehens an sich hatte sie kein Problem, auch nicht damit, dass sie dies vor jemand anderem tun sollte. In ihrer Kultur gab es in den Umkleiden generell keine Einzelkabinen und nicht mal eine Trennung der Geschlechter, so dass dies ihr keine Bauchschmerzen machte. Was sie aber traf, war die Tatsache, dass sie hier momentan die Gefangene einer Kriminellen war und diese aktuell am längeren Hebel saß. Ihr einen solchen Befehl zu erteilen war auch Sicht der Romulanerin eine ganz klare Machtdemonstration, und das schmeckte ihr überhaupt nicht. Tatsächlich zögerte Selke trotz der Drohung einige Sekunden. Doch dann senkte sie leicht den Blick und T-Shirt, Sport-BH und Boxershorts landeten schließlich auf dem Boden. Wie Mutter Natur sie erschaffen und beständiges Training sie geformt hatte, stand die Romulanerin nun mit einer deutlichen Gänsehaut vor Commander Priola, nicht wissend, was diese genau im Sinn hatte. Und dieses Nichtwissen setzte ihr gerade ebenfalls zu. Zwar noch nicht stark, doch es nagte an ihr.

"Sehr gut, du scheinst lernfähig zu sein, hinter dir ist eine Wanne mit Wasser, da steigst du jetzt rein" sagte Victoria als nächstes und zog hinter dem Tisch einen Hocker hervor, auf den sie sich setzte und wartete. Das Grinsen in ihrem Gesicht konnte Selke nicht sehen, aber Victoria wusste das sie sich bestimmt nach dem ersten Schritt weigern würde.

"Eine Wanne mit Wasser? Und da soll ich rein? Da drin kühle ich doch noch schneller aus, als hier in der kalten Luft!" zischte Selke, die keinerlei Anstalten machte, dem Befehl Folge zu leisten. Das war für sie jetzt keine Frage der Kooperation mehr, sondern wurde zu einer Frage des Überlebens. Ihr Volk konnte mit Kälte bei weitem nicht so gut umgehen wie zum Beispiel Menschen.

"Immer diese Widerworte... dann geht das jetzt auf dein Konto" sagte Victoria und aktivierte ihren Kommunikator "Lieutenant, sie dürfen die Ärztin abholen" sagte sie nur und wartete auf eine Reaktion, hatte sich aber bereitgemacht, um ihre Gefangene schnell und effektiv zu Boden zu bringen, wenn es sein musste.

"Was haben Sie mit Doktor Saar vor?" knurrte Selke, die sich der Stimme Priolas zuwandte und bereits einen Schritt auf diese zu machte. "Lassen Sie Doktor Saar da raus!"

"Dann befolge besser meine Befehle Spitzohr, also los in die Wanne und wenn du noch einen Schritt näherkommst, dann landest du wieder im Schnee. Verstanden?!" antwortete Priola sehr gelassen, da sie mit dieser Reaktion gerechnet hatte. "Ich zähle bis drei... Eins!"

In Selkes Hirn überschlugen sich die Gedanken. Es mochte sein, dass auch das mit Doktor Saar jetzt nur wieder ein Fake war wie vorhin die Möglichkeit zur Flucht. Doch sowohl McMasters als auch Priola hatten bereits bewiesen, dass sie keine Skrupel kannten. Konnte sie das Risiko eingehen, sich hier zu weigern oder gar einen Angriff auf Priola zu wagen? Die Ärztin war zwar Commander, aber aktuell als Zivilistin an Bord der Shenzhou. Und als Sicherheitsoffizier und erst recht Sicherheitschef hatte sie die Pflicht, Zivilisten zu beschützen. Konnte sie es also riskieren, Doktor Saar unnötig in Gefahr zu bringen?

