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Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 22:02
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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Um so tiefer sie stiegen um so stärker spührte Bidjan wie etwas versuchte mit seiner Magie Kontakt auf zu nehmen. Der Vorgang fühlte sich fremdartig an als wollte etwas von ihm Besitz ergreifen, was dort nicht hingehörte. Das musste die Magie Lorns sein, die versuchte seine Magie die von Eth stammte anzuzapfen. Am liebsten wäre Bidjan umgekehrt, aber er zwang sich weiter zu gehen.
Als endlich die Treppe wieder in flachen Boden überging, konnte Bidjan nicht anders als die blaue Kugel in der Mitte des Raumes gebannt anzuschauen. Bidjan wusste, dass seine Augen leuchteten, wie wenn er Magie wirken täte, aber das tat er nicht.
"Nein! Ich will das nicht!", sagte Bidjan entschlossen und zwang sich mit aller Kraft den Blick von der blauen Kugel, die Lorn war abzuwenden.
Erleichtert atmete er aus als er mit geschlossenen Augen zum Boden blickte. Von nun an achtete er darauf nicht direkt die blaue Kugel anzuschauen.
"Elaina! Schau nicht zu der blauen Kugel!", sagte er zu seiner Freundin und fasste sie an der Schulter. Er wusste zwar nicht, wie sich die Magie Lorns und die Tatsache, dass sie kein Fen war, bei ihr auswirkte. Aber besser war es auf jeden Fall, wenn sie nicht länger im Anblick des gebannten Gottes versank.
Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 22:11
von Cassiopeia
Lorn
13. November 712
Morgen
Ardakan
Er war nicht länger allein. Es war nicht viel Zeit vergangen seit dem letzten Besuch, den er empfangen hatte, daher wunderte er sich sehr. Diese drei wollten mehr als Liara, sie wollten mehr als nur Antworten. Sie hatten den Weg hinunter gefunden, bis hier her, den Ort, den niemand außer seinem Wächter kannte. Hier unten war tatsächlich seit zehn Jahren niemand mehr gewesen.
Zwei Männer und eine Frau, das war interessant. Er besaß nur noch begrenzte Mittel, doch sie hatten ihm nicht alles nehmen können. Ihr äußeres Aussehen interessierte ihn nicht. Er besah sich ihr Inneres. Es war leicht, ihre Magie zu erkennen und wessen Signatur sie trugen. Sie waren sehr unterschiedlich, die beiden Männer waren eindeutig Fen, die Frau nur eine Sterbliche mit mittlerer Kraft.
Er berührte leicht das Bewusstsein des ersten Mannes. Einst hatte er zu Eth gehört, was hieß, er war keinesfalls vertrauenswürdig. Vermutlich ebenso schwankend wie Eth seinerzeit, wenn er auch ein erstaunliches Magisches Potential zeigte. Dass er zwei Arten der Magie beherrschte, interessierte Lorn und er beschloss, etwas tiefer zu blicken.
Es war unverkennbar, dass der Mann verliebt war. In... ohje, in die kleine Feuermagierin, damit tat er ihr sicher keinen Gefallen. Ein verliebter Teil-Telepath war vermutlich keine gute Wahl und nicht weiter von Interesse.
Die Frau war weit weniger gewappnet im Geiste als der Mann. Woher auch, sie hatte keinerlei Erfahrung mit den Göttern, für sie war alles neu und aufregend. Vielleicht sollte er mit ihr anfangen. Einmal den richtigen Gedanken gesetzt, konnte sie mit ihrer Willensstärke, die sie durchaus zeigte, einiges erreichen.
Wie naiv sie doch ihr Herz auf der Zunge trug, ihre Emotionen waren lesbar wie ein Buch. Das konnte er nutzen... Unsicherheit über ihre Stärke, ihre Zukunft, ihre Sterblichkeit? Wo sie doch den Mann liebte, der unsterblich war... All das konnte er ihr nehmen. Sie musste nur zuhören....
Das Mädchen begann zu weinen und sank zu Boden, wie jämmerlich sie doch war. Sofort war der Telepath bei ihr, Eth und Chairo vereint. Er musste sich vermutlich gar nicht einmischen, eine solche Verbindung konnte niemals gut gehen.
