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Liara
7. August 712
Abend
Ardakan
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Liara folgte Rhymel in seine Gemächer und setzte sich auf eines der Sitzkissen, während er sich im Nebenzimmer frisch machte.
"Du hast mit einem Skarabäus gesprochen?", fragte sie amüsiert, überlegte dann aber. "Naja, ein Streit mit einem vermummten Mann kann alles bedeuten. Leider schließt es nicht einmal aus, dass es ein Fen war", seufzte sie. Morde behagten ihr nicht sehr, wenn sie grundlos geschahen. Zwar war sie selbst nicht zimperlich mit dem Messer, wenn es um ihre Gegner ging. Doch sie würde nie jemanden grundlos umbringen.
"Hoffen wir, dass die anderen mehr heraus finden. Ich war bei seiner Frau, armes Ding, ist mir beinahe zusammen geklappt und hat gezittert wie Espenlaub. So ein kleines Gör, zwei oder drei Jahre, klammerte an ihrem Bein und sah mich mit großen Augen an."
Todesnachrichten waren keine schöne Sache. Vor allem nicht, wenn der Tote die Familie ernährt hatte.
"Sie wusste von Drohungen, da er mit falschen Gewichten arbeitete und die Kunden so um ihr Geld bedroht. Demnach kann der Mörder jeder sein. Ein betrogener Käufer, der nun kein Geld mehr hat, etwas zu Essen zu kaufen, ein Zwischenhändler, der ihn um das Geld erpresst hat, andere Händler, die seinen Betrug nicht hinnahmen. Also nicht wirklich viel."
Es war schon trostlos, der blaue Himmel draußen wollte nicht so recht zu der düsteren Stimmung passen.

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Rymel
7. August 712
Abend
Ardakan
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Rymel schmunzelte, als er Liaras ungläubigen Blick bemerkte, als er den Skarabäus ansprach. „Ja, ich habe mit einem kleinen Käfer gesprochen, für mich nichts ungewöhnliches. Was du bei...“, er hielt inne und konzentrierte sich kurz, seine Augen leuchteten auf und ein Lächeln schlich sich auf seine Züge.
'Ich weiß, dass du die Gänge nicht magst Sura, aber du hast ja deinen wärmenden Stein, auf welchen du dich nun legen kannst. Hat sich dein Ausflug gelohnt?', wollte er von seiner Schlange wissen, die gerade durch einen Spalt im Gemäuer kam.
'Ja, hat sich gelohnt, zumindest für mich, aber nicht für dich', antwortete sie und als Rymel seine kleine Schlange genauer betrachtete wusste er, was sie meinte.
Kopfschüttelnd sah er sie an. 'Du solltest nicht jagen gehen sondern Informationen sammeln, ich hoffe es hat wenigstens geschmeckt.'
Er beachtete seine Schlange nicht weiter, sondern sah wieder zu Liara. „Tut mir leid, aber ich wollte wissen ob Sura etwas herausgefunden hat und da sie gerade zurückkam...“, meinte er, ließ den Satz aber offen, auch so war klar, was er meinte.
„Um noch einmal aufs Thema zurück zu kommen. Was du bei der Familie erfahren hast, lässt wirklich eine Menge Möglichkeiten, aber nichts, was uns beschäftigen sollte, denke ich.“

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Liara
7. August 712
Abend
Ardakan
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Liara legte etwas den Kopf schief, als Rhymel den Satz so plötzlich unterbrach. Doch als er weiter sprach, wog sie diesen hin und her.
"Bedingt. Händlerstreits gehen uns nichts an, das ist richtig. Aber Karim sagte, dass er ihn kannte, wenn er ihn auch lange nicht gesehen hatte. Wenn wir ausschließen können, dass Fen daran beteiligt sind, ist die Sache für uns erledigt. Leider bin ich mir nicht sicher, ob es so einfach bleibt."
Ardakan war eine große Stadt, die Wahrscheinlichkeit, dass Jarek von einem Fen getötet war, der nicht zum Zirkel der Quelle gehörte, war gar nicht einmal so klein. Leider. Dennoch wäre es ihr weitaus lieber, wenn sich dieser Verdacht nicht bestätigte. Alles andere würde nur erheblichen Ärger bedeuten.