"Zwei"

Selkes Kehle entrang sich zunächst ein wütendes Knurren, denn sie kam zu dem Schluss, dass sie dieses Risiko nicht eingehen konnte. Der Fluch, der ihr anschließend in ihrer Muttersprache über die Lippen kam, war alles andere als salonfähig, doch dann sagte sie in einem Tonfall, der deutlich machte, dass sie in dieser Situation gerade aufgab: "Schon gut, hören Sie auf. Ich steige in diese verdammte Wanne! Aber lassen sie Doktor Saar aus dem Spiel." Damit wandte sie sich in die Richtung, wo diese Wanne sein musste und tastete sich vorwärts, da sie ja wegen der Augenbinde nichts sehen konnte. Es war ihr linkes Bein, das den Erstkontakt hatte. Vor der Wanne stehend zögerte sie erneut kurz, doch Doktor Saar wegen ihrer eigenen Befindlichkeiten in Gefahr zu bringen, kam für Selke nicht infrage. Gedemütigt setzte sie zunächst einen Fuß hinein und zuckte unwillkürlich ob der Kälte zusammen. ### Irgendetwas schwimmt da drin ###, stellte sie fest. ### Und dieses Etwas ist eisig. Sind das etwa… Nein, das kann doch nicht… Ist die irre? ### Es konnten nur Eiswürfel oder etwas Vergleichbares sein. Doch es half alles nichts, und die Romulanerin stieg auch mit dem zweiten Bein ins Wasser. Um kein weiteres unnötiges Risiko für die Ärztin zu verursachen, atmete Selke noch einmal tief durch, bevor sie sich beherzt ins Wasser setzte. ### Mögen die Elemente mir beistehen! ### dachte sie und keuchte auf. Nur mühsam widerstand sie dem Drang, sofort wieder aufzuspringen. Nur ihr Pflichtgefühl hielt sie jetzt noch davon ab, denn sie musste Doktor Saar beschützen, und das ging offenbar gerade nur auf diesem Wege. Aus ihrer Sicht war die Demütigung damit vollständig, und gegen ihren Willen lief sie im Gesicht ein wenig grün an.

"Wie es Doktor Saar ergeht, liegt ganz in deiner Hand Spitzohr" sagte Victoria und ging ebenfalls zur Wanne und griff erst nach der rechten Hand der Romulanerin, um sie mit einer vorher installierten Vorrichtung zu fesseln, um das dann auch mit der linken zu tun. "Ich werde mir jetzt ein Heißgetränk gönnen, um mich aufzuwärmen, nicht weglaufen Hündchen" sagte Victoria dann noch und setzte Selke die Kopfhörer auf, um dann das Holodeck zu verlassen.

Selke würde diesen Worte zufolge also weiterhin kooperieren müssen, wie sie angefressen feststellte. ### Es ist erstaunlich, wie angreifbar eine Aufgabe machen kann ###, sinnierte sie und zuckte kurz zusammen, als unerwartet ihr rechtes Handgelenk gepackt wurde. Dieses wurde fixiert, dann auch das linke. Das gefiel der Romulanerin immer weniger. Einen Moment lang war sie versucht, sich ebenfalls ein Heißgetränk zu bestellen, doch ein letzter Rest Vernunft hielt sie davon ab, denn das würde ihr in dieser Situation sicherlich nicht bekommen. Dann wurden ihr die Kopfhörer aufgesetzt. ### Weglaufen? Wie denn? Wanne umkippen und mit dieser und an diese gefesselt hier herumkriechen? Nee, keine Sorge, ich habe, so wie's aussieht, gerade eh nix zu tun, außer in dieser Wanne zu chillen. ### Sie hasste sich selbst für diesen Flachwitz, aber ihr fiel gerade nichts Besseres dazu ein.