Lorn löste sich von dem Geist des Mädchens und suchte nach dem letzten, dem des zweiten Mannes. Was er dort sah, kam ihm seltsam bekannt vor.
„Oh, ein Mann Althars“, sprach er verwundert, wissend, dass nur der Mann namens Rymel ihn in seinen Gedanken hören konnte. Er versuchte seine Gedanken zu blockieren, stellte sich aber weitaus schlechter an als der Telepath. „Nicht nur deinen Gott hast du verraten, auch deinen Wächter hast du verlassen. Und deine Familie... du möchtest bei ihnen sein, wie? Aber noch immer ein Mann von Ehre, natürlich. Sonst hätte Althar dich nicht erwählt.“ Dabei besaß er sogar die Fähigkeiten seines Gottes, recht beeindruckend. Auch wenn ihn etwas vor kurzem stark erschöpft hatte.
„Du bist ein starker Magier, Rymel. Aber du vergeudest deine Kraft. Althar und ich waren ein starkes Bündnis, ebenso stark wie... du und Liara. Meine kleine Liara, sie war hier, weißt du. Vor gar nicht all zu langer Zeit. Sie ist auf dem richtigen Weg. Du kannst ihr helfen, Rymel... du kannst auf ihrer Seite stehen, ihr den größten Wunsch erfüllen. Wie weit bist du bereit für sie zu gehen? Bist du es nicht leid, stets nur einen Bruchteil deiner Kraft zu besitzen? Zusammen wärt ihr unbesiegbar und könntet jede Armee in den Sieg führen. Ich kann euch diese Stärke geben, dir und der Frau, die du liebst. Der Frau, die lebt. Lasst die Ketten, die eure Magie schüren, hinter euch. Zerbrecht sie! Lebt eure Magie! Zeigt eure Stärke! Denn so, wie sie uns gefangen halten, so sind sie auch Wächter über eure Magie, um euch zu kontrollieren. Ist es das, was du willst? Oder willst du frei sein? Wenn du frei sein willst, dann weißt du, was zu tun ist.“
Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 22:44
von Cassiopeia
Elaina
13. November 712
Morgen
Ardakan
Elaina war überwältigt. Sie hatte angenommen, die Kugel aus der oberen Etage wäre Lorn gewesen, doch es war nur ein kleiner Teil der Magie, die dort direkt beim Wasser gebannt war und sich so vermutlich getrennt vom Rest erhalten konnte. Dieses hier war jedoch sehr viel mächtiger und gewaltiger und Elaina konnte sich kaum von dem Anblick losreißen. Erst als Bidjan zu ihr trat und sie an den Schultern fasste, schaffte sie es den Blick abzuwenden. Sie sah Bidjan in die Augen, die leuchteten, als wirke er starke Magie.
"Wir müssen schnell sein", sagte sie leise, aber eindringlich. "Er wird uns nicht viel Zeit lassen."
Sie mussten so schnell wie möglich wieder hier heraus, doch sie würde nicht gehen ohne wenigstens eine kleine Information über diesen Raum mitgenommen zu haben.
Die Wände waren feucht und doch glatt, keinerlei Bildnisse wie beim Lichtgott zeigten sich dort. Sie musterte den Boden, während sie mit klopfendem Herzen weiter ging. Sie mussten einfach etwas finden.
Vorsichtig blickte sie doch wieder zu Lorn, hielt ihren Blick aber so nah wie möglich auf den Boden geheftet.
"Das Schwert!", erkannte sie, da war ein Schwert, welches zu Hälfte im Boden steckte und aus dessen Griff eine magische Verbindung zu entspringen schien, die dann vom Leuchten des Gottes verschluckt wurde.
Elaina wollte gerade einen Schritt auf das Schwert zumachen und Bidjan darauf aufmerksam machen, als sie etwas spürte. Es war nichts körperliches, es war wie eine weitere Präsenz in ihrem Geist, die nicht die ihre war.