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Rymel
7. August 712
Abend
Ardakan
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Rymel nickte. „Hoffen wir, dass es nur ein verärgerter Kunde oder ein Händler war. Lass uns nun zu Karim gehen und ihm die ersten Informationen überbringen“, meinte er, nachdem er ein großes Glas Wasser getrunken hatte.

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Liara
7. August 712
Abend
Ardakan
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Liara erhob sich und nickte. Sie hatten zwar so gut wie keine Informationen, trotzdem wäre es wohl nicht verkehrt, Karim aufzusuchen.
"Sollten wir nicht auf die anderen warten und uns mit ihnen austauschen? Wir haben ja praktisch nichts, was wir Karim sagen können. Andererseits... ach, was solls, wer weiß, wann die anderen zurück kehren." Sie zuckte etwas mit den Schultern, ehe sie auf den Gang traten.

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Rymel
7. August 712
Abend
Ardakan
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„Stimmt schon“, meinte Rymel, aus Liaras Bedenken. „Aber Thaolan hat mir 'befohlen' Karim die bisherigen Ergebnisse mitzuteilen“, meinte er und man hörte, dass ihm dies überhaupt nicht passte.

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Liara
7. August 712
Abend
Ardakan
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Liara seufzte leise. "Gut, Karim wird mit den Informationen hoffentlich etwas anfangen können. Und ich hoffe, er schickt uns nicht noch einmal raus, so langsam reicht es für heute." Sie wollte nicht noch einmal hinunter in die stickige, staubige Stadt voller Gedränge und offener Fragen.
"Auch 700 Jahre machen die Tage im Sommer nicht angenehmer. Schade eigentlich."

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Rymel
7. August 712
Abend
Ardakan
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Rymel nickte. „Wem sagst du das. Die Hitze ist jedes Mal aufs Neue grausam“, sagte er und sehnte die kühle Nacht herbei.
'Ich weiß gar nicht was ihr Menschen immer habt, das ist doch kalt da draußen', hörte Rymel die träge, müde Stimme von Sura, welche das einzige Tier war, dessen Stimme er immer hörte.
„Manchmal möchte ich mit Sura tauschen“, seufzte er und sah kurz zu seiner Schlange, die sich auf ihrem großen Wärmestein zusammen gerollt hatte.

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Evona
7. August 712
Abend
Ardakan
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Evona sah zur Schenke und dann wieder zu Bidjan. Dann nickte sie.
"Ich denke, wir sollten die Sache hinter uns bringen. Wir schnappen sie und und du siehst sie dir genau an."
Bidjans Fähigkeiten waren sehr oft sehr nützlich und Evona hatte nicht vor, mehr Zeit als notwendig damit zu verschwenden.

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Thaolan
7. August 712
Abend
Ardakan
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Thaolan war die direkte Konfrontation meistens sowieso lieber, weshalb auch er für den ersten Vorschlag von Bidjan stimmte. Ihnen noch die ganze Nacht hinterzuschleichen, würde wohl nicht mehr Erkenntnisse zu Tage fördern, zumindest dachte Thaolan so. Er war eher dazu veranlagt, die Dinge sofort zu lösen.
"Gut. Wir werden hier warten bis sie rauskommen, dann schnappen wir sie uns", stimmte der Hüter zu und ein kleines Lächeln entlockte diese Entscheidung, denn vielleicht würden sie heute Nacht schon mehr erfahren und konnten Karim mehr berichten, als er erwartet hatte. Dass mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Fen unter ihnen war, verschreckte Thaolan nicht. Er war der festen Überzeugung, mit allen Gegnern fertig zu werden. An Selbstvertrauen mangelte es ihm nicht.