[Wörter: 1537]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Di 29. Dez 2020, 14:27
von Leano Casadio
Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Tira Akari (Sariya), Selke, Junia Rix (beide erwähnt)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325ff

Leano nickte. Auch er wollte nicht die Sonde aus dem Hangar schieben. Vielleicht könnte man das Kraftfeld deaktivieren und die Sonde hinaussaugen lassen, so könnte man zumindest dieses Problem lösen. „Haben wir die Möglichkeit die Sonde zu steuern, wenn Sie erst einmal aus dem Hangar ist? Wenn ja, könnten wir nach der Konfiguration einfach den Hangar evakuieren und dann das Kraftfeld deaktivieren, so wird die Sonde von alleine hinausgesaugt. Danach müssten wir Sie nur unter Kontrolle bringen und dann auf den richtigen Kurs schicken, damit sie tut was sie soll.“ Sagte Leano zu Sariya und lächelte. Er hoffte, dass die Wissenschaftlerin seinen Plan mittragen würde. Sie hatten nicht viele Möglichkeiten und wirkliche Optionen waren ihnen schon lange ausgegangen, so musste man eben improvisieren.
Kurz darauf piepte seine Konsole und er sah darauf. Sein Wurm sendete erste Daten und er lächelte. Endlich funktioniert mal etwas und es würde ihnen hoffentlich wertvolle Daten bringen. Es war an der Zeit das mal etwas funktionierte. Wieder wallte in ihm kurze Wut hoch als er an die vergangenen Demütigungen dachte. Die zeit für die Crew der Shenzhou würde kommen, da war sich Leano sicher. Er schob die Daten welche der Wurm an das Schiff übermittelte in ein gesichertes Verzeichnis. Die Daten sollten nicht verloren gehen und vom Zugriff dritter geschützt werden. Niemand wusste wieweit der Zugriff der Entführer ging, so konnte Leano verhindern das die Daten verfälscht wurden.
Er sah sich die ersten Daten an. Etwas störte ihn an ihnen, er konnte aber nicht genau sagen was es war, denn oberflächlich waren sie durchaus stimmig.
„Die ersten Daten des Computerkerns der Lanora Klasse sind da, Ensign. Ich hoffe wir können damit etwas anfangen.“ Sagte er nun zu Sariya gewandt.
Als Commander Rix die Brücke betrat und sich umsah sah Leano zu ihr und nickte. Sie schien verwundert das niemand auf dem Sessel in der Mitte saß, doch dies war momentan auch nicht notwendig. Die Shenzhou war kampfunfähig und unfähig zu flüchten, zumindest momentan. Wenn es hart auf auf hart kommen sollte würde es möglich sein sich kurz zu verteidigen, aber das war nicht wirklich ein Lichtblick. Die Kommandantin verschwand in im Konferenzraum wo vorher bereits Lieutenant Akari und auch dieser Techniker verschwunden waren.
Als nun Lieutenant Shras mit jemandem den Kommandosessel untersuchte welchen er nicht kannte, wurde Leano doch durchaus neugierig. Was war hier los? Er hatte inzwischen in vielen Fällen den Faden verloren. Kurze Zeit später war der Triumph zu sehen auch wenn Leano nicht wirklich mitbekommen hatte was gerade geschehen war, da er sich wieder auf die Arbeit und die Auswertung der Daten konzentriert hatte. Die beiden Sicherheitsleute der Shenzhou verschwanden ebenfalls im Konferenzraum. Nun, sollte eine Besprechung stattfinden würde man ihn und Ensign Sariya wohl dazuholen, hoffe er.

CWO Myer - Techniker (NPC)

Ort des Geschehens: Konferenzraum
Beteiligte Personen: Tira Akari, Junia Rix
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325ff