Oh nein, dachte sie panisch und ihre Unsicherheit stieg. War es wirklich richtig, hier er zu kommen? Sie war doch nur ein Mensch, nur eine Sterbliche, eine kleine Feuermagierin ohne große Bedeutung. Was konnte sie schon tun? Bidjan hatte sie nur aus Mitleid mitgenommen, weil sie sonst niemanden mehr hatte, ihre Gefühle interessierten ihn nicht. Er war ein Fen, er stand über den Gefühlen von unbedeutenden Sterblichen... weinend sank sie in die Knie, Schmerz durchflutete sie, tiefster, seelischer Schmerz. Sie liebte Bidjan und konnte doch nicht bei ihm sein. Eines Tages würde er erneut allein zurückk bleiben, wie es schon einmal geschehen war. Wenn es doch nur einen Weg gäbe, dem zu entrinnen... wenn sie ebenfalls unsterblich sein könnte... wenn sie ihn so schützen könnte... würde sie es tun?
Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 22:58
von vojka
Rymel
13. November 712
Morgen
Ardakan
Rymel fühlte sich nicht wirklich wohl hier. Es war beengt, es war irgendwie tot und doch herrschte hier leben. Es war merkwürdig und er wollte eigentlich umkehren. Aber er hatte Liara versprochen Bidjan und Elaina zu begleiten. Und nun war er hier in einer Umgebung, die er nicht mochte. Gerne hätte er mit Sura gesprochen, die ihn sicherlich von seinen Gedanken abgelenkt hätte, aber das war nicht möglich, er durfte, er konnte hier keine Magie anwenden. Dennoch war es irgendwie beruhigend, dass Sura wieder um seinen Hals lag und nicht länger vor ihnen herkroch.
Je weiter sie den Gang entlang gingen, desto schwerer fand Rymel es zu atmen. Die Magie die hier herrschte und von soviel Leben und gleichzeitig so viel Leid und Tod sprach, nahm ihm fast die Luft, die er doch so dringend benötigte. Rymel schluckte, als er schließlich als letzter in den Raum trat in welchem der Gang endete. Hier war die Magie noch erdrückender, noch präsenter. Er sah sich etwas um, aber wirklich viel wahrnehmen tat er nicht. Sein Blick war etwas verschleiert. Das einzige, was er bewusst warnahm, war eine leuchtende Kugel, die um ein vielfaches heller leuchtete als die obere beim See. Er war einen Moment wie gebannt und konnte seinen Blick nur mit Mühe von ihr abwenden, aber noch ehe er sich auf etwas anderes konzentrieren konnte, hörte er eine Stimme in seinem Kopf.
Er hielt inne, bewegte sich überhaupt nicht mehr, nicht ein Muskel zuckte. Sein Blick war noch entrückter, als beim Betreten des Raumes, welcher vor seinen Augen zu verschwinden schien. Stattdessen sah er Bilder. Bekannte aber unbekannte. Er sah Dilara, aber auch Liara, er sah Althar.
„Ich hab meinen Gott nicht verraten, er hat mich fortgeschickt, er wollte mich nicht an seiner Seite haben, wenn es zum Kampf kommt. Und was meinen Wächter betrifft, wie du es nennst, so habe ich keinen, ich kann ihn also nicht verlassen haben“, versuchte er es Lorn in seinen Gedanken die Stirn zu bieten, aber es war schwer, besonders sein Vorwurf, er habe seine Familie verlassen schmerzte ihn, denn genauso empfand er auch, aber hatte er nicht nur den letzten Wunsch seiner Familie respektiert? Er hatte ihnen versprochen seinem Leben kein mutwilliges Ende zu bereiten und nur daran hielt er sich.
Lorn Worte halten in seinem Geiste immer wieder. Er sprach von so vielem, war so unendlich verführerisch. Aber sie schmerzten auch und dieser Schmerz sorgte dafür, dass seine Gedanken etwas klarer wurden. „Liara gehört nicht dir, sie ist nicht dein, sie ist frei. Du bist nur ein kleiner Abklatsch von dem was du einst warst und ihr größter Wunsch ist es, dass du und alle anderen Götter in ihren Gefängnissen bleiben oder dorthin zurückkehren“, sprach er weiter zu ihm. „Und was nützt mir eine Arme, die Tote verursacht? Ich bin ein Magier des Lebens, ich verabscheue den Tod, das solltest du gemerkt haben. Und was meine Liebe betrifft, so gibt es in meinem Herzen nur Platz für eine Frau“, fügte er hinzu und schloss für einen Moment die Augen, als Lorn ihm Bilder sandte, die seine gedachten Worte Lügen straften. Während seiner Reise mit Liara hatte er es nicht bemerkt, aber der Gott hatte Recht, wenn er sagte, es gäbe eine Frau, die er liebte und die lebte. Wie oft hatte er bei seinen Wachen nachts am Feuer einfach nur Liara beim Schlafen beobachtet. Damals hatte er gedacht, es wäre wegen ihrer Ähnlichkeit zu seiner Schwester, nun spürte er, dass es noch andere Gründe dafür gab. Aber er wollte und würde diesen Gefühlen nicht nachgeben, er durfte sein Versprechen, welches er Dilara gegeben hatte nicht brechen und er würde es nicht tun.
