Österreich - Donnerstag, 23.09.

[Mikael Gromow]

Mikael Gromow
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:20 Uhr

Unruhig lief Mikael vor der Hütte, die sie bewohnten, auf und ab. Er wartete auf Johann, einen heimischen Werwolf, der die Gegend der umliegenden Dörfer gut kannte. Und die Menschen, die in ihnen wohnten.
"Warum suchst du dir so eine schrecklich christliche Gegend aus?!", fragte Johann, als er schließlich die Hütte erreichte und Mikael trotz der Begrüßung mit einem demütigen Kopfnicken begüßte.
Mikael knurrte als Antwort leise. "Gläubige Menschen können sehr abergläubig sein. Sie vertrauen zu sehr auf ihren Gott, als dass sie auf die Idee kämen, sich selbst zu helfen. Und der Rat ist weit weg..."
"Der Rat kriegt auch das mit, egal wo auf der Welt du dich aufhältst, Gromow. Das weißt du."
"Um so besser." Ihm war nicht nach diskutieren - er diskutierte nicht über seine Entscheidungen. Er wusste, dass der Rat ihn im Auge behielt, dass besonders diese Leute aus Madrid hinter ihm her waren. Damit hatte er genau das, was er brauchte...
Johann sah ihn etwas verständnislos an, doch Mikael wusste, was er tat. Madrid war eine Niederlage gewesen, zumindest teilweise. Doch der Rat bekam nun langsam ein Bild seines Gegners, auch wenn Mikael nicht vor hatte, es ihnen so einfach zu machen.
"Ein kleines Dorf westlich von hier, ziemlich abgelegen von allem. Dort lebt ein Rudel, es heißt vor ein paar Tagen hätten sie Zuwachs aus Spanien bekommen von Abtrünnigen, die dort geflohen waren und nun meinen, hier sicher zu sein. Sie wissen nicht, dass ihr hier seid, wollen sich aber sammeln und dann -"
Mikaels Zischen ließ ihn verstummen.
"Wer lebt noch in dem Dorf?", fragte er mit dunklem Blick, verwandelte seine Hände in Krallen und wieder zurück. Er kannte diese abtrünnigen Spanier und dieses Mal würden sie ihm nicht entwischen.
"Nur ein paar Menschen, eine kleine alternative Kommune, die sich dort in Frieden zusammen geschlossen haben", erklärte Johann sichtlich nervös.
"Gut. Dann wird ihr Frieden heute Nacht ein Ende finden", erklärte Mikael knapp und wandte sich um, um die anderen zusammen zu rufen. Bei Sonnenuntergang würde es los gehen.

[vojka]

Lela
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:33 Uhr

Seufzend folgte Lela Mikaels Ruf. Sie war mit Yanic erst vor wenigen Stunden bei dem Rudel angekommen, aber sie fühlte sich irgendwie noch wie ein Eindringling. Dabei war sie doch nur wenige Tage weg gewesen. Aber die Nichtachtung Mikaels tat wohl sein übriges, dass die Österreichischen Werwölfe sie nicht ernst nahmen. Sie hatte da ja sonst auch Probleme, einfach, weil sie eine Frau war, aber normalerweise sagten die anderen nichts, da Mikael dazwischen ging, aber dieses Mal.
Wieder seufzte sie, stete sich etwas abseits, von den anderen. Sie spürte, wie sich jemand zu ihr kam und sah auf. Wann hatte sie den Blick gesenkt gehabt? „Hallo Luukas“, sagte sie leise und sah den Werwolf leicht lächelnd an. „Ich wollte dir noch danken, dass du dich für mich und Yanic in Madrid eingesetzt hast, dass du Mikael zum umdenken bewogen hast.“

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:34 Uhr

Mikael hatte wieder einmal gerufen, es dauerte nicht lange, dann waren alle beisammen. Luukas trat aus der großen Menge heraus, gleich würde es wohl wieder laut werden, wenn sie ihre Zustimmung heraus brüllten, er dagegen hielt sich in diesen Momenten lieber im Hintergrund. Außerhalb des Kreises sah er eine junge Frau stehen, die er als Lela erkannte. Seit dem Vorfall in Madrid hatte er die Werwölfin nicht mehr gesehen, doch er war froh, dass sie und auch Yanik nicht komplett ausgeschlossen worden waren.
"Hey", meinte er lächelnd und stellte sich neben sie, den Blick auf Mikael gerichtet, seine Sinne jedoch auf seine direkte Umgebung gerichtet. "Dafür musst du mir nicht danken. Er hätte irgendwann gemerkt, dass er euch an seiner Seite braucht, ich hab im das bloß etwas früher klar gemacht", sagte er lässig und zuckte mit den Schultern.
"Wie ist es euch in den letzten Tagen ergangen?", fragte er und sah nun doch zu Lela.