Tim war wieder einmal beeindruckt von der ersten Offizierin. Ihm war die Wirkung seiner Worte wohl bewusst gewesen, jedoch interessierte es ihn meist nicht was anderen von ihm dachten. Ja es hatte bereits mehrfach Ärger gegeben deshalb, aber genau aus diesem Grund.
„Bei allem Respekt Lieutenant, dies war kein Angriff. Ich bin es leider gewohnt das Leute mit wenig technischem Verständnis einfach solche unqualifizierten Aussagen treffen und dann in den Maschinenraum spazieren und zu Leuten wie mir sagen ‚machen Sie es möglich‘.“ Er schnaubte. Natürlich versuchte er die Wogen etwas zu glätten, aber zeitgleich war er auch niemand der mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt.
Die erste Offizierin machte mehr als deutlich was Sie von seiner Art hielt und er hob die Hand etwas zur Beschwichtigung.
„Ich verstehe ihre Sorge Lieutenant, aber ich wollte ihnen ebenfalls auch meine Hinweise zur Sache geben. Niemand hat etwas davon, wenn aus der auf dem Rücken liegenden Schildkröte eine betrunkene und bewusstlose Schildkröte wird.“ Sagte er.
„Natürlich ist ein Reset aller Schiffssysteme hier draussen möglich, ich denke eine Stunde müssen wir dafür mindestens einplanen. Die Datenspeicher mit den Backups sind in einem geschützten Bereich aufbewahrt in den auch ich keinen Zutritt habe. Hier sind nur Kommandooffiziere und der Chefingenieur berechtigt. Ich denke nicht das unsere Gegenspieler dort Zutritt hatten. Wenn doch, gute Nacht.“ Sagte er nun zügig da er merkte das nun keine Zeit mehr für Spielchen war.
„Der Reset des Computerkerns dürfte in ein paar Minuten über die Bühne gehen, jedoch weiß ich nicht wie viel Erfolg dies verspricht. Ein großer Reset benötigt mehr Vorbereitung, der Vorteil ist, dass ich alle technischen Teams dafür einsetzen kann.“ Fuhr er fort als Commander Rix den Konferenzraum betrat. Es war das erste Mal, dass er die Kommandantin zu Gesicht bekam.
Er erhob sich und sah die beiden an. „Commander“ nickte er Junia Rix zu. Er setzte sich wieder und sah dann zu Lieutenant Akari. „Ma’am, bevor ich es vergesse. Bei dem Hüllenbruch welcher durch den abrupten Stopp verursacht wurden, waren mehrere Mitglieder der technischen Abteilung betroffen. Unter anderem war der Chefingenieur Ensign Demid vor Ort und wird seither vermisst. Es ist gut möglich das er getötet wurde.“ Tim senkte den Blick, ehe er die Tür erneut hörte und noch zwei Leute den Raum betraten.

[Wörter: 838]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Di 29. Dez 2020, 15:35
von Junia Rix
Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Tira Akari , Tim Myer, Warrant Officer Sh'ashilan
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325ff

Kurz nachdem Junia ihre erste Offizierin gefragt hatte was auf dem Padd enthalten war, erhob sich der Chief kurz und grüßte die Trill. Junia nickte ebenfalls kurz und erwiderte „Chief.“ Doch mit dem nächsten was der Chief Warrant Officer dann sagte war Junia so überhaupt nicht vorbereitet. Denn auf eine solche Information, die so unsensibel überbracht wurde, konnte man niemanden vorbereiten. Denn der Chief Warrant Officer erklärte der Kommandantin dann das während des Hüllenbruchs Ensign Demid, der Chefingenieur wohl dort zugegen war und nun wahrscheinlich tot sei. Dies schien er nur so als Information nebenbei erwähnen zu wollen. Er senkte allerdings den Kopf. Junia brauchte einen Moment, um diese Aussage zu verarbeiten. Sie hatte zwar damit gerechnet, dass Crewmitglieder ihr Leben verloren haben, doch diese Tatsache ausgesprochen zu hören, machte das ganze erst real. Junia war einige Sekunden wie erstarrt, erst dann war sie in der Lage zu antworten.

Die Trill schaute den Techniker an, der vor ihr saß. „Chief Warrant Officer. Wie ist ihr Name?“ fragte die Trill dann nach und dieser schaute die Trill wieder an und erwiderte „Tim Myer, Ma’am.“ Junia schaute ihn an, in ihrem Blick lag Mitgefühl und auch ihre Stimme war warm und herzlich. „Chief Myer, es tut mir leid dies zu hören. Ich verspreche Ihnen wir werden die verantwortlichen dafür zur Rechenschaft ziehen. Allerdings brauche ich sie nun 150 prozentig konzentriert bei ihrem Job, meinen sie, dass sie das Hinbekommen?“ Doch noch bevor der Chief antworten konnte trat schon jemand anderes in den Konferenzraum ein. Es handelte sich wohl um einen Warrant Officer aus der Sicherheit, eine Andorianerin. Als sie Junia sah, nahm sie sofort Haltung an und entschuldigte sich für die Störung. Sie hielt ein Padd in der Hand auf dem Wohl wichtige Neuigkeiten vermerkt waren. „Stehen sie bequem Warrant Officer, zeigen sie mal her“ erwiderte Junia und streckte die Hand aus. Die Andorianerin kam etwas zögerlich aus Junia zu und hielt ihr das Padd hin. Dabei bemerkte die Trill das die Warrant Officer nervös war. Sie hatte wohl noch nie mit Kommando Offizieren zu tun.