„Außerdem Lorn, sag mir, was nützt mir alle Macht der Welt, wenn ich damit meine Wünsche nicht erfüllen kann? Macht ist nie das, wonach ich gestrebt habe und nie streben werde.“
Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 23:29
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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Bidjan hatte zwar den Blick von Lorns Überesten abgewandt, aber damit dass er sich auf Elaina konzentrierte ihr helfen wollte, hatte er seine Gefühle verraten und das machte sich Lorn erbarmungslos zu nutze. Elaina wusste nicht wie sie gegen eine Gott kämpfen musste und wahrscheinlich würde Lorn alles tun, um sie zu quälen.
Irgendetwas wollte Elaina ihm zeigen. Und jetzt erkennte es Bidjan auch es steckten mehrere Schwerter im Kreis im Boden. Weiter kam Bidjan aber in der Betrachtung nicht, denn im nächsten Moment brach Elaina weinend zusammen.
"Nein!", rief er entsetz, besann sich dann aber darauf, dass dies Lorns Werk.
"Elaina", begann er sanft und kniete sich zu Elaina hinunter. "Was auch immer Lorn zu dir für Bilder gesandt hat sie dienen nur dazu dich zu quälen." Tröstend legte er seinen Arm um Elaina. Das war nicht der passende Ort, um über die Geschehnisse zu sprechen. "Wir müssen weg von diesem Ort der Qualen." Bidjan machte ein Geste, dass er Elaina aufhelfen wollte, sie wegbringen von hier. Bidjans Sorge galt einzig und alleine Elaina, dass Rymel auch noch bei ihnen war und Lorn sich wahrscheinlich ihm zugewandt hatte, hatte er dabei völlig vergessen.
Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 23:44
von Cassiopeia
Elaina
13. November 712
Morgen
Ardakan
Es war alles ein bodenloser Strudel aus Verzweiflung und Unrecht. Sie würde dem niemals genügen. Sie gehörte nicht hier her, sie war von keinerlei Nutzen. Sie sah, wie Bidjan sich von ihr abwandte, sie abfällig anblickte. "Hast du wirklich gedacht, es ging mir um dich?", fragte er und seine Augen leuchteten, während um ihn herum die Gegenstände in Bewegung gerieten.
Hatte sie wirklich geglaubt, ein so mächtiger Fen würde eine kleine, unbedeutende Sterbliche, die ihre Magie vom Erzfeind bezog, beachten?
"Nein, tue das nicht!", bat sie weinend und griff ins Leere, als sie ihn festhalten wollte. "Bidjan, ich tue alles, aber bitte... lass mich nicht allein."
Das heftige Gefühl verschwand so schnell wie es gekommen war. Sie hielt plötzlich inne und sah erschrocken auf. Ihre Augen weiteten sich als sie begriff, was geschehen war.
"Bidjan, was immer ich gesagt habe, ich meine es nicht so, das musst du mir glauben!", versicherte sie mit zitternder Stimme. Sie ließ sich von ihm aufhelfen und in seine Arme ziehen, wenigstens für einen Moment.
"Wo... wo ist Rymel?", fragte sie besorgt als ihr auffiel, dass außer ihnen alles still war.
Re: Kapitel 5
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 23:58
von Cassiopeia
Lorn
13. November 712
Morgen
Ardakan
"Glaubst du wirklich selbst, was du da sagst?", fragte Lorn, diese Unterhaltung fing an, Spaß zu machen. "Du machst dir etwas vor, Rymel. Althar hat dich nicht ohne Grund zu einem Fen gemacht, so wie du nicht ohne Grund einem Gott gedient hast. Jeder Mensch strebt nach Macht, nach Kontrolle und sei es nur die über sein eigenes Leben. Althar hat dich fortgeschickt, er wollte dich schützen. Ein großzügiges Geschenk. Er hat dir dein Leben geschenkt, damit du die Kontrolle darüber zurück erlangst und nicht rastlos von Ort zu Ort reist und dich fragst, was gewesen wäre, wenn... ja, wenn was? Möchtest du es nicht wissen, wie es wirklich sein kann? Zu welcher Magie zu wirklich fähig bist, Rymel? All das haben sie dir genommen. Befreie dich davon."