[vojka]

Lela
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:35 Uhr

Lela sah Luukas mit einem fast schon schüchternen Lächeln an. „Schön waren sie. Yanic und ich haben London unsicher gemacht. Wirklich eine erstaunliche Stadt“, sagte sie. Gut, sie war bisher noch nicht in vielen Großstädten gewesen, hatte sich auf ihren Reisen meistens von ihnen ferngehalten, da sie ihr, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, etwas Angst machten. Hatte sie doch kaum Erfahrung in der Welt der Irdischen.
„Und was habt ihr so gemacht? Ich meine, außer dieses Lager hier aufzuschlagen.“

[Mikael Gromow]

Mikael Gromow
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:37 Uhr

Während er seine Absichten erläuterte, auch diese wenigen Werwölfe unter sein Kommando zu bingen und die menschliche Bevölkerung entweder zu töten, oder aber zu Nachwuchs-Wölfen heran zu ziehen, beobachtete er sein Rudel. Sie waren nur wenige, doch er vertraute auf sie. Aus dem Einzelgänger Mikael Gromow war ein Rudelanführer geworden, mehr noch, er befehligte inzwischen sehr viele Rudel. Besser, ließ sie befehligen. Doch das genügte ihm um zu wissen, dass sie keinen Ärger machten.
Er sah Lela und Yanic am Rand stehen, sie waren am Vortag angekommen, hielten sich aber aus der Gruppe heraus. Gewiss, Lela hatte es als Frau nicht leicht, doch sie hatte sich ihren Stand in seiner Gruppe verdient und er wusste, dass sie gut war. Wenn auch manchmal etwas eigensinnig.
Fynn war wie er ein Einzelgänger, vielleicht mochte er ihn deshalb. Er war der einzige, mit dem er sich ab und an besprach, auch wenn der Isländer sich sehr zurück gezogen hatte nach Sarahs Tod. Aber er blieb und Mikael war ihm sogar dankbar dafür.
Luukas und Yanic waren ebenfalls Kapitel für sich. Jung, aber gute Kämpfer, genau die Leute, die er brauchte. Mit alten Knochen konnte er nichts anfangen und bisher hatten sie ihn noch nie enttäuscht. Auch Yanic hatte er daher zurück kehren lassen, doch der junge Mann würde sich beweisen müssen, ebenso wie Lela. Aber er war sich sicher, dass den beiden das sehr wohl bewusst war, sonst gab es beim nächsten Mal kein Rückflugticket.
"Wir machen es wie in Madrid", erklärte er schließlich, sah einen jeden von ihnen an. "Tötet die Alten, nehmt die Kinder mit, die sich als Welpen eignen. Das kann ungemütlich werden, die Abtrünnigen werden sich zu verteidigen wissen, also passt auf, was ihr tut. Wir sehen uns bei Sonnenuntergang."
Damit erhob er sich, er würde vorher noch etwas jagen gehen, sonst war er im Kampf nicht zu gebrauchen.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:36 Uhr

"London?", fragte er interessiert und hob die Augenbrauen. "Eine wirklich interessante Stadt. Etwas groß vielleicht, doch wirklich imposant, nicht?" Er lächelte leicht, während sein Blick wieder zu Mikael wandert, dessen Worten er nur mit einem Ohr zuhörte. So etwas hatte er sich schon gedacht, daher war er wenig überrascht.
"Das Übliche eben", meinte er kurz angebunden und zuckte mit den Schultern. "Lager aufgebaut, Gegend erkundet, jagen, plündern, meucheln", fuhr er fort und zwinkerte leicht, es sollte komisch klingen, doch ihm war nur zu bewusst, dass Lela genau wusste, dass es alles andere als ein Scherz war.
Wieder sah er zu ihrem Rudelführer, ging einen kurzen Blick Mikaels auf, der jedoch nicht auf ihn gerichtet war. "Ihr werdet ihm beweisen müssen, dass er auf euch zählen kann, dich und Yanik", murmelte er leise, sodass nur die Werwölfin neben ihm es hören konnte. "So schnell verzeiht er nicht, das weißt du genauso gut wie ich."