Junia setzte ein warmes Lächeln auf und schaute die Andorianerin an. „Sie müssen nicht nervös sein Warrant Officer, auch wenn ich dieses Schiff kommandiere, ohne so gute Offiziere und Unteroffiziere wie sie beide, könnte ich gar nichts erreichen auf der Brücke. Sie beiden sind ein sehr wichtiger Teil der Shenzhou und ich danke Ihnen beiden für ihren Dienst“ sagte die Trill und deutete dabei auch auf Myer. Sie wollte die beiden motivieren, allerdings meinte die Trill jedes Wort sehr ernst. Dann sah sie aus das Padd, doch was sie dort las, dass gefiel der Kommandantin ganz und gar nicht und das konnte man ganz klar an ihrem Gesichtsausdruck sehen. Ein Abhörgerät an ihrem Kommandostuhl? Das war nicht einfach nur ein solches Gerät auf der Brücke, das allein war schon sehr dreist von dieser Priola, doch ein Abhörgerät am Stuhl des Captains, das war eine Botschaft. Eine die Junia persönlich nahm. Die Trill schaute wieder zu dem Warrant Officer und sagte „Sehr gute Arbeit Warrant Officer, machen sie weiter so.“ Dann reichte sie das Padd weiter an ihre erste Offizierin und schaute dann zu Chief Myer. „Chief, ich weiß sie haben gerade andere Probleme, ich möchte nur kurz wissen, ist es möglich eine technische Fehlfunktion gezielt vorzutäuschen bei einem Abhörgerät? So dass derjenige der es platziert hat denkt das es sich um eine solche handelt?“ dabei schaute sie den Chief erwartungsvoll an.

[Wörter 576]

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Mi 30. Dez 2020, 18:54
von Siria
Lt Tira Akari // Ens Sariya
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum // Brücke
Beteiligte Personen: Leano Casadio, Tim Myer
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325ff


Noch bevor Tim Myer antworten konnte, betrat Captain Rix den Konferenzraum und wolle etwas über den Lösungsvorschlag wissen.
Tira klärte den Captain kurz darüber auf und erklärte ihr dazu, dass sie sich genau deswegen mit WO Myer hier traf, um dies genauer besprechen zu können.

Für Tira zählte gerade nicht das ganze Drumherum, sie wollte einfach nur Fakten und die kurz und klar. Ihr war noch nie so bewußt geworden, wie wichtig es war, so kurz und knapp wie möglich die Informationen weiter zu geben. Vielleicht lag es auch an der schwierigen Situation und dem Zeitdruck den sie hatten.

Gerade, als sie auf die Fakten antworten wollte, berichtete Myer noch von dem Vermissten CI. Tira durchfuhr es eiskalt. Auch wenn es nicht das erste Crewmitglied war, dass sie verloren hatte, so war es das Erste, als XO. Und irgendwie fühlte sie sich dafür verantwortlich. Kurz drehte sich ihr Kreislauf und sie war ganz froh, dass sie nicht frei im Raum stand. In dem Augenblick wünschte sie sich nur, dass dieser Tag ganz schnell vorbei ging.
Commander Rix ergriff zuerst das Wort und Tira war nicht böse drum. Ihre Stimme wäre sicherlich zittrig gewesen. So hatte sie noch einen Moment, um sich zu fangen.