Emotionen waren eine starke Kraft und Lorn wusste sie einzusetzen. Beklemmung, Unsicherheit, Angst, Trauer... sie alle waren so mächtig und die Menschen so schwach.
"Du bist kein Telepath, woher willst du wissen, was Liara wirklich will?", fragte er weiter. "Sie war hier, sie hat mit mir gesprochen und das aus freien Stücken. Das bedeutet eine Menge, aber gewiss keine Sicherheit in dem, was sie fühlt. Sie ist nie von meiner Seite gewichen und sie wartet... auf dich. Dass du die richtige Entscheidung triffst. Enttäusche sie nicht, Rymel. Du hast schon einmal enttäuscht und eine so mächtige Fen wie Liara enttäuscht man nicht. Natürlich gehört sie mir, all die Jahrhunderte tat sie das. Glaubst du wirklich, sie würde von meiner Seite weichen? Niemals. Aber du kannst dir weiterhin etwas vormachen in allen Belangen. Oder du öffnest endlich die Augen. Du bist ein Fen Althars, also lerne zu sehen."
Re: Kapitel 5
Verfasst: So 1. Jun 2014, 00:19
von LaBerg
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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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Bidjan schloss Elaina in seine Arme, als sie wieder sie selbst zu werden schien. "Ich glaube dir. Lass uns nachher darüber sprechen. Hier ist nicht der passende Ort", sagte Bidjan und führte Elaina in Richtung der Wendeltreppe.
Rymel?!, schoß es Bidjan durch den Kopf als Elaina den Namen erwähnte. Sofort blickte sich Bidjan um. Rymel stand noch immer ganz in der Nähe von Lorns mächtigen Überresten. Jemand würde ihn Ansprechen müssen und von dort wegholen müssen. "Er ist noch immer durch Lorn gefangen", sagte Bidjan schluckend. "Bleib du hier. Besser noch geh weiter nach oben und blicke keinesfalls in Richtung der blauen Kugel. Ich werde zu Rymel gehen und versuchen ihn wieder zu uns zu holen. Nicht, dass Lorn dich noch einmal mit Bildern foltert." Bidjan blieb noch stehen und wartete, auf die Reaktion von Elaina. Aber Elaina war viel zu leicht angreifbar, als dass es gut wäre wenn sie ihn zu Rymel begleiten würde.
Re: Kapitel 5
Verfasst: So 1. Jun 2014, 00:23
von vojka
13. November 712
Morgen
Ardakan
„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es“, sagte Rymel, auch wenn er selbst merkte, dass seine Stimme nicht mehr ganz so sicher klang, wie er es gerne hätte.
Er wusste nicht wirklich was er noch sagen sollte, was er denken sollte. Seine Beine wurden weich und eines von ihnen sackte weg, so dass er nun halb vor der Kugel kniete, den Kopf hielt er gesenkt und versuchte sich auf sein Inneres, auf seine innere Stärke zu konzentrieren. Lorn durfte nicht weiter in ihn dringen, er musste ihn aussperren.
„Sie will nicht die alten Zeiten, das weiß ich. Sie will Frieden und wenn ihr Götter wieder an die Macht gelangt, wird es nie Frieden geben.“
Re: Kapitel 5
Verfasst: So 1. Jun 2014, 00:27
von Cassiopeia
Elaina
13. November 712
Morgen
Ardakan
Elaina sah besorgt zu Rymel und schluckte. Es war nicht zu sehen was er gerade durch machte, doch auch bei ihm hielt Lorn sich sicher nicht zurück.
"Hol ihn zurück, Bidjan", bat sie leise, fast flehend. "Hol ihn bloß zurück. Lass nicht zu, dass Lorn auch dich beeinflusst. Beeil dich." Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss, blickte noch einmal in seine leuchtenden Augen und lief auf den Ausgang zu in der Hoffnung, dass die beiden Männer bald nach kamen.