[vojka]

Lela
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:43 Uhr

Lela nickte. „Ich weiß und ich werde es ihm beweisen, nachher bei dem Angriff aufs Dorf. Denn nicht nur er soll mich endlich als vollwertige Kämpferin akzeptieren sondern auch die anderen“, grummelte sie. Zwar war sie hier in der Gruppe, weil sie gut kämpfen konnte, war doch das der Grund gewesen, warum Mikael sie in seiner Leibgarde haben wollte, aber manchmal hatte sie das Gefühl, dass er doch eher eine Frau in ihr sah, eine Frau, die das erlegte Tier zubereiten konnte, die dafür sorgte, dass es allen gut ging. Aber verdammt, so eine Frau war sie nicht.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:45 Uhr

Luukas lächelte leicht, das war etwas, wofür er Lela bewunderte, sie wusste ganz genau, was sie wollte und sie war auch vollkommen darauf fixiert, dies anderen zu zeigen, ihnen zu zeigen, was sie konnte. Er hatte sie bereits im Kampf erlebt, wusste, dass sie gut war. Mikael wusste das ebenfalls, sonst wäre sie nicht in seiner persönlichen Leibgarde und dennoch forderte er es immer wieder heraus, dass sie sich bewies.
"Du musst dich nicht allen beweisen", meinte er lächelnd. "Einige wissen bereits, dass du gut bist und ihnen durchaus ebenbürtig. Und die anderen werden es ebenfalls einsehen, spätestens wenn sie dich einmal im Kampf erlebt haben." Er hatte sie schon mehrfach bei Angriffen gesehen und sie war gut. Sehr gut sogar, wie er fand.
"Und die anderen... zeig ihnen einfach, dass du mehr bist als nur eine Frau", sagte er und sah sie ermutigend an, sah den entschlossenen Ausdruck in ihren Augen. "Zeig ihnen die Werwölfin."

[vojka]

Lela
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:47 Uhr

„Werde ich auch“, knurrte Lela leicht, doch dann schenkte sie Luukas ein dankbares Lächeln. „Immerhin bin ich mehr Werwolf als die meisten hier. Wieviele geborene Werwölfe gibt es schon?“, fragte sie grinsend und ließ sich im Gras nieder und lehnte sich an den Baum hinter sich und sah dann zu seinem Gesprächspartner auf.
„Wie gehts dir eigentlich? Hast du Madrid und das Pulver gut überstanden“, wollte sie wissen und musterte ihn kurz eindringlich.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: Irgendwo in Österreich
Datum: Donnerstag, 23. September
Zeit: 12:49 Uhr

Er grinste leicht. Jemand wie Lela war ganz nach seinem Geschmack, sie wusste, was sie wollte und zeigte das auch. Gerade dies war eine Eigenschaft, die sie als Werwölfin haben musste, wollte sie nicht unter den anderen untergehen. Noch immer lächelnd ließ er sich ebenfalls im Gras nieder, stellte mit angewinkelten Beinen die Füße auf und legte seine Arme auf die Knie, während er sie noch immer anblickte.
"Du warst der erste geborene Werwolf, den ich kennen gelernt habe, daher muss es wohl so sein, dass es nicht sehr viele gibt", meinte er leise lachend und legte etwas den Kopf schief.
"Naja, wenn es mir nicht gut gehen würde, hätte Mikael mich nicht mit nach Österreich genommen", sagte er. Und Luukas wäre nicht der Einzige gewesen, der erst einmal zurück gelassen wurde, Mikael wollte die Stärksten um sich haben, wer wegen der Kämpfe in Spanien und des Silberpulvers noch nicht wieder bereit war für einen richtigen Kampf, hatte nicht mitkommen dürfen. "Die Narben nerven, aber so erinnere ich mich eben immer daran, dass ich da mit diesem Kerl noch eine Rechnung offen hab."