Und ein wenig war Tira abermals von ihrem Captain irritiert. Sie konnte so unglaublich schnell zwischen ihren Stimmungen wechseln. Eben noch hatte sie auf der Brücke gebrüllt und jetzt sprach sie ganz sanft mit beiden Offizieren, die sich mittlerweile im Konferenzraum befanden. Und auch wenn es gerade nicht an Tira gerichtet war, so tat auch ihr dies gut.
Während Commander Rix mit den Offizieren sprach, machte sich Tira weiterhin Gedanken darum, wie sie nun vorgehen konnten.
Entweder ein komplettes Reset, dass mindestens eine Stunde dauern würde oder nur den Computerkern, was schneller ging, aber fraglich war, wie weit dies helfen würde. Ihr selber wäre ein komplettes Herunterfahren lieber. Aber eine Stunde angreifbar zu sein? Aber das waren sie gerade auch, also was hatten sie zu verlieren, wenn sie danach wieder alle Funktionen zurück hatten?
Wenn sie der Basis eine Nachricht zulassen kommen konnten, um Verstärkung kommen zu lassen, damit sie im Notfall wirklich nicht alleine waren, wäre auch eine Möglichkeit.
Dazu die Crewmitglieder in die Rettungskapseln evakuieren, damit sie Sauerstoff hatten und geschützt waren. Ihr Blick ging kurz zu Captain Rix, diese würde wohl kaum die Shen verlassen und Tira hatte es auch nicht vor. Sie könnten sich in Raumanzügen schützen, um auf der Brücke bleiben zu können. Und wenn sie ein Schild aus allen Shuttles bauen würde, sollten sie auch genügend Schutz haben.
Tira tippte ihre Gedanken, samt Fakten ins PADD.

Nachdem Commander Rix gesprochen hatte räuperte sich und sah Myer an: „Ich danke ihnen, für ihre Ausführungen, die sehr hilfreich waren und den Hinweis zu Ens Demid.“, sagte sie mit ruhiger Stimme, die zum Glück nicht zittrig war. „Damit können wir arbeiten und die Risiken besser einschätzen.“

Dann nahm sie das PADD von ihrem Captain entgegen und konnte kaum fassen, was sie las. Das war mal eine Ansage! Sie schüttelte etwas mit dem Kopf, aber nun wußten sie woran sie waren und sie hoffte, dass es eine Lösung dafür gab.



Sariya - WO

Sariya überlegte einen Moment. „Ich denke, wir können die Sonde erstmal im Vorhinein einen Befehl geben, sowas wie: fliege 500m von dem Schiff weg und bleiben in dieser Position. Und man könnten die Steuerung auf ein PADD legen, da brauchen wir nicht so viel Energie und die Steuerung auf ein Minimum reduzieren. Wichtiger sind die Ergebnisse, die uns gesandt werden und uns hoffentlich problemlos erreichen.“, sinnierte Sariya und machte noch ein paar Eingaben.

Dann sagte Leano, dass die ersten Daten ankamen. „Oh ehrlich?!“, Sariya war verwundert und lunzte etwas zu ihm. Ihr war durchaus bewußt, dass vielleicht mitgehört wurde und es daher nicht so gut war, genau zu fragen, was er wußte.
„Gute Informationen?“, fragte sie dennoch nach.

„Die Sonde ist soweit vorbereitet. Wir müssen ihr nur noch einen Kurs geben, was meinen sie? Wie weit weg von uns?“, er war der Taktiker und hatte dazu wahrscheinlich eine bessere Idee.

(678)

Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Verfasst: Do 31. Dez 2020, 17:31
von Selke
Ort des Geschehens: Deck 1, Konferenzraum
Beteiligte Personen: Junia Rix, Tira Akari, Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1337

WO Voraa Sh'ashilan (NPC)

Warrant Officer Sh'ashilan war durchaus erleichtert, dass es so gut lief. Der Umgang mit Kommandooffizieren war für sie noch ausgesprochen ungewohnt, denn normalerweise kam sie mit diesen praktisch nie in Kontakt. Doch Commander Rix sprach sehr freundlich mit ihr, so dass die nervöse Andorianerin sich umgehend besser fühlte und ein wenig entspannen konnte. Nachdem die KO das PADD entgegengenommen hatte, beobachtete Sh'ashilan die Trill unauffällig, und deren Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie über das, was die Andorianerin gefunden hatte, alles andere als erfreut. Und das konnte die Andorianerin auch durchaus nachvollziehen. Eine Wanze ausgerechnet am Kommandosessel... Das war absolut dreist!

Die Frage, die sich ihr gerade stellte, war, ob sie jetzt gehen durfte oder nicht. Sie beschloss zu fragen. "Captain, sofern Sie gerade nichts weiter haben, das ich für Sie tun kann, würde ich jetzt an meine Arbeit zurückkehren, wenn das für Sie in Ordnung ist." Ihre Fühler bewegten sich nervös und zeigten deutlich, dass sie sich in dieser Situation noch immer alles andere als wohl fühlte.


Lt Selke

Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Holodeck
Beteiligte Personen: Cmdr Victoria Priola (NPC, erwähnt)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1340


Selke fühlte sich gerade ein wenig verloren. Dass ihr Vater damals versucht hatte, sie zuhause so gut wie möglich auf eine Entführungssituation vorzubereiten, war zwar gut und schön, doch nun steckte sie mitten drin. Das Wissen, das er ihr zum Thema mitgegeben hatte, war zwar durchaus hilfreich, doch es machte ihre Situation kein Stück besser. Es schien, dass Commander Priola ihre Handgelenke auf dem Rand der Wanne fixiert hatte, und das schränkte ihre Bewegungsfähigkeit ein, so dass es ihr schwer fiel, sich einigermaßen bequem hinzusetzen. ### Schon klar, dass dies hier kein Spa ist ###, dachte sie grollend. Sie musste zusehen, dass sie irgendwie aus dem Wasser wieder herauskam. Also testete sie als erstes, wie gut die Vorrichtung hielt, mit der ihre Handgelenke fixiert waren. Zu ihrem Missfallen wurde hier jedoch gute Arbeit geleistet. Die Vorrichtung umschloss ihre Handgelenke eng genug, dass sie nicht heraus kam, aber auch nicht so fest, dass es die Blutzufuhr störte. Und der Versuch des Zerrens zeigte deutlich, dass sich hier nichts rührte. Da war nichts zu machen.

Sie war sich der Tatsache bewusst, dass Priola sie überwachte oder zumindest überwachen ließ, wovon sie selbst ja nichts mitbekam. Doch die Erfahrung der vorgetäuschten Fluchtmöglichkeit, die Selkes Ansicht nach allein der Informationsgewinnung gedient hatte, sagte ihr, dass sie auch jetzt wieder beobachtet wurde. Alles andere ergab für sie keinen Sinn. Doch was jetzt? Die Drohung stand im Raum, dass sich die beiden Doktor Saar in irgendeiner Form vornehmen würden, sollte sie nicht spuren. Das war etwas, das sie als Sicherheitschefin der Shenzhou nicht zulassen konnte. Doch einfach blind zu gehorchen, missfiel ihr ebenso. Was also tun? Selke ging die Befehle an sie durch, die Priola ihr erteilt hatte. ### Augenbinde aufsetzen: check. Ausziehen: check. In die Wanne steigen: check. Nicht weglaufen: wohl oder übel check, denn die Wanne wäre verdammt anhänglich. Aber davon, dass ich die Augenbinde und die Kopfhörer auflassen soll, hat sie kein Wort gesagt...###

Kinder und Jugendliche testeten die Grenzen aus, das gehörte dazu. Zwar war es ein gewisses Risiko, das hier auch zu tun, doch Selke musste wissen, wie weit sie gehen konnte, ohne dass sie Doktor Saar damit ernsthaft in Gefahr brachte. Sie musste wissen, wo die Grenzen waren. ### Außerdem sehe ich nicht ein, warum ich einer Kriminellen blind gehorchen sollte! ### Sie atmete noch einmal tief durch, dann machte sie sich an den Versuch, erst einmal die Kopfhörer loszuwerden. Sollte ihr das gelingen, würde sie das danach auch mit der Augenbinde versuchen.


[Wörter: 576]